Feinwerkbau AW93 zickt immer mal wieder

  • Hallo Zusammen,

    bin neu im Forum, schiesse eine AW93 mit "RWS Pistol Match Professional Line".
    Es kommt leider immer häufiger vor, dass die Pistole nicht nachlädt. (Bei 5 Schuss im Magazin) Pistole gereinigt, etwas besser...

    Ich bin mir nicht sicher mit welchen "Schmiermittel" schmieren sollte um das Problem zu lösen...
    Zuletzt hab ich "GunCoating - Keramik Festschierstoff" verwendet.

    Hat jemand ähnliche Probleme mit der Feinwerkbau?

    Danke & schöne Grüsse

    Marco

  • Wir haben ein baugleiches Exemplar von Walther, produziert in der Sowjetunion - funzt.

    Schon mal das Magazin gewechselt?

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Habe auch eine etwas ältere AW93, funktioniert ohne Probleme.
    Die Beschreibung des Fehlers ist mir auch etwas allgemein.
    Zuerst wie Califax sagte: Magazin wechseln oder säubern/inspizieren. Dieses wird meist vergessen und ist wirklich wichtig.
    -bleibt die leere Hülse im Patronenlager?
    -wird die neue Patrone nicht zugeführt?
    -neue Patrone im Patronenlager, aber nicht gespannt oder Verschluss nicht ganz vorne.

    Das einzige Verschleißteil war bisher eine Gummipuffer. Hatte aber keine Auswirkungen auf das Nachladen.
    GSP und AW93 kannst du zur Not auch mit Butter, Margarine oder Bananen schmieren. Für ein paar Schuss sollte das reichen.:D
    Soll heißen: am Schmiermittel liegt es normalerweise nicht, solange du keinen Sekundenkleber verwendest. Da würde ich die Fehlerquelle für eine AW93 nicht suchen.

  • dass die Pistole nicht nachlädt.

    was passiert den genau, bzw was tut sie nicht. Was passiert mit der abgeschossenen Hülse, steckt die noch oder ist die ausgeworfen. Wo genau stockt die Zuführung mit welcher Auswirkung?

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ist der Verschluß nach Auftreten der Störung vollständig geschlossen? Oder fehlen wenige Zehntel Millimeter?

  • Ich schieße auch diese Kombination (AW93, RWS Pistol Match). Bei mir gab es mal beim einhändigen Schießen Schwierigkeiten bei der Zuführung der zweiten Patrone. Ich habe das zuverlässig gelöst, durch sorgfältiges Befüllen des Magazins. Nach dem Befüllen den Scheiber am Magazin leicht herunterziehen und darauf achten, dass die Patronen saube nebeneinander liegen. Es kann Einbildung sein, aber seitdem ist es gut.

    Allerdings habe ich ein Problem beim beidhändigen Schießen (Disziplin 2.43). Ich vermute, ich halte die Waffe jetzt stabiler und dadurch verändert sich die Bewegung. Dann gibt es seltene Störungen, und zwar war der Schlitten korrekt geschlossen, aber keine Patrone in der Kammer. So als ob der Schlitten nicht ganz nach hinten gefahren wäre. Ich habe das durch etwas stärkere Munition behoben, und zwar CCI Blazer. Bin aber noch am beobachten.

    Tipps und Tricks willkommen,

    Gruss Marcos

  • Ich vermute, ich halte die Waffe jetzt stabiler und dadurch verändert sich die Bewegung.

    Deine Vermutung ist richtig. Das ist ein Umstand der öfter vorkommt.
    Ein weicher Arm ist die Ursache zu diesem Fehler.
    Es wird dazu alles falsch gemacht beim Schuss was nur zum falsch machen geht.
    Es erfolgt ein bewusster Schuss der geplant ausgeführt wird, durch diese Ausführung ist der Zeitpunkt des Schusses bekannt und die Körperspannung bricht exakt in dem Moment zusammen. Ein souveräner Schuss bzw. ein Ergebnis kann so nicht zustande kommen. Es laufen so viele Mechanismen aus dem Ruder das der Schuss technisch eher einem Würfelspiel nahe kommt.
    Der Effekt das die Waffe ab und an auch nicht mehr repetiert kommt da noch hinzu.
    Wenn bei Abgabe des Schusses der Arm weich wird im Handgelenk und oder im Ellbogengelenk wird der Waffe die Stabilität genommen die zum repetieren zwingend benötigt wird. Im Moment wo der Verschluss beginnt nach hinten zu laufen, der Arm auch nach hinten läuft ist die Energie gebrochen. Es ist Sinnbildlich etwa so wie wenn man einem einen Kinnhaken versetzt und der Den Kopf zurück nimmt verpufft der Treffer entsprechend.
    Was mich fasziniert bei der Darstellung hier ist, wie oft hier wieder die Kombi Waffe und Munition erwähnt wird auch nach vielen hundert Darstellungen zu Munitionslosen und derer Auswirkung.
    No.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Die oben beschriebenen Zuführungsstörungen hatte auch ich vor einiger Zeit. Sie traten erstmals auf, nachdem ich auf die RWS Pistol Match umgestiegen bin. Die Störungen traten unabhängig von der benutzten Pistole auf. Ich bin den verschiedenen oben genannten Erklärungen erfolglos nachgegangen, um sie auszuschließen. Nachdem ich so etliche Packungen der 5.000 gekauften Patronen verbraucht hatte, habe ich den Service des Herstellers angerufen und ihm das Problem geschildert. Er hatte mir geraten, auf die RWS Club umzusteigen, und darüberhinaus angeboten, die noch vorhandenen Patronen RWS Pistol Match umzutauschen. Nach dem Wechsel der Patronensorte hörten die Zuführungsstörungen auf.

  • Es erfolgt ein bewusster Schuss der geplant ausgeführt wird, durch diese Ausführung ist der Zeitpunkt des Schusses bekannt und die Körperspannung bricht exakt in dem Moment zusammen. Ein souveräner Schuss bzw. ein Ergebnis kann so nicht zustande kommen. Es laufen so viele Mechanismen aus dem Ruder das der Schuss technisch eher einem Würfelspiel nahe kommt.

    Na ja, der menschliche Körper ist kein Schraubstock. Ich kann ja die Waffe nicht so pressen, dass sie sich nicht bewegt. Selbst wenn der Schussablauf sehr gut ist, gibt es eine Bewegung und die ist beim einhändigen und beidhändigen Schiessen anders.

    Mich wundert etwas, dass beim eigentlich stabileren beidhändigen Schiessen das Repetieren nicht so klappt. Das Nachhalten habe ich inzwischen gelernt. Ich gebe zu, hat etwas gedauert, aber daran liegt es meiner Beobachtung nach nicht.


    Gruss Marcos

  • Na ja, der menschliche Körper ist kein Schraubstock.

    Bewegung ist nicht gleich Bewegung. Bewegung sind im Prinzip auch was anderes wie Spannungsverlust in den Gelenken. Ich denke es wäre schön und sicher nützlich wenn Du Dich mit dem was ich versucht habe zu erklären auch auseinandersetzen würdest. Es ist an der Stelle kontraproduktiv wenn Du mir erklären möchtest wie es nicht sein kann. Es bringt Dich nicht weiter.
    Wieviele Bewegungen hat man denn im extrem Fall an der Pistolenmündung?
    No.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ich denke es wäre schön und sicher nützlich wenn Du Dich mit dem was ich versucht habe zu erklären auch auseinandersetzen würdest.

    Das mache ich ja, deswegen antworte ich.

    Es ist an der Stelle kontraproduktiv wenn Du mir erklären möchtest wie es nicht sein kann.

    Ich erkläre nicht, wie es nicht sein kann, sondern welchen Teil der Antwort ich nicht einordnen kann.

    Aber ich habe das Gefühl, meine offene Nachfrage wird als Kritik angesehen.


    Gruss, Marcos

  • Aber ich habe das Gefühl, meine offene Nachfrage wird als Kritik angesehen.

    Hallo Marcos,

    ist bei mir anders angekommen, hauptsächlich durch den Verweis auf den Schraubstock. Dadurch war es auch keine offene Frage, für mich eher eine provokante Antwort denn in der Tat hat Pistolenschiessen nix mit Schraubstock zutun, das ist auch dem schlimmsten Resi bekannt.

    Aber um es nochmal aufzudröseln, wir haben an der Pistolenmündung etliche unterschiedliche Bewegungen. Der überwiegende Teil der Schützen kann diese weder einordnen noch unterscheiden geschweige denn analysieren.

    Als da wären diverse Bewegungen aus dem Handgelenk, der Schulter, den Fußgelenken, Auslösebewegungen und Waffenbewegungen. Je nach können des Schützen sind diese ausgeprägt, und über mehr oder minder können und Training relativ kontrolliert oder eben nicht.

    Beim schießen kommt ja jetzt noch die, ich sage mal ,,passende,, Spannung dazu. Im extrem Fall bist zu Verkrampfung, auf die gehe ich jetzt mal nicht weiter ein, die ist eher selten und die wollen wir nicht.

    Diese aufgebaute gewollte gute Spannung wird bei einer soveränen Schussabgabe ein zwei Sekunden über den abgegeben Schuss hinaus beibehalten. In diesen ein zwei Sekunden, wird das Zielbild eingefroren gedanklich und analysiert wo der Schuss sitzt. Erst dann wird kontrolliert die Spannung aufgelöst und das Prozedere Atmung, Bewegung Arm senken eingeleitet. Wenn der Schuss gedanklich und Bewegungstechnisch abgeschlossen ist wird je nach Disziplin kontrolliert über Glas oder Bildschirm ob er dort angekommen ist wo wir ihn gedanklich und nach Wahrnehmung eingeordnet hatten.

    Wer gut ist schafft das mit der SpoPi auf 1-3cm mit der LP 0,5-1cm

    Schützen die hier nicht annähernd in dem Ablauf drin sind und einen ganz bewussten Schuss abliefern brechen mit Abgabe des Impulses zum Auslösen Ihre Spannung ab, der ganze Körper wird weich. Die repetierende Pistole befindetet sich nicht mehr in einem stabilen Arm sondern in einer in einer schwabbelnden Masse.

    Zum Zeitpunkt des Spannungsabbruches weil das ja erst zum auslösen führt befindet sich auch das Geschoss noch in der Waffe und bekommt die ganzen vielen Schlenker die jetzt stattfinden noch mit.

    Wenn da jetzt noch einige andere Merkmale hinzu kommen wie eine starke Verschlussfeder und oder ein höheres Verschlussgewicht und oder eine sehr weiche Munition, wie zum Beispiel RWS Pistol Match dann haben wir solche Störungen.

    Wobei zur Pistol Match ist zu sagen das wie mir zugetragen wurde die Mixture des Pulver bei längerer Lagerung auch noch weicher und dadurch noch Problematischer wurde.

    noch Fragen?

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Exakt !

    Sinngemäß gilt die auch für das Gewehr-/Armbrustschießen. Bei letzerem macht sich ein Fehlverhalten bei diesen Vorgängen umso mehr negativ memerkbar.

  • noch Fragen?

    Alles klar. Dann haben wir uns da missverstanden und gut, dass wir das geklärt haben.

    Ich nehme vor allem zwei Sachen mit:

    • Bei zukünftigen Störungen in der Zufuhr stärkere Beobachtung, wie der Schuss ablief: Einschätzung des Ablaufs. Wo liegt der Treffer? War etwas im Ablauf anders?
    • Benutzung etwas stärkerer Munition. Ich hätte die RWS Pistol Match nicht als besonders weich eingeschätzt, da es ja noch die SR als weiche Variante gibt.

    Danke

    Marcos

  • Benutzung etwas stärkerer Munition. Ich hätte die RWS Pistol Match nicht als besonders weich eingeschätzt, da es ja noch die SR als weiche Variante gibt.

    Hier scheiden sich die Geister, man möchte ja eigentlich einen weichen Schuss mit möglichst wenig Energie. Zumindest mal bei Disziplinen mit schneller Schussfolge wie bei OSP oder Standard Pistole. Weich schiesst sich erstmal generell angenehmer und verursacht kürzere Sprünge der Waffe einhergehend damit auch weniger rütteln. Wenn die Waffe weniger rüttelt ist auch die Gefahr des Verrutschens und Verdrehens geringer.

    Die Disziplin Standard Pistole habe ich sehr gerne geschossen, da gehört aber eine Abstimmung Waffe zur Munition, Verschlussgewicht und Stärke der Verschlussfeder zwingend dazu. Wenn die Waffe nach dem Sprung 4x in 10 sec zurück holen musst ist die Entfernung dazu auch entscheidend. Das darf aber nicht zulasten der Funktion gehen. Ergo ist stärkere Munition nicht generell gut, es ist ne Gradwanderung. Es ist hier von Vorteil wenn einer ne Figur hat wie Bud Spencer, da läuft sich die Energie im Körper fast tot. Ich war einige Male auf Länderkampf mit so einem Brecher, der hatte Hände wie Kohlenschaufeln und amüsierte sich immer bei dem Thema das für Ihn keines war. Für Ihn war das große Thema eher der Prüfkasten, weil er seiner Meinung nach nur einen Zahnstocher als Griff montieren konnte. Tja Einzelschicksale.

    Ach so ja, ich kann nichts zur aktuellen Pistol Match sagen, es liegt einige Zeit zurück und war damals sicher ne andere Mixtur.


    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Entschuldigt mein seeeeeehr spätes Feedback.

    Danke für die Antworten.

    Konkret, es schliesst alles korrekt, die Patrone wird einfach nicht noch oben geholt und geladen.
    Mit dem zweiten Magazin, jetzt mein Erstes :-), habe ich massiv weniger Probleme.
    Das mit dem weichen Arm/Handgelenk ist mir bewusst.

    Bei uns startet jetzt die Saison wieder, ich werde mir dann mal die Magazinlippen (wenn die denn so heissen.. ) anschauen, vielleicht sind die etwas verbogen und "bremsen" die Patronen etwas..

  • ich hatte/habe tatsächlich bei meiner 280er das selbe Problem mit der RWS Pistol Match das von Zeit zu Zeit der zweite Schuß nicht vom Magazin ins Patronenlager gefördert wird. Der erste Schuß bricht sauber, alte Hülse wird sauber ausgeworfen (Patronenlager ist leer) aber die neue Patrone wird nicht sauber/garnicht eingeführt (ist noch komplett im Magazin drinnen).

    Ich hatte das bis jetzt auf niedrigeren Temperaturen momentan am Außenstand geschoben, da ich im Sommer solche Probleme noch nie hatte. Ich schieße die RWS Pistol Match nun auch schon ein paar Jahre und hatte solche Probleme eigentlich noch nie. Es kann aber sein das ich momentan eine andere Losnummer schieße als früher.

    Ein sauberes Laden des Magazins und Magazin mit Muni bei Temperaturen unter 10°C in die warme Hosentasche scheinen sich positiv auszuwirken und verringern bei mir tatsächlich die Fehlfunktionen.

    let's have some fun and rock n roll