• Wenn ihr alle mal hier diese Fragen auch für euch und eure jeweilige Situation in den Vereinen aufrichtig beantwortet, solltet ihr eigentlich erkennen können, dass schon die Fragestellung dieses Beitragsstrangs falsch gestellt ist, weil nicht das wirkliche Problem.

    So langsam wird's offtopic. Jens hatte beobachtet, dass neuerdings weniger Schützenvereine beim Rundenwettkampf eine Schülermannschaft stellen und wollte erfahren, ob's vielleicht einen generellen Trend zu weniger Schützen / zu weniger Wettkämpfen gibt, und ich glaube das können wir verneinen. Man findet hier bereits viele positive Erfahrungen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • @ Murmelchen:

    Karteileichen ist ein von mir unglücklich gewählter Ausdruck, für den mir aber spontan keine andere einfällt. Was ich damit meine ist folgendes: Von ca. 250 Mitglieder nehmen rund 70 mit einer gewissen Regelmäßigkeit am aktiven Schießsport teil. Die anderen schießen zum Teil schon seit Jahren nicht mehr, tragen aber mit ihren Beiträgen zur Refinanzierung des Vereins mit bei. Wie dieses Verhältnis bei im Verein ist weiß ich nicht, in unserem Gau ist dies aber relativ normal. 180 x 30 EUR = 5400 EUR würden uns ohne diese Mitglieder fehlen. Darauf können und wollen wir nicht verzichten. Diese Leute durch 12 EUR Mehrbelastung vor den Kopf zu stoßen halte ich für äußerst fragwürdig. Diese Leute sind dem Schießsport gegenüber positiv eingestellt und würden durch die Aktion vergrault werden.

    Wie viele Schützen aus der Jugend im Verein genau hängen geblieben sind, ist schwer zu beantworten. Viele sind dem Verein als Mitglied erhalten geblieben, einige schießen noch aktiv Meisterschaften und Rundenwettkämpfe und wieder andere schießen nach wie vor aktiv, aber mittlerweile in anderen Vereinen, weil sie weggezogen sind. Sie sind aber dem Schießsport dennoch erhalten geblieben. Natürlich gibt es auch Austritte, dies darf an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Dennoch verweise ich an dieser Stelle auf die Mitgliederentwicklung unseres Vereins: 1995: ca. 150 Mitglieder / 2012: ca. 250 Mitglieder
    Die Tendenz weist also stark nach Oben, von daher machen wir uns derzeit noch keine Sorgen über den Fortbestand unseres Vereins, zumal unsere Altersstruktur sehr gut ist.

    Was hat uns der Einsatz des Lichtgewehrs gebracht? Unter anderem die Möglichkeit von Jungschützen auch deren jüngere Geschwister mit in den Verein zu ziehen, auch wenn diese unter zehn Jahren sind. Hat bisher in mehreren Fällen geklappt und wird auch weiterhin so von uns angeboten.


  • So langsam wird's offtopic.

    Ach, auf einmal? :sleeping:

    ... ob's vielleicht einen generellen Trend zu weniger Schützen / zu weniger Wettkämpfen gibt, und ich glaube das können wir verneinen. Man findet hier bereits viele positive Erfahrungen.


    Warum macht denn dann der DSB so eine Kampagne zur Mitgliedergewinnung? Warum sehen sich ein Viertel aller Schützenvereine nach einer aktuellen Studie in ihrer Existenz, ich wiederhole, in ihrer Existenz bedroht?

    Ich kann Dir jedenfalls versichern und auch belegen, dass es in weiten Teilen Deutschlands einen stetigen Rückgang der aktiven Schützen gibt. Da fehlt jetzt teilweise schon oft fast eine ganze Generation. Die letzten Jahre, die ich noch in der Schützenklasse geschossen habe, konnte man auf jeder Landesmeisterschaft deutlich das Missverhältnis zwischen den schon über Vierzigjährigen und den zwischen Zwanzig- und Dreißigjährigen sehen. In einigen Klassen ist die Altersklasse heutzutage schon stärker besetzt als die Schützenklasse. Die Zahlen bei den Schülern sind hingegen nicht so das wirkliche Problem, wenn auch sicher regional unterschiedlich ausgeprägt.

    Aber wenn Du meinst, das wäre jetzt Off Topic. Na ja, wird wohl an mir liegen, dass ich das nicht verstehe. :wacko:

    Es könnte allerdings auch daran liegen, dass die meisten Beiträge hier scheinbar weder gelesen noch verstanden werden, oder, dass sich wohl kaum jemand die Mühe macht, wirklich verstehen zu wollen.


