Pressluftfrage?

  • Also zuerst möchte ich mich für die vielen verschiedenen Meinungen und Betrachtungsweisen bedanken und ziehe für mich folgenden Schluss daraus:

    Ich mache es wie Steyr und Walther sagen: Schieße ich regelmäßig, lasse ich die Kartusche drin (schieße ja eh alle 2-4 Tage), nur bei einer längeren Pause (z.B. einmonatige Sommerpause oder zwei Wochen über Weihnachten) drehe ich sie raus.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • ... dass ihr diese Diskussion hier geführt habt.

    Es hilft mir sehr weiter, denn bei uns im Verein werde ich von einer bestimmten Person immer angemeckert, wenn ich die CO2-Kartuschen nach dem Jugendtraining mal nicht rausdrehe.

    Geronimo: du hast Recht, die wackeln sehr unschön , wenn sie nur losgedreht werden. ich hatte auch immer ein ungutes Gefühl dabei.

    Dank eurer Infos habe ich jetzt genug Fakten, um dieser Person mal passend zu begegnen.

    Ich liebe dieses Forum :love:

    Und meine "Gegner" sind immer etwas genervt, wenn ich sie schon wieder mit neuen Wissen "belästige", das ihrer Meinung nach völlig unwichtig ist: "Haben wir schon immer so gemacht, machen wir auch weiter so! Immer diese Neuerungen!" X(

    Wünsche euch allen noch einen frühlingsfrischen Tag und gehe gleich zum Training, wo ich gedenke, wieder mal mit meinem hier erworbenen Wissen zu prahlen.

    Natürlich immer mit dem Verweis, hier selber mal reinzuschauen *fg*. :thumbup:

  • andere frage?!
    ich hab ein Walther Lg300 alu... und meine katusche ist abgelaufen... jetzt hab ich gehört das Stahlkatuschen geprüft werden können und somit nochmals 10jahr "tüv" bekommen...
    Weiß einer wie das gemacht wird bzw wo und wie teuer der spaß ist ?!

  • Weiß einer wie das gemacht wird bzw wo und wie teuer der spaß ist ?!

    Zitat von Carl Walther GmbH

    Diese von uns vorzunehmende Wiederholungsprüfung nach 10 Jahren kann allerdings nur in unserem
    Werk und nicht im Rahmen des Services bei Schießsportveranstaltungen durchgeführt
    werden.


    Herstellerinformationen Kartuschen

    Wie viel die Prüfung kostet, weiß ich leider nicht.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hatten Steyr-Stahlkartuschen. Schickten diese an Steyr und noch in der gleichen Woche kamen sie getüvt von diesen zurück. Kostenpunkt pro Kartusche: 60 Euro.
    Das alles war 2009.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Wir haben unsere auch 2009 noch mal tüven lassen. Das hat bei und ein selbstständiger Büchsenmachermeister gemacht, der dazu die Genehmigung hatte. Kostenpunkt auch so um die 60€ pro Kartusche. Der hat allerdings kein Prüfsiegel auf den Kartuschen hinterlassen, sondern uns eine Prüfbescheinigung mitgegeben, die wir immer vorlegen müssen.
    Keine Ahnung, ob das bei euren Sportgeräte-Ausstattern auch geht. ?(

  • wir bekamen von steyr auch solche prüfzertifikate und zusätzlich kam noch ein prägestempel auf die kartusche in der nähe des füllventils.
    Die haben dabei alle dichtungen gewechselt und alles überprüft.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo zusammen,

    über der von mir auch betriebenen Bereich Sobi gehe ich scho sehr lange mit ML-Preßluftgewehren um. Die wenigsten mir bekannten Schützen drehen nach dem Training ihre Kartuschen raus oder lassen sie nach dem Auffüllen lose.
    Selbst in der Winterpause tun das wenige und man kann darüber fachsimpeln, was das bringen soll.
    Den Abzug sollte man der Feder wegen stets entspannen nach dem Training bzw vor dem Wegpacken. Die Dichtungen, nun ja, die liegen dann halt eben auf 200-70 bar Druck bzw hinterm Minderer 70 bar. Der statische Druck dürfte ihnen aber eigendlich nichts aus machen.
    Was aber in jedem Fall der Mechanik schadet ist auskondensierende Feuchtigkeit im System. Aus diesem Grund würde ich auch jedem von der Verwendung von diesen dreistufigen Hochdruck Handpumpen abraten. dort gibt es keinen wasserabscheider und z.b. Warme feuchte Luft ,
    die an einem warmen Tag in die Kartusche gepumpt wird enthält erhebliches an Wasser . Unter hohem Druck passiert da z.B. in der Kartusche noch nichtmal viel. Wird aber der Druck abgelassen, kann sich die Feuchtigkeit sammeln und auf längere Sicht Schaden anrichten.
    (Aus der Taucherflasche, die am Großkompressor gefüllt wurde kommt erheblich weniger Feuchte, aber nicht null Feuchte.
    Bei einer meiner Kartuschen, die ich wegschickte und sie deshalb längere Zeit drucklos machen mußte, ist seit dem das Manometer leider in der unteren Stellung festkorrodiert. Die hätte ich besser auf Druck gehalten. Auch die Membane des Druckminderers leidet bei längerer "Entlüftung" m.E. mehr als wenn sie konst. unter Druck bleibt.
    Weiterhin belastet das unnötige rein und raus geschraube natürlich auch Gewinde und O-Ringe an den Trennstellen.
    All das läßt sich Pflegen. etwas Silikonöl (Geringe menge auch fürs Ventil) schadet meiner langj. Erfahrung nach nicht und beugt Verschleiß und Kondenzproblematik vor. Für 0 Ringe O-Ring fett bzw. das Hochdruckfett Säurefrei von FWB auch an den Gewinden.
    Zuviel ist natürlich ebenso nicht zu empfehlen. Wir hatten einmal einen kaputten Druckminderer an einer hochbelasteten P70 Biathlon und das ausgerechnet bei einer Schützin, die stets rein und rausdrehte und längere Trainingsfreie Intervalle mit druckfreier Waffe hatte.
    Selbst über ein Jahr nicht benutzte (Ich hab fünf familieneigene und zwei Vereinseigene in der Pflege) mache ich nicht druckfrei, sondern mache ab und an ein paar Schuß im Keller (Eigene 10m Bahn), damit nichts festgeht . Ich hätte eher Bedenken, das gerade bei längerer druckloser Lagerung nach dem Wiederbefüllen irgend ein Teil festkorrodiert ist, duch auskondensierte Feuchte und anschliessende Korrosion während der Lagerpause. Das sind meine mehr als 10 jährige Erfahrungen mit Preßluftwaffen. Dieter (Sobigrufti müßte zu dem Thema sicherlich auch Werkserfahrung haben).

    Das vorgenannt bezieht sich natürlich nur auf Preßluft. Bei CO2 sieht das ganz anders aus. Hier muß der Tank immer heruntergenommen und restlos entleert werden. CO2 läßt Dichtungen quellen und wirkt auch gegenüber Metallen wesentlich agressiver als Preßluft.
    Hier sollte man von Zeit zu Zeit Wartungskapseln zur Ventilpflege verwenden.
    Hier gilt das was auch bei Feuerwaffen gilt. Möglichst bald nach jedem Gebrauch säubern und pflegen. Es gibt nicht nur ein besseres Gefühl.
    Ich kenne die sprüche vom kaputtputzen. Meiner Erfahrung nach Ausreden für Leute, die keinen Bock dazu haben.
    wiviele von denen haben mir dann später ihre verspekte verhunste Waffe gebracht und sich mitunter gewundert wie ein bischen Pflege und Wartung das Ding wieder brauchbar macht. Warnen möchte ich allerdings vor dem zu häufigen auseinanderschrauben zur Wartung.
    Lieber nicht ! meist geht mehr Kaputt als der Laie repariert kriegt und das kann teuer werden.

    Gut Schuß
    Major Tom

  • das mit dem CO2 kann ich von Major Tom nicht nachvollziehen.

    Mein altes Steyr LG 91 hat vermutlich immer noch die ersten Dichtungen drin. Da war nie was kaputt oder hatte andere Fehlfunktionen.
    Die Kartusche war immer drin und mein Bruder dreht sie vermutlich heute auch nicht raus. Nicht mal wenn über den Sommer nicht geschossen wird.
    Wenn ich jedes mal die Kartusche voll entleert hätte wär ich heute vermutlich arm weil es wurde und wird immer noch viel mit dem Gewehr geschossen.

    Aja und die Kartusche wurde bis heute noch nie überprüft 8)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo Wegi,

    das mit den dem Co2 basierte weniger auf eigenen Erfahrungen, sondern mehr aus Horrorgeschichten von Anderen und der Beschreibung der
    Walter/Umarex lookalikes (CP 88 , RWS Sig/Sauer 225 etc.) mit 12 gramm Co2 Patronen. Die hab ich daher immer restentleert.
    Des weiteren hab ich mal ne Ungarische CO2 Matchwaffe im Koffer für kleines Geld erstanden. Damit hab ich einige Wettkämpfe bestritten und besser abgeschnitten als mit der FWB 65. Die kann mit sep CO2 Kartusche oder mit 12 gr Kartusche in dem Tank "befeuert" werden.
    Eine Kartusche war wohl länger befüllt gelagert wirden. Die Dichtung war aufgequollen schmierig und das Innere der Stahlkartusche war verrostet . Daher hab ich an das was in der Beschreibung steht bislang geglaubt. Aber wenn Du die Erfahrung mit der steyr gemacht hast, dann ist das wohl doch nicht so kritisch und ich müßte die CP´s nicht immer direkt leer machen. Arm werd ich davon nicht. So ne 12gramm Kartusche kostet max 2 euro und reicht für 50-80 Schuß. Eine Packung .44 Mag kostet mind 24 Euro hat 50 Schuß und die kann man definitiv nicht im eigenen Keller mal gerade eben schiessen. Selbst die 9Para kommt auf mind 8 Euro/50. Also, ginge von daher noch, selbst mit Restentleerung und 40-50 Schuß macht man fast immer.

    Danke für den Erfahrungsaustausch

    Major Tom

  • Aber jetzt vergleiche bitte nicht "Sahne-Boy"-CO2 Patronen mit richtigen Kartuschen. Große Kartuschen fülle ich ganz voll und wenn ich dann nur 50 Schuss schieße und dann entleeren müsste wäre ich wirklich bald arm. Du wirst auch wohl kaum die Sahne-Boy-Patronen nach 10 Jahren zur Überprüfung schicken (wenns überhaupt gehen würde).

    Ausser zum Spaßschießen habe ich diese kleinen Dinger ohnehin noch nie gesehen obwohl ja die CP88 als Trainingspistole konzipiert war.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo Wegi,

    wenn CO2 Dichtungen und Metall angreifen würde, dann wurde es das aus der 12gramm Kartusche ebenso tun, wie aus der größeren kartusche.
    übrigens physikalisch sehr interessant das CO2 Schiessen. Du schiesst auch mit etwa 70bar, brauchst aber keinen Druckregulator, da dafür
    der Verdunstungspunkt des Gases sorgt. Solange noch flüssiges in der Kartusche ist, solange bleibts auch ca.70 bar. Bei kleinem Volumen
    gibts allerdings beim schnellen Schiessen doch große Druck und damit Geschwindigkeitsschwankungen. Nur deshalb der Präz zuliebe mögl. große Kartuschen. Und.....nun mach dich bloß nich über meine Fun guns lustig :) . Für die lustige legale Runde zu Hause mit Freunden , wenn man sichere 10m hat, ne absolut schöne Sache. :thumbup:
    Natürlich geht man damit nicht zur Meisterschaft :thumbdown: , dafür hat man anderes Gerät :thumbup: , aber wie Du richtig sagst ne gute Trainingspistole für die Gebrauchsdisziplinen zu Hause in Orginal Abmaßen und mit Orginalgewicht. :thumbup:

    Schiessen ist nicht nur verbissene Ringjagd, es darf durchaus auch Spaß machen.
    und wenns Deine große kartusche und Dichtungen nicht angreift, wirds dies bei mir auch nicht tun im inneren Mechanismus.
    Das man 12 gramm Kartuschen nicht tüvt, das ist mittlerweile sogar im Rheinland bekannt :)

    Major Tom

  • Weil ihr gerade bei den "Sahne-Boy"-Waffen seid: Ich habe bei einem Schützenkollegen letztens einen tollen Unterhebel geschossen. Dieser wurde mit Diabolos in einer Revolvertrommel geladen und mit den CO2-Patronen betrieben. Mit jedem Unterhebelrepetieren kam der nächste Diabolo in den Lauf.
    Damit dann auf 10 Meter auf Klappscheiben oder Kegel schießen, ist richtig lustig und macht auch mal Spaß. Wichtig ist halt immer, dass die 10 Meter absolut sicher sind!!

    Hier der Link zu dem Gewehr:
    Schießsport Stelljes - Walther Lever Action Steel Finish

    Und nebenbei auch noch ein ganz gutes Training für die Unterhebeldisziplinen, die bei uns im BSSB geschossen werden.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo Dingo,

    das Teil von Walther ist gut verarbeitet und schiesst erstaunlich präzise, wohl auch weil 2 CO2 Patronen die Druckschwankungen auf ein Minimum reduzieren. Als Training für die 1.98 /1.99 UHR .22 und auch UHR ZF tatsächlich geeignet und natürlich fürs Spaßschiessen zu Hause. Natürlich nur auf der sicheren 10m Bahn z.B. im eigenen Keller.

    (Natürlich nur ,solange wir Spaß am Schiessen noch öffentlich äußern dürfen und nicht alles, was auch nur 7,5 Joule hat zu Hause nicht auch verboten wird.)

    Was ist das nur für eine Welt? Der helle Wahnsinn !!!!

    Major Tom (Am Ende werden dank grünem Irrsinn wahrscheinlich selbst Sahneboys zu Hause verboten, grauenhafte Co2 Emmittierer)

  • Was aber in jedem Fall der Mechanik schadet ist auskondensierende Feuchtigkeit im System. Aus diesem Grund würde ich auch jedem von der Verwendung von diesen dreistufigen Hochdruck Handpumpen abraten. dort gibt es keinen wasserabscheider und z.b. Warme feuchte Luft ,
    die an einem warmen Tag in die Kartusche gepumpt wird enthält erhebliches an Wasser . Unter hohem Druck passiert da z.B. in der Kartusche noch nichtmal viel. Wird aber der Druck abgelassen, kann sich die Feuchtigkeit sammeln und auf längere Sicht Schaden anrichten.


    @ Major Tom,

    dieses Argument habe ich bisher wirklich nur bei den SoBis gehört, die mit dieser Aussage für 'ne Menge Verunsicherung sorgen. Ich fülle meine Kartusche der P75 seit nunmehr 6 Jahren fast ausschließlch mit der Pressluftpumpe und bis heute hatte ich noch keine Probleme. Für uns SoBis stehen in unserem Verein diese Taucherflaschen zur Verfügung - die nach ein- max. 2 Trainingseinheiten mit 6 bis 8 Sommerbiathleten recht schnell leergepumpt sind, weshalb wir immer wieder auf unsere manuellen Pumpen zurückgreifen müssen. Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, dass man solche Pressluftpumpen (auch nun die verbesserte 4-Kolben-Turbo Presslufthandpumpe) in Umlauf bringt - obwohl es hier eine Menge Risiken zu verbuchen gibt - Du beschreibst ja immerhin welche. Selbst die Kartusche meiner P700 pumpe ich zu 95% mit der Handpumpe auf - auch hier habe ich noch keine Korrosionsschäden entdecken können.

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • Was Major Tom da beschreibt, ist ein thermodynamischer Prozess. Richtig problematisch wird das aber erst, wenn es dadurch innen in der Kartusche zu Korrosion kommt. Das ist stark abhängig von der Materialwahl und vom Korrosionsschutz. Stahl ist nicht gleich Stahl und selbst beim Alu gibt es da Unterschiede.

    Allerdings möchte ich bezüglich seiner Anmerkungen zu Produkten der Firma Walther noch anmerken, dass ich in den Jahren, wo sich die Firma Walther unter der neuen Regie von Umarex (auch durch gutes Marketing) anschickte, ihre verloren gegangene Position im Schießsport zurück zu erobern, es manchmal einige Schwächen bei den Produkten gab. Das ging von sich immer wieder lösenden Schraubverbindungen bis hin zu spontaner Rostbildung an wesentlichen Teilen. Ich habe in der Zeit schon Kartuschen gesehen, die äußerlich nach kurzer Zeit trotz Pflege stark korrodierten. Da wurden wohl falsche Materialien ohne einen vernünftigen Oberflächenschutz verwendet. Im Klartext: Wenn die Teile schon äußerlich nach kurzer Zeit stark rosten, dann dürften die das wohl auch innen machen, da wo man es normalerweise nicht sehen kann.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo Red Gecko,

    ob sich Schäden einstellen oder nicht, hängt sicherlich von einigen Faktoren ab. Du hast wahrscheinlich nur eine Kartusche und benutzt diese auch fleissig und die Kartusche ist immer zumindest noch etwas restgefüllt. Daher solltest Du dich von meiner Bemerkung zu den Handpumpen nicht dahingehend verunsichern lassen, sie nicht mehr zu benutzen. Nur wenn die alternative Preßluftflasche oder Handpumpe heist, dann würde ich persönlich wegen der sicherlich geringeren Feuchtigkeit die Flasche vorziehen. Ich hatte eine Reservekartusche zum einem B96, die häufig mit einer Handpumpe gefüllt wurde, dann aber über 2-3 jahre nur mit Restdruck in der Kiste lag. Als ich einen Schwung Kartuschen zum Tüven schickte,mußte ich zum Transport den Druck ablassen. Da zeigte das Manometer noch an. Als die Charge nach zwei Wochen zurückkam , blieb ausgerechnet bei dieser Kartusche das Manometer trotz vollem Druck auf 0 Stehen. Alles klopfen und Schütteln brachte nichts, so das ich schätze das Kondenswasser zur Festoxidation geführt hat. Hätte ich den Druck nicht abgelassen, wäre mit ziemlicher Sicherheit das Ding betriebsfähig geblieben.

    Trotzdem kann der Betrieb nur mittels Handpumpen über Jahre ohne Schäden bleiben, wenn z.b. alle entscheidenden Teile Korrosionsfest sind und wenn das Gerät gepflegt/gewartet und kräftig regelmäßig durchlüftet/gebraucht wird. Es ist auch ein Unterschied, ob die Handpumpe im rel. konstant klimatisierten Keller bei gleicher Temperatur aller Teile betrieben wird, oder in der Feucht warmen Luft nach einem Sommerregen auf der Wettkampfwiese bei gerade aus der Kühltasche entnommener kalter Kartusche. Wenn man nur die Pumpe hat, muß es damit gehen. Bischen nachdenken wo man am Besten nachfüllt ist schon sinnvoll.

    Ich wollte aber auch niemanden verunsichern, sondern nur klar stellen, dass es auch technisch gut belegbare Gründe gibt, das Gerät nicht ständig druckfrei machen zu wollen.

    Major Tom

    P.S. Ich habe auch schon Tauchflaschen mit innerem Rostansatz gesehen. Nur generell kann man schon davon ausgehen, das Luft aus dem Tauchkompressor mit Wasserabscheider mit Zwischenlagerung in der großen Flasche, die geringere Luftfeuchtigkeit aufweist.

  • Ich wollte aber auch niemanden verunsichern, sondern nur klar stellen, dass es auch technisch gut belegbare Gründe gibt, das Gerät nicht ständig druckfrei machen zu wollen.

    Nee, Major Tom, Du hast mich nicht verunsichert, dass haben andere schon vor Dir getan. Du weißt, bei den SoBis wird auch stets ein wenig gefachsimpelt und wenn man da plötzlich die "Luftpumpe" zückt und anfängt die Kartusche zu füllen, gibt es natürlich immer wieder mal einen mehr oder weniger erstaunt oder gar entsetzten Hinweis zum Thema Korrosion. Da ich keine andere Alternative habe - und meine Gewehre sowie auch die Pumpe trocken und wohltemperiert aufbewahrt werden - bin ich dabei geblieben.

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.