wahlen im " Ländle" und letztlich überall

  • Joker: Danke für die Unterstützung. Ich nehm das den anderen nicht übel, wir sind ja schließlich in einem Diskussionsforum. :thumbup:

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • @ All- ich nehme auch niemandem etwas übel... Ich hoffe es ist nicht so rübergekommen! :)
    Sonst währe meine Ausdrucksweise noch etwas unpolitischer gewesen. :D
    Und eine Diskussion lebt von den kontroversen Einstellungen der Teilnehmer!

    @ Ludwig, bitte schön- wenn schon beide gleicher Meinung sind sollte man das auch kund tun. Heute ist doch alles ein Geben und Nehmen!

    MfG
    Joker

  • Hallo Ludwig,

    du solltest Dich nicht über den Sturm wundern, wenn Du derart Wind säähst. Deine 2. Message hat eine gänzlich andere Aussage als die Zweite.
    In der Ersten hat du behauptet, man hacke ganz schön auf den Grünen rum und soooo schlimm seien die doch garnicht.
    Dann gibt man Dir Gegenbeispiele und Du wunderst Dich wie Deutlich man wird und schon rufts Du wieder PSSST. Angepasst verhalten, dann wirds halb so schlimm.

    Nun, der Fisch (Grüner Hering) stinkt nun mal erstens vom Kopf, das ist klar und wenn er stinkt, sollte man ihn im übertragenen Sinne schleunigst abschneiden, bevor der ganze Fisch durch und durch stinkt und nie mehr eßbar ist.

    Was Du sagst, was du vor Ort tust, ist gut und lobenswert, wenn Du es schaffst der St. Florians Bruderschaft darin komplett zu widersagen ,
    (meint seine Disziplinen und Art des Schiessportes über alles stellen und sie scheinbar zu versuchen zu lasten anderer zu retten.)
    letzteres wäre nicht nur verwerflich,es funktioniert auch nicht, vor allem nicht auf Dauer.

    Dann sagst Du das man Frau Kunnasts Aussagen (Und mind ein halbes Duzend anderer Grüner Häuptlinginen und Hauptlinge) nicht ändern könne und das Dir dies Wurscht sei.
    Das ist in meinen Augen grundliegend falsch.

    1. Wurscht sollte uns nicht sein, was ein führendes Mitglied einer leider sehr ernst zu nehmenden Partei in deren Namen ständig und inquisatorisch gebetsmühlenartig von sich gibt.
    2. Vielleicht kannst Du persönlich es nicht ändern, aber du kannst mit helfen, in dem du und viele viele Andere in Einzelgesprächen ,
    Leserbriefen, Eingaben an Ortsvorstände, in Zeitungsinterviews immer wieder darauf hinweisen, was hier eine scheinbar legitimierte abgehobene Parteispitze scheinbar als Ausbund des Willens Ihrer Basis zu reflektieren scheinen und damit viele ehemalige Symphatisanten
    derart abstoßen, das nur eine Selbstreinigung ihrer Spitze die Partei vor ewiger Abneigung dieser nicht kleinen Gruppe bewahren kann.
    3. Momentan haben die Grünen aufgrund von vielen Mißgeschicken und einem nicht vorraussehbaren tragischen Ereignis in einem entfernten Land extremen Aufwind gehabt. Auch sie wissen, das dies nicht von Dauer sein wird und man sich selbst auch an das halten sollte, was man anderen abverlangt. Zumindest die der nicht abgehobenen Basis.

    Richtig, nur Feindschaft erklären und Gräben ziehen bringt nichts. Man muß freundlich aber aufrichtig an die Basis herantreten, insbesondere an die noch nicht ideologisch verblendeten und versuchen sie auf der sachlichen Ebene zu überzeugen. (Z.B. so wie ich es noch vor zwei Tagen cora Publikum bei einem Ortsbürgermeister einer Großstadt getan habe.
    Ich habe ihn nicht brüskiert, sondern mit den Aussagen seiner Spitze konfrontiert und ihn zum Gegenlenken aufgerufen und es hat funktioniert
    er ist Vereinsmitglied und war sichtlich nachdenklich, bewegt und tatsächlich nachhaltig beeinflußt. Er hielt dannach eine Ansprache vor der Versammlung, die mit mir 100%ig konform ging. Wir erhielten beide tosenden Aplaus und das nimmt er auch mit. Außerdem war das nicht das erste mal.).

    Man kann dabei auch sicherlich mal in den Wind gesprochen haben, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
    Klar, ein einzelner erreicht nur wenig, nur.........die vielen kleinen Leute in den vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun........
    Darf ich dich dazu einladen in diesem Sinne mitzuschreiten ?

    .....und letztendlich das mit dem professionellem und der Sachlichkeit. Die Sprüche kann ich nicht mehr hören. Wäre die Gegenseite nur 10% so sachlich wie wir, hätten wir es nicht nötig hart zu argumentieren. Der Ambacher kann und wirds für Dich nicht richten. Du mußt schon ein wenig selbst mit der Öffentlichkeit vermitteln, was wir sind, wer wir sind und wie wir sind. WIR in der gesamten Breite.
    Du kannst dies leise gegen den Wind tun und niemand wird dich hören. Du kannst dies aber auch von jeder sich bietenden Erhöhung aus tun. Ruhig besonnen, aber laut und deutlich. Dabei dürftest Du deutlich eher eine Chance haben gehört zu werden.
    Mit höflichem dezenten Bitten gehst Du und wir in dem hysterischen Geschrei was ohne eigenes Denken oft nachgeschrien wird unter und darauf setzt die Grüne Spitze m.E. ohne Basisrückkopplung und schreit laut oft und unangebracht.
    Trotzdem wars scheinbar für einige noch zu leise.

