Gewichtsverteilung am Gewehr beim KK Liegend

  • Hallo Meisterschützen,

    gibt fürs KK liegend auch eine Formel wie das Gewehr ausbalanciert sein sollte? ( Gewichtsverteilung?) . Bein Stehend heissts ja , da wo die Stützhand liegt sollte das Gewehr ausbalanciert sein oder nur etwas Kopflasig sein! Wie verhält sich das beim KK liegend Gewehr. Ich könnte mir vorstellen hier sollte eine starke Kopflastigkeit bestehen? ( Vorne viel schwerer) Das Gewehr springt ja normalerweise "hoch" bei der Schussabgabe? Liege ich da richtig???

    Danke für eure Antworten?

    Grüsse

    Reinhold

  • Hallo Reinhold,

    beim Liegend würde ich es nicht so beschreiben, kopflastig ja, es kommt darauf an, welches System drin ist. Bei einem Anschütz 1907/2007 vs 1913/2013 hast Du ja von Natur schon eine Differenz von ca. 250-400 Gramm (geschätzt). Bei anderen Gewehrherstellern kenne ich mich nicht so aus, aber das wird es in den Produktlinien gleich sein. Beim Liegend kommt es meiner Meinung nach darauf an, das der Anschlag fest ist und die Waffe senkrecht nach oben springt. Sehr gut hat das MEC in Olympisches Gewehrschießen (ISBN 978-3-9814287-0-4) beschrieben, das solltest Du dir anschauen. Ich habe selbst einiges noch gelernt (585 plus) bzw. hat mich dazu bewogen einiges zu ändern und damit besser zu schießen. So pauschal kann man das nicht sagen und eine Formel gibt es dafür nicht. Aber .... kopflastig ist nicht schlecht, es darf allerdings nicht zu viel werden, sonst wird langsam die Stützhand (unter dem Riemen) so arg gequetscht, dass Dir das Liegend schießen keinen Spass mehr macht. Ich habe einiges an Gewicht (vorne) reduziert ohne das es am Ergebnis sichtbar wurde, aber viel bequemer.

    Beste Schützengrüße Oldgunner

    Einmal editiert, zuletzt von OldGunner (23. Oktober 2012 um 11:49)

  • Anschlagsbedingt wird der Schwerpunkt des Gewehres immer hinter der Stützhand liegen. Würde man mittels Gewichten versuchen es Kopflasig zu machen könnte ich mir sogar vorstellen daß das max. Gewicht überschritten würde.
    Das eigentliche springen der Laufmündung wird in erster Linie vom Schulterdruck bestimmt, daher ist es wichtig daß da schon ordentlich Druck auf der Schaftkappe lastet. Dann ist das Gewehr praktisch wie eingespannt.
    Eine schwere Mündung reduziert das springen natürlich nochmal etwas wird aber auch mit einer noch höheren Belasung der Stützhand erkauft.
    Wie schwer diese letztendlich sein soll/kann hängt von der persönlichen Leidensfähigkeit ab, denn liegendschiessen tut nunmal weh.

  • Soll das Gewicht vom Gewehr nicht komplett vom Riemen getragen werden? wer ein kopflastiges Gewicht beim Liegendanschlag hat, der sollte nochmal seine Stützhandpostition und Riemenenge kontrollieren.
    Der Schwerpunkt vom Gewehr selbst liegt auf der Stützhand.

    ;)

  • Hallo zusammen,

    der eine spricht von kopflastig, der andere von Balance etc. etc. etc., jeder Schütze sollte mit einem guten Liegendschützen oder Trainer der das Wissen vermitteln kann seinen Anschlag finden. Ich habe ja auch geschrieben kopflastig, aber nicht im Sinne das nach der Stützhand das gesamte Gewicht der Waffe nach vorne verlagert wird. So war dies nicht gemeint, um aber nun einmal dem Schützenbruder zu helfen, würde ich ein wirklich gutes Buch erwähnen. Olympisches Gewehrschiessen von Heinz Reinkemeier und Gaby Bühlmann, dort ist wirklich alles erklärt was man wissen muss, auch mit der Balance und der Kopflastigkeit und deren Auswirkungen auf das Schußbild etc etc etc. Seite 20 und dann die verschiedenen Postionen auf den folgenden Seiten. Ist wirklich gut gemacht und man sollte dem dort gezeigten Rat auch folgen können.

    Mehr kann man eigentlich nicht schreiben, außer Üben, Üben, Üben ... den für Dich vom Gefühl her richtigen Anschlag ... viel Spaß dabei... und natürlich die für Deinen Lauf passende Munition (auch hier im Netz viel zu lesen)..

    Viele Grüße Oldgunner