Länge Hinterschaft - Bitte Hilfe/Tipps

  • Ich muss jetzt doch mal einen Topic aufmachen, da ich seit Monaten hin und hergerissen bin.

    Kurz vorab. Ich schoss seit dem Jugendalter mit einem LG 200 ohne verlängertem Hinterschaft, obwohl ich 1,90m bin und verhältnismäßig lange Arme habe (bei Hemd z.b. Extralangarm). Ich hatte mich damals einfach mit dem Gewehr arrangiert und das bis zum Neukauf beibehalten. Die Ergebnisse (schnitt 380/381, Max 389) waren auch damit in Ordnung.

    Nun mit dem Neukauf des 9015 ONE eröffneten sich extreme neue Möglichkeiten und ich wollte das nun von Grundauf "richtig" machen.

    Ergo habe ich die Länge des Hinterschaftes so eingestellt, wie die Literatur das schreibt. Kappe in Ellenbeuge einsetzen und so lange verlängern, bis man den Griff noch umgreifen kann. Dann sollte man theoretisch noch etwas zugeben und dann solange zurückgehen, bis es passt.

    Das hatte ich gemacht und war fast am Anschlag der möglichen Einstellung, fühlte mich jedoch extrem unwohl, da das Gewehr sich sehr weit weg (Richtung Ziel) anfühlte und das Diopter schon massiv nach hinten gezogen werden musste. Soweit ich mich erinnere war die Skala in der Position auf 105 oder 108mm (3mm Verstellschritte möglich). Ich hatte damit einige Male trainiert, kam aber irgendwie gar nicht gut zurecht, da eben alles so extrem weit vorgelagert war.

    Demnach habe ich nochmal herumprobiert und landete letztendlich auf 78mm, das fühlte sich deutlich "besser" an. Nachdem der Griff des One unten extra schräg gesägt ist, dass man so nah wie möglich zum Körper gehen kann, ich damit aber nicht auf Brusthöhe bin (wie es in den meisten Bildern Online der Fall ist), sondern eher auf Höhe der linken Schulter, kam mir nochmal die Überlegung, die Länge nochmals zu kürzen. Das zweite Bild zeigt nun 57mm (also ca. 5cm kürzer, also die lt. Literatur optimale Stellung und nochmal 2cm im Vergleich zur Wohlfühlstellung).

    Beide Positionen fühlen sich im rechten Arm gewissermaßen ähnlich an. In den kurzen Testphasen wo ich hin und hergestellt habe, konnte ich keine Verspannungen im Bizeps oder im Handgelenk feststellen. Fakt ist jedoch, je näher das System an mir dran ist, desto wohler fühlt es sich grundsätzlich an.

    Ich frage mich nun, was ist wichtiger. Gewehr "näher" am Körper, also in dem Fall der Schwerpunkt eher zurückgezogen, oder lieber die von selbst erzeugte Spannung im rechten Arm. Was ist auf Dauer sinnvoller. Bei den Bildern der Worldcups kann man die Länge des Hinterschafts immer schlecht einschätzen, jedoch sieht es schon häufig so aus, als wäre der Hinterschaft kürzer als der Optimale lt. Literatur. Klar, nur weil die Pro´s so schießen, heißt das nicht automatisch, dass das für mich auch passt.

    Wäre super, wenn ihr mir da etwas Hilfestellung geben könntet um zum richtigen Ergebnis zu kommen.

    Die Bilder so aufgenommen, dass man optimal hin und herschalten kann.

  • Versuche dein Gewehr möglichst nahe am Körper vorbei zu führen. Dadurch wird der Anschlag stabiler.

  • Im neuen Stehend Anschlag werden sehr kurze Schäfte geschossen. Wieso? Weil über passiven Druck gearbeitet wird. Wie läuft das ab? Gewehr in in die Schulter einsetzen und in den Anschlag gehen, dabei die Schulterblätter zusammenziehen und anschließend locker lassen. ( Zieht es den Lauf dabei nach rechts , ist der Schaft zu lang. Geht er nach links, zu kurz. ) nun sollte das Gewehr sehr stabil im Anschlag sein und gleichzeitig nahe am Körper geführt werden, um den Schwerpunkt zu optimieren.

  • Sorry dass ich mich erst jetzt melde. Der Tipp war absolut Gold wert und hat nun endlich dazu geführt, dass ich wieder im 380er Bereich angekommen bin. Ich bin jetzt bei 63mm und das passt perfekt. Zum Vergleich, vorher 78mm.