Befestigung von Anschützlauf in Waltherschaft, welche Schrauben

  • Don't Panik!

    Die meisten Schützen ziehen diese Schrauben einfach an, oft auch nur nach Gefühl, und deren Gewehre schießen auch, aber auch nicht immer wirklich gut. Andere wiederum tüfteln auf diesem Gebiet recht viel und wenn die Munition danach dann noch etwas engere Streukreise liefert, kann das schon den einen oder anderen Zehner ausmachen. Bei besserer Schussleistung bleibt halt noch etwas mehr Luft für eigene Fehler.

    Betrachte die Tipps eher als Möglichkeiten, wenn Du mit der Schussleistung nicht zufrieden bist. Testen kannst Du natürlich schon auch aus der Schulter, wenn Du deine Schussbilder so gut beurteilen kannst. Aber verlässlicher ist schon ein Test aus einer Einspannvorrichtung. Es ist natürlich auch so, dass auch die jeweilige Munitionsserie zum Lauf passen muss.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Aber wenn man das Gewehr einspannt, verfälscht es das Ergebnis nicht?
    Ich habe hier 1.000 Schuss für den Lauf passende Munition.

    Ich bin richtig dankbar für die Tipps. Die bringen mich enrom weiter ;)

    Ich habe mir jetzt alle Teile bestellt - 20 € ca. Nächste Woche werden die Teile abgeholt und vermessen.

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Hallo zusammen,

    habe auch einige Erfahrung gemacht und Frank weiß, was ich meine, denn bei einer Systembettung mit "Kunstoffstahl" muss man auch erst einmal ausprobieren, wie die Schüsse liegen, ohne die Tellerfedern (Unterlegschreiben). Allerdings möchte ich hinweisen, das Anschütz den eigenen Adapter für 1913 Systeme im 2313 blank und ohne eine Tellerfeder verschraubt. Aus meiner Erfahrung, sollte es ein Materialmix, also Alu mit Stahl sein, dann Tellerfedern, sollte des Alu zu Alu sein, dann nicht unbedingt nötig. Aber man muss auf jeden Fall wie Frank schreibt das Drehmoment checken und so verfahren wie beschrieben. Zum Thema Schrauben, es müssen hochfeste sein, aus dem Fachhandel. Das ist gar nicht so einfach, denn man muss eine Menge an Stückzahlen nehmen und dann ist es noch schwierig das richtig Format zu bekommen. Die Tellerfedern sind auch ein Thema für sich, die bekommt man auch nur in 1000 Stück und dann kosten die und das Format stimmt auch nicht. Ergo, wende Dich an Walther, auch wenn es wirklich teuer ist, es ist immer noch billiger als alles selbst zu besorgen mit der unbestimmten Gewissheit es doch nicht richtig beschafft zu haben und zu wissen, jetzt wird es nochmal richtig teuer....mit dem Original Walther.... Bei Anschütz kostet das Pärchen für runde Systeme, schlappe 65 Euro, allerdings bis man alles besorgt hat, s.o., denke ich bist du genauso viel Geld los.

    Viele Grüße Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von OldGunner (2. April 2012 um 18:42)

  • Hab grad nachgesehen:

    Die "Tellerfedern" müssten die Federscheiben DIN 137A sein (Einziger Unterschied Innendurchmesser 5,3mm). Die kosten €1,23/100 Stück. Also nicht die Welt. Im gut sortierten Fachhandel bekommt man die Dinger auch einzeln.

    sollte des Alu zu Alu sein, dann nicht unbedingt nötig

    warum keine "Tellerfedern" nötig?

    Zum Thema Schrauben, es müssen hochfeste sein, aus dem Fachhandel.

    Warum hochfest und wie definierst du das hier in diesem Fall? Ja der Baumarkt ist wirklich kein Fachhandel ;)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo, hm ja ... also die Schrauben sind keine normale Schrauben wie man diese aus dem Baumarkt kennt, es sind wahrscheinlich welche nach DIN 6912 mit einer Festigkeit von 10,9. Mindestbestellmenge im Internet und Fachhandel meist 100 oder sogar 200 Stück, siehe hier als Beispiel.DIN Schrauben und Zubehör online bestellen - Wegertseder GmbH

    Die Tellerfedern .... wenn die so billig sind .... und Industriefedern sind ... so auch eine Bezeichnung, dann nichts wie rann. Aber ich bin der Meinung, sich so viele Teile hinzulegen und evtl. nicht das Richtige zu haben, würde mich nicht gerade beruhigen. Auch im Hinblick, daß der Hersteller die DIN kennt, für Schrauben und für die Industriefedern. Bei Anschütz oder Walther wird es kosten und ich würde zahlen und auf der sicheren Seite sein wollen. Bei gleichem Material also Alu zu Alu Verbindung, hat selbst Anschütz keine Tellerfedern mehr verbaut, weder am Schaft zu Adapter noch vom Adapter zu System (ausser eine superdünne Gummi-Stahl-Einlage). Durch die versch. Materialien Stahl und Alu Verbindung wird es bei Temperaturunterschieden bestimmt sinnvoll sein mit Tellerfedern zu arbeiten, weil durch die versch. Materialien andere (nicht gleiche) Ausdehnungsfaktoren herrschen. Aber das muss jeder selbst wissen, war nur so ein Gedanke, denn Anschütz testet bestimmt diese Verbindungen und macht nichts ohne Test. Wer will schon gerne in Regress genommen werden, oder ? Wenn man als Privatmann etwas ändert, dann muss der Privatmann haften ...

    Viele Grüße Jürgen

  • Für was genau hast du denn €65,- bei Anschütz gezahlt?

    Bei gleichem Material also Alu zu Alu Verbindung, hat selbst Anschütz keine Tellerfedern mehr verbaut, weder am Schaft zu Adapter noch vom Adapter zu System (ausser eine superdünne Gummi-Stahl-Einlage).

    dann ziehen sie aber alles mit dem richtigen Drehmoment an damit man hier nichts mehr benötigt. Die Gummi-Stahl-Einlage kann hier aber den gleichen Effekt hervorrufen wie die Tellerfeder.


    Nachtrag: Die Tellerfeder wird DIN 2093 sein. Da stimmt dann auch das Innenmaß mit 5,2mm.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • jo, so ist es.

    65 € ca. für die 2 Systemschrauben von 1913 Systemen. Die waren vor Jahren einmal billiger, scheint eine etwas 'auf Vollkostenbasis' gemachte Anschütz Kalkulation zu sein. Vielleicht ist ja Walther billiger. Aber das ist nicht das Thema, eigentlich und das ist immer noch meine Meinung, sollte man Orginal Ersatzteile verbauen, und nicht versuchen es anders zu besorgen, gerade bei einem solchen Thema. In den USA habe ich schon Threads gelesen und es war kein Ende abzusehen, außer irgendwann landete man immer wieder beim Hersteller. Dazu habe ich m.E. genug ausgeführt und ich werde nichts mehr kommentieren, außer eine Frage zu stellen: 'wo sind denn die Schrauben etc. geblieben', die müssen doch beim Verkäufer sein, oder ? Ich würde einmal da nachforschen.

    Viele Grüße Jürgen

  • Zum Thema Munitionstest: Normalerweise werden Einspannvorrichtungen verwendet, welche den Rückstoß ähnlich wie die Schulter des Schützen federgelagert auffangen und das Gewehr danach wieder präzise in die Ausgangsposition bringen. Allermann und auch Klingner verwenden für ihre Tests solche Einspannvorrichtungen. RWS testet z. Bsp. auch, indem die Systeme einfach fest in einen Schraubstock gespannt werden. Diese Methode ist aber verständlicherweise etwas umstritten. Insgesamt kann man sogar sagen, dass wohl keine Methode wirklich über jeden Zweifel erhaben ist und diese Testerei auch ein Gebiet ist, wo man schnell den Bereich der gesicherten Erkenntnisse verlässt. Andererseits gibt es wohl kaum einen Liegendschützen von internationaler Klasse, welcher nicht ausgiebig testet. Fast alle betreiben da einen ziemlichen Aufwand bei der Suche nach der besten Serie, um eben im Wettkampf noch den einen oder anderen Ring gut zu machen. Nur ein Beispiel, der Australier Warren Potent (Bronze 2008 Peking), fliegt für solche Tests extra nach Eley in England und bei solchen Tests gehen dann auch schon mal 20 bis 30 und mehr Lose a 10 Schuss durch den Lauf und von den besten Serien werden dann noch 40 zur Kontrolle gemacht.

    Man denke jetzt aber nicht, dass wäre alles nur ein Thema für die Weltelite. Da man bei nicht passenden Lauf/Patronen-Kombinationen auch ganz leicht selbst bei R50 und ansonsten Top-Lauf bei nur 95 Ringen aus der Maschine landen kann (schon mit eigenen Augen gesehen), sollte man das Thema Munition auch als normal sterblicher Schütze mit etwas Ambitionen nicht völlig außen vor lassen. Ausnahmsweise muss es hier nämlich nicht immer nur an einem selbst liegen.


    Apropos, bei meinem Keppeler-Schaft K05 werden 4 Schrauben M5 der Klasse 8,8 verwendet. Die dürften wohl auch für deren GK-Systeme Verwendung finden. Der Schaft ist auch direkt ohne Adapter passend für das eckige Anschütz-System. Die zwei Schrauben für den Diana-Adapter sind allerdings wohl Sonderanfertigungen mit 4er Inbus. Es werden übrigens weder Tellerfedern noch Unterlegscheiben verwendet. Adapter und Schaft bestehen dabei jeweils aus einer ALU-Legierung. Das System ist natürlich aus Stahl.

    Apropopos, ich habe auch schon von Schützen gehört, welch diese Folie bei Anschütz weggelassen haben und so bessere Resultate erzielt haben. Ich vermute mal, wegen der großen Differenzen zwischen den Patronenserien und den Läufen wird man wohl für jede technische Lösung Serien finden, welche gut gehen, wenn der Lauf halbwegs taugt. Bliebe nur noch die Frage, was ist wirklich besser. Ich bin allerdings nicht genug Maschinenbauer, um mir diese Frage umfassend beantworten zu können. Dann wäre da noch dieser O-Ring bei FWB. Ich nenne ihn mal den Barrel Tuner für Arme. Ist ein weites Feld, wenn auch wieder etwas andere Baustelle. :whistling:


    Zu den Preisen: Anschütz ist diesen Dingen oft, mit Verlaub, unverschämt. Auch mit ein Grund, warum die in den letzten Jahren bei mir massiv an Sympathie eingebüßt haben. Diese Schrauben sind, egal welche Güte, Pfennigartikel. Bei anderen Firmen bekam man so etwas zumindest früher umsonst und oft sogar noch frei Haus.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank - findet den Gedankenaustausch hier klasse

  • Oh, was habe ich hier angestoßen? 8|

    Mein Wissen reicht gar nicht so weit. Ich habe mir da noch nie Gedanken rüber gemacht. Ich hoffe mein System schießt nach dem Einbau so wie vorher..

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Ich halte beim Munitionstest nichts von den federgelagerten Dinger. Ebenso wenig vom einspannen des Systems. Am ehesten dass schon den Schaft eingespannt damit das System frei schwingen kann. Am gescheidesten finde ich wenn das Gewehr frei durch den Rückstoß zurückwandern kann. Eine Reibkraft ist bei solchen Konstruktionen natürlich schon vorhanden. Hört sich zwar komisch an aber der Trefferkreis stimmt.

    Die zwei Schrauben für den Diana-Adapter sind allerdings wohl Sonderanfertigungen mit 4er Inbus.

    was hast du denn da für einen Durchmesser der Schrauben?

    Zu den Preisen: Anschütz ist diesen Dingen oft, mit Verlaub, unverschämt. Auch mit ein Grund, warum die in den letzten Jahren bei mir massiv an Sympathie eingebüßt haben. Diese Schrauben sind, egal welche Güte, Pfennigartikel.

    Jap 65 Euronen für 2 Schrauben sind wirklich unverschämt! Original oder nicht macht hier keinen Unterschied. Anschütz fertigt diese Schrauben ja auch nicht selber. daher sind das Normteile und im Fachhandel erhältlich.

    Zitat von MiSawi

    Ich hoffe mein System schießt nach dem Einbau so wie vorher..

    Deine Muni kann auch gar nicht mehr gehen...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Zitat von MiSawi

    Ich hoffe mein System schießt nach dem Einbau so wie vorher..

    Deine Muni kann auch gar nicht mehr gehen...[/quote]

    Wie meinst du das?

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Aufgrund des neuen Schaftes kann es sein, dass deine Muni nix mehr trifft.

    Ist dies eigentlich deiner erste KK Saison?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich schieße bereits seit 5 Jahren KK. Bislang jedoch immer nur mit so einem Knüppel 1807 Lauf im 1813 Schaft. Ohne Erhöhung und eigene Ausrüstung. Jetzt habe ich mir mein eigenes KK gekauft. Eher kaufe es mir gerade alles zusammen.

    Beeinflusst ein Aluschaft den lauf dermaßen? Hätte ich das früher gewusst..

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Es kann es beeinflussen. Auch positiv. Aber du hast eh nur noch 1000 Schuss dann sollts halb so wild sein. Auch seit 5 Jahren 3 Stellung?

    KK is halt doch technischer als LG deshalb is es ja viel interessanter :thumbup:

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • LG macht mir tierisch Spaß. KK seit 5 Jahren immer Dreistellung ;) - Aber es hat nie so richtig Spaß gemacht, weil ich das Gewehr nie richtig einstellen konnte. Mit dem neuen Schaft erhoffe ich mir einfach noch viel mehr Ringe :P

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Ja mit was eigenem macht es dann doch mehr Spaß. Gerade 3-Stellung ist das hier wichtig.
    Da eine Erhöhung brauchts dann auch gleich einen Diopter dazu. So kommt Eines zum Anderen und den Finanzminister freuts...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • was hast du denn da für einen Durchmesser der Schrauben?


    So aus dem Kopf müsste es wie auch bei Anschütz M6 sein. Ob auch Feingewinde, weiß ich jetzt nicht, meine aber, es wären nicht viele Umdrehungen zum Einschrauben nötig. Müsste mal nachschauen.

    Die Diana ist noch etwas Neuland für mich.

    Apropos, hat jemand zufällig eine Anleitung zumindest für den Abzug? Komme auch für Kopien in Papierform nebst Porto auf.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Ich war Ende Februar bei Lapua zum Munitiontesten.
    Dort wird auch nur lediglich das System mittels eines Adapters in einen recht großen hydraulischen Maschinenschraubstock gespannt.
    Ich finde die Art zu testen nicht so optimal, das lässt sich besser lösen.

    Für uns "Normalos" werden, wenn ein Los in die engere Wahl kommt dort übrigens Schußbilder über 2x 10 Schuß gemacht.
    Bei der auch anwesenden deutschen Kaderschützin welche dem Team Lapua angehört wurden Schußbilder über 40 Schuß gemacht.

    Ja mit was eigenem macht es dann doch mehr Spaß. Gerade 3-Stellung ist das hier wichtig.
    Da eine Erhöhung brauchts dann auch gleich einen Diopter dazu. So kommt Eines zum Anderen und den Finanzminister freuts...

    Ich habe vor einiger Zeit abgestellt daß ich 2 Diopter zum 3 Stellung brauche.
    Liegend schieße ich ohne und stehend/knieend mit der gleichen Erhöhung. Da ich den Diopter aber nicht immer zig Rasten verstellen wollte habe ich den Prismenblock unter dem Diopter auf das Maß gebracht um welches ich sonst von liegend zu stehend/knieend verstellen musste.
    Jetzt kann ich wechseln ohne daß ich eine nennenswerte Teffpunktverlagerung habe.