Mit beiden Händen Großkaliber schießen ?

  • Hallo,


    ich brauche mal Hilfe von Pistolenschützen Großkaliber?Ich komme mit zwei Händen nicht zurecht,ich schieße jetzt mit einer Hand.

    Frage? Wer hat auch Probleme mit zwei Händen, vorteile ,nachteile,usw.Bitte eure Meinung Erfahrung usw.


    Gruß Karl-Heinz

  • Ich komme mit zwei Händen nicht zurecht,ich schieße jetzt mit einer Hand.


    Kannst Du das präzisieren? Um welche Disziplin(en) / Waffen / Kaliber handelt es sich, was bedeutet 'komme nicht zurecht' konkret bzw. was funktioniert einhändig besser?

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Danke für die schelle Antwort,
    ich meinte GK. DSB 20 Schuß Prä. 20 Schuß 20 sek.
    Pistole SIG 210 5 Zoll. 9x19 9mm

    Ok, soweit so gut. Jetzt ist noch die Frage was du den für einen Stand/Griff hast? Weaver\Isosceles oder eine seiner Abwandlungen (beidhändig ist nicht beidhändig :D ) Wenn du jetzt nur Bahnhof verstehst dann wirf einen Blick hier rein

    Leider gehen Günther Sterzer und Markus Bartram hier nicht sehr genau auf die Handlage ein.

    Wie äußert sich das dein Problem genau, oder beißt deine Sig dich "nur"?

    Du bist ja jetzt nicht so weit von mir weg (80km) wenn du willst können wir uns auch mal treffen um das Problem am Objekt zu klären.

    BBF

    Einmal editiert, zuletzt von BBF (24. Dezember 2012 um 20:58)

  • Ich schiesse einhändig auch besser weil ich es jahrelang geübt habe, Vorteile kann ich beim sportlichen Schiessen darin jedoch nicht erkennen.

    Ein ordentliches Training würde Dir sicher helfen.

    Karl

  • Ich schiesse einhändig auch besser weil ich es jahrelang geübt habe, Vorteile kann ich beim sportlichen Schiessen darin jedoch nicht erkennen.l

    Na, da würde ich doch mal wissen wollen was du in der Disziplin 2.53 so als Ergebnis zusammen bekommst. Mir fällt es schwer zu glauben, dass man im einhändig Anschlag konkurrenzfähig ist.

    BBF

  • Der Vorteil beim einhändigen Schießen besteht darin, dass man einen etwas größeren Abstand zum Visier hat und deshalb auch gerade wegen der recht kurzen Visierlänge bei einer Kurzwaffe präziser zielen kann.

    Nachteil ist natürlich, dass man alle Funktionen in einer Hand vereinigt hat, also neben dem Halten auch das letztlich entscheidende Abziehen. Hinzu kommt speziell noch je nach Kaliber, dass man schon mit einer gewissen Kraft zugreifen muss, um die Waffe während der Schussabgabe zu kontrollieren.

    Das geht wiederum mit zwei Händen besser und man hat dann auch noch eher die Möglichkeit, sich mit der Abzugshand stärker auf das saubere Abziehen zu konzentrieren.


    Ich schieße übrigens auch lieber mit einer Hand, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich kein richtiger Pistolenschütze bin und sich meine Haupterfahrungen auf ein paar Jahre Lupi beschränken. Ich meine aber, auch eine nicht zu hart geladene 9mm kann man noch ganz gut mit einer Hand schießen. Hab das beim Bund jedenfalls teilweise so vorgeführt und damit zumindest einige staunende Blicke produziert. Aber mangels Wettkampferfahrung kann ich jetzt auch nicht sagen, mit welchem Anschlag ich auf Dauer höhere Ringzahlen erzielen könnte. Aber ist nicht beim DSB der jeweilige Anschlag sogar fest vorgeschrieben? Müsste dazu erst in die SpO schauen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (25. Dezember 2012 um 00:40)

  • Hallo,

    der Stand sollte möglichst entspannt sein, ob Weaver oder Isosceles ist Geschmacksache, Ich bevorzuge letztere, allerdings stehe Ich recht locker, im Prinzip so als ob Ich mich ganz lässig da hinstelle. Den richtigen Griff muß man ausprobieren, da kommt man nicht drumherum, denn jeder greift und schießt anders.

    Mein Griff sieht (derzeit) so aus:

    Ich habe auch erst diverse Griffe ausprobiert bis ich soweit war....

    Gruß
    Turrican

    Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter!

  • Vorab, ich bin kein besonders guter Schütze, schieße auch nicht Pistole
    sondern Revolver und mühe mich auch gerade damit meinen beidhändigen
    Anschlag zu verbessern.
    Also meine Aussagen entsprechend bewerten.

    Ich glaube Karl bringt es recht gut auf den Punkt.
    Man macht etwas völlig anders, da braucht es eben Zeit und Übung
    bis sich das 'eingeschliffen' hat.

    Zusätzlich, und falls Du etwas älter bist, kann es auch sein, daß Du das Visier
    schlechter siehst da es näher am Auge ist.
    In dem Fall würde ich über eine Schießbrille oder Irisblende nachgenken.

    Was ich z.Z. Übe:

    Anschlag: Ungefähr Isosceles, jedoch linkes Bein leicht vor das Rechte gestellt
    und linke Hand etwas zurück und nach unten.

    Training: Halteübungen mit Gewichten, da hier andere Teile der Schultermuskulatur
    belastet werden als beim einhändigen Anschlag.

    Erkannte Fehler:
    Hält man die Waffe fest mit beiden Händen meint man den Abzug nicht verreißen zu können,
    aber man kann.
    Deshalb weiter auf sauberes Abziehen achten.

    Im Anschlag nicht verkrampfen, Schultern nach unten, entspannt stehen,
    Waffe nicht zu fest halten und weiter auf gute Atemtechnik achten.

    Zitat

    Aber ist nicht beim DSB der jeweilige Anschlag sogar fest vorgeschrieben?

    Jein.
    Bei den Großkaliberdiziplinen soweit ich weiß nicht.

    Bei den KK-Seniorendisziplinen SpoPi zweihand und Standardpistole zweihand
    steht es zwar nicht in der Sportordnung, auf Anfrage wurde uns vom SVBB jedoch mitgeteilt,
    daß hier zweihändiger Anschlag zwingend vorgeschrieben ist.
    Das kann möglicherweise aber bei anderen Landesverbänden und auf DSB-Ebene anders sein.

    Zitat

    Na, da würde ich doch mal wissen wollen was du in der Disziplin 2.53 so
    als Ergebnis zusammen bekommst. Mir fällt es schwer zu glauben, dass man
    im einhändig Anschlag konkurrenzfähig ist.

    Bei Pistole kann ich mir vorstellen daß man auf Freizeitschützenniveau
    -sagen wir mal bis zur Verbandsmeisterschaft- mithalten kann.

    Revolver geht bis .38, so schieße ich ja auch Zentralfeuer und komme knapp an meine Ergebnisse
    bei Spopi (gleicher Ablauf aber KK) heran.

    Ab .357 macht's dann wirklich keinen Spaß mehr und bei den 20 sec. Serien muß man ständig aus dem
    Anschlag raus um den Hahn zu spannen, das kostet zu viel Zeit.

  • Hallo,
    Mein Griff sieht (derzeit) so aus:

    Ich habe auch erst diverse Griffe ausprobiert bis ich soweit war....

    Wobei das verwenden der Auflage vorne am Abzugsbügel umstritten ist und nach meiner Meinung nur für Leute mit entsprechend großen Händen funktionieren kann. Es wird mir wieder einmal bewusst, dass der beidhändige Anschlag gar nicht so selbstverständlich und klar ist.

    BBF

  • Wobei das verwenden der Auflage vorne am Abzugsbügel umstritten ist und nach meiner Meinung nur für Leute mit entsprechend großen Händen funktionieren kann. Es wird mir wieder einmal bewusst, dass der beidhändige Anschlag gar nicht so selbstverständlich und klar ist.

    BBF

    Ja, das mit der Auflage am Abzugbügel geht nur mit großen Patschegriffeln, Ich habe das für mich als idealen Griff herausgefunden.

    Ja BBF, du hast recht, der beidhändige Anschlag ist alles andere als selbstverständlich, das mußte Ich bereits auch feststellen.

    Viele stellen sich im Weaver hin (weil sie es in der Glotze so gesehen haben), dabei ist der für die statischen DSB-Disziplinen nur bedingt geeignet. Am besten für diese Disziplinen ist meiner Meinung nach sich parallel zur Brüstung zu stellen, der beidhändige Anschlag mit leicht angewinkelten Ellbogen hat sich auch als besser herausgestellt als mit durchgedrückten weil man ruhiger hält; den Ausgleich durch die versetzte Handhaltung kann man durch veränderte Anwinklung der Arme erreichen ohne die Füße unterschiedlich hinzustellen. Normalweise soll man ja die Fußspitzen nach innen drehen weil man durch Anspannung der Bein- und Rücken-Muskulatur steifer und stabiler stehen soll; Ich für meinen Fall komme damit nicht zurecht, sondern stehe möglichst entspannt und stelle mich einfach so hin wie ich ganz normal irgendwo stehe.

    Letztendlich muß das aber jeder für sich selber ausprobieren und herausfinden!

    Grüßle
    Turrican

    Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter!

  • Hallo,
    ich bevorzuge den Weaver Anschlag. Füße schulterbreit und paralell. Züge im Armbereich (bei mir nach links) und Verspannungen im Schulterbereich gleiche ich mit der Fußstellungung aus, indem ich mich bis zu 30 Grad versetzt zum Ziel aufstelle (Füße bleiben paralell). Ellbogen angewinkelt.

    Ansonsten gilt der letzte Satz von Turrican, jeder muss es für sich selber herausfinden.

    Grüße

    McLean

  • ?Ich komme mit zwei Händen nicht zurecht,ich schieße jetzt mit einer Hand.

    Frage? Wer hat auch Probleme mit zwei Händen


    Und ich dachte schon, ich sei der einzige der mit dem beidhändigen Pistolenschießen nicht klar kommt.
    Allerdings: Normalerweise und regelmäßig schieße ich Luft- und freie Pistole und manchmal Standard- und Zentralfeuerpistole; also immer einhändig.
    Beim 9mm Spaßwettkämpfchen der Betriebssportgruppe fand ich mich auf einmal im letzten Drittel der Wertung wieder, und zwar völlig zu recht... Mir wurde so in etwa gezeigt, wie das gehen soll, aber irgendwie gingen fast alle Schüsse nach links unten. Außer den überkompensierten, natürlich, die sonstwohin gingen. Das war ein übler Reset auf Anfängerniveau.
    Am nächsten Tag dann nochmal hin, die gleiche Pistole ausgeliehen (Beretta 98FS in 9x21 IMI) und (heimlich und unbeobachtet) einhändig ausprobiert. Immerhin das Schwarze (naja fast) gehalten. (trotzdem Tendenz nach links unten)
    Beidhändiges Schießen soll wohl auch gelernt sein.

  • 9x21 IMI?

    Ach ja, Du lebst ja in Italien. Da ist ja die Nutzung bzw. der Besitz von 9x19 Pistolen Zivilisten nicht gestattet.

    Andere Länder, andere bekloppte (Waffen)gesetze.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank