• Die Größe/Mitgliederzahl des DSB wurde ja schon vielfach angesprochen. Das ist seine Stärke und zugleich eine Schwäche.

    Im DSB sind Traditionsschützen und Sportler unter einem Dach. Es wird von A wie Armbrust bis Z wie Zimmerstutzen alles mögliche geschossen. Großkaliberschützen, teilen sich den Verband mit Bogenschützen und Luftdruckliebhabern. Wenn ich sehe, dass es in meinem Verein mit knapp 200 Mitgliedern schon schwierig genug Groß-, Luftdruck-/Kleinkaliberschützen, Bogenschützen und Skeet unter einen Hut zu bringen - wie ist das dann erst in einem Verband von weit über 1 Mio. Mitgliedern.

    Da ist es eigentlich klar, dass ein kleiner Verband, der sich auf einige wenige Waffenarten spezialisiert, wesentlich flexibler reagiert (reagieren kann), als Verband wie der DSB. Ob das jetzt den einen Verband besser als den anderen macht wage ich zu bezweifeln ...

  • Die Größe/Mitgliederzahl des DSB wurde ja schon vielfach angesprochen. Das ist seine Stärke und zugleich eine Schwäche.

    Im DSB sind Traditionsschützen und Sportler unter einem Dach. Es wird von A wie Armbrust bis Z wie Zimmerstutzen alles mögliche geschossen. Großkaliberschützen, teilen sich den Verband mit Bogenschützen und Luftdruckliebhabern. Wenn ich sehe, dass es in meinem Verein mit knapp 200 Mitgliedern schon schwierig genug Groß-, Luftdruck-/Kleinkaliberschützen, Bogenschützen und Skeet unter einen Hut zu bringen - wie ist das dann erst in einem Verband von weit über 1 Mio. Mitgliedern.

    Da ist es eigentlich klar, dass ein kleiner Verband, der sich auf einige wenige Waffenarten spezialisiert, wesentlich flexibler reagiert (reagieren kann), als Verband wie der DSB. Ob das jetzt den einen Verband besser als den anderen macht wage ich zu bezweifeln ...

    Wenn wir das ganze mal realistisch betrachten wird ein Verband der alle Schützen vertritt kaum wesentlich größer als der DSB heute ist, nur die Diszipline werden wesentlich mehr. So kommen z.B. auf den Bogenschützen der durch den Wald streift und 3 D betreibt noch die bekennenden Veganer die nie auf Tierdarstellungen schießen würden usw.

    Karl

  • Vielleicht sollten wir erst einmal definieren, was wir mit den Begriffen
    'Breitensport' und 'Freizeitsport' eigentlich meinen und darüber dann ev.
    auch in einen eigenen Thread diskutieren.
    Die in Deinem Link dargestellen Aktivitäten haben z.B. nach meiner Definition
    wenig mit Breitensport zu tun.

    Dann fange mal an die Begriffe zu definieren.

    Zitat


    Die Mängel der B-Listen habe ich schon angesprochen.
    Der Name sagt es schon, man ist dann halt auch nur B-Landesmeister,
    von denen, die 'richtigen' Sport betreiben belächelt und ohne Chance
    auf weitere Wettkämpfe auf Verbands- oder internationaler Ebene.

    Sorry,
    aber genau das wurde mit der B-Liste gefordert.
    Wenn ich in meinem Segelverein an der Hafenregatta teilnehme vergleiche ich mich nun mal nicht mit einem Olympiateilnehmer.

    Zitat


    Ich möchte keinesfalls(!) in die Zustände wie vor zwanzig Jahren zurück,
    als der DSB faktisch (zumindest hier in Berlin) der einzige Schießsportverband war.

    Immerhin haben damals alle Verbände im Feuerwaffenbereich auf nahezu gleicher Basis begonnen.
    Wenn ich an die angeblich attraktiveren Angebote der nicht DSB Verbände glauben würde müsste ich mich wundern dass es im Osten den DSB überhaupt noch gibt.

    Zitat


    Im Sport- und Alltagsgeschäft sollte der DSB endlich begreifen, daß er in
    Konkurenz zu anderen Schießsportverbänden steht.
    Er mag noch der größte Vrband sein aber eine zukunftsichere Ausrichtung
    bedeutet hier, sich auf die Konkurenzsituation einzustellen.

    Da vertrittst Du eine recht eigene Auffassung.

    Zitat


    Auf Dauer geht das nur mit attraktiven Freizeitangeboten die von möglichst
    vielen Menschen auch angenommen werden.

    Was helfen Argumente wenn Du schon deine Meinung hast.

    Karl

  • Was helfen Argumente wenn Du schon deine Meinung hast.

    Weil du es ja so mit Argumenten hast.

    Was soll der ganze Thread? Der DSB will mehr Geld! Viele werden das Geld bezahlen, manche werden murren, einige werden ihre Mitgliedschaft beim DSB überdenken und einige wenige werden Konsequenzen daraus ziehen. Dann geht es weiter wie bisher und die Funktionäre freuen sich. Bis zu nächsten Runde ...

    Axel

  • Dann geht es weiter wie bisher und die Funktionäre freuen sich. Bis zu nächsten Runde

    Und Leute die das Problem überhaupt nicht betrifft, wie Du z. B. werden uns weiter die Welt erklären.

    Karl

  • Und Leute die das Problem überhaupt nicht betrifft, wie Du z. B. werden uns weiter die Welt erklären.

    Also ich halte seine Einschätzung für ziemlich realistisch. Was passt dir denn daran jetzt schon wieder nicht?

    Thomas

  • Also ich halte seine Einschätzung für ziemlich realistisch. Was passt dir denn daran jetzt schon wieder nicht?

    Thomas

    Diese Einschätzung erfordert nun wirklich keine besonderen Hellseherischen Fähigkeiten und ich wollte lediglich positiv bemerken dass die Probleme des DSB offensichtlich mit Begeisterung von verbandsfernen Usern gelöst werden.

    Karl

  • Ihr erzählt immer von irgendwelchen anderen Verbänden. In welchen soll ich denn gehen als begeisteter Gewehr und Pistolenschütze ?
    Etwa zum BDS, ist doch lächerlich. Ich bin da eingetreten um vielleicht noch etwas mehr 300 Meter zu schießen. Eine Landesmeisterschaft gibt's nicht, eine Einladung zur Deutschen gabs nicht. Und ich bitte um Verzeihung, dieser Film vom letzten Jahr hat mit dem Schützensport der seit 1896 Olympisch ist, wirklich absolut nix zu tun.
    Bleiben vielleicht noch die Historischen, aber ich bin Vegetarier und die nehmen die nicht auf.

  • Die Größe/Mitgliederzahl des DSB wurde ja schon vielfach angesprochen. Das ist seine Stärke und zugleich eine Schwäche.

    Sehe ich auch so.
    Das führt auch oft dazu, daß vom DSB als Dachverband Dinge gefordert werden, daß er gar nicht leisten kann.
    Er kann ja eigentlich nur die Richtung vorgeben, umsetzten müssen das dann die Landesverbände.
    Allerdings ist eben so eine Beitragserhöhung, die nur dem Leistungssport dient,
    genau ein Signal in die falsche Richtung.
    Jedenfalls meiner Bescheidenen Meinung nach.

    Was helfen Argumente wenn Du schon deine Meinung hast.

    Was hilft es mich vom falschen Weg zu überzeugen? ;)

    Ich habe mir meine kleine Enklave für meine Freizeitaktivitäten zusammengebastelt und bin damit zufrieden.
    Und solange ich noch eine Waffe halten kann, wird sich für mich nicht ändern.

    Ich sehe eben nur -wieder einmal- Fehlentwicklungen in einen meiner Verbände und spreche das an.
    Wenn die, die vielleicht in einigen Jahrzehnten die Suppe auslöffeln müssen meinen, der DSB sei auf dem richtigen Weg, nur zu.

