Polizei schürt gezielt Angst vor um sich schießende Waffenbesitzer

  • Wo ist das Problem? Ist das nur verständlich, dass die Polizei alle möglichen Szenarien im "Training" einmal übt, um im Ernstfall die Situation richtig behandeln zu können.

    Oder darf die Feuerwehr nun keine Übungen an Grundschulen mehr abhalten, um keine Angst vor brennenden Grundschulen im Volk zu schüren???

  • Ich sehe das so, es ist weniger ein Problem des Szenarios selber, da stimme ich Dir zu, viel mehr ein Problem der Darstellung und Berichterstattung, gekoppelt mit einem eh schon kritsichen Thema, den privaten, legalen Waffenbesitz, die Angst schürt.

  • Mit dieser Aktion, die ja auch interessiert von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, hat man gezeigt, daß man mit einem solchen Szenario rechnet und vorbereitet sein will.

    Andere Szenarien, wie sie auch immer wieder, sogar relativ oft, vorkommen, z.B. bei Sorgerechtsstreitereien, Hartz4-Problemen, Blutrache/Ehrenmorde etc. sind anscheinend gar nicht erst in Erwägung gezogen worden. Man geht gleich auf den Waffenbesitzer los.

    Das ist eine Schweinerei sondersgleichen.

  • Das Szenario ist lächerlich und diskriminierend. Wieviele derartige reale Fälle hat es denn in der Vergangenheit gegeben? Da könnte man genauso eine Übung dazu veranstalten, dass ein Autofahrer Amok in der Fußgängerzone fährt. Das ist sogar wahrscheinlicher.
    Es ist eben genau diese Unterschwelligkeit, die das perfide in der Sache ausmacht. Das dunkelrotgrüne Rathaus, gepaart mit einer gehörigen Portion Waffenrassismus lässt solche Unterstellungen zur fiktiven Realität reifen. Und der Bürger konsumiert es aus der Brachialpresse und nimmt es für bare Münze.

    Auch wenn ihr das nicht so eng seht - es sind genau DIESE Meldungen und Ereignisse, die über kurz oder noch kürzer, den legalen Waffenbesitz in Deutschland zu Grabe tragen. Dan hat ganz recht, wenn er sich darüber aufregt. Ich tue es auch!


  • Oder darf die Feuerwehr nun keine Übungen an Grundschulen mehr abhalten, um keine Angst vor brennenden Grundschulen im Volk zu schüren???

    Ein Brand, durch z.B. einen brennenden Papierkorb (egal ob Brandstiftung oder nicht) ausgebrochen, hat dann doch eine andere Qualität als Szenario, als diese Hetze gegen Waffenbesitzer.

  • Seht doch nicht hinter allem Gespenster! Jedes Auto muss alle zwei Jahre zum TÜV. Dadurch jeder Fahrzeug unter Generalverdacht gestellt, dass sein Auto in schlechtem Zustand ist! Ich bin für ein liberales Autofahren ohne TÜV und ohne Personen- und Fahrzeugkontrollen, die schrenken mich in meiner persönlichen Freiheit ein!!

    Wenn ich mir auf YouTube zum Beispiel folgendes Video ansehe, muss ich mich nicht über den Sinn des Waffengesetzes und solche Polizeiproben wundern. Was machen diese Kids, wenn sie eine scharfe Waffe in die Hand bekommen?

    YouTube - Unfug mitm Luftgewehr

  • TÜV beim Auto ist wie Beschuss bei der Waffe - das ist in Ordnung und auch gut so. Von diesen Kids auf legale Waffenbesitzer zu schliessen ist genauso eine Verallgemeinerung wie den türkischen Arbeitskollegen als islamistischen Terroristen zu bezeichnen.

    Hat aber beides nichts mit dem Skandal in Oldenburg zu tun, daher btt!

  • TÜV beim Auto ist wie Beschuss bei der Waffe - das ist in Ordnung und auch gut so. Von diesen Kids auf legale Waffenbesitzer zu schliessen ist genauso eine Verallgemeinerung wie den türkischen Arbeitskollegen als islamistischen Terroristen zu bezeichnen.

    Hat aber beides nichts mit dem Skandal in Oldenburg zu tun, daher btt!


