Ablauf Sportpistole mit Revolver

  • Aus purem Interesse:

    Gibt es hier sonst noch Schützen, die die Disziplin Sportpistole mit einem Revolver schiessen?
    Hat der Revolver gegenüber der Pistole einen schiesssportlichen Vorteil?

    1. Ja. Habe schon Kreismeisterschaften in 2.40 mit dem Revolver statt der Sportpistole geschossen. I.d.R. 5 bis 10 Ringe weniger, vor allem im Duell.

    2. Meines Erachtens: nein. Der Hauptnachteil liegt im Duell, aber NICHT (!) wegen des Spannens des Hahns, wie oben vermutet wurde. Dafür ist in den 7 Sekunden mehr als genug Zeit mit der schwachen Hand, auch das Körpergleichgewicht wird nicht wesentlich gestört.
    Nein, der Hauptgrund ist die unterschiediche Abzugscharakteristik in Duell, die kostet Punkte. Mit einem Revolver kann man viel schwerer vernünftig und verlässlich (!) Vorzugsgewicht nehmen, als mit einer Pistolle, Duellschüsse werden da viel zu leicht verrissen. Klar gibt es legendäre Ausnahmeschützen (z.B. Michail Nestruev, Weltrekord mit TOZ-49 Revolver), aber die sind halt nicht der Maßstab,

    Carcano

  • 2. Meines Erachtens: nein. Der Hauptnachteil liegt im Duell, aber NICHT (!) wegen des Spannens des Hahns, wie oben vermutet wurde. Dafür ist in den 7 Sekunden mehr als genug Zeit mit der schwachen Hand, auch das Körpergleichgewicht wird nicht wesentlich gestört.
    Nein, der Hauptgrund ist die unterschiediche Abzugscharakteristik in Duell, die kostet Punkte. Mit einem Revolver kann man viel schwerer vernünftig und verlässlich (!) Vorzugsgewicht nehmen, als mit einer Pistolle, Duellschüsse werden da viel zu leicht verrissen.

    Zum Punkt Vorzugsgewicht gebe ich Dir völlig recht. Das ist korrekt. Wenn keine Vordruck erzeugt wird, muss der Schütze bei Single Action bauartbedingt die vollen 1000g Abzugsgewicht überwinden. Da ist reichlich Potentional für Fehler. Double Action könnte das vemeiden, ist aber wegen der Wiederholbarkeit keine erstzunehmende Option.

    Ich würde den Vorgang des Hahnspannens mit der schwachen Hand aber auch nicht außer Acht lassen. Die Stabilisierung des Handgelenks und der Spannungsaufbau beim Herabführen des Armes zur Vorbereitung des Duellschusses werden durch den Spannvorgang mit der nichtschießenden Hand erheblich gestört. Auszuschließen wäre das beim Spannen direkt nach der Schussabgabe mit dem Daumen der Schusshand. Bei einem orthopädischen Griff wohl auch keine Option.

    Duellschießen mit dem Revolver bleibt eine echte Herausforderung

  • Michail Nestruev, Weltrekord mit TOZ-49 Revolver

    Interessant wäre jetzt an dieser Stelle warum er genau Revolver schiesst und keine Pistole und wie sein Schussablauf aussieht.

    Ich selber muss erstmal SpoPi schiessen um zu verstehen was ihr genau meint und wo die Probleme liegen. Nach erfolgreicher Sachkundeprüfung darf ich mir langsam mal Gedanken über das KK-Schiessen machen:). Freie Pistole habe ich bereits ausprobiert und war nicht so angetan wie vorher vermutet.