    Ich werde nur sauer und aktiv bei Bestrebungen, die Zustände wie vor
    zwanzig Jahren wieder herzustellen.
    Denn das betrifft dann meine Freizeitgestalltung direkt.


    hr erzählt immer von irgendwelchen anderen Verbänden. In welchen soll ich denn gehen als begeisteter Gewehr und Pistolenschütze ?
    Etwa zum BDS, ist doch lächerlich. Ich bin da eingetreten um vielleicht noch etwas mehr 300 Meter zu schießen. Eine Landesmeisterschaft gibt's nicht, eine Einladung zur Deutschen gabs nicht

    Da scheint in Deinem Landesverband aber einiges im Argen zu liegen.
    Ok, 300m Stände sind auch hier ein knappes Gut, aber Landesmeisterschaften werden bei uns (LV1) natürlich abgehalten.
    Einladungen zur DM gibt es auch bei uns nicht.
    Wir haben hier ein (m.M.n. geniales) Online-Meldesystem, da machst du ein Häckchen wenn Du zur DM willst
    und wirst automatisch weitergemeldet, wenn Du die Qualifikation geschafft hast.


    Und ich bitte um Verzeihung, dieser Film vom letzten Jahr hat mit dem Schützensport der seit 1896 Olympisch ist, wirklich absolut nix zu tun.

    Und das ist auch gut so. ;)
    So bekommen wir neue und teilweise auch anspruchsvollere Disziplinen.
    Oder eben Disziplinen die mehr Spaß machen als auf einen A...kalten Stand
    zwei Stunden lang freie Pistole zu schießen.

    Und wenn Du schon historisch wirst: ;)
    Wurzel und Ziel des Schützenwesens in Deutschland war nie Oplympia.
    Der Deutsche Schützenbund wurde gegründet um das Schießen mit Großkaliberwaffen zu fördern
    und einheitliche Regeln dafür zu schaffen.
    Letzeres begann er übrigens gleich mit einen Fehlgriff, in dem er das vielerorts übliche
    aufgelegte Schießen abschaffte und den freistehenden Anschlag forderte....
    Nun ja, wenigstens hier hat er dazugelernt und auch Erfolg damit. ;)

  • Ihr erzählt immer von irgendwelchen anderen Verbänden. In welchen soll ich denn gehen als begeisteter Gewehr und Pistolenschütze ?
    Etwa zum BDS, ist doch lächerlich. Ich bin da eingetreten um vielleicht noch etwas mehr 300 Meter zu schießen. Eine Landesmeisterschaft gibt's nicht, eine Einladung zur Deutschen gabs nicht. Und ich bitte um Verzeihung, dieser Film vom letzten Jahr hat mit dem Schützensport der seit 1896 Olympisch ist, wirklich absolut nix zu tun.
    Bleiben vielleicht noch die Historischen, aber ich bin Vegetarier und die nehmen die nicht auf.


    Nun zumindest 2015 wird es bei dir eine LM300m geben:
    http://bds-niedersachsen.de/termine.html

    Zitat

    Landesmeisterschaft Langwaffe 300m 7. März 2015
    Im Wettkampfjahr 2015 findet am 07.03.2015 eine eigene Landesmeisterschaft Langwaffe 300m statt. Geschossen werden auch die Schwarzpulverdisziplinen. Austragungsort wird der Schießstand Wittloge bei Minden sein.

    Bitte geben Sie diesen Termin schon jetzt an Ihre Mitglieder weiter. Interessenten möchten sich bitte schon jetzt per E-Mail in der Geschäftsstelle melden und die „Wunschdisziplinen“ angeben, die ausgeschrieben werden sollen. Geschossen wird nach den Regeln des BDS Sporthandbuches.

    Wie man der Website entnehmen kann wurden auch Schützen für die DM gemeldet, ob dein Ergebnis ausgereicht hat kannst du bei den Limitzahlen überprüfen.

    Und ich bitte um Verzeihung, dieser Film vom letzten Jahr hat mit dem Schützensport der seit 1896 Olympisch ist, wirklich absolut nix zu tun.

    Deshalb hat der BDS auch eine positive Mitgliederentwicklung.

    Axel

  • Sehe ich auch so.
    Das führt auch oft dazu, daß vom DSB als Dachverband Dinge gefordert werden, daß er gar nicht leisten kann.
    Er kann ja eigentlich nur die Richtung vorgeben, umsetzten müssen das dann die Landesverbände.
    Allerdings ist eben so eine Beitragserhöhung, die nur dem Leistungssport dient,
    genau ein Signal in die falsche Richtung.

    Der DSB ist aber nun mal nach der Struktur für den Spitzensport zuständig und die Landesverbände und Vereine eben für den Breitensport, schon da sie aus organisatorischen Gründen näher an der Basis sind. Warum soll ein Euro den der Verein oder Kreis braucht erst zum DSB und von dort kostenschaffend wieder zurückverwaltet werden.
    Sind wir uns in der Diskussion überhaupt klar dass es um einen Beitrag von unter 5€ an den DSB geht, oder bin ich da falsch informiert?

    Zitat


    Ich habe mir meine kleine Enklave für meine Freizeitaktivitäten zusammengebastelt und bin damit zufrieden.
    Und solange ich noch eine Waffe halten kann, wird sich für mich nicht ändern.

    Ich sehe eben nur -wieder einmal- Fehlentwicklungen in einen meiner Verbände und spreche das an.
    Wenn die, die vielleicht in einigen Jahrzehnten die Suppe auslöffeln müssen meinen, der DSB sei auf dem richtigen Weg, nur zu.

    Aus Erfahrungen in überwiegend anderen Verbänden bin ich zu dem Schluss gekommen dass diese Fehlentwicklungen nicht vorliegen und andererseits wegen der Entwicklung der Gesellschaft gar nicht anders gehandelt werden kann.

    Zitat


    Ich werde nur sauer und aktiv bei Bestrebungen, die Zustände wie vor
    zwanzig Jahren wieder herzustellen.
    Denn das betrifft dann meine Freizeitgestalltung direkt.

    An welche Zustände hättest Du da gedacht?


    Wie Recht Du doch hast, die Olympischen Spiele in der neuen Zeitrechnung kamen erst eine Generation später, das Kleinkaliber übrigens noch später. Mit dem aufgelegten Schießen meinst Du hoffentlich nicht die in den letzten Jahren geschaffenen Diszipline.

    Karl

  • Der DSB ist aber nun mal nach der Struktur für den Spitzensport zuständig und die Landesverbände und Vereine eben für den Breitensport, schon da sie aus organisatorischen Gründen näher an der Basis sind. Warum soll ein Euro den der Verein oder Kreis braucht erst zum DSB und von dort kostenschaffend wieder zurückverwaltet werden.
    Sind wir uns in der Diskussion überhaupt klar dass es um einen Beitrag von unter 5€ an den DSB geht, oder bin ich da falsch informiert?

    Das sehe ich allerdings anders.
    Auch auf Verbandsebene kann -und muß- man sich um Freizeit- und Breitensport kümmern.
    Sei es durch Anpassen unsinniger Regelungen in der Sportordnung, Anregung neuer Diziplinen,
    oder eben Hilfestellungen und Beratung für die Landesverbände.
    Ansonsten bräuchte man ja dort auch keinen extra Apparat für Trendsportarten.
    (Welche sollen das denn übrigens sein??)

    Um den Euro geht's mir nicht, sondern um das falsche Signal, daß damit impliziert wird.


    An welche Zustände hättest Du da gedacht?

    Der Zustand in dem der SVBB vorschreibt, was 'richtiger Schießsport' ist wo man
    mangels Vereinen der anderen Verbände praktisch nichts anderes als das SVBB Angebot hatte.

    Ein Dachverband aller Schützen unter Federführung des DSB ist deshalb für mich eher Alptraum
    als wünschenswerter Fortschritt.


    Mit dem aufgelegten Schießen meinst Du hoffentlich nicht die in den letzten Jahren geschaffenen Diszipline.

    Eben diese.
    Und du wirst sicher nicht bestreiten, daß gerade beim Aufgelegtschießen
    hohe Beteiligungen an den Meisterschaften und eine hohe Leistungsdichte herrscht.
    Zu dem ist es eine Perspektive für ältere Menschen, die noch aktiv Sport treiben wollen.
    Über Details kann man sicher streiten, aber das war m.M.n. ein gewaltiger Schritt
    in die Richtige Richtung.
    Nur scheint man das auf Verbandsseite nicht zu erkennen und für die Mitgliederwerbung zu nutzen.


  • Der Zustand in dem der SVBB vorschreibt, was 'richtiger Schießsport' ist wo man
    mangels Vereinen der anderen Verbände praktisch nichts anderes als das SVBB Angebot hatte.

    Ein Dachverband aller Schützen unter Federführung des DSB ist deshalb für mich eher Alptraum
    als wünschenswerter Fortschritt.

    Da kann ich Dich verstehen, allerdings kann ich dem DSB nicht vorwerfen dass die anderen Progressiven den Hintern nicht rechtzeitig hochbekommen haben.


    Mit dem aufgelegten Schießen meinst Du hoffentlich nicht die in den letzten Jahren geschaffenen Diszipline.

    Die Antwort habe ich befürchtet, macht aber nichts.

    Zweifellos kommen diese Diszipline gut an, offensichtlich sogar besser als die tollen dynamischen Diszipline anderer Verbände, nur sollte man halt nicht vergessen dass man mit dem Ausbau dieser mal für ältere Mitglieder gedachten Diszipline dem Leistungssport das Wasser abgräbt und dem Sport in die Bedeutungslosigkeit führt.

    Karl

  • Sind wir uns in der Diskussion überhaupt klar dass es um einen Beitrag von unter 5€ an den DSB geht, oder bin ich da falsch informiert?


    Ich befürchte, zumindest einem Teil der Diskutanten ist hier noch nicht einmal die Struktur des DSB klar. Das soll aber natürlich niemanden abhalten, auch seine ganz offensichtlich nur auf Hörensagen und Vorurteilen basierenden Thesen hier zu äußeren.

    Der Jahresbeitrag, welcher von den Landesverbänden an den DSB abgeführt wird, beträgt zur Zeit

    3,30EUR für Erwachse
    3,05EUR für Junioren
    2,30 für Schüler und Jugendliche

    Gerade beim DSB kann deshalb auch von einem 'Monsterverband', wie hier geäußert wurde, überhaupt keine Rede sein. Im Gegenteil, gerade auch angesichts der Größe ist der DSB nicht nur personell eher schlank aufgestellt.

    Und wo wir schon beim Thema sind, die Förderung des Wettkampf- und auch des Spitzensports ist eine der (elementaren) Aufgaben des DSB. Man könnte sogar sagen, ohne diese Aufgaben bräuchte es den DSB gar nicht. Eine berechtigte Frage wäre hingegen, auch angesichts der Relation zwischen den Teilbeträgen, welche die jeweiligen Landesverbände für sich beanspruchen und welche dem DSB zugebilligt werden, ob es von Seiten der Landeverbände oft so nötig ist, das Rad immer wieder neu erfinden zu wollen, statt hier auf den DSB zurück zugreifen. Erfahrungsgemäß kann der DSB bestimmte Aufgaben einfach kompetenter und auch effektiver bearbeiten und es ist deshalb auch oft einfach nicht nötig, dass diese Arbeit dann auch noch von jedem der 20 Landesverbände noch einmal und und dazu auch noch oft viel dilettantischer durchgeführt wird. Aber wenn man natürlich nur 'klein klein' denkt und die Welt auch nur aus der Fritzchen-Perspektive kennt, dann ... .

    Und auch das oft geäußerte Vorurteil, der DSB wäre ja nur durch die ganzen Traditionsschützen so groß, stimmt nur bedingt oder gar nicht. Ich kann jedenfalls hier für meine Gegend und auch für ganz NRW sagen, dass die traditionen Schützenvereine in aller Regel nur dann auch im WSB und damit auch im DSB sind, wenn sie zumindest auch über eine mehr oder weniger aktive Schießsportabeteilung verfügen, welche auch über die Vereinsebene hinaus Wettkampfsport betreiben möchte.