    Was ist dann mit unangekündigen Personen- und Fahrzeugkontrollen? Das ist wie eine Überprüfung der ordnungsgemäßen Aufbewahrung von Waffen. Ich sehe darin meine Grundrechte als Bürger verletzt. Die Polizei hat sich in Zukunft ordnungsgemäß anzumelden, damit ich mich psychisch darauf vorbereiten kann!!

    Was genau ist denn in Oldenburg der Skandal? Die Polizei soll für den Ernstfall gerüstet und vorbereitet sein. Und der kann nunmal auch dieses oder ein ähnliches Szenario umfassen. Das ist der momentane Stand der Dinge. Verbrechen mit Waffen passieren und es werden dabei Menschen getötet. Egal ob diese Waffen nun legale oder illegale waren. Das sehen die Beamten auf den ersten Blick leider nicht. Was sie aber sehen können ist die Situation: Ein Mensch mit Waffen rennt durchs Gerichtsgebäude und will Rache nehmen.

  • Ein Mensch mit Waffen rennt durchs Gerichtsgebäude und will Rache nehmen.

    Dieser Mensch kann ein Pfarrer, Politiker, Journalist oder eben ein Waffensammler sein.

    Wen würde das überhaupt interessieren, was für ein Mensch das ist?

    Weshalb muß man den Waffensammler herauskehren und extra betonen?

  • Sorry aber auch ich versteh nicht wirklich warum sich jemand ein solches Szenario ausgedacht hat.

    Das ist Klischeepflege erster Güte die wir als Waffenbesitzer numal derzeit gar nicht brauchen können. Hier gehts doch darum dass ein Bild gezeichnet wird welches uns allen schadet.

    Natürlich wäre theoretisch ein solches Szenario denkbar, aber wahrscheinlicher wären tausen andere. Mir erschließt sich der Sinn, einer grundsätzlich sinnvollen Übung, nicht wenn der denkbar unwahrscheinlichste Fall trainiert wird.

    Natürlich ist es nur eine Vermutung wenn man sich ausmalt wessen Geistes Kind der Planer der Aktion ist, aber insgesamt ist das ein völlig unnötiger Angriff auf eine bestimmte Personengruppe und damit verbunden das populistische Auschlachten derselben Aktion.

    Uns als Waffenbesitzer wurde damit vollig sinnlos nur geschadet.

    Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren

    Benjamin Franklin

  • Man muß das Thema in der Gesamtheit betrachten und nicht als einen Einzelfall.

    Bei jedem Gehscehniss, bei dem entweder ein Luftdruckwaffe oder eben eine legale Erwerbsscheinpflichtige Waffe verwendet wurde, wird die Sau durchs Dorf getrieben.
    Vor nicht all zu langer Zeit, es sind nur wenige Wochen, wurde in den Medien über einen Vorfall mit einer Luftdruckwaffe berichtet, bei dem ein Passant von einem Diabolo in den Rücken getroffen wurde. Das ist wohl mehrfach passiert.
    Als netter Nebensatz in dem Bericht wurde erwähnt, dass sich in der Nähe ein Schützenverein befindet, in dem man mit solchen Waffen schießt.

    Somit wird, ohne es wirklich zu wissen, sofort ein Zwischenfall mit einem Schützenverein verknüpft. Für den normalen Bürger sieht das dann danach auch, dass die Sportschützen in der Gegend rumballern.

    Diese Woche war ein Bericht über einen Betrunkenen, der mit einer CO2 Luftpistole auf Partygäste geschossen hat und einen Gast am Auge getroffen hat.
    Unter dem Bild wurde die Behauptung aufgestellt, man könne mit so einer CO2 Waffe Menschen töten.

    Somit liest sich das bei dem Normalbürger, dass auch Luftdruckwaffen tötlich sein können.

    Die Polizei probt ein Szenario, bei dem ein Waffensammler ausrastet.

    Das es sich dabei um eine Übung handelt, wird erst sehr spät erwähnt und somit bleibt bei den Lesern nur hängen, dass die Waffenbesitzer (legale versteht sich) ihre Waffen nur haben, um sich gegen den Staat aufzulehnen.

    Es gibt unzählige solcher Berichte, bei denen nur der negative Teil in Bezug auf den legalen Waffenbesitz hängen bleibt.

