Pro Legal hat da wohl in ein Wespennest gestochen


  • Starke Worte, für die Du uns sicher auch gleich einen Beleg liefern kannst. Wenn nicht, wäre dann eine Entschuldigung für deine Unterstellungen fällig.

    Eine Frage möchte ich schon noch stellen:


    Seit Jahren schon wird die Geheimdiplomatie in Bezug auf das Waffenrecht betrieben, von den Verbänden und dem FWR.
    Das Resultat daraus ist das, was wir jetzt haben.
    Hast Du denn einen Beleg dafür, dass bei einer aggressiveren Vorgehensweise der Verbände und dem FWR zusammen mit den Mitgliedern, die Verschärfungen schlimmer ausgefallen wären?
    Kann es nicht viel eher so sein, dass die Geheimdiplomatie nur deswegen betrieben wird, um den Politikern zu gefallen?

    Seltsam ist doch wohl, dass Parteien, wie die Grünen, mit der lauten, eher aggressiven Vorgehensweise über Jahre hinweg Erfolg hatten, genauso wie die Antiatomlobby, etc.
    Nur die Waffenlobby soll die klappe halten und schön brav alles klammheimlich bequatschen.

    Das kann nicht wirklich Dein ernst sein, oder?

  • Zitat

    Eine Frage möchte ich schon noch stellen:


    es wäre besser, Du würdest nicht ausweichen, sondern erst mal den Beleg für deine Behauptung liefern.

    Also: Enweder Beleg oder die Entschuldigung.

  • Nein, zu Entschuldigen ist da nichts, oder bist Du etwa einer dieser Funktionäre, die mit in den Sitzungen hocken und im Namen aller Waffenbesitzer diese Kompromisse aushandeln?

    Tatasache ist und bleibt, dass keine der Verschärfungen in den letzten Jahren, tatsächlich die Innere Sicherheit erhöht haben, noch haben sie dazu gedient sie zu erhöhren.
    Es wurde lediglich der Öffentlichkeit so verkauft, anstelle sich den tatsächlichen Problemen und Ursachen der Taten anzunehmen.

    Mir selber sind keine Fälle bekannt, in denen Sportwaffen gezielt aus privaten Haushalten gestohlen wurden, sehr wohl aber aus den Schützenvereinen. Wozu also die Erweiterung des § 36 aus der letzten Novelle?

    Mir selber sind keine Fälle bekannt, in denen Waffenbesitzer auf dem Weg zu oder vom Schießstand an der Ampel oder sonstwo angehalten un den Waffen beraubt worden. Wozu also die Regelung mit dem Verschlossen und Waffe und Munition getrennt voneinander? Das dient nur der Verhinderung des Zugriffs, durch den Besitzer!

    Oder nennst Du es etwas einen verhandlungstechnischen Erfolg, dass der Begriff Biometrie und elektronische Sicherungssysteme nun im Waffengestz, gekoppelt mit der Verordnungsermächtigung fest drin steht?

    Diese Verschärfungen hätten, und davon bin ich nunmal überzeugt, mit der richtigen Argumentation und der richtigen PR locker abgewendet werden können.
    Die Waffenbesitzer sind konstant im negativen in den Medien, mit Ausnahme der Wettkampfberichthe in der Lokalpresse, aber die Verbände gehen nicht in die Öffentlichkeit, um die Bevölkerung sachkundig aufzuklären. Da passiert rein gar nichts, außer in irgendwelchen Diskussionsrunden, wo in den meisten Fällen der kürzere gezogen wird oder reine schadensbegrenzung betrieben wird.
    Von selber kommt aber nichts, oder eben nur für Olympia bzw. Weltmeisterschaft.

    Weder Du, noch ich lieber Sammler, haben einen Beleg dafür, dass meine These korrekt ist, noch das sie falsch ist.
    Tatsache ist nur, dass die Geheimdiplomatie in der Vergangenheit immer nur zu komischen Kompromissen geführt haben, bei der immer wieder eine Scheibe der berühmten Salami zu unseren ungunsten abgeschnitten wird.

    Aber nur wenn die Öffentlichkeit an das Thema medial wirksam herangeführt und aufgeklärt wird, kann der legale Waffenbesitz in Deutschland auch Salonfähig werden und die Waffengegner verlieren an Boden gegen uns zu argumentieren.
    Das erreicht man aber weder mit Geheimdiplomatie noch mit political Correctnes.

  • Was genau meinst du die ganze mit deiner Geheimdiplomatie? Im Folgenden habe ich drei Links, in denen ein offener Dialog stattfindet.

    Im Gegensatz zu Pro Dialog kommen die Gesprächspartner zum Verband persönlich und werden nicht schon im Vorfeld durch polemische Briefe abgeschreckt überhaupt einen offenen Dialog einzugehen.

    1-Interview_Herrmann.pdf
    Eisinger Blog (Archiv) » Innenminister Herrmann beim Neujahrsempfang des BSSB
    Bayerisches Staatsministerium des Innern | Delegiertentag 61. Bayerischer Schützentag | Pressemitteilung | Pressemeldung

  • @ Dan More,
    Wenn man so etwas behauptet,

    Zitat

    ...Wären unsere werten Vertreter wie das FWR, Kohlheim/Ambacher, und Co. wirklich daran interessiert, alle Sparten des Schießsports gleich zu behandeln und würden zu 100% dahinter zu stehen, wären diese Verschärfungen nie gekommen....


    sollte man es auch belegen können.
    Kannst Du aber nicht.

  • @ Sammler,

    wenn ich mir die Vergleiche ansehe, wie aneder Lobbyorganisationen vorgehen, mit welchen Efolgen, dass ist das für mich Beleg genug zu erkennen, dass die Geheimdiplomatie nict so wirklich fruchtet. Auch wenn ich mir die Vorgehensweise der Waffenlobby im Ausland, wie die NRA in den USA, dann kann man sehen, dass eine aggressivere Vorgehensweise durchaus von Erfolg gekrönt sein kann.

    Was nun Deinen Beleg angeht:

    Die GK Verbände,wie BDS, DSU und der BDMP stehen hinter ihren Disziplinen und leugnen auch keine von ihnen weg.
    Beim DSB, da kannst Du mir erzählen, was Du willst, kann man an den Ausführungen des Herrn Ambacher, wie ich vorher schoen erwähnt habe, deutlich erkennen, das unser Präsident nicht hinter allen Disziplinenn steht. Würde er zu 100% dahinter stehen, wäre ich ein gravierender Fopas, wie der in der BR Alpha Sendung nie passiert. Und das war auch nicht das erste mal, dass er solch eine Entgleisung hatte. Und wer nicht im öffentlichen 100% dahinter steht, wird auch gegenüber der Politik nicht 100% dahinter stehen. Da helfen auch keine Gegendarstellungen, die keiner der Zuschauer zu Gesicht bekommt.
    Das ist ein mehr als deutlicher Beleg dafür, dass das Aushängeschild des größten deutschen Schießsportverbandes nicht in der Lage ist, die Interessen all seiner Mitglieder gleichermaßen zu vertreten.

    @ MichaelBeutel,

    Geheimdiplomatie = Das bedeutet, dass die Verbandsoberen, nicht die Landesverbandsleiter, hinter verschlossener Tür an den Gesetzesänderungen, an den Verwaltungsvorschriften und was weis ich noch alles arbeiten, ohne dabei die Basis davon in Kenntnis zu setzen.
    Wir, die Basis, werden erst damit konfrontiert, wenn es zu spät ist. Wie mit den erst letzten Monat eingereichten Vorschlag zu den Verwaltungsvorschriften Waffenrecht.
    Hier wird die Basis genauso erst davon in Kenntnis gesetzt, wenn das Dokument dem Bundestag zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt haben, und diesen Monat darüber entschieden werden soll.
    Nennst Du das etwa einen offenen Dialog mit der Basis?

    Wann bekommst Du von Deinem Verband Informationen zu Waffenrechtsänderungen, Forderungen einer Waffensteuer, Festsetzung einer Gebühr für verdachtsunabhängige Kontrollen, die vom Verwaltungsgericht gebilligt wurden oder das im Grün/Roten, unterschriebenen Koalitionsvertrag explizit nach Waffensicherungssystemen, wie die der Fa. Armatix gefordert wird, neben dem GK Verbot.
    Der einizge Verband, bei dem ich auf Anhieb beim Aufrufen der Verbandswebseite einen Kommentar zum Thema Koalitionsvertrag gefunden habe, ist der BDMP. Beim DSB ist es versteckter positioniert und hätte eigentlich per Newsletter an die Mitglieder verschieckt werden können.

    Die Verbände wollen aber nicht informieren, zumindest nicht wenn es Aktuell ist, sondern erst, wenn sie für uns alles geregelt haben, ob uns das Geregelte nun gefällt, ob es wirklich in unserem Sinn ist, oder nicht.

  • Man muß gewisse Funktionäre aber auch mal in Schutz nehmen:

    Ein nicht unerheblicher Teil von ihnen hatte sein ganzes Leben noch keine Waffe in der Hand! Wirklich viele sind niemals Sportschützen gewesen oder sind es seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie kennen nur Ihre Funktionärsarbeit. Da kann man sich nicht auch noch um's Waffenrecht und um die Waffen kümmern, das muß man verstehen.

    Was sie könnten, wäre aber, die angebotene Hilfe der Waffenrechtsorganisationenen, z.B. Pro-Legal, anzunehmen. Würde ihnen Arbeit und Ärger ersparen. Aber jeder wie er will.

    Zur Erklärung, weil es hier bei den Meisterschützen kaum einem bekannt ist:

    Der DSB läßt sich (wie viele andere Verbände auch) in den meisten Fragen der Politik vom FWR (Forum Waffenrecht) vertreten, eine dementsprechende Erklärung wurde abgegeben. Das bedeutet, Erklärungen der Politik gegenüber werden vom FWR im Namen des DSB abgegeben. Ob etwas, und wenn was?, da im Hintergrund läuft ist schwer zu erkennen. Man hat mir aber glaubhaft versichert, man würde sich bemühen. So wie immer.

    Naja, daß dabei ("so wie immer") nicht jedesmal alles im Sinne der Sportschützen ablief konnte man in der Vergangenheit deutlich sehen. Jüngstes Beispiel: Die WaffVWv wird abgenickt, obwohl dabei die eine oder andere Kröte noch drinsteckt. Die Biometrie haben wir evtl. sogar den FWR-Oberen zu verdanken. Grundrechtsverletzungen werden hingenommen, 2/6 geschluckt usw. usw. Aber alles im Namen der Sportschützen. Nicht in meinem....

    Ob das in Zukunft besser wird? Kaum zu vermuten.

    Für uns "Meisterschützen" bedeutet das wie für jeden anderen Sportschützen auch, wir werden schlecht vertreten. Daß die Funktionäre abwiegeln werden und sagen "alles in bester Ordnung", "wir haben das immer gut gemacht", "wir bleiben bei unserem Stiefel", ist wohl klar, oder? So haben sie es immer gemacht. Jedesmal. Und trotzdem wurde uns so nachundnach immer wieder, jedesmal nur ein kleines, aber jetzt schon merkbares Stück, unserer Salami abgeschnitten. Und das wird so weitergehen, ist ja klar ersichtlich, BaWü und Bremen, die Grünen und die SPD, lassen grüßen.

    Und jetzt kommt eine Organisation wie Pro-Legal, welche ja nur gegründet wurde, um solche Zustände abzuschaffen, und "pisst" den Großen ans Bein. Zeigt auf, wo deren Schwächen sind, übernimmt ungefragt und kostenlos deren Arbeit, nämlich den Part der Öffentlichkeitsarbeit. Dieser wird seit Jahren von DSB und FWR brach liegen gelassen. Aber jetzt fühlt man sich angegriffen. "Wir machen das doch gut!" "Das ist unser Job, da lassen wir uns nicht reinreden." Usw., Ihr kennt die Sprüche alle. Man will noch nicht mal, obwohl mehrfach angeboten, Gespräche über eine Zusammenarbeit mit Pro-Legal führen.

    Klar, die Reaktion ist logisch. Man hat Angst um seine Pfründe, Macht und Ansehen könnten ja eingeschränkt werden. Und so ein kleines bischen geht es auch noch um Geld, im Hintergrund....

    Pro-Legal versteht sich ein bischen wie die NRA in den USA. Die NRA hat mehrere Arme, die Arbeit wird auf verschiedene Gruppierungen verteilt. Genauso wie es jede politische Partei in der Welt auch tut.

    Das behauptet das FWR auch von sich. Nur leider - nichts zu sehen und zu hören. Nada, niente, nothing, nitschiwo. Nirgendwo. Alle paar Monate eine weeeeeiiiiit zeitversetzte Mitteilung, da ist alles längst gegessen, von anderen. Man nimmt die Sache und die Befürchtungen der Mitglieder einfach nicht ernst.

    Und wenn die Politik wieder mal Fakten geschaffen hat, heißt es lapidar: "Wir haben unser bestes getan", "Es war nicht mehr zu erreichen", usw. und so fort. Wie immer. Ihr kennt es.

    Deshalb sollte jeder Waffenbesitzer Pro-Legal eine Chance geben, die negativen Aussagen der Funktionäre zu Pro-Legal einfach ignorieren und sich selbst seine eigenen Gedanken machen. Eigene Gedanken, das ist wichtig. Nicht fremddenken lassen!

    Die Informationen, die Ihr dazu braucht, findet Ihr bei Pro-Legal, in meinem Blog und bei Legalwaffenbesitzer.de. Und ganz wichtig: Immer auch die Kommentare lesen und den Links folgen. Auch der jeweiligen Blogroll. Da sind immer noch mehr nützliche Informationen versteckt.

    Das schöne daran: Man arbeitet dort rein faktenbasiert. Alles was behauptet wird ist schön ersichtlich und nachvollziehbar, die Nachweise und Belege sind verlinkt. Also, lest euch mal ein!

    Dann könne wir gerne weiterdiskutieren, ob Pro-Legal wirklich eine so aggressive und radikale Gruppierung ist, als die sie von manchen Funktionären und sogar Sportschützen dargestellt wird. Nur zur Information: Ich und alle pro-Mitschreiber hier haben dort keine Position inne.

    Mit Schützengruß
    Michael

  • Hallo Freunde,

    Michael Kuhn ist mir zwar jetzt mit seinem Beitrag teilweise etwas zuvorgekommen, aber ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten. Ich stelle mir schon länger die Frage, warum sich ausgerechnet ein Teil der Schützen immer genötigt sieht, sich von anderen Schützen und noch stärker von anderen Gruppierungen mit ähnlichen Interessen zu distanzieren, wo doch die verbindenden Elemente und Gemeinsamkeiten immer viel stärker sind als die Differenzen.

    Habt ihr solche Distanzierungen schon mal von unseren Gegnern, ich benutze das Wort Gegner hier bewusst, gehört? Habt ihr schon mal gehört, dass die Grünen, welche ja unter anderem ein generelles GK-Verbot fordern, sich von dem Bremer SPD-Mann distanziert haben, weil der keine Lichtgewehre für den Nachwuchs haben will? Habt ihr schon mal in einen Artikel in der Presse gelesen, dass Falschaussagen in Bezug auf den Schießsport jemals korrigiert oder richtig gestellt wurden? Ich jedenfalls nicht.

    Warum sieht sich dann ein Teil von uns immer genötigt, sich zu distanzieren? Warum können die jetzigen Verbände nicht wenigstens akzeptieren, dass hier zwar auf unterschiedlichen Wegen agiert wird, die gemeinsamen Interessen aber doch immer überwiegen?

    Warum sieht sich der DSB, oder besser gesagt, der jetzige gewählte Vorstand des DSB, dann trotzdem genötigt, sich von den neuen Interessenvertretungen wie prolegal zu distanzieren? Der DSB soll ja auch weiterhin die Interessen seiner Mitglieder vertreten, aber muss man sich deshalb gleich von anderen Organisationen mit teilweise übereinstimmenden Interessen distanzieren?

    Der DSB ist doch selbst Mitglied im FWR (Forum Waffenrecht). Das FWR sieht sich als Lobby für den privaten Waffenbesitz. Es wimmelt dort nur so von Unternehmen aus der Branche. Das ist ja auch alles sicher nicht schlecht, wäre da nicht auch schon eine gewisse Firma Armatix mit ihren ganz eigenen Interessen involviert gewesen. Diese Zusammenhänge wurden übrigens von engagierten Waffenbesitzern jenseits der Verbände aufgedeckt. Darüber hinaus gibt es nicht wenige Schützen und legale Waffenbesitzer, welche gerade dem FWR eine zu große Passivität ankreiden, obwohl dort Personen als bezahlte Kräfte arbeiten. Es ist übrigens kein Zufall, dass immer wieder der Name Armatix fällt. Lest euch dazu mal ein paar Meldungen zu deren Aktivitäten in der Schweiz durch, Stichwort Segmüller.


    So, ich frage jetzt noch einmal, warum ist prolegal jetzt schlecht und das FWR gut? Weil prolegal angeblich so aggressiv agiert? Weil zeitnah auf bestimmte politische Äußerungen und Artikel in den Medien reagiert wird? Wer sich mal die Mühe macht, sich die Seite von prolegal genauer anzusehen, der wird dort nur schwerlich aggressive Texte finden. Im Gegenteil, ich finde, die Beiträge dort sind alle sehr sachlich und mit Fakten versehen verfasst worden. Jedenfalls finde ich keine Beiträge, von denen ich mich jetzt unbedingt distanzieren müsste. Ach ja, Michael Kuhn schreibt für sich und nicht für prolegal. Das heißt jetzt aber nicht, dass seine Sicht der Dinge falsch sein muss.


    Wir erwarten alle auch in Bezug auf unseren Sport und unsere Passion Toleranz. Aber warum können wir dann nicht auch so tolerant sein und akzeptieren, dass es verschiedene Sichtweisen und damit auch verschiedene Wege geben kann, die Menschen beschreiten wollen, um ihre und damit auch immer zumindest ein Stück weit unsere Interessen bewahren zu wollen.

    Wir kennen doch alle die Fakten in Bezug auf unseren Sport und wir wissen auch alle, dass vom legalen Waffenbesitz in Deutschland kein nennenswertes Risiko ausgeht. Das ist eine Tatsache und daran haben auch die medial spektakulär ausgeschlachteten Einzeltaten nichts geändert. Warum sollten wir uns dann bei dem Versuch, unseren Sport und den auch damit eng verbunden legalen Waffenbesitz weiter zu erhalten, weiterhin gegenseitig fertigmachen, statt den aufrichtigen gemeinsamen Schulterschluss zu suchen. Nur gemeinsam sind wir stark und haben eine Chance. Unsere Gegner können uns nur dann bekämpfen, wenn wir untereinander uneinig sind und uns in kleine Grüppchen teilen lassen. Das ist auch so gewollt, unsere Gegner möchten nicht, dass wir uns solidarisieren. Deshalb gibt es ja auch im Gesetz die Ungleichstellung der jeweiligen Gruppierungen.

    Wer jetzt trotzdem meint, mein Beitrag sei auch wieder so aggressiv und ich würde hier von Kampf reden, wo es doch nur um Sport gehe, dem sei gesagt, dass wir schon lange einem bisher recht einseitigen und mit unfairen Mitteln geführtem Kampf ausgeliefert sind. Leider möchten das aber immer noch etliche von uns so nicht wahrhaben. Sie wollen noch an die saubere Presse glauben, die immer nur objektiv und immer nur im Interesse des Gemeinwohls handelt. Gleiches wird auch immer noch der Politik zugedacht.

    Wer möchte, dem kann ich bei Bedarf jetzt auch noch gerne diesen Presseartikel, auf den sich dieser Beitragsstrang bezieht, Satz für Satz zerlegen und die ganzen fehlerhaften Aussagen auch belegbar widerlegen.


    Ich fordere euch alle deshalb auf, führen wir einen aufrichtigen Dialog in dieser Sache. Aber verzichten wir dabei auf so Sachen wie angeblich rosa Brillen, ohne diese auch wirklich an konkreten Fakten festzumachen. Hinweise wie "einschlagen" sind dabei auch ziemlich überflüssig. Ach ja, auf Ansinnnen, anderen Vereinen oder Verbänden vorschreiben zu wollen, missliebige Schützen rauszuschmeißen, sollten wir bei der Gelegenheit auch besser verzichten.


    Wer sich jetzt aber immer noch nicht damit identifizieren kann, muss das auch nicht tun. Es stellt sich dann aber doch die berechtigte Frage, ob man sich dann auch unbedingt mit seinen Äußerungen in der Öffentlichkeit (auch dieses Forum ist öffentlich) dagegen positionieren muss und wenn ja, warum? Weil das der geheimen Lobbyarbeit sonst schaden könnte? Dieses Argument halte ich für sehr fragwürdig, denn die Kampagnen laufen doch auch, auch ohne dass wir uns wehren. Teile der Politik haben sich doch längst festgelegt. Was haben wir also noch zu verlieren? Ohne Widerstand hat die Politik doch ein leichtes Spiel und wer soll denn sonst bitteschön unsere Interessen vertreten, wenn nicht wir selbst?


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Was genau meinst du die ganze mit deiner Geheimdiplomatie? Im Folgenden habe ich drei Links, in denen ein offener Dialog stattfindet.

    Im Gegensatz zu Pro Dialog kommen die Gesprächspartner zum Verband persönlich und werden nicht schon im Vorfeld durch polemische Briefe abgeschreckt überhaupt einen offenen Dialog einzugehen.

    1-Interview_Herrmann.pdf
    Eisinger Blog (Archiv) » Innenminister Herrmann beim Neujahrsempfang des BSSB
    Bayerisches Staatsministerium des Innern | Delegiertentag 61. Bayerischer Schützentag | Pressemitteilung | Pressemeldung

    Einige der in den von Dir vorgestellten Dokumenten getroffenen Aussagen sind längst überholt, aber was ganz wichtig ist, der BSSB muß sich unbedingt bei der Bayerischen Klimaallianz engagieren. Das ist wirklich sehr wichtig! Wichtiger als alles andere!

    Und der Gebirgsschütze, der nur ein Gewehr besitzt, darf es offiziell im Schlafzimmerschrank einschließen. Mein Kamerad von nebenan -heute "nur noch" LG-Sportschütze- hat auch nur ein Gewehr, ein altes Anschütz, der darf das nicht mehr, mußte sich damals zwangsweise einen A-Schrank kaufen. Bayerische Erfolge.

  • Einige der in den von Dir vorgestellten Dokumenten getroffenen Aussagen sind längst überholt, aber was ganz wichtig ist, der BSSB muß sich unbedingt bei der Bayerischen Klimaallianz engagieren. Das ist wirklich sehr wichtig! Wichtiger als alles andere!

    Und der Gebirgsschütze, der nur ein Gewehr besitzt, darf es offiziell im Schlafzimmerschrank einschließen. Mein Kamerad von nebenan -heute "nur noch" LG-Sportschütze- hat auch nur ein Gewehr, ein altes Anschütz, der darf das nicht mehr, mußte sich damals zwangsweise einen A-Schrank kaufen. Bayerische Erfolge.


    Die Klimaallianz ist für mich dennoch ein sehr wichtiger Punkt, weil man über den eigenen Tellerrand hinausblicken muss. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sind Partner eher dazu gewillt auf mich zu zugehen und mir Zugeständnisse zu machen, wenn ich dies vorher auch getan habe. Außerdem ermöglicht es diese Allianz außerhalb der eigenen Verbandprobleme mit der Politik ins Gespräch zu kommen und sich vom "Ballermann"-Image zu lösen.

    Die von mir angegebenen Links waren nicht wegen ihrer Aktualität gewählt. Sie waren gewählt um zu zeigen, dass die entsprechenden Politiker einen offenen Dialog mit dem Verband nicht scheuen. Einen habe ich aber mit Bedacht gewählt. Warum investiert der Freistaat rund 2 Mio. EUR jährlich in den Schießstättenbau, wenn ihm der chießsport völlig egal ist und er ihn am liebsten verbieten möchte?

    Wo steht, dass ich ein Luftgewehr in einem A-Schrank aufbewahren muss? Hierzu bitte eine Quellenangabe!

  • Ich verfolge die Postings hier ja schon länger. Es gibt ja in diesem Forum nun schon einige davon...

    Mit erschrecken sehe ich, dass die Debatte hier sehr hitzig geführt wird. Personen die mir eigentlich durch ihre Sachkompetenz in anderen Bereichen des Forums positiv aufgefallen sind, agieren hier sehr "überhitzt"...

    Debatieren ist gut, debatieren ist wichtig. Verschiedene Meinungen sind das was uns zu individuen macht. Es ist klar, dass es verschiedene Meinungen und Positionen gibt.

    Völlig unakzeptabel aber finde ich, wie hier fast "alle" Diskussionsteilnehmer aufeinander einhauen. Es hat sich hier eine Kultur entwickelt, dass jeder mit vermeintlichen "Fakten" auf den anderen eindrischt, wer die meisten Quellen zitieren kann ist dann der Gott der Meinung. Das ist lächerlich...

    Im Endeffekt wollen wir alle das selbe und im Endeffekt sind wir alle im selben Boot. Wir machen uns das leben selber schwer, weil wir unterschiedliche Auffassungen haben. Und insofern ist es auch falsch und naiv zu behaupten, man könne alle Sportschützen mit einer Meinung Vertreten. Denn, das Problem ist, wir üben unseren "Sport" nun mal mit einem Sportgerät aus, mit dem viele Vorurteile und negative Tatem verbunden sind. Das haben wir zu akzeptieren !

    Wenn wir in der Gesellschaft nach akzeptanz suchen, dann müssen wir nicht mit "Fachwissen" und "Waffenfachbegriffen" hantieren... wir müssen aufhören aufzuschreien. Wir können bei diesem sensiblen Thema nur über eine Sprache kommen die einer versteht der mit Waffen nichts am Hut hat und genau das tun wir nicht. Wenn einer diese Threads hier liest der kein Sportschütze ist, der denkt ihr habt alle ein Rad ab...

    Ausserdem macht ihr dauernd den Fehler die Argumente der Waffenlobbies und Sportliche Interessen zu vermischen... Wie kann man als Beispiel die NRA zitieren wenn man Sportschütze ist ??? Die NRA will Waffenbesitz zum Recht machen zur "Selbstverteidigung"? Wo hat das was mit Sport zu tun ? Genauso habe ich mich als Sportschütze über die Waffeninitiative in der Schweiz aufgeregt... hier wird der Sport instrumentalisiert !!! Hier sind 2 total verschiedene Paar Schuhe... !? Waffenbesitz und ausübung eines Sports mit einem gefährlichen Sportgerät... Welche Lobby ist da die richtige ??? Soll ich mich hier mit der "Waffen"Lobby zusammensetzen ?

    Ich bin auch für liberales Waffenrecht, aber ich will nicht von jemandem vertreten werden der als Argument den Gebrauch der Waffe als solche als Argument gebraucht !!! Ich bin Sportler !!! Ich bin für eine mündige Gesellschaft die selbst so vernünftig ist zu wissen was moralisch akzeptabel ist und was nicht...

    Ihr werdet weiter gegenseitig auf einander los gehen aber ihr werdet nichts erreichen, denn selbst wer wachrütteln will kann sich nicht dauernd wie der Elefant im Porzellanladen benehmen... Damit, macht ihr keine Freunde...

    Nur mal so als Denkanstoss...

    Servus, habe die Ehre..
    Kloaner_Schütz

    Meine Gewehre:

    FWB 800X Alu (Sondermodell)- Gehmann Iris + Klarsicht-Ringkorn/Visirlinienerhöhung (FWB)/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Schaftgewicht

    Anschütz 1907 - TEC-HRO Fanatic Schaft/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Rapid Visierlinienerhöhung + Verlängerung/TEC-HRO Diopter/Gehmann Iris + Balkenringkorn

    Meine Vereine:
    1. SG Immergrün Unterföhring (Bayern) 2. Sportschützen UBS Zürich (Schweiz) 3. SSG Wallisellen (Schweiz)

  • Michael Beutel:

    Eventuell habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Mein Kamerad hat neben seinem LG noch ein Anschütz KK.

    Kloaner_Schütz:

    Zitat

    Ausserdem macht ihr dauernd den Fehler die Argumente der Waffenlobbies und Sportliche Interessen zu vermischen... Wie kann man als Beispiel die NRA zitieren wenn man Sportschütze ist ??? Die NRA will Waffenbesitz zum Recht machen zur "Selbstverteidigung"? Wo hat das was mit Sport zu tun ? Genauso habe ich mich als Sportschütze über die Waffeninitiative in der Schweiz aufgeregt... hier wird der Sport instrumentalisiert !!! Hier sind 2 total verschiedene Paar Schuhe... !? Waffenbesitz und ausübung eines Sports mit einem gefährlichen Sportgerät... Welche Lobby ist da die richtige ??? Soll ich mich hier mit der "Waffen"Lobby zusammensetzen ?

    Ich bin auch für liberales Waffenrecht, aber ich will nicht von jemandem vertreten werden der als Argument den Gebrauch der Waffe als solche als Argument gebraucht !!! Ich bin Sportler !!! Ich bin für eine mündige Gesellschaft die selbst so vernünftig ist zu wissen was moralisch akzeptabel ist und was nicht...

    Was meinst Du mit vermischen?

    Was hat die Intention einer amerikanischen NRA mit der einer deutschen Waffenrechtsorga zu tun?
    Der Vergleich dient zur Darstellung der Arbeitsweise, nicht der Intention dahinter.

    Den Satz mit dem liberalen Waffenrecht habe ich nicht verstanden, denke aber Du beziehst Dich wieder auf die NRA/Selbstverteidigung.
    Wo argumentiert Pro-Legal damit? Über eine Quelle wäre ich dankbar.
    Auf der anderen Seite - was wäre schlimm daran, wenn jemand ein Bedürfnis mit z.B. häuslichem Eigenschutz begründen könnte? Er wäre Waffenbesitzer, genau wie Du, halt mit anderem Bedürfnis. Aber denselben Rechten und Pflichten. Etwa so wie die Jäger und Waffensammler auch ein eigenes, halt anderes Bedürfnis haben.

    Pro-Legal vertritt alle Waffenbesitzer, auch die mit Gas- u. Schreckschußwaffen, die mit Messern und die mit Airsofterbsenwaffen. Und die mit Druckluftwaffen, nicht zu vergessen. Alle Sportler, alle Sammler, alle Jäger, alle Waffenbesitzer eben. Da ist keiner besser als der andere, alle nur Waffenbesitzer.

    Und als Waffenbesitzer werden sie durch die Waffenrechtsproblematik geeint. Hier greift Pro-Legal ein. Für alle Waffenbesitzer.
    Was ist falsch daran?
    Ist es ein Fehler, Deinen Landesverband argumentativ und faktenmäßig bei seinen Bemühungen mit der Politik zu unterstützen? Ist es ein Fehler, Deinen Landesverband etwas aufzurütteln, damit er überhaupt in Deinem Sinne tätig wird?

    Wo siehst Du den Fehler von Pro-Legal?
    Wo siehst Du den Fehler Deiner Verbandsvertreter, denen von ganz oben?

    Ich bin Sportschütze und grüße alle Schützen
    Michael

  • Hallo Kloaner_Schütz,

    Völlig unakzeptabel aber finde ich, wie hier fast "alle" Diskussionsteilnehmer aufeinander einhauen. Es hat sich hier eine Kultur entwickelt, dass jeder mit vermeintlichen "Fakten" auf den anderen eindrischt, wer die meisten Quellen zitieren kann ist dann der Gott der Meinung. Das ist lächerlich...


    wenn immer nur nach Fakten und Sachlage und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit entschieden worden wäre, brauchten wir diese Diskussion nicht zu führen. Dann gebe das WaffG so in dieser Form nicht und dann würden auch keine gesellschaftlichen Gruppierungen permanent Forderungen nach weiteren Verschärfungen stellen. Es besteht schon ein gewaltiger Unterschied zwischen der Realität und der fast ausschließlich ideologisch verbrämten Sicht mancher Menschen und Gruppierungen. Aber wenn Du meinst, das sei lächerlich, sei Dir das unbenommen.

    Wenn wir in der Gesellschaft nach akzeptanz suchen, dann müssen wir nicht mit "Fachwissen" und "Waffenfachbegriffen" hantieren... wir müssen aufhören aufzuschreien. Wir können bei diesem sensiblen Thema nur über eine Sprache kommen die einer versteht der mit Waffen nichts am Hut hat und genau das tun wir nicht. Wenn einer diese Threads hier liest der kein Sportschütze ist, der denkt ihr habt alle ein Rad ab...


    Weite Teile der Bevölkerung interessieren sich doch gar nicht für den Schießsport oder legalen Waffenbesitz und stehen der Sache eher neutral gegenüber, wenn nicht gerade wieder eine wilde Kampagne durchgezogen wird. Es sind die Medien im Wechselspiel mit der Politik, welche das wirkliche Problem darstellen.

    Ausserdem macht ihr dauernd den Fehler die Argumente der Waffenlobbies und Sportliche Interessen zu vermischen... Wie kann man als Beispiel die NRA zitieren wenn man Sportschütze ist ??? Die NRA will Waffenbesitz zum Recht machen zur "Selbstverteidigung"? Wo hat das was mit Sport zu tun ? Genauso habe ich mich als Sportschütze über die Waffeninitiative in der Schweiz aufgeregt... hier wird der Sport instrumentalisiert !!! Hier sind 2 total verschiedene Paar Schuhe... !? Waffenbesitz und ausübung eines Sports mit einem gefährlichen Sportgerät... Welche Lobby ist da die richtige ??? Soll ich mich hier mit der "Waffen"Lobby zusammensetzen ?


    Warum sollte man die NRA nicht zitieren dürfen, wenn man Sportschütze ist? Die NRA ist in den Staaten auch der größte Schießsportverband. Deren Programm spricht dort deutlich mehr Menschen an, als das anderer Verbände. Schießen nach den Regeln der ISSF tut dort eher nur ein kleiner Teil der Schützen. Zum Thema Schweiz: Warum musst Du dich als Deutscher darüber aufregen? Die deutliche Mehrheit der Schweizer sieht das ja wohl etwas anders. Sportschießen ist nun mal mit legalem Waffenbesitz verbunden, aber auch mit bürgerlichen Freiheiten und Selbstverantwortung. Sonst muss man das so regeln wie in totalitären Staaten. Dort ist der private Waffenbesitz regelmäßig verboten, aber ein mehr oder weniger kleiner Kader darf dort für Olympia trainieren. Stellst Du dir so die Zukunft vor? Auf den Hinweis mit dem Denkanstoß verzichte ich jetzt mal.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Freunde,
    Ich stelle mir schon länger die Frage, warum sich ausgerechnet ein Teil der Schützen immer genötigt sieht, sich von anderen Schützen und noch stärker von anderen Gruppierungen mit ähnlichen Interessen zu distanzieren, wo doch die verbindenden Elemente und Gemeinsamkeiten immer viel stärker sind als die Differenzen.


    Die Frage stelle ich mir auch, wobei das "sich voneinander distanzieren" quer durch alle Verbände geht.

    Aber in diesem Zusammenhang mal die Frage, wer eigentlich das Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist oder besser: Sein sollte.
    Dazu muss man sich ansehen, wie Gesetze enstehen. Die folgenden Ausführungen sind stark vereinfacht, damit der Vorgang klarer wird.

    Zunächst einmal muss eine "Notwendigkeit" für ein neues Gesetz oder die Änderung eines vorhandenen Gesetzes da sein. Eine Notwendigkeit ist immer dann gegeben, wenn etwas passiert, was aus Sicht der Medien oder der Politiker nicht hätte passieren dürfen.
    Halten wir mal fest: Medien, Politiker
    Jetzt erhält nun der Fachreferent im betreffenden Ministerium den Auftrag, einen Entwurf zu verfassen. Dabei richtet er sich in der Regel nach den Vorgaben seines Chefs (des Ministers) und der in den Medien veröffentlichten Meinung.
    Der Entwurf (so der Minister ihn gut findet) landet nun zur interministeriellen Abstimmung in den anderen zuständigen Ministerien (die alle Änderungswünsche einbringen), die Änderungswünsche werden vom Fachministerium eingearbeitet (oder auch nicht) und dann geht der Entwurf zur Beratung in die Parlamentsausschüsse.
    Halten wir fest: Mitglieder in Parlamentsausschüssen. Die können dabei Verbände anhören und externe Fachleute hinzuziehen, müssen aber nicht.
    Halten wir fest: Verbände.
    Wenn die Ausschüsse einverstanden sind (meist sind sie das erst nach einigen Änderungen), geht der Entwurf ins Kabinett.
    Halten wir fest: Kabinett.
    Ist er dort bestätigt, geht er zur formalen Anhörung an die Verbände; wird er nicht bestätigt, geht er an das Fachministerium zurück.
    Im Anhörungsverfahren werden Verbände (und das sind, im Falle WaffG, eine ganze Menge, also längst nicht nur die Sportverbände, sondern auch GdP, Weißer Ring, ... ) "gehört" und können Stellungnahmen abgeben, haben aber formal keinerlei Möglichkeit, ein Gesetz zu verhindern oder ein Veto gegen bestimmte Punkte einzulegen.
    Jetzt geht das Gesetz ins Parlament und wird dort beschlossen. Soweit zustimmungspflichtig, geht es danach in den Bundesrat, der im Vermittlungsverfahren noch einmal Änderungen vorschlagen kann, ehe das Gesetz endgültig beschlosen wird.

    So, jetzt zurück zur Öffentlichkeisarbeit.
    Wir hatten uns gemerkt: Medien, Politiker, Mitglieder von Parlamentsausschüssen, Kabinett ganz zum Schluss: Betroffene Verbände.
    Das sind auch gleichzeitig die Adresaten für eine sinnvolle Öffentlichkeitsarbeit. Schützen untereinander (so, wie es jetzt läuft) kommen dabei nicht vor.
    Wenn wir Wirkung erzielen wollen, dürfen wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen, sondern müssen an die Medien ran, die Politiker und die Mitglieder der Regierung. Und an die Verbände, die uns nicht mögen.
    Wenn immer von der NRA als Beispiel gesprochen wird, die macht das so. Die arbeitet mit den Medien, gibt Wahlempfehlungen, benennt "unfreundliche" Politiker, sagt klar, wer welchen "unfreundlichen" Verband finanziert, und auch warum.
    Daneben gibt es natürlich noch andere Einflussmöglichkeiten, weil man vielleicht einen schon länger kennt, oder mal ein Bier mit jemandem trinkt und redet. Aber über so etwas (hier gern als "Geheimdiplomatie" beschimpft) darf man nicht laut in Foren schwätzen und vielleicht noch damit angeben, mit wem man gerade über was geredet hat.

    Leider begreifen das hier nicht alle.


  • Daneben gibt es natürlich noch andere Einflussmöglichkeiten, weil man vielleicht einen schon länger kennt, oder mal ein Bier mit jemandem trinkt und redet. Aber über so etwas (hier gern als "Geheimdiplomatie" beschimpft) darf man nicht laut in Foren schwätzen und vielleicht noch damit angeben, mit wem man gerade über was geredet hat.


    Letzteres kann oft sehr effektiv sein, wird aber leider regelmäßig verkannt. Ich habe dazu schon mal an anderer Stelle etwas geschrieben und möchte euch das nicht hier vorenthalten.

    Die traditionellen Schützenvereine stellen in Deutschland die einzige wirkliche ernstzunehmende politische Macht dar. Nur ein geringer Teil dieser Vereine ist in den Landesverbänden des DSB organisiert. Nur hier in meiner Region sind im Westfälischen Schützenbund (WSB) ca. 90 000 Schützen vertreten, der traditionelle Sauerländer Schützenbund (SSB) aber zählt alleine schon über 160 000 Mitglieder. Auch im BHDS, den Bund historischer Deutscher Schützenbruderschaften sind weit über Tausend Bruderschaften vertreten. Das sind Vereine mit oft Tausenden von Mitgliedern. Auch diese traditionellen Vereine und Verbände treten in Deutschland für ein liberales Waffenrecht ein, auch wenn das nicht deren Hauptaufgabe ist. Aber sie haben Einfluss bis in höchste politische Kreise und ein Politiker, der nicht auch auf dem Schützenfest punkten kann, hat in manchen Regionen auch keine Chance. Ratet mal, wo sich hier die Lokalpolitiker tummeln, wenn Wahlkampf angesagt ist. Gerade unsere Hauptgegner, die Grünen, können auf dieser Ebene auch bisher kaum punkten und tun sich damit auch sehr schwer. Regelmäßige Seitenhiebe wie "Grüne Jacke, Roter Kopf", auch hier oft zu lesen, zeugen daher auch von ziemlicher Ahnungslosigkeit und sind einfach nur dumm.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


  • Die traditionellen Schützenvereine stellen in Deutschland die einzige wirkliche ernstzunehmende politische Macht dar.
    ... Regelmäßige Seitenhiebe wie "Grüne Jacke, Roter Kopf", auch hier oft zu lesen, zeugen daher auch von ziemlicher Ahnungslosigkeit und sind einfach nur dumm.


    100% Zustimmung. :thumbup:

  • sammler u. Murmelchen:

    Uneingeschränkte Zustimmung! So sollte es aussehen. Keinerlei Kritikpunkte von meiner Seite, großes Lob!

    Eines möchte ich zum sammler noch anfügen:

    In Deiner Reihenfolge fehlt der m.E. wichtigste Punkt, der Wähler. Die NRA z.B. hat sich nicht nur das Waffenrecht auf die Fahnen geschrieben, sondern betreibt auch allgemeine Volksaufklärung. Und zwar im eher konservativen Bereich. Da fehlt's bei uns.....

    Sollte der Bundesmichel 2010 entscheiden, daß grün-rot die Macht erhält, brauchen wir keinen Anlaß mehr um Verschärfungen oder ein Totalverbot zu bekommen. Wurde ja schon so erklärt. Da wird die Maschinerie schon von ganz alleine angeworfen.

    Deswegen sollten unsere Verbände auch allgemeine Aufklärung betreiben um im Vorfeld das Wahlverhalten -nicht nur das der eigenen Leute- zu beeinflußen. Da sie politisch unabhängig sein müssen, ein schweres Unterfangen. Aber dabei könnte ja jemand anders aushelfen.....

    Und wenn eine andere Konstellation als irgendwie grün oder rot Wahlsieger würde, hätten wir schonmal unser größtes Problem gelöst. Leider stehen die Vorzeichen anders und es wird weiterhin nicht zusammengearbeitet......

    Murmelchen: Lies Dir das mit grüne Jacke usw. nochmal im Zusammenhang durch. Sollte bestimmt anders rüberkommen.

    Schützengruß aus der Rhön
    Michael

  • Lieber Michael,

    Hier im Thread wurde die NRA zitiert, nicht von von Pro Legal, ich spreche auch nicht direkt von Pro Legal.

    Ich persönlich kann nun mal nicht alle pro Waffenargumente in einen Topf schmeissen, sorry. Ich benutze ein Sportgerät, ich bin auch für das Argument mündiger Bürger zu haben, aber ich will nicht, dass meine Unterschrift unter dem Argument steht, Waffen sind ok zur Selbstverteidigung. Ich finde das Schlimm. Diese Argumentation unterstütze ich nun mal nicht. Andere mögen das ok finden, ich nicht. Moralisch kann ich das nicht vereinbaren.

    Es ist kein Problem argumentativ und faktenmässig auch mal zu versuchen Menschen aufzurütteln. Wenn man aber immer wieder die selbe Platte spielt und jedesmal das HB mächen macht dann wirkt es irgendwann nur noch aufdringlich und stören. Nicht mehr seriös. Jeder einzelne eurer Posts ist ein Rundumschlag auf alle, die andere Meinungen haben. Warum kannst du nicht akzeptieren, dass manche Menschen eben einen gemässigteren Weg bevorzugen ?

    Bloss weil du Autofahrer bist kannst du auch nicht den Elektroautofahrer und den SUV-fahrer oder den Formel-1-fahrer in einen Topf schmeissen, oder ?

    Lieber Frank,

    Gerade du enttäuschst mich schon sehr hier, dass du so hitzig debatierst... du bist sonst ein sehr besonnener Mensch wie mir schien.

    Gerade das von dir zitierte Argument im ersten Absatz stützt doch meine These. Du kannst normalos welche Medien konsummieren nicht aggressiv deine Verteidigungsfakten vorwerfen... das wirkt abstossend und lädt nicht zur Diskussion ein. Ist nun mal so. Herzen der Menschen gewinnst du nicht mit Fakten...

    Ob Medien oder Politik das Problem sind ist doch egal, meinst du, wenn ihr alle laut genug schreit, dass alle anderen unvernünftig sind und doof, dass sie dann irgendwann sagen: ok ja ? Es funktioniert so nicht...

    Wie ich oben sagte, mit der NRA will ich nichts am Hut haben. Ich teile die Einstellung der Amis nicht... Und wenn's um die Schweiz geht, ich rege mich auf, weil es nicht um's Sportschiessen ging, sondern um die Miliz-Armee und ich finde es unfair den Sport für andere politische Themen zu missbrauchen. Es gibt keinen Grund warum Otto normalo mit seiner SIG90 durch die Stadt spazieren muss... ganz egal wie liberal ein Waffenrecht sein kann. Die Vorschläge der Waffeninitiative hätten den "Sport" gar nicht berührt, weil die meisten Regellungen sogar alle schon existieren. Das wissen die Leute nur gar nicht, weil sie gar nicht merken wo sie beim Einrücken ihre Unterschrift drunter setzen wenn sie ihre Waffe bekommen. Selbst in der Schweiz ist jede Sportwaffe Meldepflichtig. Das Waffengesezt ist keineswegs so lasch wie alle sagen, die machen hier mehr tamtam um ein Luftgewehr wie bei uns !

    Wir kommen vom Thema ab...

    Mein Punkt ist: Ihr könnt hier weiterhin eure Wortgefechte führen... es sind sowieso immer die selbe Handvoll Leute... den Rest im Forum scheint es nicht sonderlich zu interessieren... und ich glaube nicht, dass es wegen der Thematik ist, sonder wegen der Art und Weise wie diese Diskussion geführt wird und wie ansprechend sie für die 0815 Schützen ist. Wenn ihr die LG und KK Schützen hier im Forum schon nicht erreicht... wie wollt ihr dann die Normalbürger erreichen die mit Schiesssport nichts zu tun haben ?

    Ich klink mich aus... mehr sag ich dazu nicht mehr... für diese Art der Diskussionsführung bin ich nicht zu haben.

    Servus, habe die Ehre..
    Kloaner_Schütz

    Meine Gewehre:

    FWB 800X Alu (Sondermodell)- Gehmann Iris + Klarsicht-Ringkorn/Visirlinienerhöhung (FWB)/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Schaftgewicht

    Anschütz 1907 - TEC-HRO Fanatic Schaft/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Rapid Visierlinienerhöhung + Verlängerung/TEC-HRO Diopter/Gehmann Iris + Balkenringkorn

    Meine Vereine:
    1. SG Immergrün Unterföhring (Bayern) 2. Sportschützen UBS Zürich (Schweiz) 3. SSG Wallisellen (Schweiz)

  • Rein von den Zugriffszahlen und Postings ist dieser thread (innerhalb 5 Tagen) wohl der shooting star unter allen.
    Hier von "wenig Interesse" zu sprechen ist schon sehr gewagt.

    kloaner_schütz: Deine Einstellung ist doch in Ordnung. Sie trifft auf einen großen Teil der DSB-Schützen zu. Du bist in wirklich guter Gesellschaft.
    Die Gleichgesinnten werden Dich unterstützen und so weitermachen wie bisher, den gemässigten Weg gehen.

    Und am Ende, dann wenn alles rum ist, werdet ihr sagen: "Schade, aber 'rum ist 'rum". Und vielleicht eine Blaskapelle gründen. Oder einen Tischtennisverein. Wenn dann noch Vereine gegründet werden dürfen..............

    NRA: NIEMAND hat von der NRA als Vertreter der deutschen Waffenbesitzer gesprochen. Ich für meinen Teil sprach von der Arbeit der NRA, wie und auf welche Art sie Probleme löst. Und daß Pro-Legal es genauso macht.

    Und tu mir bitte einen Gefallen: Lies meine Beiträge nochmals, dann zeige mir, wo ich pro Selbstverteidigung gesprochen habe und wo Pro-Legal dies tut. Alle Beiträge meinerseits zu diesem Thema drehen sich um liberales Denken, aber nicht um Selbstverteidigung an sich.

    Schreib' ich wirklich so unverständlich?

    Michael

  • ...In Deiner Reihenfolge fehlt der m.E. wichtigste Punkt, der Wähler. ...


    DER WÄHLER ist ein scheues Wesen, man bekommst ihn selten direkt zu sehen, und noch seltener kann man direkt mit ihm reden.
    Aber Du kannst DEN WÄHLER indirekt ansprechen, z.B. indem Du dazu beiträgst, dass die Medien nicht nur den üblichen Unsinn über uns Sportschützen verbreiten, in dem sie z.B. DEM WÄHLER immer wieder einbleuen, die Schützenvereine würden Mörder ausbilden.
    Leider ist das Internet kein allgemeines Medium, hier konsumiert man nicht, im Gegensatz zu Funk, Fernsehen und der Presse. Im Internet sucht man in der Regel nur gezielt das, was einem gefällt. Das Internet erst dann gut, wenn DER WÄHLER gezielt nach Informationen jenseits des Mainstream sucht.
    So viel zur aktuellen Wirksamkeit des Internet auf Wahlentscheidungen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.