Es gibt auch positive Berichterstattungen

  • Liebe Freunde des Sportschießens,

    es gibt netterweise nicht nur die negative Berichterstattungen, die uns leider fast täglich begegnet und die hier sehr umfassend diskutiert wird.

    Es gibt auch Journalisten und Redakteure - wenn auch die eines kleineren Blättchens im sonnigen Südharz -, die sich die Mühe machen, uns und unseren Sport kennenzulernen.

    Wir hatte vor 2 Wochen die Gelegnheit, uns positiv zu päsentieren und es scheint geklappt zu haben. Der Journalist war über eine Stunde bei uns, hat gesehen, wie die Jugend vor dem Schießen Entspannungsübungen macht, hat teilweise zweideutige Fragen gestellt und von den Kids eindeutige, gut abgewägte und sehr intelligente Antworten bekommen, die er soagr als Zitate in den Artikel eingebaut hat.

    Dann habe ich ihm gesagt, er könne ja über nichts schreiben, was er noch nicht gemacht hat und hab ihn hinter in Luftgewehr gestellt.

    Rechts und links standen meine Jugendsprecher Leo und Kim, die ihm ganz sachlich und ruhig gesagt haben, wie er was machen soll

    -es war sein 1. Mal :D

    Zuerst war er etwas angespannt, aber nach 5 Schüssen (aufgelegt natürlich) hat er schon gemerkt, wie er langsam ruhiger wurde.

    Er meinte, das sei eine Erfahrung für ihn gewesen, die man so nicht hätte in Worte fassen können - kann man nicht beschreiben, muss man erleben.

    Und dann habe ich ihm noch einige Filmausschnitte vom BuLi-Finale in Paderborn gezeigt, die Erzwo bei unserem Besuch dort gemacht hat.

    Reaktion des Journalisten: "Warum wird denn sowas nicht mal im Fernsehen gezeigt? Ich wusste gar nicht, dass Sportschießen so publikums - und medientauglich sein kann."

    Und hier ist sein Bericht:

    Harz Kurier, Zeitung, Südharz, Nachrichten

    Ich würde sagen: Wir haben einen Freund gefunden :thumbup:

    Was sagt ihr?

    Liebe Grüße, Sylvia

  • Eine - gemessen an anderen Darstellungen - überaus positive Berichterstattung! Wie kam es zum Interview? Habt Ihr Euch aktiv darum bemüht oder ging die Initiative von der Zeitung aus?

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Ganz prima! Auch ein gelungenes Foto.

    Wir sollten auch trotz aller berechtigten Verärgerung über "die" Presse nicht alle Vertreter dieser Zunft über einen Kamm scheren. Es fällt mir aber immer wieder auf, dass lokale Zeitungen immer nur eine halbwegs vernünftige und tendenzfreie Berichterstattung über die lokal ansässigen Vereine bringen können. Das ist hier bei uns auch nicht anders. Aber ich habe ja schon mal geschrieben, dass es mir bisher noch nicht gelungen ist, diese lokalen Blätter auch zu einem vernünftigen Bericht auch über überregionale Ereignisse wie den ISAS zu überreden. Auch gibt es (zumindest hier bei uns in der Region) so gut wie nie fundierte Berichte über so Großereignisse wie die DM in München und wenn doch, dann immer nur kurz in Bezug auf die Teilnahme eines ortsansässigen Schützen.

    Na, wir arbeiten jedenfalls weiter daran. Im Zweifelsfall kommen wir ja auch durch dicke Bretter. :thumbup:


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Frank,

    ich wollte ledig die Ergebnisse von den Kreismeisterschaften in der zeitung haben. Habe das an unseren Pressewart weitergegeben, der den zuständigen und vor allem NEUEN Journalisten angerufen hat, ob von uns ein Artikel dazu geschrieben werden solol, oder ob er das macht.

    Und da hat Herr Dolle (der Journalist) gleich und von sich aus gesagt, er würde sehr gern einen großen Artikel mit Hintergrund schreiben und dazu auch zu uns kommen. Als ich seine erst Headline (Jugend und Waffen) gehört habe, sind mir allerdings Bedenken gekommen und ich hatte i-wie Angst, dass er einem die Worte im Mund umdreht oderAussagen aus dem Zusammenhang reißt. Aber wie man sieht, Angst unbegründet :thumbup:

  • Hallo Sylvia,

    eine kleine, aber möglicherweise wichtige Anmerkung sei mir noch erlaubt. Die im Artikel angesprochene Altersgrenze in Bezug auf die Vorlage der Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten auf 16 Jahre wird zwar so oft genannt, ist aber nicht ganz richtig. Das Einverständnis ist getrennt von der JuBaLi zu sehen und muss bis zur Volljährlichkeit vorliegen.


    Hier noch etwas off topic. Obwohl ich eure Gegend ja sehr schön finde, nehme ich euch doch immer noch etwas übel, dass ihr damals einfach mal so unseren schönen Turm auf dem Stöberhai in die Luft gejagt habt. 8o

    Wer jetzt nicht weiß, was gemeint ist, hier ein Bild, als er noch stand.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Durch diese positive Berichterstattung keimt ja doch noch etwas Hoffnung, dass das kein Einzelfall bleiben wird. In unserer Region wird das Thema Sportschießen auch sehr sachlich behandelt. Alle meine Berichte (ich bin auch noch Pressereferentin unseres Vereins) werden ohne Wenn und Aber veröffentlicht. Ihr hattet das Glück, an einen interessierten Journalisten geraten zu sein. Wunderbare Idee, ihm auch mal ein LG in die Hand zu drücken! :thumbup:

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • ... ein wirklich sachlicher und damit gelungener Artikel.

    Vergesst bitte nicht der Redaktion, dem Journalisten und dem Fotografen das positive Echo auf den Bericht mitzuteilen. Die brauchen auch Anerkennung, ein kleines großes "Dankeschön" für ihre Arbeit.

  • Wilhelm,
    ich habe gleich an dem Tag, als der Bericht in der Zeitung stand, dem Verfasser eine ganz dickes Dankeschön per mail geschickt.
    Er hat sich sehr darüber gefreut, denn gemeckert wird immer, gelobt so gut wie nie. X(

  • Der oben verlinkte Artikel ist gut. Ein Lob an Sylvia und den Herrn Redakteur. :)

    Bei uns im Land gibt es de facto nur zwei Tageszeitungen (Volksstimme und Mitteldeutsche Zeitung), die sich auch noch regional gegeneinander abgrenzen, so daß beide in einer Monopolsituation sind. Die MZ ist bezüglich des Themas Schießsport schizophren. Im (überörtlichen) Mantelteil dominiert eindeutig die negative Meinungsmache. Gibt es für eine solche keinen Anlaß, dann ignoriert man die Schützen weitestgehend (so auch zur ISSF-WM 2010). In den Lokalausgaben hingegen sind die Schießsportvereine durchweg präsent und erfahren zumeist eine wohlwollende Berichterstattung. So, wie andere Sportvereine auch.

  • Ich habe feststellen müssen, dass die positive Darstellung in der Lokalpresse (bei uns) nur bedingt Vorteile bringt. Unsere dörfliche Gemeinschaft wird mittlerweile von "Zugezogenen" dominiert. Entweder wird hier die Lokalpresse nicht gelesen oder schlicht ignoriert. Positive Berichterstattungen gibt es über uns, aber wirkliche Vorteile haben wir dadurch noch nicht generieren können.

    Evtl. wird auch andersrum ein Schuh draus: Ohne die positive Presse wäre unsere Lage (noch) schlechter...!?