    @MichaelB

    Es gibt gerade im Schützenwesen viele passive Mitglieder, welche mit ihrem Beitrag einen wichtige Unterstützung leisten. Aber das ist doch kein wirkliches Argument. Einem Teil dieser Mitglieder könnte man sicher auch den Sinn eines starken Verbandes erklären, nur muss man das eben als Verein und Vorstand auch wollen. Auch gebe es immer noch die Möglichkeit der Unterteilung der Mitglieder in aktive und passive Mitglieder. Das ginge schon, wenn man es nur wollte. Aber schon mal auf einem Schützentag gewesen? Es ist einfach beschämend, wenn da dann um 50 Cent gerungen wird und mit was für Argumenten teilweise. Und ja, ich bin auch ein Knauser.


    Es ist schön, dass es in eurem Verein einen starken Mitgliedszuwachs gibt. Aber dieser Zuwachs kann doch sicher nur zu einen eher geringen Teil über die Jugendschiene, oder? Unser Verein hat es sogar in den letzten 25 Jahren geschafft, die Mitgliederzahl von 400 auf über 1000 zu erhöhen. Das hat aber mit dem Schießsport gar nichts zu tun. Leider.

    Noch mal, Du sagtet dass mit diesen Lichtgewehren das Aussterben der Jugend verhindert werden kann. Aber mehr als eine einfache Behauptung war das doch nicht, oder. Klar, kann man damit (kurzfristig) ein paar Kids bespassen, aber auch wirklich mehr?

    Ich behaupte hingegen mal, für die wenigen unter Zehn, die es überhaupt in die Vereine schaffen und die dann auch noch die Voraussetzungen für eine auch nur halbwegs erfolgreiche Heranführung an den Schießsport mitbringen, kann man auch andere Lösungen als diese Lichtgewehre finden.


    Wie schon oft gesagt, ich hätte mit den Dingern ja überhaupt kein Problem, wenn nicht ... . Herr Roman Grafe hingegen findet sie hingegen auch ganz toll und er möchte sogar, dass sie bald nur noch zur einzigen Option für uns Schützen werden.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Ich weiß wie bei den Verbandstagen um jeden Cent aufs äußerste diskutiert wird, daher auch meine Bemerkung bezüglich des Erwerbs von Hochbrück durch den BSSB vor einigen Jahren. Eine Unterteilung in Aktiv/ Passiv ist auf Grund der Satzung des BSSB derzeit nicht möglich und auch nicht gewollt, weshalb ich diesen Gedanken hier auch nicht weiterverfolge.

    Im einen Absatz schreibst du, dass ich nur eine Behauptung aufstelle und machst dann das gleiche im nächsten Absatz selbst. Dann nenne mir bitte eine weitere sinnvolle Lösung unter Einhaltung des derzeit gültigen Waffengesetztes, mit der ich Kinder unter zehn Jahre an Schießen heranführen kann. Ich persönlich habe bisher keine gefunden, bin aber für Anregungen offen.

    "Noch mal, Du sagtet dass mit diesen Lichtgewehren das Aussterben der Jugend verhindert werden kann. Aber mehr als eine einfache Behauptung war das doch nicht, oder. Klar, kann man damit (kurzfristig) ein paar Kids bespassen, aber auch wirklich mehr?"

    Ich gehe stark davon aus. Ich rede nicht von dem Anschütz-Biathlon Lichtgewehr, sondern von dem Lichtgewehr wie es Hämerli und auch Mec anbieten. Sie haben das Aussehen und die Verstellmöglichkeiten von modernen Matchluftgewehren und es kann mit diesen Schäften auch Dreistellung geschossen werden. Mittels EDV kann ich die Schusswerte auf Zehntel genau anzeigen (unser Lichtgewehr funktioniert über Scatt, und ja es ist keine Waffe und es kann auch nicht mal durch Umrüstung damit geschossen werden. Es unterliegt also nicht dem Waffengesetz).

    Warum sollte ein so vielseitig einsetzbares Lichtgewehr bereits nach kurzer Zeit langweilig werden?

  • Aber wer Trachten und Tradition will, soll in einen Trachtenverein gehen. Wer schießen will, sportlich versteht sich, soll in einen Schützenverein gehen.