    Zur Verdeutlichung: Der WSB verfügt zur Zeit über knapp 90 000 Mitglieder, der nur regional tätige Sauerländer Schützenbund hingegen über 160 000 Mitglieder.

    In meiner kleinen Heimatstadt gibt es 10, ich wiederhole, 10 Schützenvereine. Davon sind nur 2 Mitglied im WSB. Schießsport als Breitensport wird hingegen in fast all diesen Vereinen betrieben. Auch in der größeren Nachbarstadt mit sogar 15 Schützenvereinen sind nur 4 Vereine auch Mitglied im WSB.


    Und noch etwas, es gibt sicher auch beim DSB viele Problembereiche und auch Punkte, die absolut kritikwürdig sind und gerade auch ich halte es auch für sinnvoll, wenn diese Punkte auch offen angesprochen werden, aber wenn man doch ganz offensichtlich etwas ganz anderes als den jetzigen Sportverband DSB haben möchte, wobei mir trotz einiger recht wortreicher Beiträge hier immer noch nicht so ganz klar ist, was überhaupt gewollt wird, dann sollte man sich doch besser um einen eigenen Verband kümmern, wo man diese Ideen dann auch verwirklichen kann. Und schenkt man den Äußerungen hier Glauben, so gibt es diese 'tollen' Verbände doch schon. Verbessern kann man nämlich nur etwas, wenn zumindest eine gemeinsame Basis und ein gewisser Konsenz darüber besteht, was man überhaupt möchte. Und dieser Grundkonsens besteht in Bezug auf den DSB nun mal darin, den Schießsport nach bestimmten Regeln als Wettkampfsport auch überregional und sogar auch international zu fördern und dafür auch bestimmte Strukturen zu schaffen und auch anzubieten. Das schließt natürlich auch den Breitensport nicht aus, wobei ich hier allerdings schon oft etwas Schwierigkeiten alleine mit der Begriffsbestimmung habe. Aber wie schon gesagt, für den reinen Breitensport - was immer das in Bezug auf den Schießsport auch sein soll - auf Vereinsbasis braucht man streng genommen keinen DSB, lassen wir jetzt mal den gesetzlichen Unsinn mit dem Anerkannten Schießsportverband außen vor.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Zweifellos kommen diese Diszipline gut an, offensichtlich sogar besser als die tollen dynamischen Diszipline anderer Verbände, nur sollte man halt nicht vergessen dass man mit dem Ausbau dieser mal für ältere Mitglieder gedachten Diszipline dem Leistungssport das Wasser abgräbt und dem Sport in die Bedeutungslosigkeit führt.

    Da wird ein einziges Mal etwas für den Breitensport getan, sogar etwas richtig gut Durchdachtes,
    unter Berücksichtigung der Alterstrukturen und mit riesigem Erfolg und schon gräbt
    man dem Leistungssport das Wasser ab?
    Wie das denn?

    Die Rentner bewachen doch nicht die Stände und lassen keinen mehr frei stehend schießen?
    Wobei 'freistehend' angesichts der zugelassenen Ausrüstung ja auch eher relativ zu sehen ist.
    Wenn ich mich in meinen Outfit nur noch mit Mühe hinsetzen kann und keine lägere Strecken mehr laufen,
    ist das für mich nicht freistehend sondern Schießen mit Exoskelett.

    Und warum sollte aufgelegt Schießen nicht auch irgend wann einmal Leistungssport werden?
    Andere Länder haben ja auch keinen Jungbrunnen, da wären internationale Wettkämpfe
    doch gar keine so schlechte Idee, oder?


  • Da wird ein einziges Mal etwas für den Breitensport getan, sogar etwas richtig gut Durchdachtes,
    unter Berücksichtigung der Alterstrukturen und mit riesigem Erfolg und schon gräbt
    man dem Leistungssport das Wasser ab?
    Wie das denn?


    Warum hängt der Breitensport denn vom Anschlag ab? Praktiziert man etwa sofort Leistungssport, wenn man Stehend schießt?

    Das Auflageschießen hat zweifelsfrei seine Berechtigung und ich habe auch Respekt vor den Leistungen, welche viele ältere Schützen bringen. Aber der Erfolg und die Dominanz des Auflageschießens hat in vielen Vereinen auch dazu geführt, dass dort quasi nur noch Auflage geschossen wird. Es ist dadurch zum Teil auch deutlich schwerer geworden, Einsteiger für das Stehend-Schießen zu motivieren, auch, weil einfach die Vorbilder fehlen. Zudem muss man sich Stehend auch erst einmal ein gewisses Niveau erarbeiten, während es normalerweise auch einem eher untalentierten Einsteiger leicht fällt, aufgelegt auch vermeintlich halbwegs akzeptable Ergebnisse zu schießen. Es spielt dabei auch so ein bisschen die Macht der großen Zahlen eine Rolle. Und der Zeitgeist. Man möchte schnelle Erfolge, aber ohne auch wirklich etwas dafür tun zu müssen. Hinzu kommt noch, dass so langsam auch das Wissen in den Vereinen um die Anschläge und das Wissen, wie man diese vermittelt und auch trainiert, verloren geht.

    Wobei 'freistehend' angesichts der zugelassenen Ausrüstung ja auch eher relativ zu sehen ist. Wenn ich mich in meinen Outfit nur noch mit Mühe hinsetzen kann und keine lägere Strecken mehr laufen, ist das für mich nicht freistehend sondern Schießen mit Exoskelett.


    Die spezielle Bekleidung der Gewehrschützen dient - neben einer gewissen Schutzfunktion - in erster Linie dazu, das Leistungsvermögen der Schützen anzugleichen, auch wenn damit sicher auch eine Leistungssteigerung verbunden sein kann. Es ist nämlich ein, wenn auch immer noch weit verbreiteter Irrtum, nur das Einheitsgewehr und möglichst spartanische Ausrüstung würden die Chancengleichheit sichern. Würde man nämlich alle nur noch mit einem Einheitsgewehr ohne weitere Ausrüstung schießen lassen, so würden sich nur diejenigen durchsetzen, welche die genau passenden anatomischen Voraussetzungen dafür mitbringen würden. Wir Menschen unterscheiden uns nämlich auch in vielen kleinen Details wie der Position der Hüfte, der Armlänge und sogar dem Längenverhältnis zwischen Ober- und Unterarm. Daraus ergeben sich gerade im Anschlag Stehend zum Teil gravierende Vor- und Nachteile. Die Schießbekleidung kann diese Unterschiede zwar nicht völlig ausgleichen, aber doch etwas milderen und somit auch dem Schützen, der durch seine Anatonie etwas bennachteiligt ist, zu etwas besseren Möglichkeiten verhelfen. Die kleidung kann aber immer nur etwas unterstützen, sie alleine macht aus niemanden einen auch nur halbwegs guten Schützen.

    Aber ich sagte ja schon, um so etwas auch richtig beurteilen zu können, muss man sich auch schon etwas intensiver mit der ganzen Materie beschäftigen. Gepflegte Vorurteile allein helfen da jedenfalls nicht.

    So nebenbei, schon mal mit Schießbekleidung geschossen? Ich vermute nein, denn einen anderen Schluss lassen deine obigen Äußerungen eigentlich nicht zu.

    Und warum sollte aufgelegt Schießen nicht auch irgend wann einmal Leistungssport werden?


    Es ist auch jetzt schon Leistungssport. wenn auch kein internationaler Sport. Dass es seit Jahren eine DM gibt, ist Dir doch nicht etwa entgangen, oder? Die entsprechenden Limitzahlen sind Dir bekannt? Das ist nämlich bei den DM des DSB noch etwas anders, da kommt nicht jeder mal eben so hin. ;)


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Zweifellos kommen diese Diszipline gut an, offensichtlich sogar besser als die tollen dynamischen Diszipline anderer Verbände, nur sollte man halt nicht vergessen dass man mit dem Ausbau dieser mal für ältere Mitglieder gedachten Diszipline dem Leistungssport das Wasser abgräbt und dem Sport in die Bedeutungslosigkeit führt.

    Das Auflageschießen hat zweifelsfrei seine Berechtigung und ich habe auch Respekt vor den Leistungen, welche viele ältere Schützen bringen. Aber der Erfolg und die Dominanz des Auflageschießens hat in vielen Vereinen auch dazu geführt, dass dort quasi nur noch Auflage geschossen wird. Es ist dadurch zum Teil auch deutlich schwerer geworden, Einsteiger für das Stehend-Schießen zu motivieren, auch, weil einfach die Vorbilder fehlen. Zudem muss man sich Stehend auch erst einmal ein gewisses Niveau erarbeiten, während es normalerweise auch einem eher untalentierten Einsteiger leicht fällt, aufgelegt auch vermeintlich halbwegs akzeptable Ergebnisse zu schießen. Es spielt dabei auch so ein bisschen die Macht der großen Zahlen eine Rolle. Und der Zeitgeist. Man möchte schnelle Erfolge, aber ohne auch wirklich etwas dafür tun zu müssen. Hinzu kommt noch, dass so langsam auch das Wissen in den Vereinen um die Anschläge und das Wissen, wie man diese vermittelt und auch trainiert, verloren geht.

    Also ich denke mal, dass die Verbreitung des Auflageschießens in den Landesverbänden sehr unterschiedlich ist. Zumindest bei mir in der Gegend (WSV) kann ich jetzt nicht gerade behaupten, dass das Auflagschießen den anderen Diszplinen das Wasser abgräbt oder es zu Lasten anderer Disziplinen geht. Der Rundenwettkampf, der sich (nach Jahren) etabliert hat, wird nur auf Kreisebene ausgetragen und das noch mit einem Nachbarkreis zusammen, damit genügend Mannschaften zusammenkamen. In den Meisterschaften fahren die Schützen, sofern sie es noch können, zweigleisig und schießen normal stehen und stehend aufgelegt bzw. später dann sitzend aufgelegt. Vor allem bei den Senioren, die sitzend schießen dürfen habe ich den Eindruck, dass diese sonst inzwischen das Schießen schon lange aufgegeben hätten. Jetzt greifen sie zum Teil sogar wieder richtig an, tauschen das heissgeliebte FWB 600er gegen ein nagelneues 800er ein und der Ehrgeiz hat sie wieder gepackt - was ich auch gut so finde!
    Von daher finde ich das Auflageschießen begrüßenswert, denn es gibt nicht wirklich viele Sportarten, die man so bis ins hohe Alter ausüben kann.

  • ...
    M. E. ist der DSB breitensportmäßig schon gut aufgestellt http://www.dsb.de/sport/breitensport/

    Wer mehr oder andere breitensportliche Angebote wollte, hat sich separiert und betreibt seinen Sport in den kleinen Verbänden.
    ...

    Ich denke Wilhelm hat da nicht ganz unrecht. Die zuvor schon erwähnten extrem niedrigen DM Starterzahlen lassen keinen anderen Schluß zu.
    Den dortigen Mitgliedern gehts m.M. nach weniger um den Sport als vielmehr um das schiessen und die Waffen selbst. Die Mitgliedschaft in einem Verein/Sportverband ist wohl nicht mehr als ein leider notwendiges Übel.

    @ Gilchen
    Wenn Du mehr 300 Wettkämpfe schießen möchtst, der BDMP richtet jährlich ein Internationales Pokalschiessen (im Prinzip identisch mit unserer DSB/ISSF Disziplin) aus an dem auch DSB Schützen teilnehmen.
    Und beim 300m Lapua Europa Cup kann man ggf. auch als "Gastschütze" starten (hab` ich 2012 gemacht) sofern die Standkapazität es zulässt.

    Auflageschiessen kenne ich in meinem LV nur in den Senioren Klassen. Unterhalb gibts das nicht, wozu auch ?