Aufgaben der Verbände zur Unterstützung der Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung

  • Was könnten Aufgaben/Maßnahmen der Verbände zur Unterstützung und Verbesserung der Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung (MiNaGe) der Vereine sein? 7

    1. B1 Bereitstellung von gesonderten Haushaltsmitteln für den Bereich Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung (2) 29%
    2. B2 Schaffung von speziellen Aufgabenbereichen durch personelle und strukturelle Zuständigkeiten (0) 0%
    3. B3 Strukturierte Nachwuchsarbeit im vorwaffenrechtlichen Alter unter Einsatz der Lichtpunkt-/Infrarotgeräte (4) 57%
    4. B4 Zusätzliche Seminarangebote (Fort- und Weiterbildung) der Verbände zum Thema MiNaGe (0) 0%
    5. B5 Erstellung von Arbeitshilfen für Kooperationsmodelle (1) 14%
    6. B6 Ausbildung von Jugendleitern, die sich speziell mit der Altersgruppe bis 12 Jahre beschäftigen (5) 71%
    7. B7 Argumentationshilfen "pro Mitgliedschaft im Schützenverein" (2) 29%
    8. B8 Unterstützung der Ehrenamtlichen, die sich in den Vereinen der Nachwuchsarbeit widmen (4) 57%
    9. B9 Arbeitshilfen zum Sponsoring (0) 0%
    10. B10 Schaffung neuer Sport- und Freizeitangebote (2) 29%
    11. B11 Sonstiges (bitte gesondert mitteilen) (0) 0%

    Meines Erachtens kann sich der DSB mit seinen Untergliederungen bei der Frage nach der Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung/ Gegenmaßnahmen zum seit 1998 bestehenden Mitgliederrückgang (DSB) nicht aus der Verantwortung nehmen und allein den Vereinen die Initiative (und Arbeit) überlassen.

    Was könnten Aufgaben/Maßnahmen der Verbände zur Unterstützung und Verbesserung der Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung (MiNaGe) der Vereine sein?

    Du hast DREI Auswahlmöglichkeiten

    B1 Bereitstellung von gesonderten Haushaltsmitteln für den Bereich Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung


    B2 Schaffung von speziellen Aufgabenbereichen durch personelle und strukturelle Zuständigkeiten


    B3 Strukturierte Nachwuchsarbeit im vorwaffenrechtlichen Alter unter Einsatz der Lichtpunkt-/Infrarotgeräte


    B4 Zusätzliche Seminarangebote (Fort- und Weiterbildung) der Verbände zum Thema MiNaGe


    B5 Erstellung von Arbeitshilfen für Kooperationsmodelle


    B6 Ausbildung von Jugendleitern, die sich speziell mit der Altersgruppe bis 12 Jahre beschäftigen


    B7 Argumentationshilfen "pro Mitgliedschaft im Schützenverein"


    B8 Unterstützung der Ehrenamtlichen, die sich in den Vereinen der Nachwuchsarbeit widmen


    B9 Arbeitshilfen zum Sponsoring


    B10 Schaffung neuer Sport- und Freizeitangebote


    B11 Sonstiges

  • Ich sage mit Überzeugung mal NICHTS von den genannten Punkten. Alles Käse. Der Schießsport muss sich insgesamt erstmal besser vermarkten. Mir ist bewusst, dass ich mit dieser Aussage erstmal polarisiere, aber wenn man mal genauer überdenkt, ist auch was Wahres dran. Ich sage das mal mit einer gewissen Portion Selbstbewusstsein und genung Erfahrung im Bereich Marketing.

    Alle Reden immer von Nachwuchsförderung. HALLO, aufwachen. Es gibt zahlreiches Potenzial im Erwachsenenbereich. Nicht nur Kids ab 12. Sondern junge Erwachsene so zwischen 25 - 30, die ihr Geld verdienen und sich auch Ausrüstung erlauben können. Der Breitensport-Schießsport muss mehr gefördert werden, damit die Lobby des Schießsports hoch kommt. Diese Leute suchen doch förmlich nach einem etwas außergewöhnliche Hobby. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich zu dieser Zielgruppe gehörte und total fasziniert war, als ich vor drei Jahren bei einer Nachwuchseinaldung eines Vereins neugierig wurde. Die Einladungen gingen übrigens an alle Altersgruppen in dem Dorf. Und es hat gefruchtet.

    Naja, nehmt es mir nicht so übel, wenn ich hier so direkt bin. Ich bin mit einer ähnlichen Argumentation schon beim Verband auf Interesse gestoßen.

    Es fehlt in den oberen Etagen an Marketingexperten und jungen Köpfen, die das Pferd mal von hinten aufzäumen. Das ist MEINE Meinung...ich bin doch nicht blöd.

  • Hallo Marco,

    deine Ausführungen hören sich gut an. Dass man vor allem auch junge Erwachsene, aber auch Leute, die gerade in die Alterklasse kommen und so auch noch 20-25 Jahre am Schießsport und an der Gesellschaft teilhaben können, fördern und "anlocken" soll, leutchtet mir auch ein. Denn hier haben die Leute dann auch mehr Geld und bleiben eher beim Verein als Jugendliche, die in der Pubertät mal schnell wieder weg sind.

    Daher aber auch meine Frage an dich, da du ja gesagt hast, Erfahrungen im Marketing zu haben:
    Welche konkreten Maßnahmen würdest du vorschlagen um solche neue Mitglieder zu gewinnen?

    Bei uns im Verein haben wir hier ein "kleines Problem": Wir haben einen 25,50 und 100 Meter Stand und hier kommen immer wieder viele neue Leute hinzu, die aber nur Schießen wollen und nicht am Vereinsleben partizipieren wollen. Bei den Luftdruckwaffenschützen ist es anders. Hier kommen fast ausschließlich junge Schützen dazu, bei denen man eben wieder auch oben genanntes Problem nicht aus den Augen verlieren darf. Hier fehlen einfach die Erwachsenen, denn der harte Kern, die eigentlich das Vereinsleben tragen, wird nach und nach auch älter. Hier hätten wir gerne mehr Verstärkung, denn im Moment läufts gut, aber was ist in 10-15 Jahren dann?

    Bin auf deine Tipps gespannt.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hi Dingo,

    es gibt viele Ansätze, die aber vor allem mit Engagement der Vereinsmitglieder zusammenhängen.

    In drei Jahren, wo ich nun schieße hat sich mir folgendes gezeigt:

    1.) Neues Potenzial geht dort hin und bleibt dann auch da, wo...
    ... der Schießstand in einem guten optischen und warmen Zustand ist
    ... eine Mannschaft hochklassig schießt
    ... sich Mitglieder/Trainer/Betreuer in der Anfangszeit intensiv um die Neuen kümmert.
    ... jemand erkennt, was der angehende Sportschütze überhaupt will. Ziele versuchen auszugucken. Motivation auf Leistung oder eher Motivation einfach nur so zu schießen, ohne großen Anspruch.
    ... alte Senioren sich auch mal mit der jungen Generation auseinander setzt.
    (nicht alle Punkte treffen auf einmal zu.)

    2.) In ländlichen Regionen tummeln sich auf Schützenfesten zahlreiche junge Leute. Hier kann man kopierte Zettel oder auch professionelle Flyer verteilen. Am besten mit Inhalt zu einem "Tag der offenen Tür" oder einem Preisschießen "für Nicht-Sportschützen". Alternativ auch mal einen Infostand unter einem 3x3m Partyzelt aufbauen und mit Zielscheiben schmücken. Wenn möglich auch mit Scatt- oder Lasersimulator.

    3.) Wenn man einen optisch attraktiven Schießstand hat, auch mal Firmen anschreiben und einladen. Zum Beispiel für eine Weihnachtsfeier mit Preisschießen (aufgelegt, da einfacher).

    4.) Auf den regionalen Kirmes-Schießbuden fragen, ob man Flyer dort am Rande der Schießbude auslegen darf.


    Letztendlich muss es von OBEN (also DSB oder Landesverband) ein Konzept geben, was aktiv (durch einen Mitarbeiter) in den Vereinen oder Kreisen vorgestellt wird. Wichtig dieser Mitarbeiter muss echte Motivation haben und bis nach ganz unten kriechen. Denn eins habe ich selbst erlebt. Das, was im Bezirk ankommt, wird meistens nicht oder nur stark zeitversetzt nach unten durchgereicht. Und davon auch nur die Hälfte.

    usw... ich hätte noch viele Ideen. Aber meine Zeit ist Geld :)

    vg, Marco

  • Hallo Marco,

    das sind gute Ansätze, die ich mir sicherlich durch den Kopf gehen lasse, wer weiß, vielleicht lässt sich ja was machen. Wir haben schon ein Gemeindeschießen, das im Rahmen des örtlichen Volksfestes auf unseren KK-Ständen durchgeführt wird. Aufgelegt auf 50 Meter. Aber leider ist von diesen, teilweise sehr guten Schützen noch niemand geblieben. Mal sehen, was man evtl ändern könnte.

    Auf Unterstützung von den Dachverbänden warten wir auch, immerhin haben die eine viel größere Reichweite und könnten so vielleicht den Anstoß geben. Das Problem mit dem Bezirk haben wir Gott sei Dank nur bedingt, wir stellen bei uns im Gau den Bezirksschützenmeister und Bezirkssportleiter. Das Problem sehe ich eher im Verein, wenn die Kommunikation der wichtigen Nachrichten die relevanten Personen nicht rechtzeitig oder nur sehr kurzfristig erreicht. Das sollte wirklich verbessert werden, denn das habe ich schon bei einigen Vereinen erlebt (Gott sei dank nicht bei uns), dass z.B. der Schützenmeister Nachrichten für den Jugendleiter oder Sportleiter erhält und einfach nicht weiter gibt.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo