Rundbrief Schützenverein

Zitat von Murmelchen

Das heißt im Klartext, eine Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten muss für Minderjährige immer bis zur Volljährigkeit vorliegen, auch bei "nur" Druckluft. Über den Singular bei Erziehungsberechtigten könnte man auch noch diskutieren.

1. Ja, das ist leider jetzt so, außer der Sorgeberechtigte ist selbst dabei. Und es muss schriftlich sein.

2. Kann man diskutieren, die Antwort ist aber eindeutig. Das WaffG verwendet den Singular. Eine vorgelegte Zustimmung reicht waffenrechtlich aus, weil das WaffG damit die gesetzliche Vermutung zugunsten des Schießstandbetreibers und der Aufsichtspersonen aufstellt, dass ein etwa (= eventuell) vorhandener Mitsorgeberechtigter auch zustimmt.
Familienrechtlich stellt es sich anders dar, dort kann ein nicht einverstandener Mitsorgeberechtigter den anderen Sorgeberechtigten u.U. (nicht notwendigerweise) daran hindern, dem Minderjährigen eine solche Zustimmung zu geben, bzw. zwingen, eine erteilte Zustimmung zurückzunehmen. Zuständig wäre dafür dann das Familiengericht.

Carcano

Hallo Freunde,

Frank spricht in der Tat ein wichtiges Detail an (den Plural). Bei der Anzahl der Scheidungskinder, kann man nämlich in Luzifers kochgefilden landen. Beispiel : Er Normalo weltoffen, möchte seinem Jungen, den er nur an manchen Wochenenden bei sich hat mal was bieten, was der schon immer wollte (Papa können wir nicht mal schiessen gehen und das nicht nur so auf der Kirmes).

Väter (die sich noch an Ihre Kinderabenteuer gern erinnern) werden da weich wie Wachs. Die "Männers" gehen also zum St. Florianus und

der vorbildliche Jubalizensierte Jugendwart und Wächter und Behüter des LG/LP Fundus stellt fest 13 aha, also geht , Pa ist da und unterschreibt.

Ist er (Jubaliker) klever fragt er auch mal was Ma denn dazu sagt und noch bevor Sohnemann stotternd ins verbale Trudeln gerätt, sagt Pa überzeugend, die hat uns doch hergefahren und ist froh zwischenzeitlich mal in Ruhe Schuhekaufen zu können. (Alles Dichtung)

Zweifel beseitigt und Filius ist ein "Naturtalent" (Naja, bischen loben ist ja immer gut). Lord Siegelbewahrer unterschreibt noch mit Datum auf den erstaunlich gut gelochten Karten und gibt sie als Andenken und Ansporn dem newcomer mit nach Hause.

Szenenwechsel: Filius wird zu Hause bei der Mutter abgesetzt , geht freudig die paar Meter bis Mutters Tür.

Hei Ma, stell Dir vor, Papa war mit mir schiessen , das war geil und ich bin ein Naturtalent. Das hat der total taffe Typ vom Stand direkt gemerkt.

Der ist zackig und weis alles über Waffen und hat meine ersten Karten persönlich unterschrieben und................

Weiter kommt er nicht........... Erst jetzt bemerkt er das verzerrte wutenbrannte Gesicht von Ma, Renate K. alias Lady Tofu

Sie ist außer sich obgleich der jugendgefährdenden Tat Ihres nicht sorgeberechtigten Ex und spätestens diese zwielichtige Gestallt vom Stand,

dieser Macho Männertyp mit dem perversen Freizeithobby dem muß man das Handwerk legen, eh er noch weitere harmlose Kinder in diesen dunstkreis zieht. Bereit zum Äußersten reist Renate K. den Sprechknochen fast von der Wand und telefoniert (Aktivistengruppe, Polizei (Vorsorglich Strafanzeige) , Advokat (Des Anwalts Liebling). un nuh geit dat los !!!!

Passiert nicht viel ? Erst mal abwarten, ärgern, hoffen und dann entweder abhaken oder nochmal final ärgern. Insbesondere auch für Lord Siegelbewahrer.

Übertrieben ? Weit gefehlt, ich habe sehr ähnliches erlebt (Sie hieß nur nicht Renate K. , Name wurde von der Redaktion geändert, zufällige übereinstimmung mit lebende Personen sind rein zufälliger Natur ...........und ich war nicht nur der Hüter eines Luftgewehrgrahls).

War letztendlich Kinderfunk, aber für Ärger und erhöhten Blutdruck hats gereicht und gedauert hats auch mit der Klärung.

(Klammerbemerkung zur Grahlsart war aber in dem Fall nicht von Bedeutung).

D.h. möglichst beide Elternteile zu Beginn mind. einmal dabei sein lassen. das Gespräch hilft der beiderseitigen Vertrauensbildung und hilft mitunter sogar langjährige Helfer oder zumindest Gelegenheitsfahrer zu finden.

Läßts mans bei einem Elternteil (Der Multibleproblembereiter hätte auch der Kindsvater, Roman G. sein können , der Ex der Liesel G., geborene Trefflich)

Spaßmodus aus, Ernst komm her.

So sollte man zumindest recht eindringlich alle Erreichbaren befragen, denn man möchte ja auch wissen, mit welchen Eltern und welchem Kind man es zu tun hat. Man kann da zur Begründung des erf. persönlichen Kontakt auch positiv die Phantasie bemühen. Ist man verbindlich und freundlich, wird man zu 95% auf gleiche Behandlung stoßen.

Im Erstkontakt mit den Eltern ist Aufrichtigkeit und Offenheit m.E. oberstes Gebot. Einen der selbst was glaubhaft seriös vertritt wird man eher anerkennen, als einen hektischen Hochleistungssportsmann. Zeit haben und Aufmerksamkeit zeigen. Im Gespräch klar aber nachgebend gütig rüberkommen und trotzdem klare Grenzen aufzeigend. Die Gas/Bremse Punktlandung wie so oft im Leben.

Das mit den Altersgrenzen 14 und 16 hat nichts mit der Volljährigkeit zu tun und ist m.E. aus dem BGB entnommen .

Abgrenzung Kind/Jugendlicher/Heranwachsender.

So darf ja beispielsweise auch 16 jährigen Bier ausgeschenkt werden. einem 14 jährigen dagegen nicht. Erst ab 18 darfs dann auch mal was hochprozentiges sein.

Der DSB hat aus gg. anlaß dazu eine genaue auflistung der Alterserfordernisse unter Aktuelles zum waffenrecht eingestellt.

Die dürfte auch juristisch abgeklopft sein. Sie hängt bei uns auf dem Stand, ich schaue sie mir gleich an.

Schönen Feuerabend

Major Tom

LDS

Zitat von LDS

ich finde es schon ziemlich mies eine Stelle ausm Text zu reißen und diese besonders kritisch extra hervorzuheben. Das verändert die komplette Aussage des Briefes. Man könnte meinen du bist Reporter denn die Medien reißen auch gerne etwas ausm Kontext und heben es besonders kritisch hervor, z.B. Papst Benedikts rede in der er angeblich gesagt haben soll das der Islam:

Warum soll das mies sein? findest du die Meldung vom besagten Autobauer auf einmal schlimm? Wenn ja kannst du dir denken wie sich Personen fühlen die den ersten Teil deines Briefes lesen. ich habe ja nichts besonderes kritisches geschrieben. Das hast du schon in deinem Brief gemacht. Finds ja interessant das mein Autobauerbrief auf einmal besonders kritischer sein soll als deiner.

Hier ein Werbebeispiel des Tiroler-Landeschützenbundes

TLSB-_WerbeFlyer.pdf

Hier steht nichts von Krieg, Amoklauf usw.

Gegen den zweiten Teil ist ja nichts einzuwenden aber wie gesagt mit einer "wir Schützen sind so arm weil alle glauben wir sind Amokläufer"-Mentalität bringt man die Leute sicher weniger gut auf den Schießstand als wenn man positiv mit unserem Sport wirbt.

Da muss man nicht mal ein Werbefachmann sein. Man sieht ja nirgends in der Öffentlichkeit negative Werbung. Alle Firmen und Vereine stellen sich mit ihren positiven Seiten ins Rampenlicht. Also warum nicht auch wir Schützen?

Hallo Freunde,

nun verbeißt euch mal nicht zu sehr in das Schreiben. Natürlich ist es legitim und auch sinnvoll, hier um den vermeintlich richtigen Weg zu ringen, aber dabei sollte nie vergessen werden, dass wir alle hier untereinander keine gegnerischen Parteien sind. Wir sind alle getragen von den Gedanken, die jetzige reichlich unbefriedigende Situation, die wir so ja noch nicht mal verursacht haben, zu verbessern. Verschlimmern kann man da jedenfalls wohl nicht mehr allzuviel.

wegi82

Bei Dir könnte ich mir auch vorstellen, dass Du die Heftigkeit der ganzen Kampagnen bei uns in der Presse in den letzten zwei Jahren bei euch in Österreich nicht ganz so stark mitbekommen hast. Da ist dann natürlich auch die Sichtweise, wo bisher kein richtiges Problem ist, da soll man auch keins herbei reden, völlig richtig. Die Menschen hier sind aber inzwischen alle "geimpft" und dem steht dann erstmal nur der Werbetext ziemlich einsam gegenüber, wie ich schon etwas näher versucht habe, zu erläutern. Ich jedenfalls glaube nicht uneingeschränkt an die Macht der reinen Werbebotschaft und vermute auch, dass es mittlerweile noch mehr Menschen mit dieser eher kritischen Einstellung gibt. Die Leute glauben einfach nicht mehr alles, was man ihnen so vorsetzt. Und genau diese eher nachdenklichen und kritischen Menschen sind womöglich am ehesten unsere Zielgruppe.

Major Tom

vielen Dank für deine schöne Beschreibung. Speziell für diese Art der Darstellung scheinst Du ja ein richtiges Händchen zu haben. Musste jedenfalls herzhaft lachen, auch wenn der Hintergrund ja durchaus ernst ist.

Die rechtliche Seite hat Carcano ja schon klar dargelegt und damit ist die Aufsicht und der Verein dann auch formal aus dem Schneider. Aber ich habe den Singular ja auch bewusst angesprochen, da da durchaus Situation entstehen können, die zumindest (auch für den Schützling) unangenehm werden können und damit dann auch nicht im Sinne unserer Sache sein können. Daher ist dein so schön verpackter Hinweis auch wichtig und nach Möglichkeit sollten sich die Vereine versichern, dass auch, wenn gegeben, bei mehreren Erziehungsberechtigten deren jeweiliges Einverständnis vorliegt.

Mit bestem Schützengruß

Frank

Zitat von Murmelchen

und nach Möglichkeit sollten sich die Vereine versichern, dass auch, wenn gegeben, bei mehreren Erziehungsberechtigten deren jeweiliges Einverständnis vorliegt.

1. Wegi82 sieht die deutsche Situation sehr viel realistischer als du.
Gewiss, es gibt nicht nur einen richtigen Weg, sondern viele. Und sie schließen einander nicht aus, sondern können (und sollten) sich gut ergänzen. Es gibt aber auch KLAR falsche Wege, die IMMER falsch sind. Nicht nur im Schießsport. Und der vorgestellte Rundbrief war solch ein Fall.

2. In der Tat, es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Verein auf seinem "Einverständnisformular" angibt: "bitte nach Möglichkeit von beiden Sorgeberechtigten unterzeichnen lassen", und zwei Felder nebeneinander setzt (Sorgeberechtigung von mehr als zwei Personen ist möglich, aber noch sehr ungewöhnlich). Im Gegenteil, es ist umsichtig und kann dazu beitragen, Konfliktpotentiale zu verringern. Nur (für Bedenkenträger angemerkt): rechtlich "vorgeschrieben" ist es nicht, einer würde reichen.

Murmelchen

Zitat von Murmelchen

Bei Dir könnte ich mir auch vorstellen, dass Du die Heftigkeit der ganzen Kampagnen bei uns in der Presse in den letzten zwei Jahren bei euch in Österreich nicht ganz so stark mitbekommen hast. Da ist dann natürlich auch die Sichtweise, wo bisher kein richtiges Problem ist, da soll man auch keins herbei reden, völlig richtig. Die Menschen hier sind aber inzwischen alle "geimpft" und dem steht dann erstmal nur der Werbetext ziemlich einsam gegenüber, wie ich schon etwas näher versucht habe, zu erläutern. Ich jedenfalls glaube nicht uneingeschränkt an die Macht der reinen Werbebotschaft und vermute auch, dass es mittlerweile noch mehr Menschen mit dieser eher kritischen Einstellung gibt. Die Leute glauben einfach nicht mehr alles, was man ihnen so vorsetzt. Und genau diese eher nachdenklichen und kritischen Menschen sind womöglich am ehesten unsere Zielgruppe.

Bei uns haben sich schon vor Jahren einige Landesverbände umbenannt. Sie schießen jetzt nicht mehr sondern betreiben Zielsport. Noch Fragen???

Wenn ich als Schütze nicht mehr Schütze sein darf läuft doch was falsch. Dies ist aber auch von vielen Schützen hausgemacht.

Da es auch Probleme gibt haben wir (Waffenbesitzer)auch eine Interessensvertretung. Interessengemeinschaft liberales Waffenrecht in Österreich

LDS

Ich könnte ja den zweiten Teil deines Briefes auch noch umschreiben wenn du dann zufrieden wärst aber ändern tut das dann an der ganzen Sache auch nicht wirklich was.

Ich hatte auch keine Meinung von Schießen aber meine Eltern wie bereits erwähnt schon.

Ich finde ihr habt eher ein Problem in eurer Gemeinde wenn ihr solche schreiben müsst. Da wär eher ein Tag der offenen Tür und dgl. vermutlich besser um mit Vorurteilen aufzuräumen. Eine Pro/Contra Gegenüberstellung hilft vielleicht beim Deutschunterricht aber nicht in allen Fällen um Mitglieder zu gewinnen.

Stimme dir aber zu das der Flyer sich an Kinder und Jugendliche richtet. Wie carcano bereits erwähnt hat muss man auch auf ältere Neueinsteiger bauen.
Der Großteil der Personen die am Flyer abgebildet sind haben aber in kleinen Vereinen zu schießen begonnen und machen dies immer noch dort. Das einer gleich nicht alles gewinnt wissen auch die Eltern beim Fußball bzw. beim Schießen.

Man muss auch Schießen nicht verherrlichen. Man soll es nur als den Sport sehen was er ist und nicht als das darstellen was er nicht ist.

Zitat von wegi82

Bei uns haben sich schon vor Jahren einige Landesverbände umbenannt. Sie schießen jetzt nicht mehr sondern betreiben Zielsport. Noch Fragen???

Wenn ich als Schütze nicht mehr Schütze sein darf läuft doch was falsch. Dies ist aber auch von vielen Schützen hausgemacht.

1. Ich darf verschlimmbessern: "Zielsport mit Dekompressions- und Wärmekraftmaschinen".
Übrigens Wärmekraftmachinen mit denkbar geringem Wirkungsgrad :-).

2. So ist es. Wenn sich hier (beispielsweise) eine neue jüdische Gemeinde konstituiert und sich etwas bekannt machen will, dann fange ich als Kantor, Rabbiner oder designierter Öffentlichkeitsarbeiter auch nicht an, in einem Flyer erst einmal der Reihe nach alle üblen antisemitischen Vorurteile zusammenzutragen und schön häßlich nacheinander zu präsentieren - nur um dann in einer zweiten Hälfte bemüht nachzuklappern: "Aber in Wirklichkeit sind wir gar nicht so, und wir schlachten auch keine kleinen Christenknaben, wir sind eigentlich ganz lieb!" Was davon hängenbleibt und verstärkt wird, ist nämlich nur (!) die Hälfte 1.

Carcano

Dass der Brief noch einige Unschärfen enthält, haben ja nun schon mehrere angesprochen. Trotzdem finde ich den Grundaufbau nicht so schlecht, wie er von Carcano und wegi gemach wird. Der 1. Teil (Negatives) könnte noch ein wenig gekürzt werden und das Positive noch etwas ausgebaut werden.

Aber jetzt denkt mal an die "optimale Darstellung" von Carcano und wegi: Ihr wollt nur Positives schreiben und alles verherrlichen.
Dazu ein kleines Beispiel: Wenn nun einer nur immer Negatives über Autos gehört hat (Umweltverschmutzung, Unfälle, Ozonloch, etc. halt das, was wegi geschrieben hat) und auf einmal schreibt einer nur noch wie schön sein Auto ist, wie toll es glänzt, wie schnell es fahren kann, einfach wie toll alles ist, da fühlt man sich doch verarscht. Es treffen zwei total konträre Sichtweisen aufeinander und das NUR-Positive wirkt total abgehoben und gelogen.
Man sollte die Leute bei ihrem Wissen und ihren Meinungen (VORURTEILEN) abholen und sie in die richtige Richtung führen. Man muss sie zum Nachdenken anregen. Und das geht mit einem (kurzen) negativen Vorspann auf alle Fälle. (z.B. den Teil mit Krieg und Frieden könnte man weglassen und die Nachteile des Schießsports etwas kürzen)

Ihr sagt, dass sich nur das Negative im Kopf festhält. Das glaube ich nicht, denn es gibt Untersuchungen, dass sich das zuletzt gehörte am besten im Kopf einprägt.
Oder denkt mal an die Schockwerbekampagnen von z.B. Benetton. Sie zeigten viel Negatives und wurden damit noch weiter bekannt.

Hallo liebe Freunde,

manchmal ist es etwas frustrierend, man versucht etwas Ordnung und Richtung reinzubringen, z.B. das regional tatsächlich unterschiedliche angesprochene Fakten und unterschiedliche Methoden zielführend sein können , schreibt das in aller Deutlichkeit und trägt vermeintlich

zur Bündelung unserer Kräfte bei, und schon zwei Minuten später ist der Beitrag durch einen relativ flachen Beitrag, der sich an irgendeinem Detail rechthaberisch aufhängt ,ins Nirvana gekickt und schlimmer noch, es entsteht mitunter zwischen mehreren Autoren ein Schreibduell der

Vorwürfe und Rechtfertigungen . Das Führt uns zu nichts, wir vergeuden nur Treibstoff !

JUNGS UND MÄDELS, ALLES KINDERFUNK. (Ich spreche niemanden konkret an und bitte nicht schon wieder Erklärungen dafür !)

Akzeptiert es doch, viele Wege führen nach Rom. Man muß etwas beginnen und eventuell auch Fehler machen. Wirkung sehen, nachregeln und

ausregeln. Da hilft die den Technikern bekannte Betrachtungsweise von Regelungskreisen und Ihrer Optimierung durchaus auch für diesen zur Zeit überkritisch gewordenen sozialen Schwingkreis weiter. M.E. schwingt sich der Kreis momentan immer noch auf, das heißt die Ausschläge werden größer, gefährlich groß !

Nun können wir trefflich diskutieren und philosophieren über die optimalen Maßnahmen, bis der Arzt kommt. M.E. ist aber das falscheste was wir tun können, vor lauter Skrupel wie´s denn wirken könnte , nichts zu tun.

Beispiel : Ich hatte einen leider bereits verstorbenen hochintelligenten Kollegen, der wollte sich dringend einen guten Computer kaufen und der durfte auch richtig Geld kosten. Er stellte also aufwändige Recherchen an, welche denn nun die optimale sei und das ganze zog sich über Jahre

und der Abstand den er zur Arbeitspraxis damit bekam wurde größer und größer..............Er hat sich nie für einen entscheiden können.

Er starb an den Folgen eines Gehirnschlages , den optimalen Computer hat er nie angeschafft. Das Geld, das er dafür zur Seite legte traf irgendeinen wohl völlig überraschten weitläufigen Erben wie ein Geschenk des Himmels.

Schmiede das Eisen solange es heiß ist war der Spruch meiner Großmutter, einer gelernten Hufschmiedin. ( In Memorial Katharina K. geborene Bock geb. 1886 gest. 1963) . Familienoberhaupt und Stammesmutter . Von wegen früher hatten die Frauen nichts zu sagen ! (Weiß von Ihren Weisheiten und Taten nur aus vielen vielen Erzählungen ihrer Kinder und habe selbst nur ein schwaches Bild im Alter von 3-4 Jahren noch vor Augen). Alt und gebrechlich, aber stolz, ehrlich ,aufrichtig und liebevoll !

Unsere Eisen drohen für unsere Bearbeitung zu kalt zu werden, bzw. während der Diskussion im Feuer zu verbrennen. Fangt endlich an mit dem Schmieden, ein jeder mit seiner Methode in seiner Schmiede, mit seinen persönlichen Schmiedwerkzeugen. Einige werden sicherlich ihr 1. Eisen vermurksen, was solls. Wichtig ist nur, das möglichst viele am Ende doch gute Eisen (Hufeisen bildlich gesehen) zustande gebracht haben und wir unser Ross wieder ans Galoppieren bringen.

Traut auch anderen was zu und lasst auch andere Methoden und anderes Denken zu, als nur Eure Sichtweise und Eure persönliche Methode.

Von der Vielfalt der richtig beschrittenen Wege lebt auch unser Sport unser Vereinsleben unsere Integation und Akzeptanz in dieser Gesellschaft.

(Fast hätte ich Amen geschrieben)

Major Tom (Mit offensichtlichem Hang zum Standortpfarrer)

Halleluja, das war nun meine Mittagspause, die Methode zum schneller werden, schreiben statt essen gehen.

Major Tom

Alles schön und gut aber die Frage ist doch:

• will ich neue Mitglieder werben?
• will ich mich in meiner Gemeinde präsentieren?
• muss ich mich für etwas rechtfertigen was ich nicht bin?
• muss ich mich anderen Sportvereinen gegenüberstellen?

Also was will ich eigentlich und wie gehe ich an diese Sache ran.

Erklärungen zu den unterschiedlichen Sichtweisen wurden schon gegeben. Muss man natürlich so nicht akzeptieren und es wird dazu auch niemand gezwungen.

Zu deinen Fragen:

A: Ja, aber womöglich zielgerichtet hauptsächlich diejenigen, welche auch längerfristig Interesse und Freude an der Sache haben könnten.

B: Andere Baustelle.

C: Nein, aber möglicherweise doch massive Falschinformationen richtigstellen.

D: Eher nicht. Unterschiedliche Sportarten sprechen unterschiedliche Interessenten an.

Das ist jetzt aber nur meine Sichtweise. Muss man nicht absolut nehmen. Tue ich selbst auch nicht und im Gegensatz zu manch anderen bin ich in solchen Sachen auch eher zweifelnd und unsicher. Manchmal wünsche ich mir auch, ich würde immer alles auch so klar sehen und immer sofort die richtige Antwort parat haben. Das dürfte doch alles viel leichter machen.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Wenn sich eine Diskussion aufschwingt, wie Major Tom es so schön formuliert hat, dann liegt das normalerweise eher weniger am Thema, sondern fast immer an den beteiligten Kontrahenten. Mein ja nur.

Mit bestem Schützengruß

Frank

Hallo Frank,

wie immer gute Antwort, der ich fast nichts mehr hinzufügen kann. Bin auch nach der Mail in der Mittagspause relativ "leergeschrieben".

Da gibts aber auch nichts mehr, die war eigentlich so klar und sorry Dingo, wie sich die Fragen 1-4 daraus ergeben, ist mir etwas schleierhaft.

Jede Frage fängt an mit, Will ich. Es ist aber nicht maßgeblich und für alle anderen nicht zwingend des Einspruchs wert, was ein Einzelner will, sondern das ,was für uns alle dabei unter dem Strich herauskommt.

Wen will ich erreichen ? Jetzt schreib ich auch mal " ich will." :" Ich will sie ALLE !!!! "

Und ich hab sie bisher auch alle dazu bekommen, alle die ich für vorteilhaft für uns hielt, um die ich mich redlich bemüht habe.

Ob das Schüler waren, ihre vielleicht zufällig dabei seienden Väter oder auch Mütter. Sportler, die ich beim Laufen kennenlernte.

Jugendfußballer, die ich einfach zum Schnupperbiathlon einlud, vom Fußballplatz weg. Kollegen oder Freunde ,die ich mal zum Schwarzpulvern einlud. ob 15 oder 51. Teilweise haben auch die wieder ihre Freunde und Freundesfreunde mitgebracht . Dominoeffekt.

So wie es mir mit 22 gelang als Jugschützenmeister die Schüler von 1 auf 15 und die Jungschützen von 6 auf 30 innerhalb von nur 2 Jahren zu bringen, so habe ich stets durch Überzeugung und Vorleben in der späteren Phase des Schützenlebens Leute überzeugt, Leute begeistert.

Freunde für mich und den Schiessport hinzugewonnen. Es dürften über den Daumen um die 100 sein, die ich ernsthaft dazu gebracht habe und

sicherlich einige hundert denen ich zumindest eine positive Einstellung zu uns vermittelt habe.

Nächstes Jahr ist es 40 Jahre her, das ich als 13 jähriger mit meinem Pa das erste mal in einem Schiesstand auftauchte und die Begeisterung und Faszination ist immer noch da. The flame is still burning . Beim LP Schiessen ebenso, wie beim Ordonanzgewehr.

Wobei und das dürft ihr mir glauben, die erreichte Ringzahl für mich nie die erste Geige spielte und spielt.

Es war viel viel soziales und gesellschaftliches dabei, was mit der Sportausübung nur als Verbindungsglied zu tun hatte.

Ich war Kindern aus schwierigen Verhältnissen ein verlässlicher Ansprechpartner. Das ging von der Hausaufgabenhilfe, bis Hilfe ich trau mich nicht nach Hause bis zum in Schutz nehmen frontal vor dem betrunkenen Vater, der nüchtern ein guter Kerl war, aber mit Alkohol regelmäßig...........

ihr könnt es Euch sicherlich vorstellen. Natürlich auch sehr viel Spaß auf Wettkämpfen, auf Feiern und Vereinsfahrten. Allein 140 Tkm mit meinem

Bus zu Vereinszwecken. Freunde kennenlernen im gesammten Deutschland, familienweise. All das soll jetzt untergeordnet sein, da soll man sich obgleich des betriebenen Rufmordes , breit und systematisch betrieben nicht zu äußern ? rein auf das sportlische konzentrieren ?

All das geschilderte möchte ich so lange es geht weitermachen und viele ermutigen, auch eine solche Multiplikatorrolle zu übernehmen, die Flamme weiterzureichen. Nur das und die Möglichkeit hier so über regional viele zu erreichen spornt mich dazu an hier soviel zu schreiben und so auch viele so offen teilhaben zu lassen an dem was so konstant (Natürlich gabs auch längere Pausen) für mich die schönste Nebensache der welt ist.

Hoffentlich könnt ihr jüngeren auch noch so lange so breit und so tief unseren Sport geniessen und ausüben. Das wünsche ich uns/euch.

Und gerade aus dieser langen Erfahrung möchte ich Euch mitteilen, das so manch verschlungener Weg zum Erreichen mancher Mitmenschen insbesondere der Voreingenommenen nötig war. Um den heißen Brei reden Nützt nichts. Probleme (auch die von uns nicht verschuldeten oder verursachten) zu ignorieren bringt schon garnichts. Es gibt Situationen, da ist in Deckung gehen und ausweichen angesagt, es gibt solche da heißt es den Stier bei den Hörnern zu packen. Weitsicht, Umsicht, Charisma aber auch Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sind gefragt. Das ganze mit einem Schuß Diplomatie und heiterer unverbissener Grundstimmung gewürzt und man könnte (fast) Renate K dazu überzeugen Sportschützin zu werden, aber nein, Charakter gehört ja auch dazu. Ich glaube, da hätte ich dann wohl doch auch meinen Stolz, selbst wenns die Gelegenheit gäbe .

Hey Mr. President you´d never take a walk with me

I think there is a borderline of pation and mercy some where

Major Tom

Seid mir gegrüßt,

nun will ich mich auch einmal kund tun. Ich finde es erschreckend welche Phobie geradezu bei diesem Thema auftritt. Für mich reiner Irrsinn sich permanent im voraus schon versuchen zu entschuldigen und zu sagen was man nicht alles ist bevor man sagt was man ist. Mit Verlaub, was soll man davon halten? Zumal es auch mir unangenehm anmutet womit Leute meinen den Schießsport hauptsächlich assoziieren zu müssen.
Wenn es danach geht so müsste man nach jedem abgegebenen Schuss rufen "Ich habe mir nicht vorgestellt gerade einen Menschen zu erschießen denn ich bin ein ganz Lieber und würde so etwas auch nie tun aber ich habe Freude daran mich Schießsporttechnisch zu betätigen wobei ich natürlich ein schlechtes Gewissen habe".

Man mag es mir nachsehen wenn es hart klingt, es soll es auch sein. Ich will auch hier gar nicht das persönliche mit ein binden, das bleibt außen vor.

Zum Brief aber, erst mal löblich sich so was vor zu nehmen, aber da halte ich es für absolut kontraproduktiv mit irgendwelchen Amok-Argumenten an zu fangen. Schon als Schütze selber damit als erstes an zu fangen und das als wirkliche Bedrohung zu sehen bestätigt andere doch nur in ihrer indoktrinierten Phobie. Im Nachhinein versuchen das zu entkräften mit wenigen Zeilen wie aus einem Prospekt gegriffen, so wahr sie auch sind, reicht nicht um der massiven Propaganda der "anderen" Seite Herr zu werden.

Ich verstehe es ja etwas unternehmen zu wollen um nicht als gestörter potenzieller Irrer zu gelten weil man diesen Sport ausübt. So wünschenswert es ist alle "unsere" Kräfte zu bündeln, so darf man doch nicht erwarten das dies ohne Diskussionen und wohl nötige Streitereien vernünftig möglich ist. So gern auch alle lieb Kind miteinander wären und jeder "Recht" haben will so entbehrt das schlichtweg der Realität.

Eine gewisse Härte bringe ich in solche, leider meist Gespräche und zu wenige Diskussionen, mit da sich nach Beschäftigung mit der Thematik Waffenrecht sowie Amokläufe, unter einigen anderen versteht sich, viele neue Ansichten ergeben haben. Die, nicht nur ich, als durchweg logisch erachte. Man könnte zig Zitate und Sprüche an der Stelle bringen wie "Wer nicht fragt bleibt dumm".
Zudem muss ich sagen das gegen "uns" politische Agenden laufen die sich auch gegen privaten Schußwaffenbesitz richten. Und das nicht zum ersten mal in der Menschheitsgeschichte, nicht das erste mal das es in einer "Tragödie" enden wird wenn wir nicht endlich einmal die Kurve kriegen. Solange die Bevölkerungen nicht aufwachen wird sind weitere Einschnitte der Rechte und Freiheiten nur eine Frage der Zeit. Dazu werden noch einige Ereignisse als Aufhänger dienen bis der ehrliche Bürger dumm da steht. Aber das wird noch einige Schritte dauern um nicht zu viel Widerstand auf einmal zu erregen.

Problem ist aber das die Mehrheit der Leute keinerlei Ahnung von der Thematik haben. Man meint mit 2-Minütigen Beiträgen der Massenmedien zu wissen was los ist und man sich das selbstständige denken sparen könnte. Da will ich auch abkürzen und als Stichwort die seit der Antike bekannte und bewährte Bevölkerungskontrolle erwähnen.

So ist es jedem frei gestellt sich selbst einmal ein wenig im Internet um zu sehen z.B. zum Thema Erfurt oder Winnenden und sich dann einmal einen Reim darauf zu machen. So mancher Widerspruch und Ungereimtheiten werden einem dabei unter kommen sowie so manches Neue.

Das hier ist kein ausgearbeiteter allumfassender Beitrag und wahrscheinlich zu kurz gegriffen um es voll verständlich zu machen, aber es kann ja später noch werden. Zumal ich nicht zig andere Themen hier großartig mit einstreuen möchte.
Mal abwarten was mir da jetzt alles entgegen schlagen wird.

Zu guter Letzt, Major Tom, meine Hochachtung vor deinem Einsatz. Es ist schön zu lesen das du das alles von dir aus getan hast weil du es gern getan hast. Ansonsten wäre es nicht so umfassend gewesen oder besser gesagt ist es wohl Heute auch noch.
Meinen Respekt dafür und alles gute für die Zukunft.

Besten Gruß
Stefan

@Major

Zitat von Major Tom

Da gibts aber auch nichts mehr, die war eigentlich so klar und sorry Dingo, wie sich die Fragen 1-4 daraus ergeben, ist mir etwas schleierhaft.

Hier meinst du vermutlich mich und nicht Dingo
Leider gehst du mir hier zu weit OT mit dem drumherum. Es freut mich das du soviel geleistet hast aber was hat das jetzt mit dem Brief zu tun?

Meine 4 Fragen stellen sich! Was will man mit einem solchen Brief erreichen?

Major Tom

Bitte achte doch darauf, wen du zitierst. Ich gebe genug Beiträge ab, die man bestimmt auch kritisieren kann, aber die 4 Fragen sind von wegi, NICHT von mir. Ich habe zu diesem Thema nichts mehr hinzuzufügen (solange nichts mehr bewegend Neues dazukommt).

Hallo Dingo,

sorry, war mein Fehler, war aber nicht böse gemeint, weder bei Dir wäre es so gewesen (mein bayrischer Freund), noch bei Wegi.
Also bitte nicht böse sein.

Hallo Wegi,
Die Fragen sind, trotzdem das ich sie im Kontext der vorherigen Mails nicht ursprünglich erkennen konnte zumindest hinterher auch zwischen den Zeilen beantwortet.
Mag sein, das Dir mein etwas ausholender Schreibstil zu viel wird. Die Einen meinen so, die Anderen anders.
Falls Du´s nicht erkannt hast, es ging mir nicht um Selbstbeweihräucherung sondern darum jüngeren Argumente und background zu geben.
Maches ist etwas OT, zuweilen hintergründiger Spaß (Renate K. und Roman G.), anderes ergibt im Kontext Sinn. Das kann man lesen, oder es lassen. Es gibt eine Menge, die so handeln wie ich und ich bin noch nichtmal gut. Leuten wie Jürgen Kohlheim, Dr. Gregor Wensig,Joachim Streitberger, Herbert Keussgen usw. kann ich nicht das Wasser reichen. Ich wollte nur Jüngere ermutigen, auch die positiven Randaspekte zu sehen. Grüß mir das Berge und die Heimat, egal ob Tirol oder Steyermark, hab da überall Bekannte und z.T gute Freunde.
Ich kann aber auch kürzere Beiträge Schreiben. Z.B.

Hallo Stefan
Rundrum gelungener Beitrag. Danke für die anerkennenden Worte. Genauso was an Frank für diverse Beiträge. Weiter so und auch Euch alles gute

Major Tom