MEC Free Position oder TecHro Fusion?

  • Hallo,

    ich habe mal wieder das Thema Hakenkappe... :rolleyes:

    Ich schieße momentan nur im Liegen, brauche aber noch eine Hakenkappe. Von der "Spezial Liegend und Kniend Hakenkappe" habe ich Abstand genommen - ich glaube etwas höherwertigeres (bezogen auf die Verstellmöglichkeiten!) wäre angebrachter. Nun stehen bei mir die "MEC Free Position" und die "TecHro Fusion" auf dem Zettel. Habe für die TecHro ein gutes Angebot erhalten, die MEC ist dennoch ein wenig günstiger, wobei ich trotzdem eher zu der TecHro tendiere - ich glaube ich kann hier noch mehr verstellen als bei der MEC.

    Was meint ihr dazu, und wie sehen eure Erfahrungen mit den Kappen aus?

    Kann mir noch jemand etwas zu den AHG/Anschützkappen sagen?

    Danke!
    Patrick

  • mehr verstellen = mehr Fehlerquellen?? - könnte sein, hoffe ich aber zumindest nicht, wenn du die Hackenkappe mit gesundem Menschenverstand deiner Schulter anpasst - am besten mit einem Schützenpartner, der die Lage von aussen beurteilen kann!

    Habe mir gerade die MEC geholt mit dem neuen Gelenk, aber für Stehend.. anyway
    Für Liegend bist du mit beiden Modellen gut bedient. Optimal wäre es doch wenn du vorab das einte oder andere Modell testen könntest, bevor du dir eine selber kaufst - oder nicht?

    und falls du wieder zu einer guten alten Schaftkappe in Neuauflage zurückgreifen möchtest, dann schau dir diese doch mal an:
    [Blockierte Grafik: http://www.gruenelshop.ch/as_pic/article…mal/14.8115.jpg]
    Neu bei ..:: gruenel.ch ::..!

    viel spass bei deiner Entscheidung :)

  • Also ich habe eine Anschützwaffe und schieße damit stehend und liegend. Eine Kappe immer zu verstellen wurde mir erst vor kurzem zu blöd und ich habe mir eine zweite Kappe gekauft und zwar die Anschützkappe, da ich diese bereits schon hatte und mit ihr sehr zufrieden bin. Das Gefühl zur Waffe passt, sie ist relativ schmal und sitzt daher gut in der Schulter (bin ein etwas bulliger Typ).
    Also ich kann die Anschützhakenkappe empfehlen, habe aber keinen direkten Vergleich zu deinen anderen erwähnten Modellen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Vielen Dank schon mal für die bisherigen Antworten! :thumbup:

    pati
    Ich würde die Kappen gerne testen, nur lässt sich das bei mir wohl eher schlecht realisieren - bin ziemlich Ortsgebunden und ob sich die Händler hier in der Umgebung darauf einlassen, dass ich die Kappen mal teste weiß ich nicht. Aber ist eine gute Idee, an die ich gar nicht gedacht habe.

    Wie man die Kappe einstellt weiß ich eh (noch) nicht. Habe bisher nur mit den Standard-Plastikkappen geschossen. Wenn ich eine Kappe habe, dann brauche ich bestimmt Hilfe von Euch hier im Forum, um mir erklären zu lassen, wie man die Kappe am Besten einstellt. :rolleyes:

    dingo
    Ich habe auch eine Anschütz, jetzt aber mit einem neuen Schaft, den ich nicht ohne Kappe schießen kann (Nußbaum-Lochschaft von Anschütz) aber fragt nicht nach der genauen Bezeichnung - nehme an, das ist einer fürs 1813. Mein System ist ein 1813er und die Verkäuferin hatte vorher ein 1807er System drin und eine MEC-Kappe montiert. Jetzt habe ich nur die "nackte" Platte. Bin auch der etwas bulligere Typ :D

  • Zum Testen brauchst du keinen Händler. Schreib einfach TecHro und Mec an und laß Dir eine Kappe schicken. In der Regel hast Du dann vier wochen Zeit, sie wieder zurück zu schicken oder zu bezahlen. Einfach per Mail anfragen!

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Ich bin Gestern mal Johanns Rat gefolgt, und habe bei TecHro und MEC angefragt, ob ich die Kappen mal zum Testen haben könnte. Bei TecHro geht die Kappe heute noch raus, bei MEC muss ich noch auf eine Antwort warten.

  • MEC lässt mir auch kostenlos ein Exemplar der "Free Position" zum Testen zukommen. Allerdings dauert es noch 1-2 Wochen, bis der Versand erfolgt, da die Kappe momentan vergriffen ist.

    Einen Testbericht werde ich dann natürlich verfassen - ich denke mal, dass ich im Januar einen Testsieger küren werde.

  • Ich hatte noch die Firmen Gehmann und Anschütz um ein Testexemplar gebeten. Heute kam von beiden eine Absage. Gehmann und Anschütz sehen sich als Großhändler außerstande, an einzelne Personen ein Exemplar zu verschicken und empfehlen mir ein Testexemplar über einen Fachhändler zu organisieren. Anschütz hat sich wenigstens für das Interesse bedankt.

    Schon interessant, dass TecHRO und MEC doch mehr um Kunden bemüht sind, als andere Unternehmen...

  • Gerade eben ist die MEC Free-Position ins Haus geflattert. Hier mal eine erste, schnelle Bewertung - getestet wird die Kappe erst am Samstag.

    - hochwertig verarbeitet

    - die Adapterplatte ist mehr als doppelt so dick, wie die TecHro - für jemanden der einen langen Schaft braucht sicherlich nicht von Nachteil (der Ausleger muss dann nicht so weit raus)

    - hat mehr Gummibealg als die TecHro

    - die Skala ist gröber (0-10) als die TecHro (0-12,5), weiter enfernt von dem verschiebbaren Mittelteil (daher nicht so präzise einstellbar wie die TecHro - meine Meinung)

    - die Skala ist schlechter zu lesen als bei der TecHRO (TecHRO - Weiß auf Schwarz; MEC Grau auf Silber)

    - Mittelteil ist nur vertikal verschiebbar (TecHRO auch horizontal)

    - Flügel lassen sich nur in der Neigung verstellen, und dies auch nur bis 90° (TecHRO hat runde Knöpfe = 90+X°, die präzise verstellt und fixiert werden können)

    - Flügel sind asymetrisch, d.h. der Obere ist deutlich größer als der Untere (TecHRO - symetrisch)

    - große Höhenverstellbarkeit, da auf der Grundplatte ein verstellbarer Block aufliegt, und auf diesem erst der höhenverstellbare Mittelteil ist. Ich kann also die Höhe deutlich stärker variieren als bei der TecHRO

    - Der Haken hat nur zwei Elemente; jedoch in der Länge durch ein Ersatzstück variierbar. Der TecHRO-Haken hat 5 Elemente und ist somit deutlich verstellbarer als der MEC-Haken, jedoch kann man die Länge nicht verändern (kürzen) ohne an Einstellmöglichkeiten zu verlieren

    - Der MEC-Haken ist deutlich schwerer als der TecHRO-Haken. Küchenwaage: MEC ~ 100 gr vs. TecHRO ~ 20 gr

    - Bei MEC ist im Gegensatz zu TecHRO eine Anleitung mit dabei - hier wird erklärt, wie man die Elemente am besten einstellt (für L/S/K) hinsichtlich Druck und Winkel.


    Mein Kurzfazit vor dem (Praxis-)Test:

    Die MEC bietet eine sehr gute Höhenverstellung, der Haken ist längenverstellbar und es ist eine Anleitung dabei - das finde ich sehr gut. Nicht so gut finde ich die Skala und dass die Elemente sich nicht so fein einstellen lassen wie die TecHro. Der schwere Haken ist auch so eine Sache für sich, die einen wollen hinten mehr Ballast, die anderen eher nicht - daher finde ich es besser, wenn der Haken vom Gewicht her eher neutral ist. Ich schieße aber auch "nur" Liegend, mag sein das es von den Stehendschützen anders gewertet wird.


    Vergleich mit der TecHRO-Fusion:

    Der Preis von 239 € für die Hakenkappe ist für sich alleine gesehen gerechtfertigt (MEC will ja auch nen Euro verdienen), im Hinblick darauf, dass die TecHRO "nur" 40 € mehr kostet (279 €) relativiert sich dies schon ein bisschen. Ich habe für die TecHRO einen Sonderpreis erhalten der zwischen 235 und 279 € liegt, darf aber den genauen Preis (Absprache) nicht nennen. Meine Entscheidung für die eine oder andere Kappe wird also nicht vom Preis abhängig sein.

    Die TecHRO bietet mehr und präzisere Einstellmöglichkeiten sowohl bei den Flügeln als auch bei den Haken, jedoch ist die MEC enorm höhenverstellbar.

    Das Preiskriterium außer Acht gelassen, kann man sagen: wer eine große Höhenverstellung braucht, der sollte die MEC Free Position nehmen, ansonsten eher bei der TecHRO-Fusion zuschlagen.

    Nächste Woche werde ich einen ausgiebigen Vergleich veröffentlichen. :)