Tatmittel: "frei zugängliche Tatwaffe mit erheblicher Masse und Bewegungsenergie"

  • 1200 Tote. E i n t a u s e n d z w e i h u n d e r t . Im Jahr.

    Lösungsansätze:

    • getrennte Aufbewahrung von Kraftstoff und Fahrzeugen ?
    • biometrische Sicherungen für Kraftfahrzeuge ?
    • Verwahrung aller Autos bei den Automobilclubs ?
    • 'Erbenprivileg' und Oldtimersammeln nur mit durchbohrten Zylinderköpfen und verschweißten Kurbelwellenlagern ?
    • Verbot aller Fahrzeuge mit tödlicher Masse und Bewegungsenergie ?
    • Autofahren nur noch als Simulation auf Spielkonsolen ?


    Absolut unwahrscheinlich. Warum? Weil es hier nicht nur die anderen trifft. Im übrigen ist es gut, nicht reflexhaft in ungeigneter Weise zu reagieren. Manche leben angemessenes und besonnenes Reagieren gut vor, siehe bspw. hier.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Das Auto als Argument in der Diskussion um "falsch eingesetzte Sportwaffen" zu verwenden, halte ich für gefährlich, da die Gesellschaft heutzutage die Mobilität, die das Auto bietet, doch recht nötig hat.

    Ich steige hier um auf skifahrende Ministerpräsidenten, die mit diesem Sportgerät andere Menschen töten, oder auf das frühere Kriegsgerät Speer, das heute ohne Diskussion in der Leichtathletik eingesetzt wird. Vielleicht gibt es ja noch andere Argumente in dieser Richtung, die man in Diskussionen einsetzen kann.

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Hallo konm-LGKK,

    mit diesem Vergleich - jährlich über 4000 Tote durch den Straßenverkehr, tatsächlich hingegen ca. 5 Tote durch Sportschützenwaffen, fast immer Beziehungstaten, bei denen immer auch andere Tatmittel möglich wären - soll hauptsächlich verdeutlicht werden, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Ein nicht geringer Teil geht dabei wohl auf das Konto von Menschen, welche unkontrolliert ihre Aggressionen im Straßenverkehr ausleben. Insbesondere auf diesen wichtigen Aspekt scheint frank17 mit seinem Beitrag aufmerksam zu machen wollen.

    Es ist wohl so, scheint es irgendwie für eine Mehrheit nützlich oder wird davon profitiert, wird es hingenommen. Noch deutlicher wird der Vergleich, wenn man die jährlichen Todesopfer durch alleine mangelnde Hygiene in unserem Gesundheitswesen betrachtet. Experten sprechen hier von 10 000 bis 40 000 Fällen pro Jahr. Diese Menschen müssten nicht sterben. Sie sterben nur wegen der Profitgier des Systems, oft auch durch individuelle Schuld, Überforderung und auch sogar durch Gleichgültigkeit.

    Aber auch der Individualverkehr ist kein unumstößliches Dogma. Es sind auch dort durchaus Alternativen vorstellbar und auch machbar. Nur ist das eben in unserer Gesellschaft nicht gewollt. Der wirkliche Grund dafür ist der Profit.


    Apropos, unser Land nimmt seit fast 15 Jahren wieder an kriegerischen Auseinandersetzungen teil, mit entsprechendem Blutzoll. Glaubt wirklich jemand, dass unsere Freiheit tatsächlich auch am Hindukusch tapfer verteidigt werden muss? Und an der Entsendung der ersten Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg auf den Balkan waren auch maßgeblich unsere besonderen Freunde, die Grünen, beteiligt. Und in Sachen Mali schreien sie zur Zeit ja auch wieder mit am lautesten und dabei allen voran natürlich die Wehrdienstverweigerer unter ihnen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank