Anschlagsprobleme beim LG Stehendanschlag

  • hallo Meisterschützen,
    erst mal zur Schilderung des Problem! Also ich bin 1,74 m groß und schieße ein Feinwerkbau 800x. Ich hab meine Vorderschafterhöhung schon so hoch eingestellt das sie genau die erlaubten 9 cm von Laufmite bis Ende Vorderschafterhöhung ausfüllt und meine Visierlinienerhöhung so hoch das sie die erlaubten 6cm Laufachse zu Mitte Diopter ausfüllt. Meine Stützhand habe ich soweit hinten wie möglich (wenige mm Platz zwischen Stütz- und Abzugshand) und auch einen gekrümmten Anschlag (Bilder muss ich noch nachliefern). Ach und ich lege mein Gewehr auf der gerade zur Scheibe gerichteten flachen Hand auf. Außerdem habe ich für meine Proportionen einen sehr langen Hals und kurze Arme.
    So nun zum Problem an sich! Ich muss mit dem Kopf extrem weit runter um in mein Diopter schauen zu können und dabei muss ich ihn auch zum Gewehr hin kippen(wird auch nur unwesentlich besser wenn ich das Gewehr weiter auf mich zu neige). Ich muss den Winkel des Schaftkappenauslegers auch ziemlich gerade lassen, weil ich sonst bei den meisten Ständen schon unter der Scheibe stehe, also fällt die Möglichkeit das Gewehr höher zu bringen weg. Ich hab auch schon probiert auf der Faust zu schießen aber da hatte ich immer horizontale Schwankungen..
    Also was kann ich machen um mein Gewehr mehr in Richtung meines Kopfs zu bringen oder zumindest meinen Kopf nicht zu neigen?

    Bitte helft mir ich verzweifel langsam dran.. manchmal geht es gut und es passieren keine großen Aureißer dann hab ich mal meine hohen 370 oder im Training sogar bis Mitte 380, aber meistens nur niedrige 370 oder weniger. :/

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • ich will dich ja nur ungern enttäuschen, aber das klingt eher nach einem Problem das vor ort gelöst werden muß.

    Sollte dennoch jemand eine Idee haben bin ich sicher das er nicht lange damit hintern Berg hält

  • ich will dich ja nur ungern enttäuschen, aber das klingt eher nach einem Problem das vor ort gelöst werden muß.

    Sollte dennoch jemand eine Idee haben bin ich sicher das er nicht lange damit hintern Berg hält

    Der Witz dabei ist nur das ich schon hier und da mal bei nem Stützpunkt war und kein Trainer hat explizit was dazu gesagt..
    Und erst heute hab ich einen normalen Trainer aus nem kleinem Verein gefragt und der hat nur von Dingen geredet die ich schon weiß und auch schon so an meinem Gewehr eingestellt habe.. Ich zweifle zur Zeit einfach an meiner eigenen Kompetenz und teilweise auch an der von anderen :thumbdown:

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  • Du hast ein FWB 800x wenn ich das richtig gelesen habe.
    Du hast da so viele verstellmöglichkeiten, das viel schief gehen kann, wenn nicht grad eine meisterschaft in den nächsten 3-4 wochen vor der Tür steht, geh nochmal alle einstellungen am Gewehr durch, vieleicht ist ja irgendwo eine schraube lose, ein winkel falsch gestellt usw.
    Kann auch genauso gut sein das dein Ringkorn zu klein/zu groß ist.
    Wie schon gesagt, ist eher ein Problem das man vor Ort besser lösen kann

  • Hallo mancrazy,

    in der Tat würden ein paar Bilder vom Anschlag hilfreich sein. Schulter/Kopfbereich, dann noch ab Hüfte aufwärts mit Stützarm/Hand und die Einstellungen vom Bereich Backe/Kappe. Ich schieße das gleiche Modell von FWB und habe deiner Beschreibung nach, ein wenig das Gefühl, dass du die Einstellungen schon ein wenig zu weit "ausgereizt" hast und u.U. am Ziel vorbei bist. Ich für meinen Teil bin 1,87m, habe die Visiererhöhung auf der vorletzten Raste, die Handstütze ist komplett eingeschraubt, also nicht erhöht und bei der Schaftkappe habe ich noch Luft in alle Richtungen. Ich schieße die Waffe aus der offenen Hand, gestützt auf die Handballen am Handgelenk.

    Nun ist er Anschlag tatsächlich ein sehr individuelles Thema, jedoch dein Problem für mich, bei deiner Körpergröße nicht ganz so einfach nachvollziehbar. Wärst du nahe oder jenseits der 2m könnte ich das schon eher.

    Was genau meinst du mit: mit dem Kopf sehr weit runter?

    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, müsstest du proportional gesehen einen Giraffenhals haben, um bei deiner Größe echte Schwierigkeiten mit dem Diopter zu haben. Bitte nicht falsch verstehen.

    Vielleicht könntest du zeitnah ein paar Bilder machen, damit es etwas plastischer wird, denn wie Erzwo sagt, ist es eher ein Problem das in natura betrachtet werden müsste.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tomislav (30. Januar 2015 um 22:36)

  • @Tomislav
    ja ich werde mich drum kümmern hab nur dieses Wochende noch KK Meisterschaften zu schießen.
    Ich brauche dieses "Ausreizen" aber eben da ich ohne den Hohen Vorderschaft einfach nen halben Meter unter der Scheibe stehe.
    Mit dem "Kopf sehr weit runter" ist der Unterschied zwischen normaler Aufrechter Kopfhaltung (z.B beim Vorzielen) und der Haltung wenn ich den Kopf aug der Schaftbacke habe gemeint.
    Und ja ich hab einen ziemlichen Giraffenhals haha :D

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  • Hi, grundsätzlich stimme ich meinen Vorrednern zu, das mal vor Ort zu regeln, aber vielleicht hilft dir folgendes weiter: ich habe einen langen Rumpf und im Verhältnis dazu zu kurze Arme und Beine, ich habe mich breitbeiniger hingestellt und bin dadurch mit der Hüfte höher gekommen. So bin ich dann auch auf Scheibehöhe gekommen. Ich bin 1,80m groß und lege die Waffe auf die Faust.
    LG

    und ja, Bilder von deinem Anschlag wären hilfreich und auch von deiner Waffe

  • Da du ja nicht wirklich ein Riese bist, müsste sich das Problem beheben lassen. Aber bitte schicke Fotos!

    so Pi mal Daumen würde ich sagen: Gewehr höher einsetzen, Schaftkappe weiter runter, dafür Schultern gerade stellen, evtl geht die Hand noch etwas zurück. Aber wie gesagt: ohne Fotos schwieriger.

    ich denke aber, dass du nicht mehr viel an deinem Gewehr einstellen kannst, dass es eher an deinem Anschlag liegt.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Fotos brauchen noch etwas da ich mir mal wieder ne fette Erkältung zugezogen habe..
    @dingo ich setz das Gewehr nicht sonderlich tief ein der obere Flügel meiner Schaftkappe ist am oberen Ende meiner Schulter. Aber mit reinem erklären reden wir aneinander vorbei am Samstag hab ich ein LG-Training eingeplant dann kommen die Bilder!

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  • Versuche mal die untere Spitze der Kappe unter die Achsel zu klemmen, also das Gewehr von unten nach oben schieben und so quasi einhaken

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • So hab mich endlich erholt und bin heute auch wieder zum Training gekommen!
    Ich hab auch mal den Anschlagsaufbau und das Vorzielen ablichten lassen und natürlich den Anschlag Ansich.
    Und nochmal zur Information meine Vorderschafterhöhung ist am Maximum.

  • Hallo mancrazy,

    aus meiner Sicht ist es ziemlich eindeutig, warum du so in deinen Anschlag "hineinkriechen" musst:
    Ich finde, dein Diopter ist sehr weit vorne, wodurch du deinen Kopf/Hals ebenfalls sehr weit nach vorne streckst und vermutlich dadurch das Gefühl hast, du kämst nicht weit genug runter.

    Durch die sehr weit vorne liegende Kopfhaltung verschiebt sich auch dein Nullpunkt nach unten. Zumindest, wenn man den Ausführungen im MEC Buch "Luftgewehrschießen 2010" Glauben schenken darf, wovon ich jetzt erstmal ausgehe.

    Mein Tipp:
    Diopter weiter nach hinten und ggf. den Hinterschaft etwas verlängern. Achte bei der Verlängerung jedoch darauf, dass du noch bequem an den Abzug kommst.
    Ein Anhaltspunkt wäre, das Gewehr in die Armbeuge einzusetzen und zu testen, ob du den Griff und den Abzug bequem erreichst. Ruhig auch mal absichtlich zu lang einstellen, denn das Handgelenk knickt bewusst/unbewusst ein, nur um den Griff zu erreichen. Handgelenk sollte möglichst gerade und entspannt sein.

    Durch das Versetzen des Diopters erhältst du außerdem eine längere Visierlinie, was sich positiv auf kleinere Fehler auswirken kann.

    Was du auch noch versuchen könntest, um deinen Kopf seitlich nicht ganz so schräg halten zu müssen, wäre eine Auslagerung/Verschiebung der Visierung näher zum Körper. Dazu könntest du Diopter und Korntunnel auf der Vario-Schiene um eine Reihe nach rechts verschieben. Verändert im besten Fall Kopfhaltung und Verkantung des Gewehrs und trägt zur Balance bei, weil der Kopf gerade gehalten wird (bzw. werden sollte). Beachte jedoch, dass dieses Verschieben mit erheblichem Aufwand einhergeht, die Schaftbacke einzustellen und den Schuss wieder ins Ziel zu bringen (Klicks), also Zeit einplanen.

    Versuche auch nicht alles auf einmal umzusetzen, denn sonst verlierst du schnell den Überblick, welche Verstellung, welche Veränderung mit sich bringt. Vielleicht jeweils nur ein Bauteil/Gruppe je Training. Je nachdem, wie ausgedehnt deine Trainingseinheiten und die Routine bei solchen Einstellungen sind.

    Lediglich zum Vergleich, habe ich mal ein Bild meiner Dioptereinstellung hochgeladen. Ist mit Sicherheit kein Maßstab. Einstellungen sind genauso individuell wie der Körperbau selbst und das Wohlbefinden im Anschlag.

    ...und zu deiner Beruhigung: Du hast keinen Giraffenhals ;)