Nach Gewehrkauf nullpunk zu weit links.

  • Hallo liebe Community

    Nachdem mich mein altes Anschütz Compressed Air 2002 kurz vor Weihnachten im Stich gelassen hatte, habe ich mir ein Feinwerk X800 gekauft.

    Ich schieße auch annähernd auf dem Level wie zuvor, jedoch ist noch einiges an Luft nach oben. Ich habe den Sommer über immer wieder trainiert.

    Allerdings passt mein Nullpunkt nicht. Wenn ich mich an den Stand Stelle, bin ich bei unseren Elektronischen DISAG Ständen links mittig zwischen Rahmen und Scheibe. Die Höhe passt.

    Ich bin rechts Schütze

    Früher Stand ich auch schon immer etwas rechts der Standmitte, zusätzlich der rechte Fuß ca2-3 cm hinter der linken Fußspitze versetzt. (Also wenn man sich eine Rechtwinkelige Linie vom linken Fuß denkt, steht der rechte 2-3cm nach hinten)

    Jetzt stehe ich so weit rechts, dass die Pobacken fast rechts von der Standmitte sind, mein rechter Fuß steht 5-8cm oder auch mehr zum linken Fuß zurück.

    Der Anschlag ist nicht mehr bequem, ich fühle mich verdreht und ich verreiße regelmäßig auf 7 oder 8er links oben.

    Von der Hüfte fühle ich mich nicht verdreht, allerdings drehe ich den Oberkörper immer etwas nach Links.

    In der Sommerpause wurde meine Handhaltung geändert, früher schoss ich im L zwischen Daumen und Zeigefinger der Stehenden Hand, jetzt lege ich auf der flachen Hand auf.

    375 gehen so, ich würde aber gerne wieder dauerhaft über 380 schießen. Probe und der Erste Streifen gehen oft sehr gut. Hab auch schon mal 100 bei der Probe geschossen. Der erste Streifen ist auch meist bei 97-98 Ringe, aber dann geht’s dahin.

    Vielleicht hat jemand einen Rat, was ich noch machen kann, damit der Anschlag wieder passt.

  • Hallo,

    wie bist Du denn vorgegangen bei der Grundeinstellung?

    Hast Du noch Zugriff auf dein altes Gewehr?

    Eine Möglichkeit wäre, das neue Gewehr erst einmal so einzustellen, dass es dem alten Gewehr möglichst nahe kommt. Das neue Gewehr dürfte sich zwar auch dann etwas anders anfühlen, aber je näher Du mit der Grundeinstellung dem alten Gewehr kommst, um so leichter dürfte Dir der Umstieg fallen.

    Danach kannst Du dann durch möglichst einzelne kleine, systematische Veränderungen der Grundeinstellung versuchen, deinen Anschlag und deine Leistung zu verbessern.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (26. September 2023 um 16:10)

  • Hallo Murmelchen.

    Danke für deine Antwort.

    Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich hab das hier total vergessen =O

    Ich habe keinen Zugriff mehr auf mein altes Gewehr.

    Zum einstellen

    Als erstes Schaftkappe länge/ höhe definiert, Backe, Griff Abzug,

    Natürlich viele kleine Änderungen, immer wieder nach und umgestellt.

    Die Schafthöhe vorne eingestellt,

    Dann den Diopter freihändig eingeschossen.

    Gewichte gebaut, und das Gewehr etwas kopflastig vom Haltepunkt eingestellt.

    Ich verkante das Gewehr, drehe es glaube gute 6° zu mir. Ich habe den original Korntunnel gegen einen mit verkanthilfe getauscht.

    Auch das Ober und Unterteil der Schaftkappe ist gedreht, damit das Gewehr gut in der Schulter liegt.

    Gestern beim Vereinsabend hatte ich das Problem nicht so, ich habe versucht nicht so in Rückenlage zu gehen, dafür hat der ganze Körper gewackelt. So dass auch schon mal dir Fersen den Boden verlassen haben.

    Viele Grüße

  • Hallo moore01,

    ich kann mir zwar ein paar Gründe vorstellen, warum deine Nullstellung nicht mehr so richtig passt, aber so ganz ohne ein konkretes Bild von deinem Anschlag ist das doch immer auch ein bisschen wie stochern im Nebel. Zudem Du ja auch kein Anfänger mehr bist und schon auf einem ganz ordentlichen Niveau schießt.

    Hast Du denn in deinem Verein oder deinem Umfeld niemanden, der sich damit etwas auskennt und mal einen Blick auf deinen Anschlag werfen kann?

    Wenn Du möchtest, kannst Du hier ja auch mal ein paar aussagekräftige Fotos einstellen. Idealerweise eins schön senkrecht von hinten und jeweils eins von den Seiten, möglichst lotgerecht und ohne Verzerrungen. Das könnte dem einen oder anderen Foristi hier durchaus bei der Bewertung deines Anschlags helfen. Wobei, zu viele Köche können den Brei ja bekannt auch verderben. ;)


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Hallo Murmelchen,

    Ich kann ja mal probieren dass mich jemand beim Schießen fotografiert.

    Ja es gibt welche, die drüber schauen können, Allerdings über den VÜL kommt keiner drüber. Also keine C Trainer, oder so.

    Hatte heute einen 1 vs. 1 traingskampf, hier ist mit etwas aufgefallen.

    Meine Schaftkappe ist nach links gekippt. Wenn ich diese gerade stelle, müsste es doch besser werden.

    Viele Grüße

  • Meine Schaftkappe ist nach links gekippt. Wenn ich diese gerade stelle, müsste es doch besser werden.

    Das dürfte dazu führen, dass das Gewehr etwas nach außen, also von deinem Körper weg gedreht wird. Wenn Du als Rechtsschütze verkantest, das Gewehr also zu Dir drehst, dann dürftest Du so etwas gegen das Bestreben des Gewehrs, nach außen zu drehen, arbeiten. Das könnte zumindest einen Teil deiner Spannungen erklären. Wenn Du als Rechtsschütze zu Dir verkantest, wäre es vermutlich sinnvoller, die Kappe gerade oder sogar leicht nach außen, also nach Rechts, zu drehen.

    Aber wie sieht es denn mit der Schaftlänge aus? Wie hast Du die eingestellt? Stell doch mal die Kappe in die Ellenbeuge. Dann solltest Du den Pistolengriff noch sauber fassen können, dabei aber auch noch etwas Spannung in der Beuge verspüren. Das ist zwar auch nur eine Faustformel, passt aber bei den meisten Schützen doch recht gut.

    Apropos: Meistens ist es auch nicht sehr sinnvoll, sich seitlich von der Mitte zur Scheibe zu stellen, da wir uns immer auch ein wenig an den Raumkanten als Bezugslinien orientieren. Bei abweichender Nullstellung ist es daher meist besser, den ganzen Körper inklusive der Füße auf der Stelle zu drehen, bei Abweichungen nach Links also etwas im Uhrzeigersinn.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Ich kann ja mal probieren dass mich jemand beim Schießen fotografiert.

    Noch besser wäre wohl ein kleines Filmchen und das kann ja heutzutage sogar fast jedes Handy in brauchbarer Qualität.

    Du musst das natürlich auch gar nicht hier einstellen. Es könnte ja auch schon reichen, wenn Du dir die Bilder oder den Film auch nur selbst mal in aller Ruhe anschaust. Vielleicht erkennst Du auf diese Weise bei deiner Erfahrung ja selbst noch mögliche Verbesserungsmöglichkeiten. Es kommt durchaus vor, dass unser gefühlter und wahrgenommener Anschlag doch deutlich von der tatsächlichen äußeren Form abweicht.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Also von Freitag bis heute ist viel Passiert.

    Freitag sehr Stressig und war gehetzt. 362 Ringe

    Sonntag 1vs 1 359 Ringe

    Mittwoch die ersten 50 Schuss gings so weiter.

  • habe dann den Entschluss gefasst, mein Gewehr wieder umzubauen. Von der Flächen Hand, wieder auf Zwischenraum, Daumen und teigefinger.

    Handauflage niedriger, Backe etwas nach links, Schaftkappe weiter nach unten. usw.

    Den Stand korrigiert, wieder so wie ursprünglich. Die Hand ist jetzt wieder rechts vom hüftknochen.

    Ob der Stand jetzt besser paßt sehe ich am Freitag im Rwk.

    Hier noch die Serien Schuss 110 -150

  • Hallo Moore01,

    aus welcher Gegend kommst Du? PLZ genügt. Eventuell können Forumsteilnehmer, die sich auskennen, über Deinen Anschlag schauen. Aus der Ferne ist es schwer, eine Diagnose zu stellen.

    Alternativ gibt es in Wiesbaden in nächster Zeit einen Jedermann-Wochenendlehrgang mit A-Trainer. Der sollte in zwei Tagen schon eine Diagnose liefern können.

    Viele Grüsse

    Klaus

  • Bin kein Trainer, trotzdem versuch ichs mal:

    Wie Murmelchen schon sagte, die Schaftkappe eher etwas nach außen drehen, als nach innen.

    Grund ist ganz einfach, dein Oberarm steht ja nicht waagerecht und so liegt die Kappe besser an (Hoffe du verstehst was ich meine).

    Dabei, und das ist mir auch passiert (habe das 800w mit derselben Schaftkappe wie du), den Versatz nach rechts und links beachten. Vorallem wenn die Schaftkappe recht tief steht.

    Die Position der Stützhand dürfte eigentlich kaum nen Unterschied machen. Auf der flachen Hand auf jeden Fall stabiler. Habe früher auch zwischen Daumen und Zeigefinger aufgelegt, aber dann vor einer Weile umgestellt. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat sich gelohnt.

    Länge des Hinterschaftes ist ein guter Punkt, ggf ist der zu lang? Ggf mal ausprobieren :)