Dem Munitionstest beiwohnen nicht möglich?

    Danke an OldGunner, das du das Gespräch wieder auf eine Sachliche-Ebene zurück holtst :thumbup: ......alles Interessante Theorien!
    Aber ich bin ein Mann der Praxis und glaube beim Muntest nur Schußbilder (SB) die ich sehen & nach messen kann.

    Zitat von wegi82

    Wenn man von Schwingungen redet sollte man wissen von was man redet. Daher meine Meinung Einschießen nur mit Schaft. (Beim Christian Planer macht man das ebenso wird schon seinen Grund haben warum ein gelernter Büchsenmacher und KK 60 liegend Europameister dies so handhabt. Dort wurde auch relativ lang an dem Einschießbock herumgewerkt und interessanterweise ist dort der Unterschied zwischen ihrem Einschießbock und einem Einschießbock bei dem man das Gewehr am Schaft wie in einen Schraubstock einspannt ziemlich gering <1mm/10 Schuss)

    verstehe ich das richtig, das ein eingespanntes System im Vergleich zu einem eingespannten Gewehr um 1mm vom SB ab weicht? Ich gehe mal hier davon aus das das SB vom komplet eingespanntes Gewehr größer ist!?

    Mut steht am Anfang des
    Handelns, Glück am Ende.

    knappe, NOP

    Möchte nur kurz über das Thema anworten, denn ich habe tatsächlich eine Menge Tests diverser 'Munitionstest' hinter mir
    bei versch. Herstellern.

    a) richtig ist auf alle Fälle das man dabei ist und das ein Mitarbeiter der wirklich fit ist auf dem Gebiet das
    Schussbild schießt, denn man kann auch durchaus in einer "Schießmaschine" den größten Mist fabrizieren
    b) das mit der Haftung halte ich für eine Masche
    c) die Erfahrung mit Bernd habe ich auch gemacht
    d) leider noch keine Schönebeck, Lapua oder Tenex Erfahrung sammeln können

    Zu den Schießmaschienen:

    • a) System Gehmann: wird man auf der Gehman Homepage finden

    - steht bei Klingner und Stopper, die Streukreise sind wohl fast nicht unter 11mm Durchmesser zu bekommen.
    Fa. Klingner testet keine R50 oder Tenex, aber alles was darunter ist. Gute Streukreise sind in etwa
    12-13mm. Wobei aus der Schulter/Anschlag auch getestet werden sollte und vorher natürlich ein
    Schussbild mit 20 Schuss gemacht werden sollte, nachdem es feststeht was es werden soll
    - steht bei Stopper bin mir nicht so sicher, aber auch hier werden Streukreise ab 12mm als gut bezeichnet, ab
    da wird dann ein weiterer Test nicht fortgeführt.


    - steht bei Stopper und produziert meiner Meinung nach aussagekräftige Schussbilder. Es kann über RWS,
    Lapua und Tenex alles was an hochpreisigen Muntionssorten am Markt ist ausgiebig getestet werden, man
    bezahlt die geschossene Muntion. Dort als auch bei Klinger habe ich Munitonstest gemacht, bei Stopper hat
    man eine große Auswahl und auf dem Schießstand (nur Samstags) ist ein erfahrener 'Tester' dabei und man ist
    erst zufrieden, wenn der Kunde zufrieden ist. Hier im Forum müsste noch ein Schussbild sein, ca. 8mm
    Durchmesser mit einer 1913 im Holzschaft und R50 10 Schuss. Das ist auch aus der Schulter reproduzierbar
    und nach einem Jahr, bei neuem Munitonskauf wieder mit der gleichen Muntion eine Kontrolle gemacht,
    gleiches Schussbild, unter 9mm Durchmesser 10 Schuss

    Über die anderen Hersteller ist auch einiges hier im Meisterschützen Forum zu lesen, man muss nur suchen. Von Insidern ist mir herangetragen worden, daß bei Tenex in Stuttgart auf der Testrange es auch gut sein soll. Das Gerät habe ich noch nicht herausfinden können.
    Meine Meinung zum Gehmann Munitionstest Gerät ist etwas zwiespältig, denn es hat 4 Tellerschrauben, die man ganz unbewusst auch so anziehen kann, das der Schaft nicht richtig im Gerät eingespannt ist. Gerade diese Spannung sollte eigentlich vermieden werden, so wie beim Stopper ESM-2, da ist nichts am Schaft was klemmt oder den Schaft verdreht und somit auf das System Einfluss nehmen kann.


