Puls überträgt sich auf Schießbrille

  • Hi,

    habe mir heute meine (erste) Schießbrille bei MEC abgeholt (eine MEC Ultra-Light). Beim ersten Training habe ich festgestellt, dass sich mein Puls bei Anstrengung auf die Brille übertragt, die Brille sich also mit dem Puls leicht bewegt, was etwas störend ist. Kennt das jemand und weiß, wie man das am besten wegbekommt? Meine erste Vermutung ist, dass sich die Vibration über den Nasenbügel überträgt. Sollte ich versuchen, die Position des Nasenbügels nach oben zu verschieben?

  • Meine erste Vermutung ist, dass sich die Vibration über den Nasenbügel überträgt. Sollte ich versuchen, die Position des Nasenbügels nach oben zu verschieben?

    Das kann sein und einen Versuch ist es sicher auch wert.

    Oft wird der Puls aber auch über die seitlichen Bügel übertragen, die zu stramm gegen die seitlichen Bereiche des Kopfes drücken. Versuche es auch dort mal mit etwas Entlastung.

    Manchmal können da auch Optiker eine gute Hilfe sein, weil die oft mit einem Blick sehen, wo die Brille drückt und die dann auch mit wenigen gekonnten Handgriffen für Abhilfe sorgen.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Danke Murmelchen.

    Bisher ist es mir nicht gelungen, die Übertragung des Puls zu verhindern. Die Bügel der Ultra Light anzupassen, scheint auch nicht so einfach.

    Ich habe gemerkt, dass es mir nur mit der Irisblende wirklich stört, weil ich dann den kleineren schwarzen Kreis im Sichtfeld habe, der sich mit dem Puls bewegt.

  • Wenn der Pulsschlag sich auf die Schießbrille überträgt, würde ich fragen, wie der Anschlag des betreffenden Pistolenschützen aussieht: offen oder steil.

    Bei einem steilen Anschlag wird der Kopf und damit der Hals stark in Richtung der Scheibe gedreht, so daß die Halsarterie mehr oder weniger gequetscht wird. So kommt Bewegung in das System. Bei einem offenen Anschlag ist m.E. diese Gefahr geringer. Dabei spielt sicher auch die körperliche Kondition und das Alter des Schützen eine Rolle. Als älterer Pistolenschütze würde ich nicht versuchen, den steilen Anschlag der meisten Spitzenschützen zu immtieren. Ein offener Anschlag - z.B. Fußstellung in einem Winkel von etwa 45 Grad in Scheibenrichtung - wäre unter diesen Umständen günstiger. Ein ungehemmter Blutfluß und damit eine gute Sauerstoffversorgung des Kopfes wirkt sich positiv nicht nur auf das Sehvermögen, sondern auch auf die Konzentration des Schützen aus.

  • Die Schießbrille wird am Kopf über den Nasenbügel und die Ohrbügel gehalten. Die Konstruktion dieser Brille läßt es zu, den Nasenbügel seitlich und in der Höhe zu verstellen. Ansonsten lassen sich die Ohrbügel etwas formen. Optiker erwärmen dazu das Material (Kunsstoff, Metall) leicht.

    Ich habe mir gerade die oben genannte Schießbrille (MEC Ultra Light) angesehen. Die Konstruktion scheint mir - im Vergleich zur Knobloch K1 mit dem Doppelsteg - in sich sehr instabil zu sein. Die Wackelimpulse müssen aber vom Schützen kommen. An der Nase und an den Ohren läßt sich der Puls nicht fühlen. Dazu muß man schon tiefer ansetzen.

    Im Übrigen sind die meisten Optiker mit Schießbrillen nicht vertraut.

  • Danke für eure Tips!


    Ich habe das Problem entschärfen können, indem ich die Irisblende außen auf das Glas angebracht habe, statt innen. So ist der scharze Teil im Sichtfeld dünner (weil die Halterung der MEC Irisblende aus weißem Plastik ist) und unschärfer, und damit das Wackeln weniger störend für mich. Durch Änderungen der Sitzposition habe ich vorher keine Abhilfe schaffen können. (Das Einstellen des Metallnasenbügels und der Ohrbügel bei der UltraLight ist auch nicht einfach.)

    Zwischenzeitlich habe ich mir auch nochmal von einer Schießoptikerin die Brille einstellen lassen.

    Beide Schießoptiker mit denen ich gesprochen hatte, kannten mein Problem nicht. Scheint, was spezielles zu sein.