    Major Tom

  • Hallo Ludwig,

    dein Engagement ist löblich. Nach meiner Sichtweise, aber auch nach meinen Erfahrungen, ist aber die breite Bevölkerung gar nicht unser Problem. Der größte Teil unserer Bevölkerung interessiert sich nicht wirklich für den Schießsport, sehen wir mal von den Biathlon-Zuschauern ab. Allerdings resultiert aus diesem Desinteresse auch normalerweise keine ablehnende Haltung, sondern eher eine neutrale Position. Ablehnung erfahren wir erst durch das verlogene Wechselspiel zwischen Presse und Politik.

    Aber auch mit der Presse könnten wir noch leben, die Politik hat aber bei entsprechenden Mehrheitsverhältnissen die Möglichkeit, unseren Sport de facto zu verbieten bzw. durch entsprechende Auflagen so zu reglementieren, dass er nicht mehr praktikabel ist. Hier unterscheiden sich die Programme der Parteien schon noch erheblich. Daher halte ich es auch für legitim, wenn wir unseren Unmut insbesondere über die Partei mit den weitestgehenden Verbotsforderungen artikulieren und das wir deutlich machen, wen wir nicht wählen. Leider punkten die Grünen zur Zeit auch auf anderen Gebieten, wohl auch aufgrund der Schwächen der anderen Parteien. Wir sind halt in deren Augen das reaktionäre und konservative Lager, auch wenn es so pauschal sicher nicht stimmt. Ich vermute, die Grünen kalkulieren bei ihren Attacken genau ein, dass sie aus unseren Reihen auch ohne die Waffendebatten eher weniger Stimmen bekommen. Also versuchen sie sich bei einem bestimmten kleinen Teil der Bevölkerung auf unsere Kosten zu profilieren. Aber wir sind (noch) viele und wir kennen auch viele andere Wähler. Es ist daher völlig legitim, die Grünen als die Verbotspartei schlechthin darzustellen, nicht nur in Bezug auf unseren Sport, sondern generell in Bezug auf Bürgerfreiheiten. Wir sollten das auch alle tun. Herr Ambacher alleine wird da nur wenig ausrichten können.

    Ich jedenfalls reagiere nicht besonders freundlich und rücksichtsvoll, wenn man mir neben einem mir wichtigem Stück Lebensqualität auch mein Eigentum wegnehmen will, und das auch noch ohne einen wirklich plausiblen Grund. X(


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Frank,

    hast es mal wieder geschafft, Deine Antwort gefällt mir fast besser als meine Eigene, da sie mit weniger Ballast versehen ist und trotzdem ins Schwarze trifft.

    @ joker
    Damit dürftest Du eigentlich schon sehen, das ich für mich nicht beanspruche die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben.
    Nur ....und es ist noch nichtmal ein Ausbund an Lebenserfahrung das man von Ahnungslosigkeit spricht, wenn es nach der fortgesetzten
    und anhaltenden Schmutzkampagne und offenen Vernichtungsansage gegen uns ,aus der Ideologischen Zentrale einer einzigen Partei einer hier schreibt: Was hackt Ihr denn alle so auf denen rum, so schlimm sind die doch garnicht !
    Junge, dazu muß man nichtmal an der Weisheit naschen. :rolleyes:

    Hatte der Verfasser sich in der ersten Message die Mühe gemacht zu schreiben: Ja die Spitze aggiert leider so und das ist falsch, verteufelt aber doch bitte nicht gleich alle und Jeden der in Ortsverbänden dazu gehört, sondern versucht es sie zu verstehen und mit Ihnen unsererwillen ins Gespräch zu kommen." Dann hätte man den oberen von mir geschriebenen Gedankengang anhängen können.
    Das war aber nicht so und daher und aus der Erkenntnis, das noch eine Menge weiterer Ahnungsloser in den Verbänden selbst vor den Medien das Wort ergreifen und uns unabsichtlich und unbedarft weiter schaden, war es vollkommen korrekt ,dies auch zu benennen.
    Ob sich jemand angespochen fühlt oder nicht, das ist nicht mein Problem und bin selbst da auch relativ schmerzfrei.
    Nur was stimmt und nicht allen schadet muß auch gesagt (Geschrieben) werden dürfen.
    Also, wenn ich die Weisheit mit dem Löffelgefressen haben sollte, verrat es nicht weiter, denn ich war zumindest schnell und geschickt,...........
    denn bisher haben sie nur wenige wirklich vermißt :)

    Siegfried der Rheinländer (Major Tom)

  • Hallo Major Tom,

    erst durch die Vielfalt der Beiträge wird das Bild im übertragenen Sinne richtig rund. Möge jeder, der hier mitliest, für sich die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Reicht ja schon, wenn die eine oder andere Aussage hier zum Nachdenken anregt.

    Für mich jedenfalls sind die Grünen nicht nur in Sachen Waffen und Schießsport politischer Gegner. Hierzu noch ein paar Anmerkungen:

    Wenn ich heute auf meinem Grund einen von mir oder meinen Vorfahren gepflanzten Baum schlagen will, dann darf ich dass nicht mehr einfach so. Dabei habe ich vermutlich schon mehr Bäume gepflanzt als die meisten Grünen. Auch werde ich teilweise durch Gesetze und Verordnungen gezwungen, kostspielige Investitionen zu tätigen, deren Nutzen ich auch in ökologischer Hinsicht für äußerst fragwürdig halte. Da werden dann per Verbot mit hohem Aufwand an Ressourcen und Energie neue Produkte von teilweise recht fragwürdiger Qualität auf den Markt gedrückt und der Kunde (Bürger) hat gar keine andere Wahl mehr. Das alles mag ja ganz toll sein für unser sich längst verselbständigtes Wirtschaftsmodell, mit Ökologie und noch mehr mit Nachhaltigkeit hat das aber nichts zu tun. Dies allerdings hier nur an Rande und es ist auch nur meine sicher nicht maßgebliche Meinung.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Frank,
    Hatte der Verfasser sich in der ersten Message die Mühe gemacht zu schreiben: Ja die Spitze aggiert leider so und das ist falsch, verteufelt aber doch bitte nicht gleich alle und Jeden der in Ortsverbänden dazu gehört, sondern versucht es sie zu verstehen und mit Ihnen unsererwillen ins Gespräch zu kommen." )