    Mit bestem Schützengruß
    Oldgunner


    Zitat


    Riiiiiiiiichtigggggg. Genauer kann man es nicht formulieren ;)

    Darf ich noch mal fragen bei welchen Waffenhändler du in Braunschweig angefragt hast? Knappworst!

    Ja genau bei dem Händler.

    Zitat von OldGunner

    empfohlen sei: http://www.silhouetten.org/Technik/Swing1.pdf oder

    das kenne ich schon und interessant aber auch nur wie vorher schon gesagt für den Waffenbauer und Munihersteller interessant. Während eines Munitests fang ich kaum an meinen Lauf zu fluten.

    Zitat von OldGunner

    http://www.accurateshooter.com/stocks/ri…built-in-tuner/
    dort kann man sogar die Vibration einstellen. Soll sehr gut funktionieren, jedenfalls muss Madison damit erfolgreich
    sein und es auch nachvollziehbar reproduzieren können.

    das mit der Schraube ist interessant. die Frage ist nur was passiert wenn ich hier was verstelle. wie weit gehen dann die Trefferkreise auseinander? Interessant ist ja auch, dass hier Elastomere verwendet werden. Natürlich reduzieren die Schwingungen nur zeigen die halt auch eine Temperaturabhängigkeit. Ebenso ist die Dämpfungseigenschaft keine Materialkonstante sondern hängt auch von der jeweiligen Frequenz ab. Also schon 2 Dinge die ich entweder nicht weiß bzw. mir bei einem Munitest gar nicht weiterhelfen.
    The .250″ criteria ist ja ganz interessant würd das echt gern mal sehen.

    Zitat von knappe

    Aber ich bin ein Mann der Praxis und glaube beim Muntest nur Schußbilder (SB) die ich sehen & nach messen kann.

    Jop der Meinung bin ich auch.

    Zitat von knappe

    verstehe ich das richtig, das ein eingespanntes System im Vergleich zu einem eingespannten Gewehr um 1mm vom SB ab weicht? Ich gehe mal hier davon aus das das SB vom komplet eingespanntes Gewehr größer ist!?

    Also ich habe eine Muni getestet und hab die dann auch bestellt. Bei diesem Test wurde das Gewehr mit Schaft wie mit einem Schraubstock eingespannt.

    TK: 15mm/106,2 Ringe
    andere Munitionsorten und Losnummern probiert
    wieder die Muni die ich dann ausgesucht habe: TK 16,2mm/105,7 Ringe
    Gewehr raus und geputzt
    Gewehr wieder so eingespannt - Putzschuss 2 oder3x
    TK 14,8mm/105,5 Ringe

    Waren immer je 10 Schuss. Der Schussaufbau war gut und es war immer ein leichter Ausreißer dabei. Das Schussbild würde so geschätzt ohne Ausreißer ca 2mm kleiner werden. Muni für mich gut genug. Sind ja dann doch bei 30 Schuss 27 Innenrinzehner. preislich auch Tip Top würde ja die getestete R50 über das doppelte Mehr kosten. Für diesen Preis hätte sie aber auch besser schießen müssen.
    Muni also bestellt und beim Händler abgeholt. Dort einfach die Muni nochmal in deren Einschießbock probiert und TK 15,48mm (hab geglaubt es wäre 15,8mm deswegen meine <1). Hier war aber auch noch ein stärkerer Ausreißer dabei. Durchschnitt Schusswert 10,59. Alles also nachvollziehbar.

    Zitat von OldGunner

    Gute Streukreise sind in etwa

    12-13mm. Wobei aus der Schulter/Anschlag auch getestet werden sollte und vorher natürlich ein

    Schussbild mit 20 Schuss gemacht werden sollte, nachdem es feststeht was es werden soll

    12-13mm sind wirklich gut. wurde auch hier im Forum schon gesagt. Eley testet meines Wissens wenn es passt 40 Schuss wobei aber dass der Trefferkreis größer als 12-13mm wird (das klär ich aber grad noch ab). Eley bietet übrigens seit neuestem Seminare bezüglich Munition und Munitionstest an.


    @OldGunner: Könntest du vielleicht mal die Stopperschießmaschine beschreiben? Kann mir da nicht wirklich aus den Bildern was vorstellen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

    Hi wegi82, all

    auf der Eley Internet Seite für das Testcenter in Stuttgart sind die besten Lose aufgeschrieben mit jeweils den Ergebnissen und Losen,
    siehe: http://www.eley.co.uk/de/test-range/ und gehe ans Ende der Internetseite "Bereich Records".

    Das Stopper ESM-2 funktioniert so, daß das Gewehr mit 2 Adapter für das ESM-2 an der UIT Schiene versehen wird und dann noch ein
    Gewicht an die UIT Schiene montiert wird. Ich denke es werden ca. 250 Gramm sein. Auf dem ersten Bild von der Stopper Homepage sieht man einen Stopper Schaft, ist leider nicht so richtig zu sehen, aber ich denke wenn man etwas genauer hinsieht, bzw. die Bilder sichert und anschaut wird es besser. Beim Schuss geht das Gewehr auf Rollen zurück die durch eine Feder schon vorgespannt sind und wird soweit ich das gesehen habe abgebremst.
    Man simuliert hier einen Anschlag, ich denke das ist gut gelungen. Stelljes vertreibt es auch und schreibt hierzu: Das Munitionstestgerät ESM-2 wurde aus der genialen Idee eines
    russischen Konstrukteurs weiterentwickelt. Das Gerät wird in einem
    handelsüblichen Paralellschraubstock auf einer stabilen, standfesten
    Unterlage montiert und ist sowohl für Pressluft- als auch für KK-
    Gewehre geeignet.

    Die Schussbilder sind wirklich aussagekräftig und ein verspannen des Schaftes kann nicht passieren.

    Beste Schützengrüße Oldgunner

    Hi wegi82,

    gern.

    In einigen Blogs wird ja hier im Forum viel über den Streukreis geredet. Ja stimmt, meine Angaben sind fabelhaft
    und fast nicht zu glauben, selbst bei Stopper war man baff. Allerdings wusste ich was für einen Anschütz Lauf ich
    habe, denn es einer der ausgesuchten Links 1913er mit 200.000er Seriennummer. Mit einem 1813er Olympic
    (eines von 1000) kaum genutzt, habe ich bei Bernd dieses Jahr ein Los genommen Spezial Match, Durchmesser
    11,8mm. Besser wurde es nicht, dieses Los werde ich mit dem Olympic zum nächsten Muntionstest bei Stopper
    mitnehmen, dann kann ich die besser vergleichen.
    Aber ! Was nützen die kleinsten Streukreise und ausgesuchte Läufe, wenn man es nicht mehr umsetzen kann. Ich bin
    jetzt Seniorenschütze und ich merke, die Leistung ist nicht mehr so gut, das Auge will nicht mehr, weil Bluthochdruck
    und andere altersbedingte Wehwehchen.
    Was soll's Hauptsache man hat Spass am Schießen.
    Alles nicht so verbissen sehen, darauf achten sauber abzukommen und den Nullpunkt absolut auszurichten, dann fallen
    auch wieder gute Ergebnisse, auch wenn es nur eine Muntion ist die 13mm oder 14mm Streukreis hat. Wie gesagt,
    mein Anschütz ist eines von sehr sehr wenigen die richtig gut gehen, eines von 50.000 schätze ich. Dieses Jahr war ich
    noch zu einem Schießlehrgang bei Peter Klingner, das hat einiges gebracht und gezeigt das man etwas lernen kann, auch
    wenn man schon über 40 Jahre schießt und noch so gute Munition/Gewehr hat .... ein Restrisko bleibt ... der Mensch .
    Anbei das Schussbild orginal auf der ESM-2 geschossen und dem 1913 Links

    Mit bestem Schützengruß Oldgunner

    Hi,

    hatte durch versehen Stopper im Absatz mit Stelljes verwechselt, sorry dafür. Es muss hier Stelljes heißen und nicht Stopper.
    Denn Stopper hat ja das ESM-2 im Einsatz.

    Im Eifer der Beantwortung, leider ein Lapsus,

    mit bestem Schützengruß Oldgunner