Der DSB handelt nicht im Interesse seiner Mitglieder

  • Hallo Michael Kuhn,

    da sieht man wieder, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Ich finde die Einstellung des DSB komplett richtig. Er setzt auf Dialog statt Konfrontation, er hat damit schon einiges erreicht (im Vergleich zu z.B. prolegal) und er steht zu all seinen Disziplinen (bitte nicht wieder das alte Ambacher-Zitat bringen, das wurde damals richtig gestellt)

    Aber sei es drum. Darüber brauchen wir wohl nicht von neuem zu diskutieren, denn was nun der richtige Weg ist, haben wir hier schon oftmals zu erörtern versucht.

    Ich hoffe, dass du mit deinem Weg bzw. euren Weg Erfolg habt, hoffe aber auch, dass dieser Weg nicht allzu sehr dem Schützensport schadet. Desweiteren hoffe ich auch, dass der DSB "etwas ausrichten" kann.
    Im Endeffekt geht es jedem ums gleiche Ziel: Den Erhalt des Schießsports, nur jeder geht eben seinen Weg.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Offensichtliche Zusammenhänge werden nicht erkannt, man will mit der "Geheimpolitik" fortfahren.
    Faule Ausreden für "Nichts getan"

    Michael Kuhn - privates Waffen-Blog GunTalk.de » Blog Archive » Der Deutsche Schützenbund handelt nicht im Sinne seiner Mitglieder


    Eine Sache will mir nicht in den Kopf reingehen: Warum ist eine so fähige Person wie du, die sehr scharfsinnig analysiert, recherchiert und sich für das Gemeinwohl uneigennützig einsetzt nicht in einem Verband aktiv diese Interessen vertritt und wie momentan über einen sehr zynischen Block im Internet, der sich von der Wortwahl her auf Stammtischniveau befindet?

  • Das Problem ist doch, dass das politische Spiel sich in den letzten Jahren arg gewandelt hat.
    Viele Politiker stehen nicht mehr zu ihrem Wort (siehe Gall aus BW beim Gespräch mit Frau Lange und dem FWR). Sagen heute hüh und morgen hott, nur die Schützen sollen sich weiterhin an altbewährtes klammern und kuschen.

    Die Zeiten haben sich geändert. Die Politiker an der Macht, sind nicht mezhr die Ehrbaren Politiker die zu ihrem Wort standen, wie sie früher da waren. Sie sind verlogene, unaufrichtige und hinterhältiger Personen, ohne Rückrat und ohne Loyalität dem Büger gegenüber.

    Also warum sollen wir uns an Spielregeln halten, die früher einmal funktioniert haben aber heute weitgehend keine Gültigkeit mehr haben?

  • Hallo Freunde,

    vorweg, ich halte die von Michael Kuhn hier gewählte Überschrift auch nicht für sinnvoll. Erstens, weil sie so pauschal nicht stimmt und zweitens, weil sie auch wieder angetan ist, weitere Gräben zwischen uns aufzutun.

    Aber ich kann auch nicht richtig nachvollziehen, warum der DSB sich immer wieder genötigt sieht, sich von Aktionen und Äußerungen von Einzelpersonen aus dem Schützenumfeld und auch von Interessengemeinschaften distanzieren zu müssen und sogar meint, diese Aktionen oder Äußerungen würden der Sache schaden. Das ist ja auch so in etwa deine Sichtweise, Dingo.

    Warum geht denn nicht beides, hier die gemäßigte Form des Dialogs mit denjenigen, mit denen noch ein Dialog möglich ist und auf der anderen Seite die auch mal etwas kämpferische Position an die Adresse derjenigen, mit denen eh kein Dialog möglich ist.

    Die Sache mit dem schaden klappt doch nur, wenn man sich den Schuh auch anzieht. Wenn jemand als Privatperson oder als Sprecher einer Interessengemeinschaft oder einer anderweitigen Organisation sich im Ton vergreift, dann ist das doch nicht Sache des DSB. Man muss das dann nicht unbedingt gutheißen, aber distanzieren muss man sich auch nicht immer.

    Das ist doch ein altbekanntes Spielchen. Man hängt sich an der Form auf, damit man sich mit der Sache nicht mehr auseinanderzusetzen braucht. Nur klappt dieses Spielchen nur, wenn man sich auch darauf einlässt.

    Nochmal meine Frage: Warum lassen wir uns immer wieder auf solche Spielchen ein? Warum können wir die unterschiedlichen Vorgehensweisen nicht einfach nebeneinander stehen lassen und uns gemeinsam, aber mit durchaus unterschiedlichen Mitteln auf unsere Gegner konzentrieren? Michael Kuhn spricht nur für sich, prolegal und der DSB tun das jeweils auch. Ständige Distanzierungen und gegenseitige Vorwürfe sind also völlig unnötig und ein paar BBFs kann die Schützenwelt auch noch aushalten.

    Er setzt auf Dialog statt Konfrontation, er hat damit schon einiges erreicht (im Vergleich zu z.B. prolegal) ...


    Genau diese Sätze sind unnötig, zumal ja auch nicht wirklich belegbar und in Bezug auf prolegal auch wieder despektierlich.

    Darüber brauchen wir wohl nicht von neuem zu diskutieren, denn was nun der richtige Weg ist, haben wir hier schon oftmals zu erörtern versucht.


    Doch, sollten wir. Um dann zu erkennen, dass sich unterschiedliche Wege eben nicht gegenseitig ausschließen müssen. Davon profitiert nur die Gegenseite. Deshalb pochen sie ja da auch immer drauf und hoffen auf unsere Uneinigkeit.

    Ich hoffe, dass du mit deinem Weg bzw. euren Weg Erfolg habt, hoffe aber auch, dass dieser Weg nicht allzu sehr dem Schützensport schadet. Desweiteren hoffe ich auch, dass der DSB "etwas ausrichten" kann.
    Im Endeffekt geht es jedem ums gleiche Ziel: Den Erhalt des Schießsports, nur jeder geht eben seinen Weg.


    Wegen dem ersten Satz siehe weiter oben. Ja, wir sollten alle unseren Weg gehen. Nur eben ohne ständige Distanzierung voneinander und ohne gegenseitige Schuldvorwürfe. Betrachten wir es als eine Art Arbeitsteilung. Das macht die Politik doch auch genauso. Vorwürfe und auch Dialogangebote sollten nur an die Adresse der Gegner gerichtet sein. Nur gemeinsam sind wir stark.


    Habt ihr schon mal gegenseitige Distanzierungen von unseren Gegnern gehört? Die können sogar permanent lügen, ohne das eine Richtigstellung erfolgt.


    michael Beutel

    Stammtischniveau? So so, Du scheinst ja interessante Stammtische zu kennen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Zitat

    Wegen dem ersten Satz siehe weiter oben. Ja, wir sollten alle unseren Weg gehen. Nur eben ohne ständige Distanzierung voneinander und ohne gegenseitige Schuldvorwürfe. Betrachten wir es als eine Art Arbeitsteilung. Das macht die Politik doch auch genauso. Vorwürfe und auch Dialogangebote sollten nur an die Adresse der Gegner gerichtet sein. Nur gemeinsam sind wir stark


    Kann ich nur zustimmen, das ganze Schützenwesen ist "noch" so vielfältig.
    Die Wege sind Politsch schon gesagt und geschreiben, man weis nur noch nicht wie es genau wird.

    Und wenn jemand schon mal versucht hat etwas durchzusetzten dann sollte er auch wissen, wenn ein komplett Verbot gefordert wird nur eine Abschwächung davon herrauskommen kann und das auch nur dann wenn man miteinander spricht.
    Aber auch nur wenn man es machen will!!
    Wenn die Politischen Mehrheiten vorhanden sind wird es einfach gemacht und die Mehrheiten gegen den Schießsport werden halt einfach immer mehr.

    2003 und 2009 wurde es auch nicht besser. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde halt komplett verschlafen. Das ist halt fakt.
    Damit meine ich nicht die arbeit in den Vereinen selber. Aber wie das Sportschießen in der Öffentlichkeit präsentiert wird.

    In meinem Bekannten/Freudeskreis gibt es von "komplett bescheuert" bis zum "Ok wenns spaß macht" alle Meinung dazu.
    Interressant ist es wenn man sich mit denen auseinandersetzt wo komplett dagegen sind. Manche kann man noch überzeugen aber die reden am Anfang alle von "SPORTSCHÜTZEN" da wird kein unterschied gemacht zwischen Lupi,KK, GK.

    Das sollte einem zu denken geben.

    Auch der Begriff "Waffenlobby" ist halt schon in frühen Jahren aufgekommen. Als Außenstehender denkt man boaahhh eine Waffenlobby phuu
    so mächtig und dann..... Heute ist es auch schick gegen die "großen bösen " zu sein. Sei es Banken, Selbständige, Reiche, große Auto fahrer etc..