    Major Tom:

    Nun muss ich mich mal selbst zitieren: "Allerdings muss ich auch sagen, die Grünen haben mittlerweile eine ähnlich verdorbene Elite wie all die anderen Parteien. Meiner Meinung nach ist das ein Produkt der Macht."

    Ich hoffe das war nicht zu kryptisch, es ist in etwa die gleiche Aussage wie du sie formuliert hast. In meinem zweiten Beitrag habe ich keineswegs zurückgerudert, sondern meine Position genauer erklärt.

    Ich tu mich schwer, die Grünen zu verteufeln. Es gibt auch genug Politiker und sonstige Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und sich gegen den Schießsport gestellt haben. Und viele haben sich für mich dadurch klar disqualifiziert.
    Vielleicht habe ich bei dem Thema den Grünen gegenüber eine andere Einstellung weil ich aus Bayern komme und hier die Grünen zwar auch das ein oder andere Leuchtfeuer abgebrannt haben, aber dank zahlreicher Mitgliedschaft in Schützenvereinen und entsprechendem Gegenwind in der Bevölkerung dies schneller wieder aufgegeben haben. Möglicherweise sind hier die Gräben auch nicht so tief wie in anderen Bundesländern. Über die letzte weitbekannte Aktion der Grünen in Bayern zum Thema "Schießstand im Schulkeller" habe ich mich jedenfalls in einem Leserbrief lustig gemacht.

    Deine Beiträge (auch die von Zebo) in diesem Thread vermitteln eine Dramatik, die ich nicht nachempfinden kann. Dieses ganze Verbotsthema halte ich für überbewertet. Der Politik (abseits der reißerischen Reden) ist durchaus bekannt, dass ein Verbot etwas endgültiges ist und nicht so einfach zu machen ist und auch seine Begründung haben muss. Erst wenn Gesetzesänderungen nicht mehr wirken, kann über Verbote nachgedacht werden. Und ich werde weiterhin die Contenance wahren - sowohl hier im Forum als auch in der allgemeinen Waffenrechtsdiskussion.

    PS: Für heute muss ich Schluss machen, ich bin dann mal Schießen. :D

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Guten Abend,

    bin gerade vom Schießstand zurückgekehrt. Zwischenzeitlich ist es hier ja hoch her gegangen. ;)


    Deine Beiträge (auch die von Zebo) in diesem Thread vermitteln eine Dramatik, die ich nicht nachempfinden kann. Dieses ganze Verbotsthema halte ich für überbewertet.

    Nun ja, ich wohne nicht in Bayern, sondern in Sachsen-Anhalt, wo Sportschießen und damit der private Waffenbesitz bei weitem nicht so stark in der Bevölkerung verankert sind wie in Süddeutschland. Insofern bitte ich um Verständnis für meine Perspektive, denn hierzulande ist die Akzeptanz für einschneidende Maßnahmen vermutlich größer als in Bayern.

    Im übrigen habe ich im Sommer 2009 die Chance genutzt, die einschlägigen Politiker in Bundestag und Bundesrat etwas besser kennenzulernen. Mein Noch-Innenminister Hövelmann (SPD) war damals einer der Scharfmacher und ist es bis heute geblieben. Und ich nehme mir das Recht, die damaligen wie auch die aktuellen Einlassungen dieser Politiker zu analysieren und daraus meine Schlüsse zu ziehen. Begründet habe ich dies zahlreich, wie man hier nachlesen kann.

    Zu den Schlußfolgerungen zählt auch, daß es in Deutschland kein schlagartiges Totalverbot von privaten Schußwaffen geben wird. Damit kämen nicht einmal die Grünen durch. Was aber realistischerweise passieren kann - und darauf deuten die Diskussionen um kommunale Waffenbesitzsteuern hin -, sind weitere Erschwernisse und Gängelungen der Sportschützen u.a. Waffenbesitzer. Dafür würden sich in allen größeren Parteien (wohl mit Ausnahme der FDP) parlamentarische Mehrheiten finden. (Seit Jahren lautet die Devise in fast allen Parteien: "So wenig Waffen wie möglich im Volk!") Jede dieser Maßnahmen wird für sich genommen vielleicht nicht besonders dramatisch erscheinen, doch zusammen werden sie dazu führen, daß immer mehr Schützen durch den bürokratischen Aufwand genervt sind und/oder die hohen Kosten nicht mehr tragen können und deswegen ihr Hobby aufgeben.

    Alternativ könnten sie auf die politisch - noch! - zulässigen Druckluftdisziplinen "herunterschalten". Doch die Waffengegner werden davor nicht haltmachen. In Großbritannien wurden 1997 zunächst die Kurzwaffen verboten und seit einigen Monaten sind in Schottland sogar Luftgewehre und -pistolen nur noch mit behördlicher Erlaubnis zu bekommen. Dieses Beispiel lehrt, wie verhängnisvoll die Tendenz zum Kleinbeigeben ist. Ein weiteres Feld für Gängelungen ist das Schießstättenrecht. Damit kann die Obrigkeit, sofern sie es geschickt anstellt, auf indirektem Weg ganze Vereine entwaffnen (vgl. § 15 Abs. 1 Nr. 7 c) WaffG).

    Radikale Vorreiter sind insofern die Grünen und die Linkspartei; SPD und CDU/CSU sind ein wenig gemäßigter. Es ist, nebenbei bemerkt, in einem parlamentarischen System absurd, zwischen "schlechter" Parteiführung und "guten" Parteimitgliedern unterscheiden zu wollen. Wer betreibt denn innerhalb der Parteien das "agenda setting", wer verfaßt parlamentarische Drucksachen usw. usf.? Doch nicht Lieschen Müller aus Kleinkleckersdorf, sondern die Spitzenpolitiker, insonderheit die Partei- und Fraktionsvorsitzenden. Besagte Herrschaften sollen und wollen ihre Parteien nach außen für den Wähler sichtbar machen. Deshalb muß man die Äußerungen von Kühnast & Co. dann auch den Grünen insgesamt zurechnen.

  • Hallo Ludwig,

    ich würde was drum geben, wenn es nur von mir überzogene Darstellung wäre. Ich weis, das man glaubt oder hofft, das in Bayern die Uhren anders ticken. Es gibt Gegenden in Bayern, da radelt der Bauer mit an 98er hinter dem entlaufenen Stier her und ist bereit damit Unheil zu verhindern und niemand käme auf die Idee ihn anzusch.....en.
    Wenn Ihr eine eigener Staat währet, mit eigenem WG würde ich sofort um Asyl bitten und dann die Bayrische Staatsangehörigkeit beantragen.
    Selbst die Grünen mögen in Bayern anders grün sein. Nur, sie unterstützen den K(R)opf in Berlin.
    Waffenrecht ist aber Bundesrecht und das im Bundestag und in den Medien beobachtete ist leider bittere Wahrheit.
    Leider hat Schwarz (oder Schwarz gelb wie mans sieht) schon zu viele Bundesländer an Rot Grün oder besser bald Grün Rot verloren.
    Leider läst oder zumindest bisher ließ sich die SPD Spitze gerade in unseren Angelegenheiten zu sehr von den Grünen dominieren.
    Ich darf Dir leider garantieren, dass falls die Grünen das Heft auf der Bundesebene vollends in die Hand kriegen und falls wir nicht klar zeigen, das man so mit uns geprüften und rechtmäßigen Besitzern so nicht schadlos umspringen kann, dann wirst Du in Deinem diesbezüglich noch traumhaften Bayern entsetzt aufwachen.
    Es sei denn, Ihr sagt Euch vom Bund los und gründet wieder eine Monarchie.

    Vielleicht gibts dann ja nochmal einen König Ludwig, aber den hattet ihr schon mal und der lebte in einer selbstgemachten Traumwelt.
    Er tat wohl nichts böses und trotzdem hat man ihm wohl böses angetan. Also besser nicht auf die heile Welt vertrauen. Glaub mir in den Ballungsgebieten, bekommen wir die Auswirkungen der Kamagnen seit 2009 volles Rohr zu spüren.
    Gott füge, das ich schief liege und Du Recht hast, aber mir fehlt da der Glaube.

    Siegfried aus der preußischen Rheinprovinz Rheinland (Major Tom) der oft vom " Freistaat " Bayern träumt.

    @ Frank, du hast natürlich recht, die Grünen haben sich nicht nur in dieser Sache sehr von Ihren Gründungsvätern entfernt.
    Mittlerweile haben alle Parteien die Notwendigkeit der Berücksichtigung wirklicher ökologischer Aspekte erkannt.
    Früher waren sie die einzigen, die ökologie vor Ökonomie stellten. Davon ist wenig übriggeblieben. Schon damals waren sie in maßen
    nützlich, pur wären sie aber schon damals eine Bedrohung fürs rund laufende öffentliche Leben gewesen. Heute sind im Cockpit die Ideologischen Emotionaliker und die wären mit alleiniger Kurskompetenz keine Bedrohung sondern eine Katastrophe für die Bundesrepublik.

    Gute Nacht Deutschland
    Major Tom

  • So bin auch zurück vom Schützenhaus und hier musste ich einiges lesen.
    Einiges vorne weg: Ich komme auch aus Bayern und bin seit Jahren politisch sehr interessiert.

    Ich habe auch die ganzen Wahlprogramme in Sachen "Waffenrecht" gelesen (diese waren auf der Seite des DSB gesammelt) und darin sind die Kommunistennachfolgerpartei Die Linke und die Grünen ganz klar gegen privaten Waffenbesitz.
    Und hier kann keiner davon reden, dass dies nur die Parteienelite ist, denn das steht im Parteienprogramm und das ist für die GANZE Partei gültig. Wer sich damit nicht identifizieren kann, muss diese Partei verlassen, ansonsten stimmt er zu bzw. trägt dieses Programm mit. Somit finde ich es legitim gegen die kompletten Grünen zu wettern, denn die wollen uns unser liebstes Hobby wegnehmen, bzw. derart erschweren, dass es uns fast unmöglich wird, dem Schießsport nachzugehen.
    Mit den Linken sieht es genauso aus, aber wer Kommunisten wählt, ist selbst Schuld. (man sehe nur die Äußerungen der Parteispitze. Da ist ein zu deutlicher Linkskurs drin. Wenn die weiter so weit nach links rudern, kommt bald die längst begrabene KPD wieder zum Vorschein)
    Auch die SPD ist Sportschützen skeptisch gegenüber (diese Haltung brauchen sie wohl, um mit den Grünen koalieren zu können), nur die CDU und FDP sprechen davon, dass das Waffenrecht schon scharf genug ist. Die CSU macht das übrigens noch etwas deutlicher. Da habe ich das Gefühl, dass deren Politiker wirklich hinter uns stehen.(der allergrößte Teil)

