Schützenhilfe: Tut ihr im Verein auch mal was für die Allgemeinheit?

  • Hallo,

    also wir versuchen schon immer positiv in den Medien zu erscheinen. Wir beteiligten uns z. B. bei der Aktion der Bayerischen Schützenjugend "Krebs im Visier".

    Unser aktuelles Projekt soll eine Spendenaktion für eine Wachkomapatientin aus dem Landkreis werden.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Leider tut mein Verein nichts dafür.

    Ich hab es letztens Angesprochen und nur gegenwind bekommen.

    so laut:

    und wenn dann 3000€ oder so erzielt werden durch eine Spendenaktion wieso sollten wir das dann nicht selbst verwenden

    Ich hab nur gesagt:

    Weil nicht jeder so n Geldsüchtiges As ist und unser Verein mit meiner Jugend schon mehr als genug eingenommen hat.

    also der Vorschlag war auf ganzer linie ein reinfall. Obwohl meine Jugendgruppe schon was machen würde, das Problem ist
    das man so ne Aktion nicht ohne Zustimmung durchziehen kann.

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Hallo LDS,

    das was Du aus Deinem Verein beschreibst ist leider genau das, was uns Schützen in der Öffentlichkeit sowohl nach innen und nach außen kennzeichnet. Wir sind (ebenso) egoistisch, neuen Ideen durch in der Regel phlegmatische oder/und inkompetente Vorstandsarbeit ablehnend gegenüberstehend, von Bedenkenträgern beeinflusst.

    Die Idee des DSB mit der "Aktion Schützenhilfe" finde ich ausgezeichnet. Wenn man sich mit der Geschichte des Schützenwesens beschäftigt, finden sich die Ursprünge in der Bildung von Gemeinschaften zur Gefahrenabwehr. Engagement um in einem starken Verband Leben, Hab und Gut zu schützen.

    Würden wir dieses Bewusstsein auch Leben (und nicht nur Feiern) hätten wir auch in der Öffentlichkeit ein positiveres Image.

    Deshalb bin ich gespannt, ob die Idee, dass wir alle Schützen unseres Kreisverbandes zu einem Blutspendetermin aufrufen können, heute in der Sitzung des Gesamtpräsidiums des Schützenkreises Bleckede positiv verabschiedet wird.

    Allen Meisterschützen wünsche ich einen schönen Tag.

    Wilhelm

  • Hallo Zusammen,

    ich halte das für eine ausgezeichete Idee um den "Nicht-Schützen" etwas von den Vorurteilen gegenüber uns Sportschützen zu nehmen.

    Diese "Problematik" der Mitnahme-Mentalität sehe ich in meinem Verein nich als gegeben an. Denn meine Jugendabteilung ist völlig autarg, so können wir mit den Mitteln, welche wir erwirtschaften, schalten und walten wie wir möchten. Ich muss "nur" vor dem Vereinsvorstand- welchem ich auch angehöre, Rechenschaft ablegen wofür die Mittel verwendet wurden (Sportgerät; Ausflüge; Pizzaessen; ect).

    Dennoch sollten sich die Vereine, welche sich dagegen sträuben solche Aktivitäten zu unterstützen, auch einmal Gedanken über eine mögliche Kosten-Nutzen-Rechnung machen. Denn in Zeiten wie diesen ist Imagepflege das A&O und ein gutes Image ist m. E. nach unverzichtbar. Desweitern kann man den Verein so den Bürgern näher bringen und evtl. den einen oder anderen von der Attraktivität des Schießsportes überzeugen.

    Ich von meiner Seite werde es meinen Jugendlichen an der nächsten Jugendhauptversammlung im November nahelegen, denn solche Aktionen förden mit Sicherheit auch die Sozialkompetenz der Jungschützen. Und das ist denke ich eine der Aufgaben von Vereinen.

    mfg
    Joker

  • Hallo,

    wie finanziert sich denn eure Jugendgruppe, dass ihr damit völlig unabhängig seid?

    Ich sehe die Sache mit dem eigenen Geld gespalten. Natürlich kann man das eigens gespendete Geld sicherlich gut für die eigene Jugendarbeit oder für eine Modernisierung gebrauchen, aber wenn man einen Teil des Geldes spendet, kann man erstens Gutes tun und zweitens in der Öffentlichkeit erscheinen. Über diesen Weg lassen sich doch wieder neue Geldquellen/Sponsoren finden. Damit hätte solch eine Spende auch eine Potenzierungswirkung.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • @ dingo,

    wir haben zwei "große" Feste im Jahr und da wir relativ wenig Aktivschützen haben kommen wir mit der Manpower gerade so hin das wir Doppelschichten an der Bewirtung und am Grill fahren können, so würde aber das Leiblichewohl der kaffedurstigen Besucher zu kurz kommen...

    Darum übernimmt die unsere Jugend schon seid Jahren die Bewirtung mit Kaffe und Kuchen, so kommen wir am Jahresende auf eine bescheidene Summe und können so unsere Ausgaben ohne Unterstüzung der Hauptkasse begleichen.

    Unsere Jugendkasse wird von einem volljährigen Schützen (Jugendkassierer) verwaltet und dann mit der Hauptkasse geprüft.

    mfg
    Joker

  • Hallo zusammen,

    wie eine Idee zerredet werden kann, habe ich gestern abend erlebt. Die "Aktion Blutspende" in unserem Kreis (s. oben) wurde zwar vorgestellt, soll aber erst in den Vereinen auf den Mitgliederversammlungen besprochen werden. Da man auch keinen Termin festlegen wollte, hat sich diese Aktion damit wohl auch erledigt.

    Interessant war auch die Erkenntnis, dass von den anwesenden Vereinspräsidenten kaum einer die Meldepflicht bei ausgeschiedenen Vereinsmitgliedern mit WBK gegenüber der Ordnungsbehörde kannte.

    Dafür beabsichtigt man allerdings für eine Festschrift 2011 den Text von 2005 zu verwenden, weil damit wohl eher sicher gestellt wird, dass die Tradition nicht zu kurz kommt.


    Allen Meisterschützen wünsche ich einen schönen Tag

  • Also bei uns hats funktioniert. Wir haben im Verein eine Theatergruppe und haben eine Wohltätigkeitsvorstellung gemacht und die Eintrittsgelder (aufgerundet) 1000€ an eine gemeinnützige Organisation gespendet. Im Verein ist das super angekommen. Beim DSB sind wir leider nicht in die Zeitung gekommen, aber immerhin haben wir zwei Eintrittskarten für den Biathlon in Oberhof gewonnen. Die leg ich als Preise für unser Weihnachtspreisschießen dazu. Wichtig ist, dass alle mitgemacht haben - keiner war dagegen und wir haben zwei Berichte in der Tageszeitung bekommen.

    Dass es in manchen Vereinen so viel Ablehnung gibt geht mir nicht in den Kopf. Es müssen doch nicht immer gleich tausende von Euro sein, ein paar Hundert Euro sind auch ein gute Tat oder ein gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz etc. Aber ob das jeder kapiert....?

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Zitat

    Dass es in manchen Vereinen so viel Ablehnung gibt geht mir nicht in den Kopf. Es müssen doch nicht immer gleich tausende von Euro sein, ein paar Hundert Euro sind auch ein gute Tat oder ein gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz etc. Aber ob das jeder kapiert....?

    In Zeiten, in denen der Egoismus vorherrscht, ist es sehr schwer geworden, allein schon die Vorstellung von der positiven Wirkung gemeinschaftlichen Handelns zu entwickeln ist schwierig geworden. Jeder denkt scheinbar an sich. Ideale sind zu einfachen persönlichen Vorteilsgewinnen verkommen. Leider ist diese gesellschaftliche Entwicklung auch in den Schützenvereinen angekommen.

    M. E. wäre in dieser Zeit gerade das gelebte,gemeinschaftliche Miteinander ein Pluspunkt für das Vereinsimage. Ehrenamtliches, soziales Engagement? Was ist das?