Wer kennt den Unterschied bei Feinwerkbau 601,602 und 603??

  • Hallo Miguel,

    ich hoffe, dass ich die Unterschiede in aller Kürze zusammen bringe:

    601: Ohne Absorber, Diopter und Korntunnel mit M18 Gewinde, einfache Gummischaftkappe
    602: Mit außenliegendem Absorber, Diopter und Korntunnel mit M22 Gewinde, einfache Gummischaftkappe
    603: Mit innenliegendem Absorber, Diopter und Korntunnel mit M22 Gewinde, modifizierte Schaftkappe

    Es gibt mit Sicherheit noch den ein oder anderen Unterschied, diese weiß ich leider aber nicht mehr. Anbei der Link zur Download Seite von Feinwerkbau "ältere Modelle". Vielleicht kannst du hier noch ein paar mehr Informationen sammlen.

    Feinwerkbau - Westinger & Altenburger GmbH | früheres Produktprogramm

    Gut Schuß
    Stefan1

  • Hallo Miguel,

    es sieht wie folgt aus:
    601: Gummischaftkappe, Grundplatte direkt auf den Schaft geschraubt,Schaftbacke muss erst von unten gelöst werden bevor du sie verstellen kannst alter Diopter, Korntunnel M18, runde Laufgewichte, das System ist mit 2 Schrauben von unten im Schaft befestigt

    602: veränderter Schaft (Griff etwas schlanker, Design eiwas "modischer), system geringfügig verändert (erkennst Du am brünierten Laufkegel), Gummischaftkappe auf einem Ausleger montiert (seitlich 2 Schrauben zum lösen), Schaftbacke mit dem selben Mechanismus (allerdings nur mit 1 Schraube), Neuer Diopter (mit Kunststoffabdeckung vorne drauf), Korntunnel M22, eckige Laufgewichte, das System ist mit 3 Schrauben (eine vorne unten, 2 hinten seitlich) im Schaft verschraubt
    603: ist mit einem Absorber versehen (einziger Unterschied zur 602)


    Die veränderte Schaftkappe kam dann erst später!


    Gruß

    der Stanzer

  • Vielen Dank Stefan und Stanzer für die Info. Ich möchte nach vielen Jahren wieder ein wenig Luftgewehr schiessen und damal hatte ich ein FWB 300 galube ich. Die Sache ist das hatte eine Feder und ich glaube die 600er Reihe arbeitet mit vokomprimierter Luft. Da ich wie schon gesagt ein wenig raus bin naus dem Thema wäre ich auch dankbar für einen Tip welches Gewehr ich mir kaufen sollte wenn ich ein gebrauchtes suche und nicht viel mehr als 500-600,-€ bezahlen möchte. Vielleicht habt Ihr Erfahrungen gemacht mit anderen Herstellern und seht Vorteile bei denen. Wie gesagt bin dankbar für jeden Tip der mir hilft das für mich richtige Gewehr auszusuchen. Derzeit schaue ich mich bei egun durch, kennt Ihr noch andere Marktplätze wo ich mal schauen könnte?


    Gut Schuss

    Miguel

  • Hallo Miguel,

    nope, allerdings würde ich Dir von einem "Vorkomprimierer" abraten, seit es Pressluftwaffen gibt (1996) ist der Stand der Technik ein Pressluftgewehr. Der Seitenspanner ist am aussterben, Reparaturen werden immer teurer, Neuwaffen werden nicht mehr produziert usw.

    Schau Dich nach einem gebrauchten Pressluftgewehr um, zum einen ist es wie gesagt der aktuelle Stand, zum anderen auch wesentlich komfortabler. und die Pressluftversorgung ist in der Regel kein Problem, die Stände wo ich so aufkreuze haben i.d.R. alle ein Vorratsflasche und das füllen ist sehr einfach.

    Zum Kauf würde ich nicht unbedingt auf e-gun gucken, denn meine Erfahrungen sind, dass die Waffen hier sehr häufig stark überteuert über den Tisch gehen. Dann würde ich mich lieber privat umhören, bzw. auf diversen Plattformen nach suche/biete schauen (z.B. Pfälzer Schützenbund hat son schwarzes Brett, Pfälzischer Sportschützenbund e.V.)

    Wenn Du noch fragen hast, meld Dich einfach.

    Gruß

    der Stanzer

  • das wäre schon etwas, wo du gut mit starten könntest. Ich würde allerdings vor einem Gebot den Verkäufer fragen, wie alt die Pressluftbehälter sind. Denn bei denen gibt es ein Verfallsdarum, die dürfen nicht älter als 10 Jahre sein (Alu) bzw. müssen nach 10 jahren nachgeprüft werden (Stahl). Ich vermute, dass es sich hierbei um Stahlkartuschen handelt, die könntest Du dann nachprüfen lassen.

    Vom Preis her ist das etwas, wo ich denke, dass man dafür 500,- - 600,- € ausgeben kann, aber auf jeden Fall nicht mehr.


    gruß

    der Stanzer

  • Ich kann Stanzer nur zustimmen. 500-650 Euro sind realistisch, da es doch schon etwas älter ist. Ich denke, dass die Kartuschen schon abgelaufen sind, somit darfst du ca. 50-80 Euro vom Preis abziehen.

    Ich habe in letzter Zeit etwas genauer bei eGun geschaut. SChau doch mal nach FWB P70 oder Anschütz 2002. Diese Gewehre bekommst du schon für 650-800 Euro und das sind wirklich top Matchwaffen. Da lohnen sich die paar Euros mehr.
    Ich kann bei eGun keine überteuerten Gewehre feststellen (außer manchen Festpreisangeboten) und kann diese Plattform schon empfehlen. Vereinskollegen und auch ich haben dort schon das ein oder andere Schnäppchen gemacht. Ein bisschen suchen ist aber schon nötig! Bevor du zuschlägst, frage einfach nochmal hier nach. Wir helfen dir gern mit unserer Einschätzung.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Danke für die gute Tips. Ich denke ich muss mal was über mich und den Grund des Kaufs erzählen vielleicht bekomme ich dann noch genauere Tips für mein Kaufvorhaben. Ich bin seit letzdem Jahr Oktober wieder im Schützenverein und das nach fast 20 Jahren wieder. Der Grund war das ein guter alter Freund mich einige Male eingeladen hat um ein wenig KK Pistole und auch GK Pistole zu schiessen. Ich hab dadurch recht schnell wieder mit dem Virus Schiessen angesteckt und hab mich angemeldet und schiesse seitdem mit einer KK Pistole eines Vereinskollegen der sie nicht mehr braucht und mit den GK Pistolen meines Bekannten. Als ich zum 1. Mal im Verein war habe ich ausschliesslich LG geschossen mit FWB 300. Der Grund mir wieder ein LG zu kaufen ist eher als Übung für's KK Gewehr und weil ich seinerzeit garnicht so schlechte Ergebnisse hatte und ein wenig Nostalgie aufkommt wenn ich ein LG in die Hand nehme. Wenn ich also jetz für gelegentliches Schiessen ein LG kaufe bei dem ich darauf achten muss das eine Kartusche mit 200bar Druck OK weil sie mir sonst u.U. um die Ohren fliegen könnte habe ich kein gutes Gefühl. Das war auch der Grund warum ich nach Seitenspanner gesucht habe eingangs und natürlich auch der Preis. Ich wollte mir nachdem ich die WBK bekomme eine KK Pistole und Gewehr zulegen und da LG sollte mehr so etwas wie zu Übungszwecken sein aber trotzdem so gut das man gute Ergebnisse erzielen kann. Eingangs hatte ich mir als Budget 350,-€ gesetzt und mittlerweile sind wir bei 650,- -850,-€ angekommen. Unter diesen Gesichtspunkten würde mich Eure Meinung interessieren und natürlich wäre ein Tip bezüglich Gefährlichkeit der Druckluftkartuschen auch nett. Also vielen Dank Ihr habt mir bisher wirklich geholfen und ich bin meiner Entscheidung um ein ganzes Stück näher gekommen.

    Gut Schuss


    Miguel

  • Hallo Miguel,

    zum einen muss ich sagen, dass ich dem dingo nicht ganz zustimmen kann mit den Kartuschen. Da es das Gewehr erst seit 1997 gibt und die Kartuschen keine Manometer haben sondern mit einem externen Prüfmanometer ausgeliefert wurden (liegt auch bei, sieht man auf den Bildern), können das nicht mehr die original Kartuschen sein. Von daher schliesse ich mich dem "darfst Du 60,-80,- Euro abziehen" nicht an. Zumal neue kartuschen so um die 180,- € kosten.

    Zur Gefahr von Pressluftkartuschen will ich nur soviel sagen: Zum einen kannst Du sie nicht überfüllen, da das durch die Bauweise der Füllstutzen nicht möglich ist (außerdem ist Walther bis 300 bar abgenommen). Zum anderen sind mir nur 2 Unfälle mit Kartuschen bekannt. Und bei der einen handelte es sich um einen Materialfehler (war übrigens keine Walther). ich denke man sollte generell Achtung vor Waffen haben, aber ich denke die Chance das Dir was passiert ist wesentlich geringer, als einen Unfall mit dem Auto zu haben.

    Von der Sache mit dem LG fürs KK zu trainieren halte ich persönkich gar nix. Und würde dann lieber mit dem KK für KK trainieren.

    Und ob es sinnvoll ist ein Luftgewehr für 500,- - 600,- € zu kaufen (ich bleib hier mal bei meiner Aussage und halte egun immer noch für sehr fragwürdig) musst Du selber netscheide. Ich denke das hängt mehr von deinem Portemonnaie ab, Spass und Erfolg wirst Du auf jeden Fall mehr mit dem Pressluftgewehr haben. Die vorkomprimierer sind alt und am aussterben!


    Viele Grüße

    der Stanzer

  • Hallo Freunde,

    ausgehend von den Vorüberlegungen von Miguel würde ich die LGs der Generation mit vorkomprimierter Luft nicht völlig abschreiben wollen. Diese Gewehre sind, was Qualität und Robustheit angeht, den heutigen Modellen sogar teilweise überlegen. Auch die Präzision steht diesen normalerweise nicht nach. Zudem ist man unabhängig von der Pressluft und braucht sich auch keine Gedanken über abgelaufene Kartuschen und deren mögliche Gefährlichkeit zu machen. Was sich geändert hat, ist einmal die Schussauslösezeit und durch die Aluschäfte auch die Einstellmöglichkeiten bezüglich Anpassung und Balance. Zudem ist das Spannen entfallen, was für manche Schützen auch immer ein kleines Problem darstellte. Dadurch sind auch die Leistungen auf breiter Front gestiegen.

    Aber auch mit den älteren LGs wurden Rekorde aufgestellt und olympische Medaillen errungen, und zwar auf einem Level, der auch heute noch für die meisten Schützen unerreichbar ist. Daher würde ich insbesondere vor dem Hintergrund, den Miguel beschreibt, diese Gewehre nicht kategorisch ausschließen wollen. Gerade für den Anschlag Stehend (bis zu einem gewissen Level) halte ich die LGs für gute Trainingsgeräte, da man seine Fehler so gut erkennen kann und durch die ältere Technik gezwungen wird, noch sauberer nachzuhalten. Hinzu kommt noch, dass man LGs nahezu überall schießen kann, während das bei KK oder GK nur auf einem entsprechenden Schießstand geht.

    Wenn wir jetzt mal die damaligen Nischenprodukte von Walther, Hämmerli und Diana außen vor lassen, dann kämen neben den schon erwähnten LGs von Feinwerkbau auch noch die Super Air Modelle 2001 und 2002 von Anschütz in Frage, wobei das Modell 2001 mit dem Schiebeverschluss etwas problematisch sein kann. Der Hauptunterschied zu den Modellen von FWB liegt nach meiner Auffassung bei den Schäften. Wem der Schaft von FWB nicht so zusagt, für den kann Anschütz eine Alternative sein.


    Zum Thema egun: Man sollte hier immer seinen gesunden Menschenverstand eingeschaltet lassen und die Angebote über einen längeren Zeitraum verfolgen. Manchmal fallen (nicht nur mir) da schon mal kleinere Ungereimtheiten auf und bei manchen Auktionen habe ich auch den Verdacht, dass dort künstlich gepuscht wird. Auf der anderen Seite ist die überwiegende Anzahl der Anbieter dort sicher redlich und manchmal kann man dort auch echte Schäppchen machen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Ihr habt mir wirklich alle geholfen aber Frank hat das was ich schon selbst überlegt hatt am Besten getroffen. Ich kann jetzt sagen, dass ich jetzt ohne grosse Fehler zu machen das richtige Gewehr für meine Belange aussuchen werde. Ich werde Euch schreiben sobald ich das richtige erstanden habe, natürlich nur wenn es Euch interessiert. Wie gesagt vielen Dank für die wirklich guten Ratschläge. Ich schiesse in de Schützengemeinschaft Sindlingen bei Frankfurt erzählt mal wo Ihr so seid vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg. Ich geb gerne ein Bier aus :thumbup:

  • Hallo Frank,

    der Grund warum ich von einem vorkomprimierer abrate ist ja auch mehr der, dass er sich einer "aussterbenden Spezies" zuwenden würde Und dies dann insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht. sicherlich ist es möglich so ein Gewehr zu einem vernünftigen Preis zu erwerben. Das Problem sehe ich in den Folgekosten, wenn man das Gewehr sinnigerweise allle ein, zwei oder 3 Jahre mal durchsehen lässt, dann fällt man hintenüber wenn man sich die Preisentwicklung beim Service der Vorkomprimierer anschaut. Als Beispiel hier Anschütz, da zahlt man für eine Durchsicht bei einer 2002 P auf der DM 60,- € (vor 4 Jahren waren es mal 30,-) für eine 2002 zahlt man schon fast 200,- € ( vor 4 Jahren waren das noch 80,- €) und bei einer 2001 gibt es schon gar nicht mehr alle Teile.


    Du schreibst, dass die Schussentwicklungszeit durch den Pressluftantrieb kürzer geworden ist. Das ist nicht richtig, die Schussentwicklungszeit bleibt gleich! Es ändert sich halt nur der Antrieb von frisch gepresster Luft zu Luft die schon im Vorfeld komprimiert wurde und jetzt zum schiessen bereit steht.
    Schnellere Schussentwicklungszeiten haben immer technische Änderungen im Bereich Schlagfeder, Schlagstück, Ventil,... als Hintergrund.

    Außerdem geht mein Rat nicht in Richtung eines Aluschaftes (der im Preissegment 500,- -600,- € auch schwer zurealisieren wäre), es gibt ja genügend Modelle im Holzschaft.

    Zum Tehma egun, gebe ich Dir völlig recht, dass man da mit einer entsprechenden Kenntnis und Geduld durchaus das eine oder andere Schnäppchen machen kann. Neben dem von Dir angesprochenen "puschen" denke ich aber, dass dort sehr viele Gewehre überhöht "weg gehen" (wenn ich sehe, dass da FWB 300 S für 150,- € verkauft werden, dann geht mir echt der Hut hoch)
    Und man sich besser ein wenig umschauen kann und dann etwas findet, was vom Preis her ein wenig ziviler ist.


    Gruß

    der Stanzer

  • Also zum Thema "Aussterbende Art" ich schieße auch zur Zeit noch mit so einem Gewehr mit vorkomprimierter Luft (Steyer LG1) und habe in der gesamten Nutzungsdauer einmal das System überholt (Kolbendichtung, Führungsringe,Schlagventil und einige Dichtringe) kostenpunkt ca. € 20,00 und meine Arbeitszeit. Vorher habe ich noch mit einem sehr netten Herrn von Steyer-Sportwaffen gesprochen der mir sehr gut die vorgehensweise erklärt hat. Alles in allem null Problem und man sollte nicht vergessen, dass ich ca. 13 Jahre ohne Probleme geschossen habe.

    LG

    Markus :)

    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!

  • Servus,

    in den letzten 3 Monaten hab ich bei eGun mal die Preise für das P70 von Feinwerk verglichen, da ich mein P70 auch zum Verkauf stand (ein Vereinskamerad nahm es und ich wollte einen fairen Preis machen, darum hab ich verglichen). Das Gewehr hat einen Aluschaft in Rot, die Kartusche ist neu und 5000 Schuß Maßmunition sind dabei. Hab es dann für 800 Euro hergegeben, da es ein Vereinskamerad war. Sonst hätte ich minimum 850 verlangt.

    Der Händler hätte mir, nur fürs Gewehr, 680 Euro gebeben. Klar ist das unter Wert, denn er will ja auch was beim Wiederverkauf verdienen.

    Bei eGun werden, laut meinen Beobachtungen und ohne Gewähr, die P70 Gewehre (meistens mit abgelaufener Kartusche, oder mit 1-3 Jahren bis Ablauf) wie folgt gehandelt:

    P70 mit Holzschaft 710 - 740 Euro
    P70 mit Aluschaft in Rot 800 - 850 Euro
    P70 mit Aluschaft in Blau 850 - 920 Euro

    Warum jetzt Blau teuerer ist als Rot kann ich nicht sagen. Die Preise schwanken auch ein wenig je nach dem welche Ausrüstung noch dabei ist, z. B. mit Koffer, Munition etc....

    "Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht." Albert Einstein

  • Hallo Stanzer,

    zu deinen Anmerkungen bezüglich der Preisgestaltung bei Anschütz: Die Firma Anschütz ist mir in letzter Zeit mit so einigen seltsamen Aktionen aufgefallen und hat dadurch auch schon etliche Sympathiepunkte verloren. Und das sage ich als langjähriger überzeugter Anschütz-Schütze.

    Zum Thema Schussauslösezeit: Ohne jetzt über aufwendige Messreihen zu verfügen, bin ich mir ziemlich sicher, dass die Schussauslösezeit bei den modernen LGs noch etwas verkürzt wurde. Jedenfalls kann ich in dieser Hinsicht schon vom Übergang 2001 zum 2002 Pressluft einen Unterschied wahrnehmen und ich glaube nicht, dass ich mir das nur einbilde. Man merkt das aber auch nur, wenn man eine Vergleichsmöglichkeit hat. Jedenfalls fällt es mir mit der 2002 Pressluft leichter, die Zehn zu "knipsen" und bei so Spielchen wie den Schuss "reinkicken" verhalten sich die Waffen auch unterschiedlich. Wobei ich hier aber anmerken muss, dass mir nur die beiden genannten LGs (neben dem ganz alten Zeug wie Diana 60 und FWB 150/300 - aus heutiger Sicht noch richtige "Dampfmaschinen") so vertraut sind, dass ich hier eine Aussage zu treffen wage.

    Wie Du ja schon selbst geschrieben hast, spielt nicht das Medium eine Rolle, sondern die beweglichen Massen im Bereich der Ventile usw. Ich bin mir ziemlich sicher, ohne jetzt detaillierte Einblicke in die Konstruktionen und Fertigung zu haben, dass in diesem Bereich in den letzten 20 Jahren Fortschritte gemacht wurden. Nur durch die besseren Schäfte und möglicherweise modernere Trainingsmethoden lassen sich die signifikanten Leistungssteigerungen im Bereich LG in den letzten 20 Jahren sonst nicht schlüssig erklären. Die Auslösezeit spielt aber bei der Schussabgabe eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vergleiche mal die Ergebnisse LG mit denen der Armbrust. So eine Armbrust steht einem modernen LG in der Präzision sicher nicht nach, aber nur wer als Schütze sehr sauber halten kann, wird damit auf Dauer auch glücklich. Die Schwierigkeit liegt fast ausschließlich, wenn man den größeren Impuls mal weg lässt, in der Langsamkeit der Armbrust begründet.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo,

    wenn man nur ein wenig zwecks der Gaudi schießen will und so um die 340-350 Ringe liegt, ist es wohl egal, ob man ein Pressluftgewehr oder einen Seitenspanner hat. Das Ergebnis mit den dazugehörigen Schwankungen fällt in etwas gleich aus.
    Die Zukunft liegt aber ganz klar bei der Pressluft und das mit den Durchsichtpreisen kann ich nur bestätigen. Ein Gewehr in 13 Jahren nur einmal zu warten, halte ich für fahrlässig. Sein Auto bringt man ja auch jährlich zur Inspektion und ähnlich verhält es sich mit einer Sportwaffe (auch wenn das viele nicht machen).

    Die Schussentwicklungszeit ist bei den Pressluftgewehren schon niedriger als bei den Seitenspannern, da liegt Stanzer leider falsch und Frank hat recht. Das liegt vor allem an der Technik und genau an dieser Schussentwicklungszeit wird bis zum heutigen Tage "geforscht".

    Und nun noch zu den Pressluftkartuschen: Normalerweise fliegen sie dir nicht um die Ohren, aber die Händler möchten sich halt absichern, dass es bei möglichen Schäden zu keinen Regressansprüchen kommen kann. Ob du nun mit einer abgelaufenen Kartusche weiterschießt, bleibt dir überlassen. Ich habe jedenfalls eine nicht Abgelaufene.

    Auch die Preise von Stanzer sind deutlich zu hoch. Der Verkaufspreis im Handel ging für die Kartuschen etwas zurück. Eine Walther-Kartusche bekommt man schon für ca. 120-150 Euro.
    Und meine 60-80 Euro rühren daher, dass Stahlkartuschen nochmal getüvt werden können und dann weitere 10 Jahre verwendet werden dürfen. Wir haben dies so bei Steyr gemacht und pro Kartusche 60 Eurro bezahlt. Walther wird da wohl ähnlich verfahren.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • dingo

    Ich habe nicht davon gesprochen das ich mein Gewehr in 13 Jahren nicht gewartet hätte sondern, dass es nach 13 jahren notwendig war wichtige komponeten zu tauschen und auch wenn ich erst sehr kurz in diesem Forum schreibe, möchte ich mich gegen den Vorwurf der Fahrlässigkeit verwehren.

    LG

    Markus

    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!

  • @ Echnaton

    Ich wollte dich damit auch nicht keinesfalls beleidigen oder angreifen. Sollte es so rüberkommen, tut es mir leid.

    Ich spreche aber aus eigenes Erfahrung, denn Gewehre zu warten, war bei uns im Verein ein Fremdwort. Man schoss halt so lange, bis das Gewehr nicht mehr ging. Aber seit 2 Jahren bringen wir die Waffen regelmäßig mit zur Deutschen Meisterschaft und lassen sie kurz durchchecken. Und es ist wirklich erstaunlich, wie sich die Geschwindigkeit verändern kann und man nur einige Dichtungen zu tauschen braucht und schon gehts wieder deutlich besser.
    Daher meine Aussage mit der Fahrlässigkeit. (waren wir ja selbst auch)

    So wie du schreibst, hast du die Komponenten ja selbst gewechselt. Dazu alle Hochachtung von mir. Wir haben auch einige Steyr LG 1 P bei uns im Verein und außer der Dichtung am Übergang von Kartusche auf Gewehr tauschen wir nichts selbst aus.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Passt schon aber für mich ist Wartung sehr wichtig und notwendig und als gelernter Werkzeugmacher kann man sich da ganz gut selber helfen...

    Also wie wir bei uns sagen "samma wieder guat"

    LG

    Markus :)

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