    Und es nur ein Randthema aktuell zu nennen, ist viel zu gefährlich, denn eine Legislaturperiode dauert länger als ein paar Monate und sobald wieder Ruhe in Japan, Libyen und sonst wo auf der Welt eingekehrt ist und alle verstrahlten, verseuchten oder vergifteten Lebensmittel zum 50. Mal durch die Medien getrieben wurden, braucht die Politik wieder Themen.
    Und dann geht es unter anderem wieder ums Waffenrecht (wenn es davor noch einen Amoklauf gibt, kommt die Diskussion sogar noch eher). Und wenn dann die Grünen in führenden Positionen sitzen, dann Gnade uns Gott. Dann kann ich nur noch nach Österreich emigrieren und hoffen, dass dort Leute mit mehr Hirnschmalz sitzen. (dort ist übrigens zur Zeit nach Umfragen die FPÖ die stärkste Partei, eine doch etwas rechts angehauchte Partei, was bestimmt auch nicht das Wahre ist)

    Also bitte schützt nicht die armen Grünen, oder wollt ihr eure Waffen freiwillig abgeben?

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Ein weiteres Feld für Gängelungen ist das Schießstättenrecht. Damit kann die Obrigkeit, sofern sie es geschickt anstellt, auf indirektem Weg ganze Vereine entwaffnen (vgl. § 15 Abs. 1 Nr. 7 c) WaffG).


    @ Zebo: welche Befürchtung hast Du in diesem Zusammenhang? § 15 Abs. 1 regelt die Anerkennung von Schießsportverbänden. Siehst Du die Gefahr, dass durch die Verschärfung des Schießstättenrechts Schießstätten außer Betrieb genommen werden müssen, einem Verband dann vielleicht irgend wann keine Schießstätten mehr zur Verfügung stehen und ihm deshalb die Verbandszugehörigkeit entzogen würde? Danach wäre dann ein Verein verbandslos und danach ...
    'Bewaffnet' sind ja letztlich natürliche Personen. Wer nach so einer Kettenreaktion keinen Verein mehr hat, dessen Bedürfnis wäre erloschen.

    Hattest Du das so gemeint? Das wäre ein weiter Bogen - den man aber durchaus im Auge behalten sollte. Allerdings würde ich deutlich konkretere Gefahren sehen als diesen Ansatz.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hallo Frank,

    es stimmt zwar, dass das nicht die derzeitig schlimmste Gefahr ist, aber man geht uns leider von verschiedenen Seiten an.
    Aus zuverlässiger Quelle (Undichtigkeit des internen Funkverkehrs) darf ich Dir berichten, das bereits vor Winnenden in NRW an die
    KPB´s eine Aufforderung erging bei den turnusmäßigen Überprüfungen der Stände sehr scharf zu sein, sogar mit dem Ziel, das der ein oder andere Verein die Auflagen nicht mehr erfüllen kann und zunächst die Zulassung für einzelne Disziplinen verliert. Dabei wurde auch explizit erwähnt, dass das eine gute Möglichkeit sei Vereinsmitgliedenr, die entsprechendes Gerät besitzen und diese nur dort schiessen, ans Bedürfnis zu gehen und zumindest am weiteren Besitz zu rütteln. Zumindest gibt es dann dort keine weiteren Bedürfnisbescheinigungen.
    Und so läuft es dann bei einigen Behörden immer noch gut und fair, dagegen gibt es einige, da kommt man sich wie Aschenputtel vor.
    Kaum sind die 4000 Linsen aus der Asche gesammelt (Endloser Arbeitseinsatz und fin. Aufwandt für den Verein/die Mitglieder) kommt die Stiefmutter von der KPB und schüttet zwei neue Körbe hinein . Ihr könnt erst weiterschiessen, wenn ihr...... . Gibt dann ein Verein frustriert auf, schreibt man postum die Mitglieder an, wie sie denn jetzt ihr Bedürfnis......!?!?! Zufall ? Nein klarer Auftrag sowenig.........im Volk
    wie möglich. Diesen Geilen Spruch kann ich eh nichtmehr hören.
    Das ist in meinen Augen einfach nur mies und erhöht nicht die innere Sicherheit. Aber leider zählen fairer Umgang und maßvolle technisch klar begründbare Abwägung Erforderlichkeit/ Aufwandt nicht mehr zu den Tugenden dieser Gesellschaft. (Ich könnte da Bücher drüber schreiben,
    hab aber besseres zu tun). Selbst auf LG Ständen zieht man mittlerweile unsägliches ab, es ist einfach nur arm. Hab auch da schon Dinger erlebt unmöglich aber Teuer unnötig und ärgerlich.

    Mit leichtem Frust
    Major Tom

  • @ Frank 17:

    Major Tom hat ja dankenswerterweise schon einiges zum Thema geschrieben, was ich nachfolgend noch ein wenig ergänzen will.

    Das Grundproblem besteht darin, daß das waffenrechtliche Bedürfnis von 99,9 % der Sportschützen an ihrem Verein und damit an dem jeweiligen Verband "klebt". Wenn der Verein (nicht: der Verband!) über keine geeignete Schießstätte mehr verfügt (etwa, weil der vereinseigene Schießstand aus Umweltschutzgründen stillgelegt werden mußte), dann haben die Vereinsmitglieder ein Problem. Denn wo wollen sie ihre Waffen dann noch schießen? Ergo: Wozu brauchen sie die Waffen dann noch, worin besteht ihr Bedürfnis?

    In der Praxis wird man dann oft versuchen, auf andere Stände auszuweichen, aber individuelle Lösungen allein helfen nur bedingt weiter. Der Verein muß zusehen, daß er sich auf einem anderen Stand einmieten kann. Auch sind die Behörden bisher wohl meist so fair, eine gewisse Übergangszeit einzuräumen.

    Das muß aber nicht so bleiben. (Mir ist ein Fall aus Brandenburg bekannt, wo einem Jäger infolge eines Unfalls die körperliche Eignung (vgl. § 6 WaffG) abhanden gekommen ist. Somit wurden Jagdschein und WBK widerrufen. Normalerweise hätte man den Mann eine mehrwöchige Frist gesetzt, in der er seine Waffen hätte verkaufen oder unbrauchbar machen dürfen. In diesem Fall wurden jedoch die Waffen zeitgleich mit der Zustellung der Widerrufsbescheide beschlagnahmt - Ordnungsamt und Polizei waren frühmorgens gemeinsam erschienen. Dieses Verhalten ist von den zuständigen Gerichten später gebilligt worden. Damals war m.W. noch Jörg Schönbohm (CDU und Ex-BW-General) Innenminister in BB.)

    Deshalb sollte man froh sein, wenn man eine Waffenbehörde hat, die noch einigermaßen mit Augenmaß agiert. Es könnte auch anders kommen. Und falls politisch, etwa im jeweiligen Landes-MdI, eine härtere Gangart erwünscht ist, werden wir sie auch spüren. Mit dem geltenden WaffG ist theoretisch vieles möglich, nur mangelt es vielen Beamten an der notwendigen juristischen Phantasie, diese Gemeinheiten vollständig umzusetzen. Außerdem bemühen sich, gottlob, manche Beamte noch um einen fairen Umgang mit den Bürgern. Doch dies ist leider keine Selbstverständlichkeit.

    Was bedeutet das konkret beim Thema Schießstände? Die Anforderungen, insbesondere im umwelt- und Lärmschutz, steigen stetig. Und das ist der Hebel sein, den die Obrigkeit ansetzen könnte. Vordergründig geht es "nur" um den Schutz von Umwelt und Mitmenschen, doch "nebenbei" kann man so auch den verhaßten Sportschützen eins auswischen - mithin würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

    Die Anforderungen steigen immer mehr; z.T. gibt es bereits jetzt absonderliche Auflagen für Schießstände wie etwa eine festgelegte Anzahl von Schüssen pro Kaliber und Tag. In einem anderen Fall ist mir bekannt, daß ein Vereinsvorstand die Nutzungszeiten des seit Jahrzehnten existierenden Standes freiwillig weiter eingeschränkt hat (über die in der behördlichen Genehmigung genannten Zeiten hinaus), um einer mögliche Klage von neu in die Nachbarschaft gezogenen Anwohnern zu vermeiden. Andere Beispiele hatte Major Tom schon genannt.

    Praktisch könnte das so aussehen: Die Erlaubnis zum Betrieb einer Schießstätte wird mit sofortiger Wirkung widerrufen werden. Zeitgleich wird der Verein aufgefordert, eine Schießmöglichkeit für seine Mitglieder nachzuweisen. Gelingt dies nicht, droht der Entzug der Waffenbesitzkarten der Vereinsmitglieder. Oder, falls der Nachweis nur teilweise gelingt (weil etwa nur KK-Stände in der Nähe sind), müßten eben alle GK- und SP-Waffen abgegeben werden.

    Dies mag als Horrorszenario erscheinen, aber ausgeschlossen ist es nicht, auch wenn ich an der Rechtmäßigkeit eines solchen Vorgehens stark zweifele. Doch selbst wenn die Verwaltungsgerichte irgendwann einmal dem Verein und den betroffenen Mitgliedern recht geben sollten, so wird es doch ein paar Schützen gegeben haben, die auf den Rechtsstreit verzichtet und lieber ihre Waffen abgegeben haben.
    Genau dies wollen die Waffengegner. Ihrer Ideologie nach stellt jede Waffe weniger im Volk einen erheblichen Sicherheitsgewinn dar. Und ich traue diesen Herrschaften durchaus zu, daß sie auch zu schmutzigen Tricks greifen. Sie fahren eine Ermattungsstrategie gegen uns. Es wird keinen großen Schlag geben, sondern viele kleine behördliche Maßnahmen, garniert mit ebenso vielen gehässigen Medienberichten. Dieses Anziehen der Daumenschrauben wird einen Teil der Schützen - vor allem die älteren und nicht mehr ganz aktiven - ermüden und zur Aufgabe ihres Hobbys bewegen.

    Hinzu kommen natürlich noch die Kosten, nicht nur für den einzelnen Schützen, sondern auch für die Schießstandbetreiber. Ein Beispiel dafür sehe ich gerade vor meiner Haustür. Der BDMP hatte hier einen schönen, in der "Pampa" gelegenen 300-m-Stand mit großzügigen Schießzeiten, doch nun wird dem BDMP-Vorstand der Umbau plötzlich zu teuer. Mit der Folge, daß der Schießstand wohl geschlossen bleibt und das Gelände verkauft wird.

    Einen weiteren Aspekt sollte man noch nennen, der mit dem soeben behandelten nur wenig gemein hat. Zahlreiche Schießsportvereine haben ihre Schießstände entweder in öffentlichen Gebäuden (z.B. im Keller einer Schule) oder auf öffentlichem Grund und boden errichtet. Dagegen wurde ja in den letzten Jahren mehrfach heftig protestiert, die entsprechenden Vorgänge wurden z.T. auch hier im Forum diskutiert.
    Man kann sich unschwer vorstellen, wie hart es solche Vereine treffen wird, wenn die grünen und andere Waffengegner plötzlich im Gemeinderat damit durchkommen, den Mietvertrag zu kündigen oder zumindest nicht mehr zu verlängern.
    Werden auf einem derartigen Schießstand auch WBK-Waffen geschossen, kann die obrigkeit damit sogar selbst den Anknüpfungspunkt für den Fortfall des Bedürfnisses (s.o.) schaffen.

    Gewiß, das von mir in diesem Beitrag beschriebene sind Worst-case-Szenarien (und das Thema Schießstätten ist nicht das größte waffenrechtliche Problem). Doch sind sie bereits heute in Ansätzen erkennbar und es steht zu befürchten, daß sie in nicht allzu ferner Zukunft an einigen Orten eintreten könnten, sobald die politische Stimmung danach ist. Angeblich soll der Zeitgeist jetzt "grün" sein.

  • Hallo zusammen,

    es mag sicherlich große regionale Unterschiede geben, aber aus Köln und Umgebung kann ich berichten, dass da schon einige alte Vereine aufgegeben haben und einige andere wackeln und auf der Kippe stehen.
    In einem Fall ist Gelände und Örtlichkeit im Besitz der Stadt. Eine rettende Sanierungsmaßnahme ist längst beschlossen und vorgelegt.
    Sogar Mittel waren schon bereitgestellt. Nur ein Mitglied der Grünen im Stadtrat blockiert aus Ideologischen Gründen die zur Verfügungstellung
    des Betrages der inklusive Eigenleistungen reichen würde die Anlage längerfristig zu sichern.

    Ergänzung: Nicht nur die ermattenden Alten sind das Problem sondern auch die Neuen/Nachwuchs/Nachdrängenden , die es nicht geben wird, weil der Ruf dahin ist und der Aufwandt extrem hochgetrieben wird. Weiterhin die Unsicherheit des Fortbestandes langfristig von Erlaubnis , Besitz und Möglichkeiten.
    Will man eine Gruppe langfristig weghaben, nimmt man Ihr die Zukunft über Ihren Nachwuchs und damit sind nicht nur Kinder u. jugendliche gemeint.

    Habe mich gestern mit Westfalen unterhalten, da ist das so noch nicht zu spüren und man geniesst sogar noch Ansehen.
    Aber es geht hier um Bundesrecht und langfristig wird sich wohl alles überall nivellieren. Ich glaube jedoch nicht zum Guten.

    Major Tom

  • Mal an die Älteren hier in dem Thread:

    Heute wird gegen eine Partei (vermutlich gerecht) gewettert.

    Aber wo seid ihr vor 20-30 Jahren gewesen? Dort zu der Zeit hättet ihr es richten können! Heute jammern bringt nichts!

    Ihr habt euch den Schießsport schon vor Jahren kaputt machen lassen!

    Bedürfnis? Eurer komischer Waffentechnikkurs? Für was braucht man das überhaupt?!

    Lichtpunktgewehr, Laser, schießen erst ab 12?????? Hallo stellt euch vor ein Tennisspieler darf erst mit einem bespannten Schläger spielen wenn er 12 ist???

    Bei anderen Sportarten kommt man nicht auf so einen Schwachsinn. Nur beim Schießen ist das so und daran sind sicher nicht die Grünen schuld....

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo wegi82,

    die erste große Waffenrechtsverschärfung in der BRD erfolgte damals 72/76. Hauptsächlicher Auslöser waren die Terroristen der RAF. Das Gesetz wurde auch damals schon mit teilweise heißer Nadel gestrickt war hauptsächlich politisch motiviert. Dass sich Terroristen nicht durch ein schärferes Waffengesetz von ihren Taten abhalten lassen, war auch damals schon zumindest den Denkenden klar. Trotzdem konnten Politiker damit bei einem Teil der Bevölkerung (wie auch heute noch') gut punkten. Davor gab es auch bei uns ein recht liberales Waffengesetz. KKs konnte man damals noch einfach so bei Neckermann im Katalog kaufen. Meine Omi hatte ihr Waltherchen auch immer in der Kitteltasche. Das war eine ganz liebe ältere Dame, die nie jemandem etwas zu Leide getan hat.

    Die meisten der Älteren hier im Forum waren wohl damals gerade mal in der Jugendklasse. So richtig viel wurde da noch nicht auf uns gehört. :whistling:

    Diese ganze waffenfeindliche Stimmung hier im Lande verdanken wir aber hauptsächlich den 68ern und den sich daraus rekrutierten Grünen. Das sind die Gleichen, die früher so gerne Steine geworfen haben, wenn ihnen etwas nicht passte. Das sind auch die, welche gerne gesammelt haben für Waffenlieferungen an bestimmte Rebellen und Aufständische. Sie planen es ja zur Zeit schon wieder. Das sind auch die, welche nach nur zwei Monaten Regierungsbeteiligung 1998 wieder die ersten deutschen Soldaten nach den zweiten Weltkrieg in den Krieg schickten.

    Wir wehren uns halt so gut es geht. Aber es ist nicht einfach. Und jetzt sag nicht, dass nicht bei euch in Österreich auch schon das Unheil auf dem Weg ist. Hattet ihr nicht auch schon mal deutlich mehr Freiheiten? Warum habt ihr euch da nicht vernünftig gewehrt? 8|


    Major Tom

    auch in Westfalen ist nicht mehr längst alles in Butter. Nur in den Medien wird das Thema nicht mehr ganz so hoch gekocht. Aber lokal gibt es etliche kleine Brennpunkte, wo ganz subtil, so wie es Zebo sehr zutreffend und gekonnt beschreibt, die Hebel angesetzt werden. Da bekämpft ein neuer Schuldirektor einer Hauptschule einen seit 40 Jahren bestehenden Schulstand, da werden weitere Stände über die Schiene Lärm, aber teilweise auch durch überzogene Auflagen seitens der Behörde gefährdet. Da fordern Linke und Grüne auch in richtigen Schützenhochburgen die Waffensteuer und Angebote wie Schießsport im Rahmen von Ferienfreizeiten werden sofort mittels der lokalen Presse bekämpft. Ein besonders perfider Fall ganz im Sinne von Zebos Ausführungen ist mir bekannt, wo die zuständige KPB eine Stadt nicht als Betreiber eines städtischen Schießstandes anerkennen wollte. Wegen unklarer Rechtslage!

    Allerdings, viele traditionelle Schützen haben hier mittlerweile auch gehörig die Faxen dick und engagieren sich. Zum zweiten Mal waren jetzt wieder die Schützenverbände in NRW am 30. März 2011 zu einem parlamentarischen Abend unter dem Motto „Schützenbrauchtum in NRW“ in den Landtag nach Düsseldorf eingeladen. Dazu gehören neben dem WSB und RSB auch der BDHS, der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, und der SSB, der Sauerländer Schützenbund. Zusammen stellen diese Verbände schon eine Bank dar und bei diesen Veranstaltungen wird auch Klartext gesprochen. Das haben auch einige Politiker schon deutlich zu spüren bekommen.

    Aber es bleibt wohl auch weiterhin schwierig. Das ist allerdings kein Grund aufzugeben.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • @Wegi

    Mein steyrer Buar, die Jugend gibt Dir wohl das Recht es so zu sehen. Ich als einzelner eines 80Mio Volkes zieh mir das nicht an,
    aber irgendwo hats auch ein Fünkchen Wahrheit.
    Man hat unsereseits wohl viel zu lange gedacht (Und viele tun das auch noch Heute), wenn wir uns gut und sportlich verhalten und bloß nicht
    irgendwo zu sehr rausstechen, dann wird man uns in unseren "Reservaten" unsere Welt doch lassen . Bis Erfurt war es auch noch einigermaßen erträglich. Es normalisierte sich gerade, als in Winnenden gewissermaßen der Supergau geschah, oder das was für uns dazu gemacht wurde.
    Seit 10 Jahren bin ich in Sachen WR sehr aktiv, aber auf meiner Seite des Tisches sind es oft viel zu wenige und viele liefern noch nach Sankt Florians Manier den sachlich meist ahnungslosen Gegnern noch verbale Munition.
    Das Prüfen und Auflagen und verschärfen
    hat man auch eingangs nicht begrüßt, aber als notwendiges Übel zu lange versucht hinzunehmen. Nur jetzt dringt man aber auch brutal in unsere "Reservate". (Irgendwoher kenne ich das)
    Ob wir noch eine Chance haben ? Ich weiß es nicht, aber Leute wie ich werden sich nie entmutigen lassen und so lange es Zweck hat ehrlich
    und aufrichtig mit legalen Mitteln verbal für unsere Zukunft ringen.
    Trotzdem nehm ich Dir Deine Ansicht nicht krumm. Alles was zum Denken anregt (Wie konnte es überhaupt soweit kommen) ist gut.

    so long

    Major Tom (Manchmal fühl ich mich tatsächlich wie einer der letzten Mohikaner)
    Jetzt müssen wir uns der teilweise perfide geführten Diskussion stellen

  • @Major

    So die Steiermark ist ein Bundesland und das schreibt man auch so. Steyr ist eine Stadt. Hab aber mit beidem nix zu tun. Eventuell wäre es auch besser mir keine "Jugend" zu unterstellen sondern eher einfach jünger als du! Ich glaube kaum, dass man in Deutschland mit 28 noch unters Jugendschutzgesetz fällt.

    Murmelchen

    Ja wir hatten auch schon mal mehr Freiheiten. Aber Gesetze gehören angepasst und ich bin sogar noch teilweise für eine Verschärfung in gewissen Dingen.
    Ebenso kannst du zb die Freiheit des Landlibells (bitte unter Wikipedia nachsehen) nicht mit der heutigen Zeit vergleichen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Aber Gesetze gehören angepasst und ich bin sogar noch teilweise für eine Verschärfung in gewissen Dingen.


    Das ist jetzt auch wieder so ein Satz, der mich irritiert. Verschärfungen führen in diesem Bereich fast immer nur zu weiteren Einschränkungen und Gängeleien bei den gesetzestreuen Bürgern, verhindern aber nicht den Missbrauch und führen auch nicht wirklich zu mehr Sicherheit.
    Hinzu kommt noch, dass sich die Gesetzgebung hier bei uns schon lange nicht mehr an den wirklichen Fakten orientiert und Maßstäbe wie die Verhältnismäßigkeit auch nur noch selten eine Rolle spielen.

    Jedenfalls sagt mir das meine Erfahrung und auf diesem Gebiet habe ich dann ja doch noch einen kleinen Vorsprung gegenüber Dir. :D


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Verschärfungen bei Gesetzen sind nicht nur auf das Waffengesetz bezogen. Personen die mit einer Waffe nicht umgehen können denen sollte das Recht eine Waffe besitzen zu können abgesprochen werden. Zu einem Recht gehört auch eine Pflicht. Sportschützen kennen sich ja mit ihren Sportgerät aus aber die anderen... Ich hab ja geglaubt ich hab schon viel gesehen aber manche Situationen haben meine Erfahrung auch gesteigert.

    Ebenso sollten Waffen eingezogen werden können wenn jemand in psychologischer Behandlung (Depressionen Selbstmordgedanken usw.) ist. Diese Personen sollten auch keine kaufen können.

    Ich sage auch nicht, dass die Waffen weggenommen werden sondern zwischenzeitlich sicher gelagert werden.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián