Einschätzung von euch, wie hoch kann ich noch kommen mit den Ergebnissen bei LP und SpoPi?

  • Kopf frei bedeutet ja in erster Linie erstmal die Änderung der eigenen Einstellung. Druck macht einem ja nur der Wettbewerb, dem man sich freiwillig aussetzt.

    Beispiel: Ein Kumpel von mir, mit dem ich mich Sonntags Morgens immer zum Lupi-Schießen treffe, schiesst locker und absolut zuverlässig einen Schnitt von 380. Der wär in einer Manschaft natürlich ein sehr wertvolles Mitglied. An dem beisst sich die Sportleitung bei uns jetzt seit gut 10 Jahren die Zähne aus - der würde im Leben nicht auf einen Wettkampf fahren. Er trainiert seit ner Ewigkeit 2 mal die Woche, nur für sich.

    Es kommt immer drauf an, wie man sich selbst aufstellt - wie man sein Hobby sieht. Ist es mir wichtig, meinen Namen auf irgend ner Liste zu sehen oder interessiert mich das nicht? Will ich mir in meinem Hobby Anerkennung verdienen und einer von "den Superschützen" sein? Dann muss ich mit dem Druck klar kommen - denn da, wo "Verfolger" sind, oder ich einer der Verfolger bin ist immer Ehrgeiz im Spiel, und Ehrgeiz ist der ganz persönliche Dampkessel. Je mehr da raus kommen soll, um so mehr Druck muss er aushalten.

    Ich war früher genau so drauf, hattte lange Zeit mit meinen Ergebnissen die selben Probleme wie du sie schilderst - mittlerweile denke ich aber komplett anders. Zur Zeit trainiere ich nach langer Pause wieder komplett ausserhalb jeglicher Wertung und merke, wie es von mal zu mal besser wird. Die 350 schiesse ich mittlerweile wieder recht zuverlässig, allein für mich ohne Stress und irgendwelche Erwartungen. Es werden auch wieder 365 bis 370 werden in den kommenden Monaten. Und wenn ich das Ergebnis sicher im Sack habe mache ich mir Gedanken darüber, ob ich überhaupt nochmal an irgendwelchen Meisterschaften teilnehme.

    Ganz wichtig und immer dran denken: In Deutschland ist niemand zum Erfolg verpflichtet...Wenn es Spaß macht reicht es!!!

    Für die Einführung der DSB-Disziplin "Dosenschießen 25 Meter mit Flintenlaufgeschossen nicht kleiner Kaliber 12/70"...

  • Danke dir für deine Einschätzung.

    Bei mir liegt es genau so: Ich mache mir zu viel Gedanken, das ist bei allem so. Ich fahre zum schießen und will einen super Streukreis bekommen, da machen mich die Gedanken kaputt und ich kann mich nicht richtig konzentrieren. Im Wettkampf und auf Meisterschaften ist das anders. Da geht es immer voll auf und es läuft gut. Je schwieriger es ist vom Stand, desto besser läuft es. Selbst bei minus 10°C Wettkampf Sportpistole lief es perfekt, selbst nach einem Leistungsmarsch bei der Bundeswehr und einem Krampf in der rechten Wade, so einen hatte ich noch nie, habe ich unter Schmerzen meine 365 Ringe im Wettkampf geschossen.

    Ich habe selber Jahre nicht mehr an Meisterschaften teilgenommen, da ich selber trainiert habe, war Jungendtrainer, die waren auch recht erfolgreich, Deutsche Meisterschaft war drin und da im vorderen drittel, daher litt mein Schießen, besonders Meisterschaften, habe da nur Wettkämpfe geschossen.

    Die Gedanken super zu schießen machen mein Schießen kaputt, gut kann auch sein, dass ich mir zu oft auf Youtube ISSF Schießen anschaue! :)

    Bin seit einem Jahr in einem anderen Verein, da in meinem alten Verein nichts mehr los war und Wettkämpfe mit 50 bis 150 Ringe zu verlieren, machte keinen Spaß mehr. In meinem jetzigem Verein habe ich wieder Schützen, die gleich gut und besser sind, da ist der Reiz wieder da, in zwei Monaten 2000 Schuss verschossen mit der LP, mehr als fünf Jahre lang in meinem alten Verein. Hat man gesehen bei unserem 100 Schuss Turnier ohne Zeitbegrenzung. Da waren meine letzten 10 Schüsse (2x9 und 8x10) die besten Schüsse, wo andere abgebaut haben, bin ich aufgelaufen.

    Ziel ist die Deutsche Meisterschaft 2015! :) Dahin wird trainiert bis ich umfalle. Beweisen muss ich mich keinem, darauf lege ich keinen Wert. Ich kämpfe halt gerne gegen andere und der Druck lässt mich wachsen.

    Ich werde mir alle Vorschläge schön in mein Köpfchen einlernen und umsetzten, danke dafür!

  • Oh,

    naja, Lupi bis zur Landesmeisterschaft und Spopi bis auf Gau, mehr war nicht drin, da ich wegen einem Tennisarm nicht so trainieren konnte!

  • apropos tennisarm, ich qüale mich schon seit august 2015 mit dem dreck rum, es gibt krankheiten die gehören verboten...
    egal, was ich sagen wollte weis ich nicht mehr, aber das mit den verschiedenen trainingseinheiten mit balken und weißer scheibe werd ich jetz auch mal testen.
    ich bin auch eher trainingsweltmeister als in wettkämpfen oder meisterschaften. da schieß ich ne quali für hochbrück zur bayrischen mir 364 ringen und bekomm dann, wie soll ich sagen, hmmm
    ne unterirdische 339 hin, was ne leistung, der erste schuß gleich mal ne 5,8 und des wars irgendwie, die probeschuß waren ordentliche 9 und 10 mit ein bis zwei 8er. gezittert wie sau nicht ganz fit und schlecht geschlafen.
    ich mache im moment immer die selben abzugsfehler und lande entweder unten links oder oben rechts, meist im bereich der 7 oder 6. warum? weil ich es kann....

    Egal was ihr tut, tut es weise und mit Bedacht

  • so mal ne ganz andere frage,
    zum thema leiden und zwicken und so weiter
    -tennisarm: wie schon gesagt, der nervt mich schon seit geraumer zeit, ich mach zwar so meine dehnübungen und es geht so mehr oder weniger ich bekomms nicht weg
    -rücken: naja, da hab ich auch so meine leiden, aber ich hab oft des problem das ich unterm schießen so meine probleme bekomme.
    da jetz die GM losgeht und ich FP, SpoPi, GK und Standard schiessen will, werd des scho ein leidensweg, vorallem mit dem arm, der nervt am meisten...
    was kann ich da tun?

    Egal was ihr tut, tut es weise und mit Bedacht

  • Also,
    ich würde den "Tennisarm" in 2 Kategorien teilen. Einmal den "echten" Tennisarm, wo die Sehnen etc. am Ellenbogen wirklich geschädigt, entzündet oder sonst was sind.
    Und in den falschen. Dieser wird durch verschobene Wirbel und/oder eingeklemmte Nerven verursacht. Ich habe oft bei mir selber beobachtet, dass wenn ich den Wirbel wieder in die richtige Stellung gebracht habe der Tennisarm von jetzt auf gleich weg ist.
    Die Ursache ist relativ einfach. Durch einseitiges heben, arbeiten und nur nach vorn nutzen des Armes (Auto fahren, Computertippseleien, Job......und und und) verändern sich die Längen und stärkenverhältnisse unserer Muskeln und Sehnen. Auch Erkältungen, Stress und alles was indirekt auf den Muskel und Sehnenapparat wirkt verändert das Gleichgewicht des Muskel und Sehnenapparates.
    Dabei sind die ersten 10 bis 20 Schuss noch recht unproblematisch aber danach beginnt für den Körper die wirkliche Belastung. Der Wirbel kippt weiter, reibt und quetscht die Nerven und schon beginnt aus heiterem Himmel der Tennisarm.
    Es gibt Griffe und Dehnübungen, die ich bei mir selber anwende und damit einen Teil wieder ins Gleichgewicht bekomme. Aber nicht jeder ist von Geburt an mit langen Bändern ausgestattet. Also bleibt nur der Weg mit Massagen, warmen Bädern und Gegenübungen den Sehnenapparat ins Gleichgewicht zu hieven. Also auch einen gewissen Anteil mit links trainieren. Sowohl Schüsse als auch Gewichte. Und nicht vergessen auch nach hinten, so dass die vorderen Sehnen gedehnt werden.
    Ich schicke regelmäßig meine Tochter oder Sohn über den Rücken und lasse sie alle Wirbel einzeln mit den Füßen drücken (Im Prinzip die Dorn Methode). Gerade zwischen den Schulterblättern und im Übergang zum Hals wird es interessant.
    Aber Vorsicht. Geht es langsam an wenn ihr da Probleme habt. Man kann sich auch das ein oder andere kaputt machen. Also zum Doc, dann Physiotherpheut und ausprobieren was geht, was hilft. Jemand der Knochenprobleme hat darf so was nicht machen und echte Bandscheiben schäden erst recht nicht.
    Schaut wie weit ihr eure Schultern nach hinten bekommt und ob sich dann ein Druck zwischen den Schulterblättern bildet. Selbst der letzte Doc und ein Masseur haben nicht feststellen können, dass alle vorderen Bänder die Wirbelsäule bei mir zusammen gezogen haben. Ich konnte weder den Kopf drehen noch nach unten oder oben schauen. Mit konsequenten dehnungen hatte es mehrfach gekracht. Die Beweglichkeit ist wieder da, nun gilt es für mich Kondition nachzupumpen und die restlichen Schmerzen los zu werden.
    Ich bin kein Freund von Medikamenten, aber manchmal soll eine kleine chemische Kur helfen.