    Aha also werden jetzt die kostümierten Westernschützen in den anderen Verbänden auch schon ausgegrenzt??? :pinch: Aja und zwischen Sport und sportlich sehe ich einen großen Unterschied...

    Das größte Problem an Deutschland ist hier sicher die Altersgrenze. Bei uns (Österreich) fangen halt die Kleinen auch schon sitzend aufgelegt an und gehen dann über stehend aufgelegt zu stehend frei. Das mit der Altersgrenze ist ja auch wieder so eine Lösung für ein Problem was gar nicht existiert. Lichtgewehr habe ich bei uns mal noch nirgends gesehen und ich komme ja doch ein wenig rum.


    Murmelchen
    Wenn dir das mit dem reinen LG-Verein nicht passt wärs ja en am einfachsten eine standesgemäße Grundversorgung anzubieten. Auch dann mit bezahlten Trainern, welche dann das nicht vorhandene LP-Training machen können. :pinch:
    Also alle Vereine LG und LP aber nach olympischen ISSF-Regeln.
    Dann die einen 25 bzw. 50m Stand haben sollen dann auch als die nächste Grundversorgung die olympischen Disziplinen nach ISSF-Regeln anbieten. Natürlich auch verbandsübergreifend.
    Die traditionellen Westernschützen braucht doch keiner...

    Sowas verstehe ich unter "Grundversorgung". Hört sich doch toll an oder?

    Habe halt einfach was dagegen wenn Vereinen eine Grundversorgung vorgeschrieben wird welche dort so nichts bringt weil es nicht trainiert werden kann. (Aber das hatten wir schon mal irgendwo in einem anderen Thread)
    Ich schreibe ja auch nicht den stolzen GK-Vereinen vor sie sollen eine "Grundversorgung" mit Luftdruck anbieten...


    Da ja du und Carcano noch nicht soooo alt seid aber doch schon einiges an Überblick geholt habt muss ich ja doch mal fragen wie ihr das in euren jungen Jahren gesehen habt? Und noch was anderes: wie sieht es denn mit eigenen Kindern aus? Ein-Kind-Politik betrieben oder eine Fußballmannschaft gezeugt? Falls eigene Kinder vorhanden sind wieviele konntet ihr für den Schießsport begeistern?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo MichaelB,

    das WaffG bietet seit 2003 weitergehende Möglichkeiten, nicht nur über §27, sondern auch über §3, nicht nur individuell, sondern auch pauschal. Es gibt dabei noch nicht einmal wirkliche Untergrenzen, weder 10 noch 8 Jahre. Habe ich auch schon mehrfach hier erwähnt. Sollte allerdings eure Behörde vor Ort nicht mitspielen wollen, kann es schwierig werden. Aber gerade alteingesessene Schützenvereine verfügen da doch oft über hervorragende Kontakte und ein nettes Wort an der richtigen Stelle kann da oft auch schon mal renitente Behördenabteilungen auf den Weg der Vernunft zurückbringen, oder? 8) Nur, habt ihr auch wirklich soviel Bedarf dafür? Man kann ja bekanntlich auch Diskussionen um des Kaisers Bart führen.

    SCATT und vergleichbare Geräte halte auch ich für hervorragende Analysegeräte im Schießsport und wenn man da eine Attrappe wegen WaffG drunter macht, dann ist das sicher auch ein gangbarer und auch sinnvoller Weg für die Nachwuchsarbeit, gar keine Frage. Haben wir auch schon gemacht, nur haben wir bei einem Vorführungs- und Werbetag für den Sport sogar ein richtiges LG drunter gelassen, nur eben mit besagter Sondererlaubnis. Das ganze fand dabei sogar auch noch im Rathaus statt, also nicht auf einem Schießstand. Ich kann also durchaus belegen, dass manches eben doch noch geht.

    Aber ich spreche oben eben auch bewusst von Analysegeräten und grenze damit SCATT auch ganz bewusst von diesen Lichtgewehren ab, bei denen ein kurzer Impuls von einem Ziel dedektiert wird, also eine Art Schuss simuliert wird. Und das sollten wir besser in diesen Zeiten auch alle so halten. Weder SCATT noch diese Lichtgewehre werden jemals den scharfen Schuss ersetzen können, selbst nicht den eines LG oder einer LP. Hast Du dir gestern mal die Ergebnisse von Mailand 3x40 Elimination angeschaut? Von Winde verweht ist dafür wohl nur eine schwache Umschreibung.


    wegi82

    Wenn Du da oben von deinem Berg aus trollen möchtest, so sei Dir das unbenommen.

