Was tun gegen kalte Finger?

  • Hallo zusammen!

    Bei uns laufen die RWK für Die Auflagedisziplinen. Es sind meine ersten Rundenwettkämpfe. Bislang habe ich noch keinen beheizten Stand angetroffen – auch unserer ist nur "überschlagen". Was die Kleidung angeht, so habe ich schon im Vorfeld aufgerüstet und mir Icebreaker Unterwäsche gekauft. Das Zeug ist super und mir ist am Körper überhaupt nicht kalt. Da ich im Winter aber grundsätzlich schon immer kalte Finger habe, macht sich das auf dem Stand natürlich unschön bemerkbar. Nach ca. 20 Min. ist der rechte Zeigefinger eigentlich gefühllos und eiskalt. :freezing:

    Was gibt es für Tipps, die mir helfen könnten (und die erlaubt sind)? Ich könnte mein Abzugszüngel beheizen – ohne Witz... Beheizte Handschuhe, bei denen nur die Zeigefingerspitze frei ist....

    Ich habe schon überlegt, ob ich eine Art Muff um den gesamten Abzugsbügel machen könnte – also nach unten natürlich offen, so eine Art kleines Zelt, das über die Schießhand hängt...

    Oder ich stelle einen Toaster auf den Schießtisch, in dem ich ab und zu die rechte Hand aufwärmen kann... Gut, ok, ich gebe zu – der letzte Punkt war ein Scherz :D

    Grüße

    Rainer

  • Da gibt's doch im Outdoorbereich verschiedenste Taschenöfen. Mit Kohlestäben oder auch einige Male wiederverwendbar mit so nem Gel, was nach Druck auf ein Metallplättchen mit Hitzeabgabe kristallisiert. Diese können in heißem Wasser zur erneuten Verwendung wieder in gelförmigen Zustand gebracht werden.

  • Nach dem ich ebenfalls mal bei nem Ligawettkampf mit nem tauben Abzugsfinger gekämpft habe, habe ich mir in der tat ein paar Gel-Taschenöfen zugelegt und in die Tasche getan. Für den Fall der Fälle für die Hosentasche um zwischen Schüssen den Finger/Hand wieder aufzuwärmen.

  • Ich habe auch schon ein Teelicht am Stand gesehen, musste mal bei -10 Grad schießen, war echt kein Spaß, habe mir den Zeigefinger dann immer wieder angehaucht und mit in den Handschuh zum Aufwärmen gesteckt.

    Never give up. With zero you still can reach 390.8)

  • Irgendwie sind das ja alles Maßnahmen zwischen den Schüssen, wobei versucht wird, die/den Finger wieder warm zu bekommen. Eigentlich hätte ich gerne, dass er gar nicht erst kalt wird. Ich bin eh schon immer knapp in der Zeit, da ist für Aufwärmübungen zwischen den Schüssen nicht viel Luft.

    Mal im Ernst, hat jemand eine Ahnung, ob ich um den Abzug herum eine Hülle aus ... sagen wir mal Lammfell machen dürfte? Natürlich unter Einhaltung der Maximalmaße der Waffe. Ich wüsste erst mal nichts, was dagegen sprechen würde.

  • Wenn mir nix anderes mehr einfällt, dann wird das wahrscheinlich so ein USB-Taschenwärmer.

    Ich weiß aber nicht, ob das für mich praktikabel ist mit dem "zwischendurch" aufwärmen. ich schieße Auflage und alle Vereine hier haben lediglich Scheibenzuganlagen. Das bedeutet, nach dem Schuss hält die rechte Hand das Gewehr, mit der linken hole ich die Scheibe ran und fummle akrobatisch (weil weit weg) den Scheibenstreifen einen Spiegel weiter. Dann baue ich meinen Anschlag wieder auf. Da ist eigentlich keine Zeit, um die rechte Hand mal zwischendurch in die Tasche zu stecken, ich will ja nicht nach jedem Schuss das Gewehr ablegen – sondern so wenig wie möglich verändern.

  • Das mit den fingerlosen Handschuhen habe ich schon durch, bringt mir nichts. Mir helfen auch Fingerhandschuhe im Winter in der Freizeit nicht, nur Fäustlinge – die scheiden aber fürs Schießen logischerweise aus. Die Körperwärme schafft es bei mir nicht so gut in die entlegensten Bereiche wie Hände und Füße vorzudringen. Wahrscheinlich ein Durchblutungsproblem.

    Ich hatte aber eben eine Idee :inspired:

    Der Pistolengriff des FWB 700 hat genug Masse, um ihn zu modifizieren, so dass dort entweder ein elektrisches Heizelement rein kann, oder vielleicht so ein Gel-Wärmepad da irgendwie an- oder eingebaut wird. Mal sehen, was mir da so einfällt :/ Die Vorstellung einen warmen Griff am Gewehr zu haben, finde ich sehr angenehm.

  • Und dann kann es zu spät sein und darfst wieder nach Hause fahren!

    Wie sieht es aus mit einer Pelzrolle, die man so bearbeitet, dass sie um den Griff und Abzug passt, befestigt wird mit Klettband und da ein Wärmebeutel, den man durch biegen eines Metallplättchens aktiviert, reinsteckt?

  • Die gel-Wärmer sind sehr schnell wieder kalt, bei längeren Wettkämpfen wie bei Freie Pistole im Freien ;-P bringen sie es nicht.

    Tip: Aktivekohlewärmer, die über Stunden gleichmäßig Wärme abgeben, in den Ärmel der Jacke stecken.

    Unter Kleidung ist die Sauerstoffzufuhr zu den Kissen begrenzt und sie werden auch weniger heiss.

    Heizen sie noch und man braucht sie nicht mehr, macht man folgendes (ich zitiere mal aus Wikipedia):

    "Durch luftdichtes Verpacken, also Abdichtung gegen Luftsauerstoff, kann die Reaktion gestoppt und die Wärmeabgabe zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden."

    Ein Kollege, der auch im Winter mit dem Fahrrad die lange Strecke zur Arbeit fährt, steckt sich diese Heizkissen in die Schuhe und behält warme Füße - die werden nämlich bemerkenswerterweise auch beim Fahradfahren langsam eiskalt.

    P.S. beim Schießen mit der Freien Pistole trage ich ergänzend noch Fahrradhandschuhe, die das Handgelenk frei lassen. Da frage ich aber vorher den Kampfrichter ob ihm das recht ist, weil manche denken, dass das grundsätzlich nicht gestattet ist und ich mir den Nerv spare, das auszudiskutieren.

  • Ein Bekannter hat sich einen Griff und Backe gebaut aus einem bestimmten Holz (weis abernicht welches) und sagt das es ein angenehmes warmes Gefühl ist