Hallo Miteinander,
in früheren Beiträgen habe ich das eine oder andere Mal erwähnt dass ich an einem neuen Schaft arbeite. Bis auf die Art der Systemlagerung bin ich jetzt fertig. Restzweifel ob meine Laufklemmung Vorteile bringt und ich an dem mühsam gefertigten Schaft keine Versuche machen will, habe ich deshalb an einem Opfer-Schaft das Projekt Laufklemmung für Testzwecke durchgeführt.
Wenn ihr Interesse habt, werde näher darauf eingehen.
VG JAG
Immer los....
kommt immer wieder die ein oder andere Erkenntnis dabei rum.
gerne 
Immer man kann nur lernen.
Solch Dinge sind immer interessant also gerne darüber berichten 😁👍
Hallo Miteinander,
bevor ich mein Projekt vorstelle möchte ich erwähnen dass alle meine Arbeiten rein privater Natur sind, i ben halt Schwoab und bästle gern….
Als Opferschaft habe ich einen 25 Jahre alten Walther K200 Alu verwendet, der wurde noch aus den Vollen ausgefräst. Der Nachfolger (300er) war aus Druckguss und hatte nicht mehr dieselbe Festigkeit/Stabilität.
Der Schaft wurde für das Anschützsystem 2007/13 Konturgenau ausgefräst, seitl. Spiel ist 0,5mm damit das System frei schwingen kann. Im Vorderschaft wurde das Lagerbett für den Monoblock ausgefräst.
Bei der Laufklemmung bin ich von 2 Klemmelementen abgekommen und habe mich für einen Monoblock entschieden um evtl. mögliche Verspannungen auszuschließen.
Die Klemmung erfolgt komplett über 5 hochwertige Industrie O-Ringe (FFPM), die Passung im Lagerbock ist für den Laufdurchmesser um 0,01mm größer bearbeitet und kann den Lauf nicht berühren. Einstichdurchmesser und Durchmesser/Schnurdicke der O-Ringe sind so ausgelegt dass ausreichend Vorspannung nach Montage des Lagerdeckels vorhanden ist.
Für den Lagerbock wurde die Alulegierung AlCuBiPb verwendet, der AKupfer und Bleianteil soll Schwingungen reduzieren.
Wenn noch weiteres Interesse besteht werde ich morgen weiter berichten.
VG JAG
Tolle Arbeit,
bin mal auf das Schußbild gespannt.
super Arbeit, sofern ich das beurteilen kann. Warte auf weitere Berichte!
Der Innendurchmesser des Lagerbock ist also nur 1/100 mm als der Laufdurchmesser.
Und die 5 O-Ringe sind dann in dem Bock zwischen den 6 Schrauben verteilt?
Guten Abend AndreasJ,
richtig,
die Lagerbohrung ist deshalb nur um 0,01mm größer gewählt weil dann noch die Möglichkeit besteht an der Fläche des Lagerdeckels 0,015mm abzunehmen. Wenn meine Berechnungen mit dem verwendeten Elastizitätsmodul stimmen, reichen 5 Nm Anzugsmoment der 12x M3 Schrauben aus um im elastischen Bereich auf Block zu kommen. Jetzt würde der Deckel zusätzlich definiert klemmen.
Faforitisiert wird aber die Klemmung nur über die O-Ringe, ziel ist ja die Dämpfung der Laufschwingungen.
VG JAG
Guten Morgen,
sorry, Fotos bei Nacht sind immer so eine Sache,
Schaft in Vollansicht: Der Schaft wurde nach der Bearbeitung Broncefarben eloxiert.
Die Holzteile ist kein Schichtholz sondern Zebrano (afrik. Zebra-Holz), sehr leicht zählt aber noch zum Hartholz. Die Seitenbeplankung soll Vibrationen dämpfen.
Das Gewicht der recht masiven Ausleger wurde reduziert.
VG JAG
Hallo,
hier nochmal den Monoblock im besseren Licht.
Der Block wurde eingebettet und dadurch von Metal auf Metal abgekoppelt.
VG JAG
Moin JAG,
erst einmal ganz große Klasse, dass du deine Gedanken praktisch umsetzt. Die Qualität und die Fertigung anhand der Zeichnung ist toll!
Aber....
a.) da das Spiel zwischen der dem Monoblock und dem Lauf sehr eng ist, ist die Chance der Verkantung beim Verschrauben beider Lagerdeckel sehr groß! - Besser wäre zwei von den Gewindebohrungen als Verstiftungsbohrung zu wählen.
b.) Die Nuten für die O-Ringe wirken optisch sehr groß, so dass eventuell der das Gummi des O-Ring in der Nutbreite "verschwindet"! Sollte es der Fall sein könnte vielleicht ein härterer O-Ringe (Shore-Wert) Abhilfe schaffen.
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem neuen Schaft! 
Hallo moinman,
vielen Dank für das Lob.
zu a.) für die finish Bearbeitung wurde der Deckel auf den Lagerbock geschraubt, sowohl Passung und Nuten auf Maß gedreht. Beide Teile sind markiert damit der Deckel später nicht um 180° verdreht montiert wird. Die Teile sind auf Block, eine Verkantung findet so nicht statt, maximal ein Versatz um 0.005 wenn’s die O-Ringe nicht richten.
zu b.) es gibt gewisse Normen zur Verwendung von O-Ringen, auch für den Klemmsitz für O-Ring auf Welle, Nut im Lager, siehe hierzu Foto, die Norm ist aber Umfangreicher.
VG JAG
Hallo Miteinander,
noch ein paar Info's:
Das zu große Laufbett wurde mit Bettungsmasse ausgegossen der Durchmesser 31mm auf 27mm reduziert.
Ebenso das Systembett, es verbleibt ca. 1mm Luftspalt, seitlich sind es 0,5mm.
Ich verspreche mit zus. Stabilität und weniger Vibrationen.
Der Laufdurchmesser ist 22,90mm, die O-Ringe sind 20mm bei einer Schnurdicke von 4mm, also vorgespannt.
VG JAG
Hallo JAG,
es ist Dir zu wünschen, dass deine Arbeit durch hervorragende Schussbilder belohnt wird.
Schon der lauf läst einiges erwarten.
gruß Claus-Dieter
Moin JAG,
erstmal beneide ich dich um deine Werkstattausstattung, die es dir ermöglich solche Projekte zu starten.
Zweitens, wie alle, auf das Ergebnis gespannt und dessen Berwertung.
Mein Lieblingsthema zur Zeit: Verbundwerkstoff mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften, auch Wärmedehnung->also Carbonläufe und etwas Theorie.
http://www.the-long-family.com/OBT_paper.htm
Eine der wenigen FE-Simulation im Netz: http://www.varmintal.com/amode.htm
Das wäre auch für die Klemmung interessant, aber am Ende des Tages zählt wie immer nur das praktische Ergebnis.
Viel Spaß
Stefan
Sieht nach einem spannenden Projekt aus. Wann möchtest Du anschießen ?
Bin auf die Schussbilder gespannt 👍
Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank,
heute morgen alles zusammengebaut und eingestellt.
Jetzt noch ein aussagefähiger Munitest.
VG JAG
Es ist eine Freude diese Edel KK Büchse anzusehen.
Und auf einem sehr schönen Parkett.
Wenn ich nächstes Jahr als Zuschauer auf die DM gehe, dann können wir sie live sehen?