    Wo habe ich etwas von einer "Grundversorgung" geschrieben? Dir ist aber schon klar, worum es in diesem Beitragsstrang eigentlich geht. oder?

    Völlig unhaltbar finde ich es bei diesem Thema jedenfalls nicht, wenn dann jemand kommt und etwas provokativ fragt, ob die von einigen Vereinen zur Schau gestellte Selbstgefälligkeit ala "Mir sein mir, und wem das so nicht passt, der soll sich schleichen" immer wirklich hilfreich ist, wenn man andererseits seitenlang über (Nachwuchs)probleme diskutiert und Lösungen sucht.


    Und über die Anzahl derjenigen Personen, welche ich schon (langfristig) für Schießsport begeistern konnte, mach Dir auch mal keine Sorgen. Aber weißt Du, so richtig hatte ich es nie mit diesen Schwanzvergleichen. Meine Haufen waren jedenfalls immer groß genug. Es ist übrigens auch schon in jungen Jahren kein wirkliches Zeichen von Souveränität, aber den Blagen sieht man es ja meist noch nach. Also, tu Dir auch weiterhin keinen Zwang an. :P


    Um zum Schuss noch etwas Sachliches zum Thema beizutragen: Es ging hier einzig und allein um die Nutzung eines Druckluftstandes auch für LP. Mit GK, Westernschießen und dergleichen hat das alles überhaupt nichts zu tun, und ja, wenn man so einen Stand besitzt und sich dann nur auf LG beschränkt, dann begrenzt man sich unnötig in seinem Angebot. Und ja, ich weiß auch hier, wovon ich spreche. Ich komme auch ursprünglich aus so einem reinen Gewehrverein. Heute ist das aber bei uns kein Thema mehr. Und zum Angebot, ich behaupte jetzt mal, ich bringe auch als Gewehrschütze (fast) jedem die Grundlagen des Pistolenschießens bei, und zwar so, dass derjenige darauf auch wirklich aufbauen kann. Und was ich schaffe, das werden hier doch wohl auch noch andere auch hinkriegen und nein, ich habe dafür keinen Lehrgang besucht. Bücher gelesen hingen schon und es natürlich auch ausprobiert. Ich behaupte sogar, die Vermittlung der Pistolengrundlagen ist sogar einfacher als der gekonnte Aufbau eines guten Stehend-Anschlags. Nur die Umsetzung der ersten Schritte ist für den Pistolenschützen oft schwerer. Das kann man auch erklären.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Apropos MichaelB, die Sache mit dem Anscheinsparagraphen hatten wir hier im Forum auch schon mal tiefer behandelt und es ist nach wie vor unklar, ob ein Gegenstand, der eben doch wie ein echte Schusswaffe aussieht, nicht doch auch unter diesen Paragraphen fällt. Zumindest bei 'böswilliger' Auslegung nach dem jetzigen Wortlaut des Gesetzes geht das nämlich schon, zumindest nach meiner (nicht maßgeblichen) Auffassung. Wie gesagt, es geht dabei nur um die Optik und Farbe kann dabei laut Gesetz auch helfen, oder eben auch nicht. :pinch:

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (18. Mai 2012 um 02:54)

  • Wenn Du da oben von deinem Berg aus trollen möchtest, so sei Dir das unbenommen.

    Hmm gehen dir langsam die Antworten aus? Auf meinem Berg ist es schön da hat man so einen guten Überblick...


    ob die von einigen Vereinen zur Schau gestellte Selbstgefälligkeit ala "Mir sein mir, und wem das so nicht passt, der soll sich schleichen"

    wo steht denn das? was ihr immer irgendwo hinein interpretiert ist eure Sache entspricht aber nicht der Tatsache (es wurde aber auch nicht wirklich nach den Gründen nachgefragt).


    Und über die Anzahl derjenigen Personen, welche ich schon (langfristig) für Schießsport begeistern konnte, mach Dir auch mal keine Sorgen. Aber weißt Du, so richtig hatte ich es nie mit diesen Schwanzvergleichen. Meine Haufen waren jedenfalls immer groß genug. Es ist übrigens auch schon in jungen Jahren kein wirkliches Zeichen für Souveränität, aber den Blagen sieht man es ja meist noch nach. Also, tu Dir auch weiterhin keinen Zwang an. :P

    Schwanzvergleich? eher eine Frage die man sich stellen kann und sollte und auch gestellt werden darf! Es geht auch nicht um die Personen die du allgemein zum Schießsport gebracht hast sondern um deine eigenen so wie es Dan More beschreibt. Also nix mit Schwanzvergleich!

