Argon statt Druckluft?

    Hallo,


    ich habe mir letztens ein Gewehr gekauft: Das LG400 Anatomic Green Pepper. Ich würde gerne zu Hause schießen, wir haben jetzt auch einen Schießstand.

    Das Problem ist: Wir haben keine Druckluftflasche mit 200Bar, aber wir hätten eine mit Argon. Deswegen meine Frage:

    Wäre es theoretisch möglich mit Argon zu schießen?

    Es wäre für uns billiger, als extra fürs schießen eine weitere Flasche anschaffen zu müssen.

    Ich hoffe, dass jemand mir da weiterhelfen kann...


    Danke schonmal für alle Antworten.


    Gruß,

    Lisa

    Laut Internet hat Argon eine hörere Dichte als Luft, etwa 50% mehr. Als ersten Gedanke würde ich vermuten, dass damit auch ca. 50% mehr Energie auf ein Diabolo übertragen wird. Statt 7,5 Joule wären das dann etwa 10 Joule und damit mehr als erlaubt. Die Nutzung wäre somit verboten.

    Gruss Marcos

    Zur Not gäbe es ja auch noch die Luftpumpe für ein paar Euronen. Ich habe mir damals gleich die 300bar Flasche für mein Walther Gewehr mit gekauft, ich würde definitiv nicht mit Argon schießen. Wir verwenden es in der Firma um Sauerstoff zu verdrängen, das möchte ich nicht einatmen. Aber ob Du darfst oder kannst kann Dir nur der Hersteller sagen, wenn Du es einfach machst und ausprobierst ist es komplett Dein Risiko. Das Thema über 7,5 Joule und somit nicht mehr erlaubnisfrei ist da mit Sicherheit interessant.

    Viele GRüße

    Thorsten

    Never give up. With zero you still can reach 390.8)

    Die Hersteller haben die Druckluftwaffen so konzipiert das man sie mit Atemluft betreibt.

    Im Prinzip sind 200 Bar nun mal 200 Bar, egal bei welchem Gas.

    Aber, wie Marcos sagt, wird die unterschiedliche Dichte der Gase sich sicherlich auf das Schussverhalten auswirken.

    Ein Gas mit einer höheren Dichte lässt sich nicht in der gleichen Menge in eine Kartusche pressen wie ein Gas mit geringerer Dichte, somit hat man weniger Schüsse pro Ladung zur Verfügung.

    Prinzipiell finde ich allerdings das Gedankenspiel mit den anderen Gasen interessant.

    Zitat von Marcos

    Als ersten Gedanke würde ich vermuten, dass damit auch ca. 50% mehr Energie auf ein Diabolo übertragen wird. Statt 7,5 Joule wären das dann etwa 10 Joule und damit mehr als erlaubt.

    Das würde ich jetzt nicht so sehen wollen,

    denn wie @Robert L. schon schrieb, 200 Bar sind 200 Bar und ca. 80 Bar hinter dem Druckminderer bleiben auch 80 Bar unabhängig vom verwendeten Gas, zumindest erst mal innerhalb bestimmter Grenzen.

    Aber, kleines Späßle:

    Argon steht seit einiger Zeit auf der Dopingliste der WADA. ;)

    Zitat von Pistoletti

    Was ist denn so schlimm an Argon zum Atmen, außer dass es eben kein Sauerstoff ist?

    Es ist nicht toxisch. Atmet man das Zeug aber in höheren Konzentrationen ein, erstickt man, da es den Sauerstoff verdrängt und ab einem bestimmten Druck wirkt es narkotisierend.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

    Das Gedankenspiel ist mal interessant:

    -200bar sind 200bar: sollte alles halten ;)
    -Nehmen wir mal ideales Gas an, dann ist in etwa auch die gleiche Menge Gas in der Kartusche. (mit van-der-Waal, Kompressibilität und sonstigem intermolekularen Gedöns sollte ein Hauch mehr Argon rein passen). Vielleicht kommt ja noch jmd. auf die Idee das quantenmechanisch zu betrachten.?(
    -Dichtungen und sonstiges werden nicht angegriffen, da inertes Gas.
    -Joule-Thomson-Koeffizienten ist bei Argon höher->Waffe kühlt merklich schneller ab. Da war doch früher (vor meiner Zeit) was mit Kohlendioxid als Treibgas und auskühlen. Evtl. wieder ein Dichtungsthema?...Konstanz der Schüsse?
    -Schallgeschwindigkeit von Argon ist ca. 10% geringer. Eine Druckwelle ist also langsamer, sollte aber für ein "subsonisches" Geschoss keinen großen Unterschied machen.
    -Argon ist viskoser als Atemluft. Überströmen Zwischenkammer und Lauf wahrscheinlich etwas langsamer. Also sollte da Geschoss insgesamt etwas langsamer sein??

    Aber insgesamt bin ich bei Scherge, 179€ mehr merkt man fast nicht:D bei dem Hobby und hat keine Probleme (und keine Ausreden)

    Zitat von Murmelchen

    ab einem bestimmten Druck wirkt es narkotisierend.

    Also so langsam freunde ich mich mit den Gedanken an, andere Gase zu verwenden.

    Lachgas zum Beispiel würde für die allgemeine Erheiterung sorgen.

    Bei Helium wird das Sportgerät leichter und bei Faulgasen wird man die lästige Konkurrenz bei Wettkämpfen vorzeitig los.

    Zitat von Robert L.

    Prinzipiell finde ich allerdings das Gedankenspiel mit den anderen Gasen interessant.

    Das Finde ich auch ganz interessant.

    Dass sollte man mal testen.

    Ich habe auch die richtigen Flaschen dazu.

    Aber die Gefahr besteht, dass die Meyton - Anlagen quer durch die Halle fliegen.

    Aber ich werde erst einmal Feinwerkbau fragen, ob ich da Probleme mit der Garantie bekomme. :/

    ^^:D^^:D

    Zitat von Königstiger

    Ein Gewehr für 3000 Euro, aber keine 150 Euro für eine Flasche ?

    Passt irgendwie nicht zusammen.

    Ich habe mir bei Ebay eine Taucherflasche für 26 € gekauft, mit neuem Tüv waren es glaube ich ca. 80€. Wollte sie damals aber nicht umlackieren auf grün/grau, deshalb hat sie nur 5 Jahre Tüv. Dieses Jahr muss sie wieder zum Tüv.

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec E Auflage :)

    Zitat von Hugo165

    Das mache ich auch. Auch ich habe keine Flasche, deshalb fülle ich meine Kartuschen regelmässig im Verein.

    Wie seht Ihr die Möglichkeit, die Flasche zu Hause über einen Kompressor selbst zu füllen?

    Das ist doch kräftesparender als mit einer Gehmann 4-Kolben Pressluftpumpe oder sie zum Befüllen in einen Tauchsport- Shop zu bringen.