    Bitte bevor ihr euch was antut geht den Weg erst zum Doc, dann einen vernünftigen Physiotherapeuten, warme Bäder mit Kraulschwimmen und nichts überreissen. Chiropraktiker können euch auch helfen, auch wenn es nicht ganz günstig ist. Aber dort könnt ihr euch die Griffe abguggen oder Übungen zeigen lassen die besser wirken als die Standard Krankengymnastik.
    Gerade die Tennisarmgeschädigten werden sich wundern wie schnell der Arm wieder voll beweglich ist.

    Noch einen Nachtrag zum Wettkampfzittern.
    Bis zur KReismeisterschaft hatte ich bislang nur Opfer und keine Gegner,....ab LM gings dann los,.. mal eben 10 bis 25 Ring unter normal.
    Ich habe mich bereit erklärt bei Liga Kämpfen mit zu machen und versucht mich durch den Stress dort an höhere Anforderungen zu gewöhnen. Ein wenig hat es gewirkt. Es ist aber ein langer Weg sich Stressfest zu machen.

    Gruß
    Matze

  • Danke dir,

    den hatte ich mir geholt, als ich meine LP halten musste wegen einer Schießbrillenanpassung!

    Was war das dann für eine Aktion wenn man sich dabei einen Tennisarm einfangen kann?

  • Neben deiner Suche nach medizinischer Kompetenz (kann dauern) solltest du evtl. auch mal an Verzicht denken: FP, SpoPi, GK und Standard.
    OSP und VL wahrscheinlich in Planung?? Ist da was dabei, was nicht unbedingt erfolgversprechend ist lass es einfach mal ruhen. (außer die sexy Tanfo)<-unqual. Comment
    Brauchst du einfach die Quali (musst auch nix mehr trainieren) auf den Weg zur DM: Ok.
    Weniger ist manchmal mehr, auch wenn's schwer fällt. Bin auch mehr so der Typ: tragt mich zum Stand und jemand soll schon mal die Mun holen . .

    >ich hatte die Pistole teilweise 2 min und länger am Stück gehalten gehabt!
    Da schmerzt mein Arm schon beim Lesen! Ex-Freundin ? Konkurrent ??
    Beim Müller hatte ich keine bleibenden Schäden ;)

    Stefan

  • Ein kleines Update von mir!

    Leider war die Saison in der Oberliga nicht so berauschend. Meist lag ich bei 356 bis 358 Ringen, bis auf zweimal, da waren es 341 und 343 Ringe.

    Der letzte Wettkampf am Montag brachten sage und schreibe 366 Ringe auf den Tisch, leider zählte mein App nur 365 Ringe. Zum Schluss bekam ich ein leichtes Zittern in der Hand, was nicht mehr weg ging!

    Eines muss ich sagen, in all den Jahren, wo ich jetzt meine Steyr LP 10 schieße. Sie ist so empfindlich am Abzug, wenn es da nicht passt, ist der Schuss weg.

    Ich liebäugle da immer noch mit einer Morini CM 162, da der Abzug wirklich erste Sahne ist und die Waffe meiner kleinen Hand und meinen kurzen Fingern sehr entgegen kommt, auch der Griffwinkel passt sehr gut.

    Ich muss mehr trainieren, aber auch auf meinen Arm achten, da es immer wieder leichte Anzeichen gibt von einem Tennisarm!

    Anbei noch ein Bild vom letzten Wettkampf!