    Aber zum Thema wie ihr das in eurer Jugend wahrgenommen habt kannst aber schon noch schreiben oder? Muss ja dort schon mit der derzeitigen Entwicklung losgegangen sein. Also her mit deinen (euren) Erfahrungen!

    Fühl dich nicht gleich persönlich angegriffen. Das hält ja keiner aus....


    und ja, wenn man so einen Stand besitzt und sich dann nur auf LG beschränkt, dann begrenzt man sich unnötig in seinem Angebot.

    Mir hat aber niemand zu sagen wie ich mich begrenzen darf oder soll!

    ich behaupte jetzt mal, ich bringe auch als Gewehrschütze (fast) jedem die Grundlagen des Pistolenschießens bei, und zwar so, dass derjenige darauf auch wirklich aufbauen kann.

    freut mich für dich nur interessiert das vermutlich nur eine handvoll Gewehrschützen. Aber trainier oder zeige jedem was du willst, es sei dir unbenommen...


    Dieses Zitat:

    Um zum Schuss noch etwas Sachliches zum Thema beizutragen: Es ging hier einzig und allein um die Nutzung eines Druckluftstandes auch für LP.

    beantwortest du dir doch eh schon selber

    Dir ist aber schon klar, worum es in diesem Beitragsstrang eigentlich geht. oder?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Mal eine bescheidene Frage in das Paradies der Waffenbesitzer:

    Warum machen es die Österreicher nicht? So wirklich viele Schützenvereine finde ich in Österreich auch nicht.


    Karl

  • Gestern war Vatertag, wa, in Österreich etwa auch? Würde zumindest einiges hier erklären.


    Lieber Karl,

    erstens ist Dir das Zitieren etwas verunglückt - der Dan hat damit nichts zu tun - und zweitens verstehe ich deine Frage nicht, was aber natürlich auch zweifelsfrei an mir liegen könnte.

    Du fragst, warum die Österreicher das Lichtpunktschießen, also dieses Leuchtendingsbums, oder wie auch immer man das nennt, nicht anbieten?

    Nun, wahrscheinlich ganz einfach deshalb nicht, weil es für sie nun überhaupt keinen Sinn macht.

    Bei uns übrigens auch nicht wirklich. Zudem ist es in diesen Zeiten auch noch ein übles Spiel mit dem Feuer.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Heusenstamm, Wetzlar, Steinbach, um nur drei der gewerblichen Schießstände in meiner Umgebung zu nennen.
    Diese gewerblichen Schießstände vermieten ihre Stände an SLG`n, des BDMP und Gruppen der DSU und des BDS und platzen meist aus allen Nähten, was die Buchungen betrifft.
    Und auch wenn es bei der DSU eine Traditionsabteilung gibt, wird sich dort, in diesen Gruppen auf den Sport konzentriert, mit Erfolg und sie genießen einen Mitgleiderzuwachs in den Gruppen und SLG`n, wovon viele DSB Vereine nur träumen können.
    Das zeigt mir, dass Sport und Tradition sehr wohl voneinander getrennt werden können und funktionieren.

    Ich bin ein wenig der Meinugn, dass man Tradition und Sport voneinander trennen sollte und das hat nichts mit Westernschützen zu tun, da die Westernschützen eine anderkannte schießsportliche Disziplin sind.
    Mit einem Holzgewehr auf der Schulter durch die Dorfstrasse zu marschieren hingegen ist keine schießsportliche Disziplin.

    Es mag ja sein, dass die reinen LP/LG Vereine weniger Probleme mit der Jugendgewinnung haben, als die Vereine, die auch KK, GK etc. anbieten. Aber es gibt nunmal nicht nur LG/LP, sondern auch die anderen Disziplinen.
    Mag ja auch sein, dass Ihr schlichtweg bessere und geeignetere Jugendbetreuer habt, als in anderen Regionen und anderen Vereinen.
    Viele Vereine haben aber seit Jahren die Jugendarbeit böse schleifen lassen und fangen jetzt erst an sie wieder zu betreiben, wie es bei uns der Fall ist. Von keiner Jugend im letzten Jahr sind wir jetzt bei 6 Jugendlichen gelandet.

    Nur, geschieht dies mehr durch Mundpropaganda, als durch Werbung.

    Da Ihr aber nur Kritik an dem Vorschlag des € 1,- für die Medienarbeit äußert, würde mich Euer Vorschlag auch interessieren.
    Seht es mal anders. € 1,- je Monat und Mitglied und die LV`s bekommen vom DSB aus dem Topf ein jährliches Budget zur Verfügung gestellt, um damit mediale Werbung zu betreiben. Und die LV`s können daraus auch den Schützenkreisen ein Budget zur Verfügung stellen, etc.

    Kathegorisch ablehnen, weil € 12,- im Jahr je Mitglied zu viel ist, ist mir schier zu wenig, sorry. Da wird im Monat ja schon mehr für Munition und Sprit fürs Hobby ausgegeben.


  • Allerliebster Frank,

    tatsächlich hätte das "Lichtschiessen" da nicht reingehört, aber nichtverstehen ist auch Ballermanns Ehrensache, die Frage an Wegi war warum die Österreicher so wenige richtige Sportschützen haben wenn sie doch die optimalen Bedingungen haben.

    Karl

  • Warum macht denn dann der DSB so eine Kampagne zur Mitgliedergewinnung? Warum sehen sich ein Viertel aller Schützenvereine nach einer aktuellen Studie in ihrer Existenz, ich wiederhole, in ihrer Existenz bedroht?

    Da macht der DSB mal eine große Kampagne und dann ist' wieder nicht erwünscht. Und jetzt sagt nicht das müsse erst noch groß im Fernsehen beworben werden um überhaupt eine Wirkung zu entfalten, lokale Medien gibt's flächendeckend und wenn in euren noch nichts davon zu lesen ist, dann solltet ihr das schnellstens ändern.

    In einigen Klassen ist die Altersklasse heutzutage schon stärker besetzt als die Schützenklasse. Die Zahlen bei den Schülern sind hingegen nicht so das wirkliche Problem, wenn auch sicher regional unterschiedlich ausgeprägt.

    Du erkennst den Widerspruch? Altersklasse ansprechen und Jugendarbeit aufgeben, das fordern einige ernsthaft, und wundern sich anschließend, dass die Schützenklasse ausstirbt und Jugendliche fernbleiben? Rentnerclubs als Zukunftspersektive eines Sportvereins?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Dan,

    es gibt diese Angebote für 'reine' Sportschützen, und das ist auch gut so.

    Bei einem recht großen Anteil der Schützenvereine in Deutschland gibt es aber eben auch die historisch gewachsene Verbindung von Tradition und Schießsport, und auch das ist gut so. Es ist auch so nicht immer ganz einfach, aber würde man daran etwas ändern wollen, so würde man zur jetzigen Zeit den Schießsport damit zu großen Teilen zerstören. Die Traditionsvereine können zur Not auch ohne den Schießsport klar kommen, die meisten Schießsportabteilungen wären aber nicht überlebensfähig.

    Hinzu kommt einfach auch noch die schiere Größe. Das ist einfach ein Pfund, dass man nicht wegdiskutieren kann. Würde der DSB nicht auch durch die vielen großen Schützenvereine mitgetragen, so hätte er überhaupt keine Chance. Und hinzu kommt oft auch noch, dass diese großen traditionellen Schützenvereine mit ihren guten Beziehungen und ihrem Stellenwert in der Bevölkerung oft sogar deutlich mehr Einfluss in der Politik haben als der ferne DSB.

    Dir mag das fremd sein, aber komm mal hier nach NRW und besuche mal die großen Schützenfeste. Dann wirst Du auch verstehen, wovon ich hier rede.

    Sonst bin ich aber durchaus mit Dir da core. Nur werden wir das mit den 12.- EUR wohl nie hinkriegen. Wie schon gesagt, der DSB bekommt wohl zur Zeit so ca. 3,50 EUR. Jedenfalls nicht viel mehr. Die Vereine und damit auch die Landesverbände wollen das so auch nicht anders. Kann man sogar auch ein Stück weit verstehen, da manche dieser großen Vereine auch oft nur 20 bis 30 EUR Jahresbeitrag nehmen und der DSB ist fast immer weit weg.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Sonst bin ich aber durchaus mit Dir da core. Nur werden wir das mit den 12.- EUR wohl nie hinkriegen. Wie schon gesagt, der DSB bekommt wohl zur Zeit so ca. 3,50 EUR. Jedenfalls nicht viel mehr. Die Vereine und damit auch die Landesverbände wollen das so auch nicht anders. Kann man sogar auch ein Stück weit verstehen, da manche dieser großen Vereine auch oft nur 20 bis 30 EUR Jahresbeitrag nehmen und der DSB ist fast immer weit weg.


