"Lichtschießen" und "Senioren Hol- und Bringservice"

  • Hallo,

    also gegen die Aussage, dass Alkohol zum Schießsport gehört, möchte ich mich dennoch nochmals wehren. Ich trinke ja kein Bier während des Schießens!!

    Aber wenn ich nach dem aktiven Ausüben des Sportes in der angrenzenden Gaststätte am Stammtisch noch ein Weißber trinke, hat das dann doch nichts mehr mit dem Sport zu tun. Deine Aussage hört sich an, als ob wir beim Schießen saufen würden und dem trete ich entschieden entgegen.

    Würde ich nach dem Schießen in ein etwas weiter entferntes Wirtshaus gehen, würde es ja auch nicht mehr zum Sport gehören. Da aber meine Bekannten und Freunde im Gastraum sind, trinken wir halt dort noch etwas. Dies hat aber definitiv nichts mit Alkohl im Schießsport zu tun!!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Die Basis des Schießsports sind intakte Vereine. Die schaffen nämlich mit ihren Beiträgen erst die Basis für solche Dinge wie Jugendarbeit. Ein Verein kann aber nur dann überleben, wenn er die Interessen ALLER Mitglieder befriedigt, nicht nur die einer bestimmten Altersgruppe. Ein Verein hat immer auch soziale Aufgaben, ist, gerade auf dem Lande, auch Gelegenheit für Kommunikation.
    Zu einem guten Verein gehört aber auch Tradition, wobei Tradition nicht das Anbeten von Asche, sondern das Weitertragen des Feuers bedeutet. In diesem Sinne verändern sich gute Vereine ständig, sie passen sich an aktuelle Gegebenheiten an, ohne zu vergessen, woher sie kamen und wohin sie wollen.
    Jugendarbeit und Nachwuchsgewinnung ist sehr wichtig. Sie stellt das Weiterleben des Vereins sicher und sichert auch die immer notwendige personelle Erneuerung. Genauso wichtig ist es aber, auch die anderen Mitglieder im Verein zu halten. Ein Verein braucht beide, "Junge" und "Alte", braucht Leistungssport, aber auch Spaß in der Freizeit. Eine Orientierung der Vereine ausschließlich auf den Leistungssport und das Herausdrängen (bzw "Entmündigen") von Mitgliedern, die keinen Leistungssport (mehr) betreiben, wird kurz-, auf jeden Fall aber mittelfristig zu einer Zerstörung des Vereins führen.

    Ich arbeite übrigens gerade ältere Jahrgänge der Schützenzeitung durch und lese dort die gleichen Klagen über das Fehlen der Jugend (die "heute") ganz andere Interessen hat als auf dem Scheibenstand zu schießen, Klagen über die fehlende Anpassung an die Moderne, das Überwiegen der "Alten", die den Fortschritt verhindern, das die betriebenen Schießdisziplinen langweilig sind und dringend an die Erfordernisse der Neuzeit angepasst werden müssten usw. usw..

    Achso, ich lese gerade die jahrgänge 1880 bis 1884.