Laufschwingungen (Verständnisproblem)

  • Alles was ich auf einen Lauf schraube der "ungestützt" über einem Schaft "schwebt" verändert "nur" das Schwingverhalten durch eine Veränderung des Massenverhältnisses. Die Massenträgheit bewirkt zeitliche Verschiebungen so dass mit Glück das Projektil auch den Lauf in der Laufachse verlässt. Durch verschieben eines Laufgewichtes auf dem Lauf werden Harmonische Schwingungen (Ton einer Gitarrenseite) verändert. Die Frequenz ändert sich und somit auch der Ausschlag. Werden Zusatzgewichte an der falschen Stelle positioniert (z.B. exakt mitte Lauf) kann es sein, dass das Gewicht keinerlei Wirkung hat. 2 cm weiter vorne oder hinten wiederum ändert sich alles.

    Stellt euch den Lauf vor als Eisenstange mit einem bestimmten Ton. Durch halbieren der Länge verdoppelt sich die Frequenz. Dämpfe ich den Stab an bestimmten Stellen kann ich die Frequenz genau so ändern. Gitarrenspieler nutzen den Effekt.

    Eine Klemmung des Laufes macht nichts anderes. Die Frequenz wird zwangsweise erhöht, und der maximale Ausschlag an der Laufmündung verringert. Das bedeutet nicht, dass das Projektil den Lauf im Winkel null verlässt. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit dass der Abgangswinkel zu diesem Zeitpunkt flacher ist und die seitliche Beschleunigung geringer.

    Wichtig ist zur Steigerung der Eigenpräzision des Laufes nur die gezielte "Störung" des langwelligen Schwingverhaltens, so dass die Schwingungen kurzwelliger werden. Ideal wäre ein Einbetonieren des Laufes wegen der Erhöhung der Steifigkeit und der Masse. In der Praxis dürften zunächst entweder Klemmungen oder Gewichte in ungleichmäßigen Abständen sinnvoll sein. Gleichmäßige Abstände fügen sich nur in die Schwingungen ein und dürften weniger Effekt haben.