    Bei der Betrachtung der Kosten sollte mancher GK Schütze, der nach einer Umfrage in einem anderen Forum, auch mal mehrere große Scheine monatlich für Munition verbraucht, auch mal daran denken dass viele Leute aus der Luftdruckfraktion mit einem Hunderter eine Saison bestreiten und das nicht nur weil sie zu geizig sind, sondern weil das Geld für anderes gebraucht wird.

    Karl

  • Frank,

    wenn 12 Euro im Jahr zuviel sind, dann mach einen anderen Vorschlag.
    Wie wäre es mit € 6,- im Jahr?
    Wie wäre es mit € 3,- im Jahr?
    Wie wäre es mit € 0,- im Jahr?

    Je weniger dafür von den Mitgliedern bereitgestellt werden würde, desto schmaler wäre dann auch das gesamte Budget für PR und Medien.

    Aber nur einmalig € 12,- im Jahr von jedem Mitglied wären schonmal 18.000.000 Euro als Grundstock. Weiter € 1,- im Jahr von jedem Mitglied, wären nochmal € 1.500.000 im Jahr an weiteren Jährlichen Geldern zum Erhalt der Medienkasse.

    Das ganze Kostrukt, kann in zig verschiedenen Konstellationen gemacht werden, man muss sich nur auf die Diskussion einlassen wollen und nicht gleich sagen, dass der Betrag von € 1,- im Monat zu viel wäre.

    Denn letztlich genauso wie ich Maßnahmen wir das Lichtgewehr zerrede, zerredet Ihr die Vorschläge der Geldgewinnung für Medienaktionen.

  • Hi Zusammen,

    was ich sehe sind die Probleme die fast alle Vereine in dieser Zeit haben. Die Leute haben weniger Zeit, Geld und wollen sich nicht mehr unbedingt Jahrelang an einen Verein binden. Der Schießsport hat halt sehr viele auflagen und ist Gesellschaftlich aussen vor! Wenn die Eltern nicht dabei sind, woher soll ein 14Jähriger dann das Interresse bekommen? Seine ganzen Freunde sind bei Fusball, Schwimmen, PS/WII Zocken. .....
    Es muss auch die Unterstützung bei den Eltern vorhanden sein denn sonst kann der Spösling wollen was er will.... Dieses "Verhalten" und wo der "Schießsport" Gesellschaftlich steht wurde lange Zeit einfach vernachlässigt! Nachdem die Altersgrenzen erhöht wurden versuchen nun die Vereine sich so gut wie möglich mit "Lichtschießen" Mitglieder in der Jugend zu finden. Hier stellt sich die Frage warum in einen Verein gehen soll (wenig Zeit) wenn ich es daheim an der PS/Wii auch machen kann? Da können auch Wettkämpfe sogar international austragen werden. Der Spaß ist der gleiche.

    Das es nicht besser wird bestensfalls so bleibt wie es ist sollte jedem klar sein. Dazu ist keine Glaskugel nötig, mann muss nur schauen wo was verboten werden soll. Die Jugend bei einem Verein bei mir ist >30 und GK. Einige machen auch KK, LUPI keiner! Wenn es so kommt wie
    die aktuelle Politische lage es will dann werden nur ein Teil davon komplett auf Lupi und KK wechseln. Der Rest und auch andere Mitglieder wird einfach weg gehen.

    Tradition heist nicht alles beim alten zu lassen und die weiter gabe der Asche so wie es zur Zeit ist, sondern die Weitergabe des Feuers.
    Wenn die Zeit heist "Lichtgewehr" schießen ist TOP dann wird es so werden, nur werden dann einige gehen und ob dann "neue" ob jung oder alt nachkommen ist fraglich. Auch wird die Frage gestellt "waren die "Sportschützen so unzuverlässing das sie nur noch Lichtgewehre bekommen"?
    Warum sind dann 12 € zuviel für eine aktive, dauerhaft und gute Werbung für den Schießsport. ?
    Das ist aber die gleiche Art wie das Petitionen gerade mal 20000 - 30000 Stimmen bei angeblich 1,5 Mio. Mitgliender bekommen.
    Es ist einfach peinlich.. Wenn es den Mitgliedern schon nicht wichtig ist warum sollte es dann jemand anderes dafür sein ?

    Grus

    bukem

  • ich habe diesen Thread die letzten Tag nicht mehr intensiv verfolgt, aber beim Überfliegen ist mir so einiges durch den Kopf gegangen:

    - wenn ein Verein kein LP anbietet und deswegen keine LP hat. Wir haben praktisch keine LP-Schützen im Verein, uns trotzdem vor ein paar Jahren noch eine einfache Röhm Twinmaster Match gekauft. Auch mit dieser Pistole kann man Wettkämpfe schiessen und die ist schätzungsweise um die Euro 500,00 günstiger als eine FWB oder Walther oder... Uns war bewusst, daß diese Pistole meißtens im Schrank liegt und haben diese trotzdem gekauft

    - zum Lichtgewehrschiessen. Es ist tatsächlich so, daß Jugendliche von anderen Sportarten schon in ab 6 Jahren abgegriffen werden. Mit 12 Jahren muß man schon Glück haben, um noch einen Jugendlichen zu bekommen. Wir haben noch kein Lichtgewehr - werden uns aber in der nächsten Zeit noch eines beschaffen. Auch wenn wir Gefahr laufen, daß es meißtens unbenutzt im Schrank steht.

    Mal ehrlich. Die meißten Schützenvereine haben nicht wirklich ein finanzielles Problem. Es wird doch relativ gut gewirtschaftet. Allerdings ist es falsch, an den Sportgeräten selber zu sparen. Das wäre, als wenn man einen Fußballverein gründet aber keinen Fußball kauft, weil man keine Mitglieder hat, die aktiv spielen.

    Wer die Möglichkeiten schafft, Mitglieder zu bekommen und halten, muß sich später dann zumindest nicht sagen lassen, man hätte nichts getan um die Möglichkeiten zu schaffen, den Verein zu erhalten. Wenn wir heute zumachen würden, würde ein fünfstelliger EURO-Betrag an die Stadt gehen.

    Auch wir haben zur Zeit keine Jugendlichen von 12 - 15 Jahren. Aber trotzdem habe ich die Voraussetzungen, unseren Sport anzubieten, wenn sie kommen.

  • Dan More, ich glaube da geht's weniger um die Höhe des Betrags, sondern vor allem um die erzielbare Wirkung, ich glaube die Vereine können selbst kostengünstiger UND wirkungsvoller WEIL authentischer werben. Vereine die sich damit schwer tun - und beispielsweise wie andi_tool schreibt seit einigen Jahren keine Jugendlichen für den Schießsport begeistern konnten - können beispielweise die kommende DSB-Aktion „Wochenende der Schützenvereine“ aufgreifen und erhalten Hilfestellungen und sogar attraktives Werbematerial. Dafür braucht's keine Millionen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Es gibt viele Vereine, die gerade so überleben, weil bisherige Vorstände das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster geworfen haben.

    Wenn man als Verein das Glück hat, z.B. in einem Bürgerhaus seinen Stand zu haben und damit sehr günstige Pachtpreise hat, dann ist das super, denn die auch die laufenden Kosten sind bedeutend geringer, als ein Verein, der sein eigenen Objekt hat, dieses komplett selber betreiben und in Stand halten muss.
    Wenn die Heizung im Burgerhaus hinüber ist, dann ist die Gemeinde dafür Zuständig, sie wieder flott zu machen. Passiert das einem Verein wie den unseren, kann das einen Genickbruch für die Vereinsexistenz bedeuten.
    Steigende Energie und Wasserkosten geben den Rest dazu.
    Hinzu kommen die massives regionalen Preisunterschiede in den laufenden Kosten. Kann ja sein, dass ein Verein Bayern bedeutend weniger Umlagen zu zahlen hat, als ein Verein in Hessen oder sonst wo.
    Man kann es nicht pauschal sagen.

    Aber viele haben gesagt, dass wir recht hohe Mitgliedbeiträge (€ 52,- im Jahr zzgl. € 52,- im Jahr Standgebühr) haben. Nun, selbst bei diesen hohen Beiträgen, gehen wir mit nur einem ganz knappen Plus im Jahr raus, dank der hohen Nebenkosten und wir haben nur einmal die Woche geöffnet, in den warmen Monaten.

    Auch wir haben für die Jugend das Material im Verein, auch wenn es altes Material ist (FWB 300 und eine FWB Mod. 85, aber leider defekt).

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es vielen Vereinen so geht.