ARD-Doku über Waffenlobby: Deutschlands Pistoleros

  • Ja, der DSB wurde diesmal nicht genötigt eine Stellungnahme zu Disziplinen anderer Verbände abzugeben, der BDS konnte erstmals (?) seine Angebote selbst vorstellen.

    Konnte er eben nicht, das wurde ihm nur vorgegaukelt.

    Hast Du in dem Bericht irgendeine Disziplin des BDS wirklich vorgestellt bekommen?

    Ich nicht, ich habe nur sehr bedacht ausgewählte Versatzstücke aus Interviews mit Schützen und unbelegte Meinungsäußerungen der Journalisten gesehen. Der BDS konnte hier gar nichts vorstellen, er wurde vorgeführt. Schade daß F.G. das hat mit sich machen lassen.


    Ausgewogen? Ich find' schon.

    8|

    Gruß

    Sigges

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • Der gestrige Film vereinte Zeitgeschehen (Fakten, die zeitliche Nähe war allerdings Zufall) mit persönlichen Ansichten aktiver Sportschützen und betroffener Familienmitglieder und bleibt dabei relativ neutral. Das großkopferte Auftreten der vermeintlichen Waffenlobby ist allerdings eine Herausforderung: Konnte man jahrelang alle Anfeindungen da hätte die mächtige Waffenlobby mal wieder ihre Finger im Spiel ganz einfach damit beantworten, dass es eine solche Waffenlobby zwar sicherlich im Rüstungsbereich aber nicht im Sportbereich gibt, wurde jetzt deren Existenz verkündet bzw. bestätigt. Ihr kennt vielleicht die Superheldenanleitung: Get cape. Wear cape. Fly. Die ersten beiden sind sicher kein Problem. Gemessen wird man jedoch an letzterem. Ich hoffe sie können die gewählte Rolle auch füllen bzw. ausfüllen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Dass der DSB in einer Sendung in der es um die Kernkompetenz der GK-Verbände ging nicht gefragt wurde finde ich richtig, ich bin auch sicher dass die Mehrzahl der Zuschauer durchaus in der Lage ist sich selbst ein Bild zu machen.

    Karl

  • Was ist denn das Bild?

    - Das wir alle Vollhonks mit Waffen sind?
    - Das wir alle aus der Bewegung schießen?
    - Das wir alle 20 Waffen zu Hause im Waffenschrank haben?
    - Das die Bewilligung der Disziplinen gemauschelt sein könnte?
    - Das das FWR bei den Innenministern vorsprechen kann, wann sie wollen?

    Das ist, was ich aus dem Bericht mitgenommen habe und das ist nicht positiv!

    Beim DSB wird genauso GK geschossen, wie in den anderen Vereinen.
    Auch dei Zeitserien mit der Kurzwaffe sind dynamische Disziplinen, die auch Geschwindigkeit aufbauen. Bei den Ordonanzdisziplinen, wird genauso mit GK Waffen geschossen, wie bei den anderen Verbänden. Das wurde aber gänzlich verschwiegen.

  • Der gestrige Film vereinte Zeitgeschehen (Fakten, die zeitliche Nähe war allerdings Zufall) mit persönlichen Ansichten aktiver Sportschützen und betroffener Familienmitglieder und bleibt dabei relativ neutral.

    Das ist jetzt nicht Dein Ernst? NEUTRAL??

    Ja, das waren größtenteils Fakten (es waren aber auch Lügen dabei). Wie diese aber gemischt und präsentiert wurden hat NICHTS mit neutral zu tun.
    Wenn man IPSC-Schützen mit Amok-Berichten zusammenschneidet, und wenn man Hinterbliebenenaussagen mit Hetze des BDK-Sprechers zusammenschneidet, um so die bööösen GK-Kurzwaffen zu ächten ist das NICHT neutral.
    Wenn postuliert wird, daß 300m-Schießen nicht olympisch sei, sondern nur ein Spaß für "Hobby-Scharfschützen", dann ist das NICHT neutral.
    Wenn behauptet wird, jedes Jahr stürben 145 Menschen durch Schußwaffen, und niemand wisse wieviele davon legal sein, ist das gelogen und NICHT neutral.



    Das großkopferte Auftreten der vermeintlichen Waffenlobby ist allerdings eine Herausforderung: Konnte man jahrelang alle Anfeindungen da hätte die mächtige Waffenlobby mal wieder ihre Finger im Spiel ganz einfach damit beantworten, dass es eine solche Waffenlobby zwar sicherlich im Rüstungsbereich aber nicht im Sportbereich gibt, wurde jetzt deren Existenz verkündet bzw. bestätigt. Ihr kennt vielleicht die Superheldenanleitung: Get cape. Wear cape. Fly. Die ersten beiden sind sicher kein Problem. Gemessen wird man jedoch an letzterem. Ich hoffe sie können die gewählte Rolle auch füllen bzw. ausfüllen.

    Sieht für mich so aus, als habest Du ein Problem mit dem FWR und dem BDS. Das steht Dir zu. Aber weil diese hier nun vorgeführt wurden den Bericht als neutral anzusehen ist sowas von daneben.

    Dass der DSB in einer Sendung in der es um die Kernkompetenz der GK-Verbände ging nicht gefragt wurde finde ich richtig, ich bin auch sicher dass die Mehrzahl der Zuschauer durchaus in der Lage ist sich selbst ein Bild zu machen.

    Karl

    Wie Dan schon geschrieben hat: Der DSB hat durchaus viele GK-Disziplinen, und dazu gehört z. Bsp. auch das 300m-Schießen, welches im Bericht ebenfalls implizit als Training für Heckenschützen abgewatscht wurde (siehe oben, " ... nicht olympisch sei, sondern nur ein Spaß für "Hobby-Scharfschützen").
    Die dynamischen Disziplinen des DSB wurden gar nicht erst gezeigt, wären ja auch nicht martialisch genug. Vom Verbot betroffen wären sie im Zweifelsfall genauso. Das wäre durchaus auch ein Fall für eine Stellungnahme des DSB gewesen.

    Gruß

    Sigges

    Bekennender DSB-Schütze
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    (Internet-Fundstück)

  • Das wir alle Vollhonks mit Waffen sind?

    Du hast die Sportschützen als solche empfunden?

    Das wir alle aus der Bewegung schießen?

    Weshalb? Es wurden auch statische BDS-Disziplinen vorgestellt, oder?

    Das wir alle 20 Waffen zu Hause im Waffenschrank haben?

    Du solltest doch eigentlich wissen, eine Waffe oder tausend Waffen, Mördern reicht bereits eine einzige.

    Das die Bewilligung der Disziplinen gemauschelt sein könnte?

    Das konkrete Vorgehen wurde überhaupt nicht kritisiert. Ich denke bei solchen Themen braucht's immer eine Kombination aus Sachverstand und Neutralität und empfand das eigentlich als simple Einladung zur eigenen Meinungsbildung.

    Das das FWR bei den Innenministern vorsprechen kann, wann sie wollen?

    Das hatte irgendwie etwas mafiamäßiges. Und schmeichelt dem Lobbyistenego. Get cape. Wear cape. Fly. ;)

    Beim DSB wird genauso GK geschossen, wie in den anderen Vereinen. Auch dei Zeitserien mit der Kurzwaffe sind dynamische Disziplinen, die auch Geschwindigkeit aufbauen. Bei den Ordonanzdisziplinen, wird genauso mit GK Waffen geschossen, wie bei den anderen Verbänden. Das wurde aber gänzlich verschwiegen.

    Es ging halt einfach nicht darum.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Nein Gero, ich sage nicht, dass das meine Meinung ist, sondern das, was die unwissenden aufschnappen und verinnerlichen.

    Beim DSB wird genauso 300m Ordonanz geschossen, wie im BDS oder BDMP auch, es wird aber nur bei den bösen GK lastigen Verbänden geächtet.

    Die Fragestellung an Dieter Graefrath war schon suggestiv gewesen und ein potentieller Interessenskonflikt unterstellt.

  • "Macht es den Autofahrern denn nichts aus, das mit so einem Modell, wie es von den Autofahrern benutzt wird, erst letzte Woche wieder ein Kind überfahren wurde?", fragt eine sich betroffen anhörende Reporterin mit infantiler Klein-Mädchen-Simme.


    Stimmt schon, wer so fragt, ist sicher um eine ausgewogene Berichterstattung bemüht.


    Für die Macher stand doch schon vor Drehbeginn felsenfest klar, dass nur ein Verbot die einzig wahre Lösung sein kann. Dessen einzige Frage bestand doch nur noch darin, warum das mit diesem Verbot denn bisher nicht klappt. So waren sie denn auch sichtlich bemüht, die Akteure in dem Film alt aussehen zu lassen und deren Argumente zu entkräften. Dazu wurde dann auch die ganze Palette der Manipulation von naiv kindlich gestellten provozierenden Fragen, von subtilen Bildern mit entsprechender Musikuntermalung bis hin zu klaren Falschaussagen sogenannter Experten (aus dem Kreis der üblichen Verdächtigen) bemüht.

    Gelang nur nicht so recht, weil eben das, was sie da an Material und Aussagen bekamen, eben so gar nicht zu diesen ganzen Mörder-Fantasien passte. Es gab eben nur Material von durchweg sympathisch und normal wirkenden Menschen, welche mit großer Freude, aber eben auch sehr konzentriert und umsichtig einer interessanten Sport- und Freizeitbeschäftigung nachgingen. So sehr unterschieden sich diese Bilder auch nicht vom dem, was so in DSB-Vereinen und den olympischen Sportarten abläuft. Ein bisschen ungünstig waren nur Gepperth und Streitberger, welche eben auch die Vorlage für diesen Mafiosi-Verschnitt lieferten.

    Aber diesen Film, nur weil es den Machern nicht so richtig gelungen ist, ihre Absicht umzusetzen, als ausgewogen zu bezeichnen, na ja, ich weiß nicht.


    Hier noch schnell, natürlich nur wegen der unvermeidlichen Ausgewogenheit, der Verweis auf das neuste Machwerk von Herrn Roman Grafe, auf welches sich Jürgen Kohlheim in seiner Stellungnahme bezieht. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Jürgen diesen Grafe inzwischen so richtig gerne hat.

    FAZ: Verschärft das Affenrecht!


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Stimmt schon, wer so fragt, ist sicher um eine ausgewogene Berichterstattung bemüht.

    Naja, er spielt vor allem den Ball dem anderen zu, was der daraus macht, klar, das kann man noch etwas zurechtbiegen, aber letztendlich - das müssen sogar strengste Kritiker zugestehen - kommen die Schützen recht sympathisch rüber, oder?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Find ich auch, sind mit Sicherheit keine Freaks, aber leicht verarscht wurde die Waffenlobby schon! Es kam halt für mich so rüber als wäre es ne art Mafia mit viel Geld und bei dem Kuchen essen doch die Politiker gerne mit…! Naja jetzt kann man es drehen und wenden wie man es will, der Dokumentarfilm wurde ausgestrahlt und wird mit Sicherheit nicht der letzte sein! Aber ich fand ihn dennoch gut, da gab’s schon kürzere die Schlimmer waren.

    Und auch die Nichtschießende Bevölkerung wird wieder daheim sitzen oh je oh je oh je Deutschland = Jammervolk scheißegal was es ist, es müssen mindestens 1000 gesetzte gemacht werden damit man jaaa auf der Sicheren Seite steht. Und wenn das Gesetzt draußen ist Checkt keiner durch oder es kommen auf einmal 100 Experten aus Ihren Löchern und zocken einen ab.

    The Neverending Story

    Der PC rechnet mit allem, nur nicht mit seinem Besitzer
    Atomkraft, ja bitte!

  • Jungs,

    die Frage ist immer, was im Rohmaterial von den INterviewpartnern mitgeteilt wurde.
    Fritz Gepperth hat im WO mitgeteilt, dass er und auch Herr Streitberger viele, viele Informationen im Verlauf der Interviews bereitgestellt hatten, die aber gänzlich unter den Teppich gekehrt wurden.

    In dem Bericht wurde bewußt die Unwahrheit gesagt, als die Behauptung aufgestellt wurde, dass im Jahr 145 Menschen durch Schusswaffen ums Leben kommen, aber keiner sagen kann, wie viele davon mit legalen und wie viele mit illegalen Waffen getötet wurden. Das ist ein plumpe Lüge, denn die Wahrheit würde deutlich aufzeigen, dass die gesamte Berichterstattung der vergangenen Jahre zu diesen Themen von Lügen nur so triefen.

    In dem Bericht wird suggeriert, dass beim IPSC das schnelle Töten trainiert wird. Alleine schon der Nebensatz, dass es sich bei den Schützen nicht um eine Spezialeinheit der Polizei handelt ist dazu gedacht, diese Disziplin von Anfang an negativ dastehen zu lassen.

    Letztlich müssen die Medien sich nicht wundern, wenn die Schützen nicht mit ihnen reden wollen und wenn sie weder auf der Schießanlage in Philippsburg, noch in einem anderen Schützenverein mehr einen Fuß reinsetzen dürfen.
    In dem Bericht haben sie sich schon gewundert, warum kaum einer mit ihnen reden wollte. Es wurde sogar mitgeteilt, dass man nur schlechte Erfahrungen mit den Medien im Umgang mit dem Thema Schießen gemacht hat, aber auch das interessiert die Medien nicht, sie werden weiterhin, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird, solche Berichte erstellen und auch ausstrahlen.

    Ich kann nur jedem Verein empfehlen, laßt dieses Pack nicht in Eure Vereine rein. Gebt keine Interviews und last Euch nicht auf Gespräche mit ihnen ein.

  • In dem Bericht wurde bewußt die Unwahrheit gesagt, als die Behauptung aufgestellt wurde, dass im Jahr 145 Menschen durch Schusswaffen ums Leben kommen, aber keiner sagen kann, wie viele davon mit legalen und wie viele mit illegalen Waffen getötet wurden. Das ist ein plumpe Lüge, denn die Wahrheit würde deutlich aufzeigen, dass die gesamte Berichterstattung der vergangenen Jahre zu diesen Themen von Lügen nur so triefen.


    So wirklich unrecht haben sie hier aber nicht: Welche Waffe ist den illegal: Wenn ich die Meinungen zur legalität der Waffen von Erfurt oder Winnenden heranziehe kann man die Behauptung durchaus nachvollziehen. Wirkliche Lügen findet man relativ wenige, es wird nur gelegentlich entscheidendes weggelassen aber das kommt bei Waffenbesitzern natürlich nicht vor.

  • Meine Güte:

    Die Waffen vom Steinhäuser waren erschlichen! Die Bedürfnisbescheinigungen gefälscht und somit die Waffen illegal. Das wurde selbstverständlich in dem Bericht verschwiegen.

    Da Tim K. kein Sportschütze war und schon gar kein Waffenbesitzer, sondern die Tatwaffe von seinem Vater unberechtigt genommen hat, war die Waffe illegal.

    Komischerweise berichtet die Presse immer sofort davon, wenn eine legale Schusswaffe für ein Familiendrama, für einen Suizid oder erweiterten Suizid mißbraucht wird, also wissen sie sehr wohl, wieviele der angeblichen 145 Schusswaffenopfer mit legalen Waffen zu tode gekommen sind.

    Nur würde sich diese Zahl in einem sehr niedrigen, einstelligen Bereich bewegen. Zwischen 0,5 und 5 Opfer, wenn man die Statistiken nimmt.

    Die Politiker und die Medien stellen immer wieder die Behauptung auf, dass in den letzten 20 Jahren ca. 120 Menschen durch legale Schusswaffen zu tode gekommen sind.
    R. Grafe behauptet sogar, da er diese Zahl auf seiner Webseite verbreitet hat, dass es 120 Opfer von Sportwaffen waren, was aber auch nachweislich gelogen ist.

    Es wird bewußt die Unwahrheit gesagt und selbst das bewußte Weglassen von Fakten und Tatsachen, um eine Aussage in eine bestimmte Richtung zu lenken, ist aus meiner Sicht Lügen.

  • Und nur nebenbei und nicht wirklich relevant für uns.
    Und weils eben immer wieder als "Argument" gebracht wird. Der damalige Täter in Dumblain, ein sogenannter "Sportschütze", war auch polizeilich bekannt. Andere Schützen und Anwohner haben die Behörden schon öfters auf diesen aufmerksam gemacht. Das er irgendwie eine "Maise" hat, paranoid wäre und unter Wahnvorstellungen leidet. Und die Behörden sahen es nie für notwendig, dieser Person die gun permit zu entziehen. Habe da vor kurzen eine Doku im Fernsehen gesehen darüber. Somit haben es im Grunde die britischen KW-Schützen auch nur wieder, dem Schlendrian der eigenen Obrigkeit zu verdanken, dass sie ihre KW verloren haben.
    Steinhäuser ist auch so ein Fall für uns.
    Leider werden uns alle diese geplanten Massenmorde an deutschen Schulen bis ans Ende des Schießsports nachhängen. Ob nun Behörden geschlampt haben, Waffen gestohlen wurden, spielt einfach keine Rolle, für die Meinungsmacher. Den Otto-normal Bürger interessierts im Grunde ja eh nicht wirklich. Der lässt sich wie fast überall gerne eine Meinung "aufzwingen". Das in den letzten Monaten einige Menschen mit illegale Schußwaffen getötet wurden, bzw. sogar ein Fall von erweitertem Selbstmord eines Polizeibeamtens dabei war, interessiert die "öffentlich" (verbreitete) Meinung eh nicht. Wenn´s kein schießsportelnder Waffennarr war, kann´s nicht so schlimm gewesen sein.
    Leidtragender wird irgendwann unser Schießsport sein. Denn ich befürchte schon, das in den nächsten Jahren hier massive Einschränkungen zu erwarten sind. Und wenn man nur wieder an den Verordnungen zur Verwahrung rumschraubt.


    Martin


  • Die Waffen vom Steinhäuser waren erschlichen! Die Bedürfnisbescheinigungen gefälscht und somit die Waffen illegal. Das wurde selbstverständlich in dem Bericht verschwiegen.

    Da Tim K. kein Sportschütze war und schon gar kein Waffenbesitzer, sondern die Tatwaffe von seinem Vater unberechtigt genommen hat, war die Waffe illegal.


    Genau da liegt das Problem, was jetzt legal oder nicht ist liegt nur im Auge des Betrachters.

    Dass diese zwei Waffen alls illegal zu gelten haben verstehen doch nicht mal alle Waffenbesitzer und dass bei der auch in den Foren gefunden Argumentation, dass jede Deliktswaffe als illegal zu gelten hat, wird doch nur der Argumentation das Waffenrecht zu verschärfen Vorschub geleistet, denn jede Tatwaffe war irgendwann mal Legalwaffe.

    Karl

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (25. April 2012 um 09:30)

  • Karl,

    das ist aber genau die Differenzierung, die vorhanden sein muß!

    Jede Waffe war, als sie hergestellt wurde, legal.
    Wird sie legal verkauft bleibt sie legal. Wird sie aber gestohlen oder mißbraucht, daann wird sie illegal.
    Im Fall von Winnenden war die Waffe bis zu dem Zeitpunkt, als Tim sie an sich genommen hat, legal.
    In dem Moment, wo er sie an sich genommen hatte, wurde sie illegal. Punkt uas fertig!

  • Zitat

    ...jede Tatwaffe war irgendwann mal Legalwaffe

    Nein. Sicher nicht. Das Bundesdeutsche Waffenrecht endet an unseren Grenzen. Wer somit eine Schußwaffe nach DE einbringt, legal oder illegal im Ursprungsland, hat, egal wie der vorherige Zustand war, eine illegale Schußwaffe. Diesen Satz, "jede illegale war mal eine legale", kann man dann nur auf alle Schußwaffen übernehmen, die in DE aus Privatbesitz, Polizei- bzw. Bundeswehrbeständen abhanden gekommen sind. Und wie mittlerweile auch bekannt, sind die Zahlen der beiden letztgenannten Gruppen um ein vielfaches höher, als das Zeugs, was beim Privatmann abhanden kommt. Aber im Grunde hatten wir sowas schon. Als man 1971 das Waffengesetz einführte, mit der Bedgründung, Stöbeles und Fischers RAF-Freunden den Waffennachschub abzugraben, wusste man ja auch eigentlich, dass diesen Gruppen Waffen aus BW und Polizeibeständen viel lieber sind. Schon das damalige Gesetz war Schwachsinn und als man 1977 noch alle mehrschüssigen Vorderlader und Floberts, wie auch Zimmerstutzen in die WBK-Pflicht aufnahm, war´s vollends verhunzt.


    Martin


  • Als man 1971 das Waffengesetz einführte, mit der Bedgründung, Stöbeles und Fischers RAF-Freunden den Waffennachschub abzugraben, wusste man ja auch eigentlich, dass diesen Gruppen Waffen aus BW und Polizeibeständen viel lieber sind.


    Wiederholungen machen falsche Aussagen auch nicht richtig, versuche mal das WaffG 72 und die RAF zeitlich einzuordnen.

    Da könntest Du bemerken, dass am WaffG schon lange in Arbeit war als Baader noch nicht mal in den Kaufhäusern zündelte.

    Katja Triebel hatte dazu mal einen Link reingestellt.

  • Zitat

    Wiederholungen machen falsche Aussagen auch nicht richtig, versuche mal das WaffG 72 und die RAF zeitlich einzuordnen.

    Ich habe auch nicht geschrieben, dass dies eben so richtig war. Sicher wurde am neuen Waffengesetz schon länger gearbeitet, aber eben für die breite "Masse" damals musste dann eben diese "Begründung" herhalten. Und mehr hab ich nicht geschrieben. Jeder mit etwas Sachverstand wusste wo die RAF ihre Tatwaffen her hatten.

    Zitat

    Im Fall von Winnenden war die Waffe bis zu dem Zeitpunkt, als Tim sie an sich genommen hat, legal.

    In dem Moment, wo er sie an sich genommen hatte, wurde sie illegal. Punkt uas fertig!

    Und das hier ist Haarspalterei. Tut mir Leid. Sicherlich, Tim K. eignete sich rechtswidrig eine Schußwaffe und Munition an, um damit seinen
    geplanten Massenmord durchzuführen. Ist aber nun der breiten Masse egal, ob legal oder illegal. Hätte sein dämlicher Vater die Waffe ordnungsgemäß verwahrt, wäre sein Sohn nicht an die Schußwaffe gekommen. Dann hätte sich sein Sohn vielleicht auch was angetan, aber das wäre in der Statistik und im deutschen Alltagsgeschehen untergegangen. Und, wir hätten unsere Ruhe, vor den Grafes dieser Welt. Genauso, wie wenn damals die Behörden in Erfurth nicht gepennt hätten.

    Martin