    Und darin sehe ich das Problem.
    Warumk wird nicht eine Situation geprobt, wie sie erst gestern im Frankfurter Flughafen geschehen ist, wo ein geistesgestörter Mann mit einer Schreckschusswaffe und Messern in die Sicherheitszone gelangen konnte und die Bundespolizisten bedroht hat, oder Situationen wie die, ebenfalls am Frankfurter Flughafen, bei der ein Bürger mit Migrationshintergrund am Terminal eine Waffe zieht und zwei US Soldaten erschießt?

    Aber sie proben ein Szenario, das in hohem Maße unwahrscheinlich ist, aber an Propaganda gegen den legalen nur so strotzt.

    Wie gesagt, wäre es ein Einzelfall, wäre das nicht so dramatisch, aber wenn man die gesamte, reißerische Berichterstattung zu allem rund um das Thema Winnenden betrachtet, wie da immer und immer wieder gegen den legalen Waffenbesitz gehetzt wird, dann ist der Bericht zu der Übung sehr schlimm.

  • Andere Szenarien, wie sie auch immer wieder, sogar relativ oft, vorkommen, z.B. bei Sorgerechtsstreitereien, Hartz4-Problemen, Blutrache/Ehrenmorde etc. sind anscheinend gar nicht erst in Erwägung gezogen worden. Man geht gleich auf den Waffenbesitzer los.

    Versteh ich nicht. Andere Sachen werden doch auch geübt- nur war diese Übung jetzt halt größerer Natur und für die Medien interessant...

    Hab jetzt nur den o.g. Link von der Kreiszeitung angeklickt. Sehe nicht, was da reißerisch sein soll. Es wird einmal erwähnt, was der fiktive Ausgangssachverhalt sein soll für die Lage, die bewältigt werden sollte...

    ?(


    MFG
    Mitch

    Wir suchen hier mit Müh und Fleiß, den Schützen, der keine Ausrede weiß.

  • Hallo zusammen,

    ich kann mich Mitch nur anschließen!
    Ich finde an der ganzen Sache nichts Verwerfliches, der Ernstfall soll und muss geprobt werden. Dabei ist das Bestreben der Einsatzleitung das Szenario möglichst realitätsnah zu gestalten und hierzu werden bekannte und klar differenzierte Personengruppen herangezogen.
    Somit wurde nur ein mögliches Szenario gestellt um die Einsatzkräfte zu schulen- letzter Gedanke hierbei sind politische Beweggründe!
    Des Weiteren kann ich in den verlinketen Artikeln nichts finden, was Front gegen Waffenbesitzer/Waffensammler und Sportschützen macht...

    Die ganze Schwarzmalerei, welche hier betrieben wird, kommt alleine von unserer Seite- wir schaukeln uns gegenseitig hoch und entfremden uns nur noch mehr voneinander!
    Vllt. sollten wir einmal damit beginnen nicht hinter jeder Ecke eine Intriege zusehen, sondern den Vordergründigen Zweck der Sache (hier der Zeitungsartikel) zu analysieren- nämlich die Berichterstattung...


    Mfg
    Joker

  • Prinzipiell stimme ich zu, aber vieleicht sollte man auch mal die Scheuklappen ablegen und auch mal die Gesamtsituation betrachten.

    Was ich hier in diesem Forum sehe, oder glaube zu sehen, bitte nicht persönlich nehmen, ist das klassischen Denken der Schützenvereine.
    Immer nach dem Motto es wird schon nicht so schlimm kommen. Die können uns die Waffen nicht wegnehmen! Der DSB wird das schon richten. etc.

    Tatsache ist aber, dass seit Winnenen eine ganz neue Situation entstanden ist. Es sind neue Gegner aus dem Spielfeld, die mit professioneller Hilfe, Internationaler Hilfe und ordentlich Kohle im Säckel uns lauter kleine Nadelstiche verpassen.
    Und eine ganz neue Gefahr ist durch die Landtagswahlen in BW enstanden.

    Tatsache ist auch, dass nahezu die gesamte Negativpresse über den legalen Waffenbesitz aus dem Ländle kommen.
    Alleine die halbseidenen Behauptungen, 50% der Waffenbesitzer würden ihre Waffen nicht ordnungsgemäß aufbewahren. Die Unterschriftensammlung, die in Berlin eingereicht wurde, noch heute, zwei Jahre danach immer wieder Andeutungen und Anspielungen an Winnenden in den Medien, sobald mal etwas auch nur entfernt mit Waffenbesitz, Computerspielen, etc. berichtet wird.

    Wenn man sich, besonders seit Winnenden, die Berichterstattungen vor Augen führt und 1 und 1 zusammenzählt, ist ein Muster zu erkennen.
    Natürlich muß die Polizei gewisse Szenarien proben und Üben, aber wenn man den Bericht liest, ist eine negative Richtung zu erkennen, anch dem Muster der bisherigen Berichterstattung.

    Und klingt etwa der Grün/Rote Koalitionsvertrag mit seiner Forderung nach einem Verbot der GK Disziplinen nach Schwarzmalerei? Das gehth schon darüber hinaus, das ist Realität!

  • Also ich erkenne bei der Berichterstattung kein Muster. Die Lokalzeitungen berichten wie eh und je positiv über die Schützenvereine, lokale Fernsehsender entdecken den Schießsport für sich YouTube - Gaumeisterschaft für Luftdruckwaffen , der Bayerische Rundfunk mit seiner Reportage, ProSieben mit der Reportage bei Galileo. Nicht zu vergessen ist die sehr reichhaltige und sehr gute Liveberichterstattung bei sämtlichen Biathlon-Wettkämpfen im Winter. Ja, auch das ist Schießsport!

    Meines Erachtens ist die momentane Berichterstattung eher pro Schießen und Schützenvereine einzuordnen als contra.

    Kannst du mir folgende Aussage noch etwas näher erläutern und ggf. mit Quellen belegen???
    " Es sind neue Gegner aus dem Spielfeld, die mit professioneller Hilfe, Internationaler Hilfe und ordentlich Kohle im Säckel uns lauter kleine Nadelstiche verpassen."

  • Hallo MichaelBeutel,

    deine letzte Aussage kannst Du jedenfalls komplett knicken. Im Fernsehen findet Schießsport de facto nicht statt. Die wenigen Reportagen, die da alle paar Jahre mal kommen, sind doch keine wirkliche Berichterstattung, selbst wenn wir Schützen darin mal ausnahmsweise nicht verrissen werden. Wann gab es denn mal (außer vielleicht kurz auf Bayern 3) eine Berichterstattung über die Bundesliga oder die Deutschen Meisterschaften? Schon mal einen Bericht über den ISAS oder ISCH im Fernsehen gesehen? Vergleiche das mal mit anderen Sportarten, welche teilweise oft nur von ein paar Männekes in ganz Deutschland betrieben werden.

    Kleine Anmerkung: Vor 40 Jahren da war mal Gary Anderson im Aktuellen Sportstudio, sogar mit einer Diana 75. Aber heutzutage?

    Biathlon ist für die Berichterstatter kein Schießsport und eine Verbindung zum Sportschießen wird da auch nie gezogen. Allerdings kann man diese Berichterstattung im Gespräch mit Menschen mit ablehnender Haltung dem Schießsport gegenüber gut nutzen.

    Die Printmedien berichten regional unterschiedlich über den Schießport, aber immer nur lokal oder mit lokalem Bezug. Im normalen Sportteil der Zeitungen findet der Schießport aber nicht statt. Hast Du irgendwo einen Bericht vom Weltcup in Fort Benning gefunden? Wenn bei uns der hinterletzte Schützenverein sein Ostereier-Schießen durchführt, wird berichtet, der ISAS findet aber hier de facto in den normalen Medien nicht statt, obwohl sicher eine hochkarätige Sportveranstaltung von Weltruf. Das hat übrigens Methode. Mit dem Lokalteil will man sich den Abo- und Kundenkreis und Geschäftsbeziehungen warm halten. Im überregionalen Teil wird dann aber agitiert und versucht, das Volk zu manipulieren und das klappt ja auch ganz gut, wie man sieht. Da passt dann auch der Schießsport nicht mehr ins Konzept.

    Wer meine letzten Äußerungen jetzt nicht verstehen will oder akzeptieren kann, möge sich mal über die Konzentration der Macht bei den Medien in unserem Land informieren und schauen, wer da auch ganz vorne mächtig mitmischt. Generell, wer Sachen nicht versteht, sollte sich immer der schon Jahrtausende alten Frage "Cui bono" bedienen.

    Dass es Videos auf YouTube gibt, ist doch nicht Verdienst der Presse, sondern beruht (als Notlösung) auf Eigeninitiative.


    Wenn Du hingegen die perfide Agitation der Medien gegen Sportschützen und den Schießsport und das Wechselspiel mit der Politik in den letzten Jahren nicht erkennen kannst oder willst, dann muss ich das halt so zur Kenntnis nehmen. Etwas betrübt bin ich deswegen allerdings doch.


    Auch ich bin wegen des oben angegebenen Szenarios besorgt. Auch ich besitze behördlich gemeldete und registrierte Schusswaffen. Was passiert, wenn ich mal durch eine mir böse gesonnene Person einer strafbaren Handlung bezichtigt werden würde oder noch besser, durch eine Verwechselung oder Computerpanne oder was auch immer in Verdacht geraten würde. Muss ich dann damit rechnen, dass bei mir nicht mehr der Dorfsheriff kommt, sondern gleich morgens um 5 das SEK? Weil ich ja ein legaler Waffenbesitzer bin und damit gefährlich?

    Ich hoffe ja nicht, dass jetzt die Antwort kommt, dass müsse ich so in Kauf nehmen (wegen der Sicherheit und im Zweifel natürlich auch wegen der Umwelt). Ich könne ja meine doofen Sportgeräte verkaufen, dann hätte ich das wohl gar nicht so fiktive Problem ja nicht.

    Bliebe dann noch der Eintrag: "War mal Sportschütze, gefährlich". Gott sei Dank stellt ja eine entsprechende Bundeswehr-Ausbildung keine Bedrohung da. Da haben viele von uns ja nochmal echt Glück gehabt.


    Nach meinem Kenntnisstand hat es in Deutschland noch nie einen missbräuchlichen Schusswaffeneinsatz durch einen legalen Waffensammler gegeben. Und nein, ich bin kein Waffensammler.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Sehr schön und aud auf den Punkt gebtracht Murmelchen.

    Zitat von MichaelBeutel

    Kannst du mir folgende Aussage noch etwas näher erläutern und ggf. mit Quellen belegen???
    " Es sind neue Gegner aus dem Spielfeld, die mit professioneller Hilfe, Internationaler Hilfe und ordentlich Kohle im Säckel uns lauter kleine Nadelstiche verpassen."

    Diese Frage erstaunt mich doch sehr, aber ich beantworte und belegen sie Dir gerne.

    Der Primärgegner seit Winnenden nennt sich Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden (auch AAW genannt).
    Letztes Jahr waren Hardy Schober und weitere Mitglieder des AAW in New York bei einer UNO KOnferenz zum Thema Waffen geladen und haben dort auch Reden gehalten.

    Aktionsbündnis Amoklauf: Einladung nach New York - Stuttgart & Region - Stuttgarter Zeitung

    Bei jedem Bericht im TV oder in den Medien, bei denen es um den privaten Waffenebsitz gehtm, werden sie erwähnt und ein Bezug zum Vorfall in Winnenden wird hergestellt. Die meisten Berichte beginnen mit: "Als im März 2009 ein 17 Jähriger....."

    Das AAW ist die deutsche Vertretung der IANSA, die letztlich in GB mit für das Kurzwaffenverbot gesorgt haben, unter Leitung von Dr. North, einer Vater eines der getöteten Kinder beim Amoklauf 1996.
    Stiftung > Unsere Partner

    Bernd Dietl, seines Zeichens Hauptgeschäftsführer und Geldgeber der Armatix GmbH (ja, das sind die mit der Biometrie), ist auch Geschäftführer der Firma Quellsysteme GmbH, die in der gleichen Anschrift wie die Armatix ansässig ist, hat über die Quellsystems GmbH eine Spende in Höhe von, ich glaube, € 10.000,- zur Stiftungsgründung des AAW gespendet. Man sieht ihn auf Bildern und Videos des AAW.
    GegendarstellungTagesspiegelLarsWinkelsdorf.pdf

    Bitte nicht falsch verstehen, viele der Aktionen und Maßnahmen des AAW finde ich super und unterstützenswert, aber die Tatsache, dass besonders hier gegen den legalen Waffenbesitz agiert wird, schließt für mich eine Unterstützung dieser Stiftung aus.

    Eine weitere Gefahr seit Winnenden, sind die politischen Parteien in Deutschland, die fast ausnahmslos, gegen den legalen Waffenbesitz sind. Selbst die FDP hat sich nie als eine Pro-Waffen Partei bezeichnet, sondern ist lediglich dagegen bestimmte Gruppen unter einen Generalverdacht zu stellen.
    Die CDU ist eher neutral und hängt ihr Fähnchen dahin, wo es ihnen am meisten bringt.
    Keine andere Partei äußert sich positiv zum privaten Waffenbesitz oder dem Sportschießen. Jüngster Fall, wie schon mehrfach erwähnt, der grün/rote Koalitionsvertrag.

    Thema Biathlon!
    Es wäre ein Traum, wenn Biathlon öffentlich als Schießsport angesehen werden würde.
    Aber ich habe noch nicht mitbekommen, dass eine Magdalena Neuner sich einmal in den Medien a) als Sportschützin bezeichnet und b) in den Medien mal Werbung für das Sportschießen gemacht hätte.
    Der Biathlon Verband hat eine Anfrage gestellt, wie man das Schießen beim Biathlon sicherer machen könne (ich kann mich an keinen einzigen Fall erinnern, wo ein Athlet oder ein Zuschauer mal beim Schießen verletzt oder getötet wurde). Und Schwupps arbeitet Armatix mit Anschütz zusammen und stellen ein Biathlon Gewehr mit SmartGun Technologie vor.
    Anschütz Biathlongewehr mit Armatix Target Control System: Forum Waffenrecht - Verband - Interessengruppen - Öffentlichkeitsarbeit

    Sie wollen sogar weiter gehen und Jagdgewehre mit solch einer Technologie ausstatten.

    Wie gesagt, wir haben seit Winnenden neue Gegner auf die Spielfeld, die wesentlich hartnäckiger sind, als alles andere vor Winnenden.
    Aber man muß sich darüber auch informieren und die scheuklappen ablegen, um die Zusammenhänge und Gefahren zu erkennen.

    Kurzes Update:

    Hier ein weiterer Bericht, der all zu deutlich aufzeigt, wie das Thema in den Medien verwendet wird:


    Sauerland: Kleinstadt unter Schock: Zwei Jugendliche zünden sich an - Nachrichten aus aller Welt
    Kleinstadt unter Schock: Zwei Jugendliche zünden sich an

    Zitat

    Klar ist, dass sich die beiden Schüler auf einem Hügel das Leben nehmen wollten, in der Nähe ist der Schützenverein.

    Was also hat die Tatsache, dass sich in der Nähe des Tatortes, an dem sich zwei Jugendlich angezündet haben, ein Schützenverein ist, in so einem Bericht verloren.
    Der versuch oder erfolgreiche Versuch sich durch Selbstanzündung das Leben zu nehmen, hat nichts, aber auch gar nichts mit einem Schützenverein gemein. Es ist nicht mal erwähnenswert, dass sich dort ein Schützenverein in der Nähe befindet, weil es mit der Tat an sich nichts zu tun hat. Oder soll es heissen, dass die Kinder sich wegen der bloßen Anwesenheit eines Schützenvereins das Leben nehmen wollten?

  • Dan, exakt das waren auch meine Gedanken! Was hat die Selbsttötung durch Benzin und Feuer mit dem Schützenverein zu tun? Nichts. Der Grund dies zu erwähnen liegt darin begründet, dass in denRedaktionsstuben (und somit in den Köpfen) der Schießsport (Schützenverein) mit Greuel und Bluttaten assoziiert wird. Es ist nahezu schon eine Reflexhandlung der Schreiberlinge, vor allem in den Boulevardblättern.

    Man stelle sich nur mal vor, dass würde mit in anderen Bereichen des Lebens geschehen. z.B. "Ausländer tot aufgefunden - in der Nähe ist ein NPD-Büro" Der Gedanke? Das waren Nazis. "Sprengstofffund in Keller eines Nachbarhauses der Moschee" Der Gedanke? Radikale Moslems! usw. usw. die Liste der ließe sich endlos fortsetzen und in diesen Reflex soll auch der Schießsport gepresst werden. Schützenverein = Mord und Totschlag. Bei Biathlon ist es eher wie beim Boxen. Ist zwar Gewalt aber irgendwie schick und en vogue.

    Ich sehe aber auch an vielen Kommentaren hier, dass mein Empfinden mich nicht trügt, dass immer noch viele nicht aufgewacht sind. Glücklicherweise öffnen aber immer mehr Augen und Ohren und stellen am Ende fest, dass ich (oder Dan, Murmelchen oder Michael) kein Schwarzmaler sondern eher Realist bin. Es geht hier auch gar nicht um eine Verschwörung (soweit will ich nicht gehen); es ist vielmehr eine Ideologie, die sich in den Köpfen der selbsternannten Meinungselite gefestigt hat und die man meint der Bevölkerung aufdoktrinieren zu müssen.

    Same shit, different theater: Atomenergie. Jeder auf der Welt ist gegen Störfälle. Nur nicht die Deutschen. Die sind nicht gegen Störfälle, die sind gegen Atom. Und zwar um jeden Preis. Jeder auf der Welt ist gegen ein bankrottes Sozialsystem in seinem Land. Nur nicht die Deutschen, die sind gegen Ausländerdiskriminierung und für einen falsch verstandenen und überbordenden Humanismus.

    Und das gleiche ist es eben mit Waffen und Schießsport - man ist nicht gegen School-Shootings und Morde, man ist gegen Waffen! Denn wir Deutschen müssen - aus unserer historischen Vergangenheit heraus - Pazifisten sein und Waffen haben da nichts verloren.

    Wenn man das mal weiterspinnt, so ist klar in welche Richtung das läuft. Das kann noch 50 Jahre dauern, dass kann nach 2013 aber auch ganz fix gehen. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht aber mir sind Mauer, Stacheldraht und NVA/Vopos mit MP im Anschlag noch sehr präsent. Ich habe 17 Jahre lang meine Verwandten kaum sehen dürfen und wenn ich mal "drüben" war, dann war da kein "freies Spielen" wie ich das gewohnt war - da mußte man immer aufpassen WAS man WO, WIE spielt und vor alles was man dabei SAGT (lag vielleicht auch daran, dass es ein Dorf war), ohne Onkel und Tante in Schwierigkeiten zu bringen. Die hatten sowieso schon Probleme genug, da keine SED-Mitglieder und der Dorfvorsteher war stramm linientreu.

    Diese Gesinnungsdiktatur brauche ich nicht wieder! Und meine Kinder auch nicht! Aber mit skandalösen Szenarien, die in der Presse breitgetreten werden wie die o.g. hat das schon längst begonnen. Es haben nur noch nicht alle bemerkt, weil sie mit Scheuklappen durchs Leben gehen.

  • Hallo Freunde,

    der von Dan More verlinkte Bericht über das tragische Ereignis im Sauerland ist eine grobe Verletzung journalistischer Tugenden und zeigt sehr deutlich das perfide Spiel der heutigen Presse. Der Hinweis auf den Schützenverein hat rein gar nichts mit dem hier zugrunde liegenden Fall zu tun und ergibt noch nicht einmal als Lagebeschreibung des Tatorts Sinn, da ja durch den Hinweis auf den Hügel schon ausreichend präzise beschrieben. Da haben zwei Jugendliche versucht, sich auf grausame Weise das Leben zu nehmen bzw. genommen. Der Ort dafür wurde möglicherweise sogar bewusst gewählt, aber ganz sicher nicht wegen der Nähe zum Schützenverein.

    So werden Leser bewusst manipuliert! Und solche unterschwelligen Mechanismen funktionieren leider.

    Man stelle sich mal vor, unsere Presse würde eine Kampagne, aus welchen Gründen auch immer, gegen einen der großen Discounter wie Aldi oder Lidl führen. Bei jeder Tat, welche so in Deutschland passiert, würde dann in der Presse stehen, die Tat ereignete sich in der Nähe von Aldi oder Lidl, obwohl die damit nie etwas zu tun hatten. Was meint ihr, wie schnell der Spuk dann ein Ende haben würde. Nur mit uns Schützen darf man so etwas mittlerweile wohl ungestraft machen.


    Hat jemand schon mal recherchiert, ab wann und in welchen Medien dieser Hinweis in den Artikeln auftaucht. In meiner Lokalzeitung war der Bericht von der DPA inklusive Hinweis Schützenverein übernommen worden. Interessant wäre zu wissen, ob auch die örtlichen Medien diesen Hinweis schon in ihren Artikeln hatten, oder, ob der erst nachträglich seinen Weg in die Berichte gefunden hat.


    Mit leicht angesäuertem, aber trotzdem bestem Schützengruß

    Frank