    Da kommt so eine zarte Waffenlobby gerade recht um auf sie einzuprügeln und das noch von zwei Seiten.

    Und wenn man mal schaut was auf der anderes Seite aufgeboten wird.
    Wissenschaftler, Polizeibeamte, Politiker, Fachleute, Reporter, Reportagen, Interviews, Mahnwachen und alle machen und reden sie das GLEICHE gegen den Schießsport in unterschiedlicher Form da ist für jeden was dabei.

    Und von den Sportschützen Verbänden?

    Da stehen 20 Artikel 2 Reportagen contra Schießsport gegen ein pro Geheimgespräch. Na hoffentlich gabs Kekse.

    Grus

  • Er setzt auf Dialog statt Konfrontation, er hat damit schon einiges erreicht (im Vergleich zu z.B. prolegal)

    Ich glaube, dass DSB, FWR und andere 2009 noch viel stärker eingeknickt wären, wenn nicht die Basis massenweise Emails an die zuständigen Politiker geschrieben hätte. Die Konfrontation hat geholfen, nicht der Dialog.

    Dies wurde u.a. erst durch WO ermöglicht. Differenzen innerhalb WOs, wieviel Lobby und auf welche Weise führten zur Abspaltung von Prolegal, wo mittlerweile über 4000 LWBs als Einzelmitglieder vorhanden sind.

    Manche Presseleute haben auf Anschreiben u.a. Leserkommentare von der Basis ihre Artikel revidiert oder beim nächsten Mal mit mehr Fachwissen verbreitet. Auch dies wurde durch Basisarbeit ermöglicht. Die Konfrontation hat geholfen, nicht der Dialog.

    Dialog ist Prolegal jedoch nicht fremd. Es ist u.a. Steigbügelhalter für Informationen an die Presse, die gute Artikel (pro-Waffe) erst möglich machte. (z.B. Morgenpost und Welt: ein 2-Seiter in der Sonntagsbeilage).

    Die Prolegal-Mitglieder verteilen aktuelle Informationen, wir verfassen Dossiers, prolegal reklamiert (nicht immer öffentlich), wenn LWBs mal wieder diskriminiert werden uvm. Prolegal ist im Verhältnis zum FWR und DSB aggressiv und im Verhältnis zu Kuhn und mir lahm. Es kommt immer auf die Betrachtung an.

    Ich bitte daher, die Diskreditierung von Prolegal zu unterlassen.

    Prolegal belegt die beiden Felder, die der FWR nicht macht: PR und Öffentlichkeitsarbeit zum Waffenrecht. D.h. Prolegal ist eine sinnvolle, wenn auch von den Verbänden nicht geliebte Ergänzung, jedoch kein Kontrahent.

  • Sein wird doch mal ehrlich. Auf kurz oder lang wird der GK-Schießsport dran glauben müssen. Dafür sind wir uns in den eigenen Reihen schon zu uneins. Und wenn man die gesamte Zahl der Sportschützen nimmt, macht der geringste Anteil die GK-Schützen aus. Der überwiegende Teil schießt LG/LP oder gerade noch KK. Und ich erleben es immer wieder, wie sehr viele von diesen, ganz froh wären, das der GK-Schießsport verschwinden würde. Ich hör jetzt schon wieder welche, die nur ein KK-Gewehr besitzen und meinen, 300.-€ Steuer wird sie nicht umbringen.
    Nein, wir werden niemals mit nur einer Stimme sprechen. Das geht gar nicht.
    Immer und immer wieder wurde uns "verkauft", dass man nach jeder neuen Gesetzesänderung gut weg gekommen ist. Es hätte ja noch schlimmer kommen können. Wenn ich mir aber die vielen Fallstricke im Waffengesetz ansehe aknn ich sowas nur belächeln. Aber daran waren die Verbände immer schon gut. Das war schon ´72 und ´77 so, als man das damalige Waffengesetz beschloss. Als man ´77 die ganzen Flobert, Zimmerstutzen und mehrschüssigen Vorderlader in die Liste der erlaubnispflichtigen Schußwaffen aufnahm, wurde selbst von DSB damals vorgeschlagen auch alle Luftdruckwaffen anmeldepflichtig zu machen. Wenigstens uns das (noch) nicht Realität.
    Und natürlich, der Ton macht die Musik. Aber wer nur auf Dialog setzt, wird sich irgendwann in einem Kompromiss wieder finden, den er gar nicht wollte. Unsere Gegner sind nämlich weniger zimperlich. Siehe Neonazi-Beiträge in Verbindung mit Sportschützen.
    Nein, wenn ich Überlegungen sehe, das Schießdiziplinen, die nicht olympisch sind, nicht mehr gefördert werden sollen. Denen die Sportordnung aberkannt werden soll, dann weiß ich, wohin der Weg geht.

    Martin

  • Als man ´77 die ganzen Flobert, Zimmerstutzen und mehrschüssigen Vorderlader in die Liste der erlaubnispflichtigen Schußwaffen aufnahm, wurde selbst von DSB damals vorgeschlagen auch alle Luftdruckwaffen anmeldepflichtig zu machen.

    Das ist das Grundübel der deutschen Schützen(-verbände): staatstragendes Getue, vorauseilender Gehorsam und Anbiederung an die jeweils Mächtigen. Und das alles zum Schaden der eigenen, zahlenden Mitglieder. Der DSB scheint aufgrund seiner Größe davon besonders stark betroffen zu sein, doch auch in den anderen Verbänden ist eine solche Haltung bisweilen anzutreffen. :thumbdown:

  • Ich habe mich persönlich nie mit dem Führungsstil des DSB anfreunden können. Das ich ab nächstem Jahr in einen DSB-Verein eintreten werde hat andere Gründe, was mich aber auch nicht davon abhalten wird, weiterhin Kritik zu üben. Ich bin aber noch in zwei weiteren Verbänden Mitglied und was soll ich sagen. Die geben sich auch nix. Ich möchte da auch nicht näher darauf eingehen. Aber ich hab beispielsweise gemerkt, dass nicht die Behörden vielerorts Probleme machen, mit neuen Bedürftnissen, sondern mittlerweile die Verbände einem nurnoch Steine in den Weg legen. Auch schaffen es manche nicht mehr, Bezirksmeisterschaften für die "klassischen" statischen Disziplinen zu veranstalten, weil man sich anscheinend zu sehr auf andere konzentriert. Aber lassen wir das.
    Mich würde interessieren, wie sich der DSB nächstes Jahr beim internationalen Schützentreffen in Bremerhaven verhält, wenn es wirklich zu einer Waffensteuer im Bundesland Bremen kommt. Diese Veranstaltung würde sich anbieten, einmal Kritik an der Führung des Bundeslandes zu üben. Und sich nicht wieder der Politprominenz anzubiedern.

    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von P.O.Ackley (26. November 2011 um 10:34)

  • Dies wurde u.a. erst durch WO ermöglicht. Differenzen innerhalb WOs, wieviel Lobby und auf welche Weise führten zur Abspaltung von Prolegal, wo mittlerweile über 4000 LWBs als Einzelmitglieder vorhanden sind.

    wieviel +/- sind es denn da um die 4000? (schätz mal ein minus wird es nicht geben 8) )

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • wieviel +/- sind es denn da um die 4000?

    Lt. Aussagen zweier Direktoren: 4600 ;)

    Und keines dieser Mitglieder ist per Vereinsbeschluss "Zwangsmitglied" geworden, da nur natürliche Personen Mitglied sein dürfen.

    Beim FWR dürfen ganze Vereine zu Mini-Beiträgen gemeldet werden. Da relativiert sich die Zahl der 30.000 Mitglieder von ganz allein. Wobei das Minimum, um etwas darzustellen noch lange nicht erreicht wird.

    ACHTUNG WERBUNG: 3 Jahre Mitgliedschaft = 30 EUR (sollte sich jeder leisten können, Familienmitglieder zahlen weniger)

  • Es ist nur interessant, dass es z.B. Nummern mit 13164, 25, 874, 12824, 10, 179, 11311, 4 usw. gibt.

    Also ein EDV Ding wirds dann vermutlich nicht sein. Macht halt so eine schiefe Optik. Es macht halt doch einen Unterschied ob man eine fünfstellige oder einstellige Zahl liest.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Spielt es eine Rolle, wie der Aufbau der Mitgliedsnummern ist?

    Irgendeinen internen Grund wird das haben, sonst hätten sie es anders gemacht.
    Immerhin kann es davon abhängen, mit welcher Software die Mitgliederverwaltung erfolgt und welche Voraussetzungen dort an dei Mitgliedsnummern gestellt werden.

  • Der Grund selber ist ja egal. Auf den ersten Blick wird einfach eine höhere Mitgliederzahl suggeriert--> schiefe Optik

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián