Erfahrungen Anschütz 2007/2013

  • Hallo,

    ich bin neu im Forum und deshalb möchte ich mich erst einmal kurz vorstellen. Ich heiße Martin und bin Gewehrschütze (LG, KK und Ord.). Nachdem ich nun endlich meine WBK besitze, möchte ich mir auch ein eigenes Gewehr zulegen. Bisher habe ich mit der guten alten Suhler, Mod. 150 und dem Anschütz 1907 geschossen. Ich überlege nun, mir ein Anschütz 2007/2013 zuzulegen. Im Forum konnte ich bereits lesen, dass diese teilweise umstritten sein sollen, bezüglich ihrer Schussleistung (Befestigung im Schaft wegen der 4 Schrauben), weshalb einige das runde dem eckigen System vorziehen.

    Deshalb wollte ich einfach mal fragen, was ihr bisher für Erfahrungen gemacht habt? Würdet ihr ein 1907 einem 20er vorziehen?

    Schon im Voraus vielen Dank für eure Hilfe.

    Mit besten Schützengrüßen

    Martin

  • Habe beide Systeme und schieße lieber mit dem 1907, weil es beim Munitionaustesten gnädiger und nicht so störanfällig wie das 2007er war.

  • Daß die 2007/2013er nachteilig beim Munitionstesten sein sollen bezieht sie auf die Systeme mit dem kurzen Lauf.
    Hinsichtlich denen mit den "normalen Lauflängen" ist mir nichts bekannt, bzw. sind diese nicht besser oder schlechter als die 1907/1913 oder gar 1807/1813 Systeme.
    Das Schloss sowie der Abzug sind bei allen Systemen identisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Königstiger (28. August 2011 um 18:45)

  • Es gab auch Systeme mit Kurzlauf, die sehr gut gingen, aber eben leider auch nicht alle. Ein Freund von mir hat so ein sehr gutes System mit Kurzlauf und ich bilde mir auch ein bisschen ein, dass man damit speziell Stehend sogar leichte Vorteile haben kann.

    Ansonsten würde ich es auch eher andersrum formulieren wollen: Die 20XX-System sind nicht unbedingt besser als die runden Systeme.

    Die Anmerkung mit der möglichen Problematik mit der 4-Schraubenverbindung bei den 20XX-Systemen stammt wohl von mir. Es kann sein, dass diese Schraubverbindung etwas empfindlicher beim Einbau in den Schaft und beim Anziehen der Schrauben reagiert. Es gibt dazu einige Aussagen auch von Benchrestlern, die auf diese mögliche Empfindlichkeit hinweisen. Da scheint es wohl so, dass die runden Systeme mit den zwei Systemschrauben etwas gutmütiger sind. Der Vorteil der 20XX-Systeme bezüglich der einfachen Laufwechselmöglichkeit ist hingegen in Deutschland ja nicht wirklich gegeben, das man ja hier als Schütze ohne Erlaubnis nicht selbst Hand anlegen darf und da ja auch immer ein neuer Beschuss gefordert wird.

    Fazit: Der höhere Preis der 20XX-Systeme bringt normalerweise keinen wirklichen Vorteil. Daher kann es ruhig auch weiter ein rundes System sein. Wichtiger wäre da die Entscheidung, ob es ein System mit schwerem Lauf, also XX13, oder eins mit leichterem Lauf, sprich XX07, sein soll. Auch hier spielt die Schussleistung normalerweise keine Rolle, wohl aber das Gewicht und die mögliche Kopflastigkeit. Hinzu kommt dann auch noch, was es für ein Schaft sein soll. Standardschaft, Super Match aus Holz oder aber aus Alu? Hier kommt es natürlich auch ein bisschen drauf an, welche Disziplinen man überhaupt schießen will. Die bessere Einstellmöglichkeit der Super Match Schäfte bietet natürlich Vorteile, kann aber gerade am Anfang und ohne gute Betreuung auch leicht dazu führen, dass man sich heftig verzettelt. Nur ein Beispiel: Bei einer normalen Schafkappe kann man den Anschlag durch leichtes Versetzten schnell optimieren, eine falsch eingestellte Hakenkappe zwingt einen aber unweigerlich in eine ungünstige Anschlagsposition.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • ... System mit Kurzlauf und ich bilde mir auch ein bisschen ein, dass man damit speziell Stehend sogar leichte Vorteile haben kann.
    ...

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Stimmt, schau dir nur die Lauflängen bei den LG`s an.
    Auch die aktuelle Europameisterin im 3x20 GK verwendet zum Stehendschiesen ein System mit einem kürzeren Lauf sogar in dieser Disziplin.