Jung LP Schütze erste LP

  • Wie hoch waren die Schwankungen?

    Die Schwankungen waren größer plus/minus 200g. Am Anfang waren alle der Meinung der Schütze hat ein mentales Problem.

    Am Vorabend der Landesmeisterschaft das Abzugsgewicht noch mal kontrolliert und schön 530g gehabt. Auf der Landesmeisterschaft bei der Kontrolle unter 500g gehabt. Nach der Landesmeisterschaft zu Hause kontrolliert und fast 800g gehabt. Danach war klar es ist was an der Waffe.

    Jetzt bin ich mit den Abzug zufrieden, wenn ich das Vorzugsgewicht auf ca. 400g stellen könnte. Aber dafür soll es ja jetzt einen neuen Federsatz geben. Gibt es eine Info zu den Kosten?

  • @ FritzHer
    Lt der Auskunft die ich bekommen habe, erlaubt die neue Druckpunktfeder nur ein geringeres Druckpunktgewicht feinfühlig einzustellen.
    Für das Vorzuggewicht ist eine andere Feder zuständig. Bei meiner 400er kann ich aber schon im Originalzustand soviel Vorzuggewicht einstellen, dass für den Druckpunkt nur noch wenig (für mich zuwenig) übrigbleibt, gefühlt so 400g Vorweg zu 100g Druckpunkt.
    Aber vielleicht wurde da im Zuge der Modellpflege auch im Laufe der Jahre etwas verändert, meine Waffe ist aus 2013.
    Die Kosten für die neue Feder für die Druckpunkteinstellung plus dem Gewindestift waren hier in Österreich 16.-- inkl. Versand.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert (31. Juli 2016 um 16:57)

  • Hallo, zuerst mal die Zeichnung ....

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Hallo Herbert,

    m.E. muß man folgendes beachten:
    Das Vorzugsgewicht mit Schraube g und der Vorzugsweg (einstellbar mit Schraube d und e) schaffen Abhängigkeiten voneinander.
    Daher nehem ich die Abzugseinstellungen vor, wenn der Griff abgeschraubt ist, da bei der LP 400 alle Vorgänge dann beobachtet werden können. Schraube g und Schraube e liegen auf der selben Wippe (Befestigung Abugszüngel).

    Wenn nun Schraube e zu weit eingedreht ist, begrenzt diese den Vorzugsweg. Ist sie zu weit herausgedreht, wird der Abzug schwammig. letztlich ist ein max. Vorzug von ca. 420 Gr. möglich, mehr geht m.E. nicht.

    Also daher Schraube e in kleinen Schritten herausdrehen und beobachten, was das Spiel der Schraube g macht. Normalerwiese kann diese dann eingedreht und das Vorzuggewicht erhöht werden. Allerdings darauf achten, daß der Abzug nicht schwammig wird. Das muß aber jeder für sich probieren. Ich bin der Meinug, daß man das auch hört. Wenn man mit dem Abzugszüngel "spielt" sollte Schraube e einen hörbaren Klackmachen können.

    dabei muß man dann den Vorzugsweg wieder mit Schraube d korrigieren, wobei sich hier dann ggf. der Winkel der Wippe ändert (leider). Daher sind immer alle drei Schrauben zu beachten. Daher auch mal mit 1/4 Umdrehungen beginnen und nicht sofort in die vollen gehen.

    Du verwendest schon eine Federwaage o.ä. oder ?

    Walther möge mir verzeihen ......

    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Hallo Holger!
    Danke für die interessante Abgleichanleitung des gesamten Abzuges! Da dein Post an mich gerichtet ist, ich selbst bin mit meinem Abzug voll zufrieden. Da aber einige andere Kollegen hier über Probleme berichteten, habe ich eben die Erfahrung mit meiner LP400 und die Info´s betreffend der neuen Druckpunktfeder vom Servicetechniker von Walther und von Umarex hier reingeschrieben.
    Den Gewindestift e für die Druckpunktposition habe ich bei meiner Waffe unberührt gelassen, ebenso den Klinkenüberschnitt. Lediglich die Vorzugskraft verstärkt und im Gegenzug etwas Druckpunktgewicht weggenommen sowie den Vorweg minimal reduziert und es passte für mich.
    Das Gesamtabzuggewicht wurde mit einem Prüfgewicht gemessen, eine Federwaage steht mir nur bis 300g zur Verfügung. Darum habe ich in meinen Posts betreffend dem Verhältnis Vorzuggewicht zu Druckpunktgewicht an meiner Waffe auch immer bewusst "gefühlt" geschrieben.

    Schöne Grüße!
    Herbert

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert (31. Juli 2016 um 22:41)

  • @ FritzHer
    Lt der Auskunft die ich bekommen habe, erlaubt die neue Druckpunktfeder nur ein geringeres Druckpunktgewicht feinfühlig einzustellen.
    Für das Vorzuggewicht ist eine andere Feder zuständig. Bei meiner 400er kann ich aber schon im Originalzustand soviel Vorzuggewicht einstellen, dass für den Druckpunkt nur noch wenig (für mich zuwenig) übrigbleibt, gefühlt so 400g Vorweg zu 100g Druckpunkt.
    Aber vielleicht wurde da im Zuge der Modellpflege auch im Laufe der Jahre etwas verändert, meine Waffe ist aus 2013.
    Die Kosten für die neue Feder für die Druckpunkteinstellung plus dem Gewindestift waren hier in Österreich 16.-- inkl. Versand.

    Meine ist von 11/2011, von daher kann das mit der Modelpflege schon sein.

    Für das Einstellen der Gewichte habe ich eine Flasche die ich mit Flüssigkeit (Wasser, Diabolos etc.) auf die gewünschte Grammzahl befüllen kann. Diese hat einen Bügel inkl. Rolle wie ein Abzugsgewicht. Dank Haushaltsware kann ich das schon ziemlich genau einstellen. Ich werde die Hinweise von Holger aber noch einmal genau prüfen. Dafür Zeit habe ich aber erst in 2 Wochen.

    Danke an alle.

  • Hat jemand mal nachgemessen ob es einen Unterschied beim Abzuggewicht zwischen scharfer Waffe (natürlich ohne Diabolo) und Waffe im Trockenabzugsmodus gibt?

  • Dank der Anleitung von holgär hatte ich eben einen kleinen Durchbruch. Bisher habe ich die Schraube e völlig ignoriert. Das Resultat war, dass meine Vorzugskraft etwa bei 300gr lag und ich dann noch knapp über 200gr zu überwinden hatte. Mein Wunsch war es immer im ersten Haltepunkt mich knapp unter das Auslösegewicht heranzutasten und diese Vorspannung in den zweiten Haltepunkt zu transportieren, um für den Schuss eigentlich nur noch zucken zu müssen. Für mich der perfekte Schuss (kein Verhungern im Haltepunkt). Seit knapp 4 Wochen arbeitete ich daran und zuletzt mit knapp 370 Ringen auch erfolgreich. Allerdings führen minimalste Änderungen der Fingerposition am Abzug oder kleinste Unkonzentriertheiten zu Fehlschüssen, weil der Druckpunkt einfach fehlt. Deswegen hatte ich größte Zweifel bezüglich meiner anstehenden Wettkämpfe.
    Heute habe ich dann mal an der Schraube e gedreht. Bei meinem ersten Versuch konnte ich die Vorzugskraft so hoch drehen, dass fast kein Unterschied zwischen Vorzugskraft und Druckpunktkraft vorhanden war. Die Druckpunktkraftschraube war dabei sehr weit herausgedreht. Teilweise löste der Schuss aber nicht aus. Die Klinken glitten aneinander vorbei. Ausgehend von diesem Punkt habe ich die Vorzugskraftschraube herausgedreht und die Druckpunktkraftschraube reingedreht. Nun habe ich einen klar definierten Druckpunkt bei einer Vorzugskraft von gefühlt 400gr. Von 30 Schüssen hatte ich auf Anhieb nicht einen Fehlschuss: Der Abzug ist im Prinzip genauso wie ich ihn immer haben wollte :D .

    Benutzt jemand Schraubensicherung für die Madenschräubchen?

  • Hallo homfaber,

    das freut mich sehr - ich habe die Schrauben für Druckpunktgewicht, Triggerstop und Klinkenüberschneidung gesichert .....

    Nochmal zu den Schreiben e und g:

    g= Vorzugsweg - man kann bei weit eingedrehter Schraube e schon versuchen, die g weiter einzudrehen und die Feder zusammendrücken. Ohne Griff sieht man aber dann sehr schön, daß diese nicht mehr im 90 Grad-Winkel zur Aufnahme im Rahmen läuft sondern aufgrund des Winkels der Abzugswippe einen Ausweg in diesen Winkel sucht. Dann "knarzt" der Vorzug und das Vorzugsgewicht kann nicht mehr korrekt eingestellt werden.

    Holger


    P.S. Und nein, ich bin kein Walter-Mitarbeiter sondern normaler Verbraucher, der sich sehr lange mit seinem Abzug beschäftigen hat müssen ;-((

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

    Einmal editiert, zuletzt von holgär (4. August 2016 um 13:04)

  • ich habe die Schrauben für Druckpunktgewicht, Triggerstop und Klinkenüberschneidung gesichert

    Wie sicherst du die Schrauben?
    Die Frage ist, wie hoch muss die Festigkeit der Schraubensicherung sein, damit man diese leicht wieder lösen kann, aber die Schräubchen nicht beschädigt? Zumal der Schraubensicherungskleber eine Kriechwirkung haben müsste. Ich bin gerade schwer am überlegen nicht einen Tropfen Lack zu nehmen.

  • Ich hab den von UHU hergenommen und vorsichtig mit einen Zahnstocher aufgetragen.

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Da dieser Thread sich jetzt schlussendlich zu einem "Walther LP-400 Thread" entwickelt hat, möchte ich Euch hier noch kurz vom Umbau meines Abzuges auf die neue Feder berichten. Vorweg aber, wäre es nicht eine gute Idee, in der Rubrik Sportwaffen eigene Ordner für die gängigsten Sportgeräte zu schaffen? So wären die passenden Einträge schnell zu finden und mit der Zeit würde sich ein Wissenspool ergeben welcher zum Einlesen vor dem Kauf einer neuen oder gebrauchten Waffe sicher sehr dienlich wäre.

    Jetzt aber zum Umbau:
    Dieser ist wirklich sehr einfach durchzuführen. Der Griff wird abgenommen, die Klammerfeder wird einseitig ausgehängt und fällt dann von selbst heraus. Dann wird der Gewindestift mit der Feder für die Druckpunkteinstellung herausgeschraubt. Die neue Feder mit dem neuen Gewindestift einschrauben, fertig. Dabei aber darauf achten, dass die neue Feder in die Vertiefung der Mechanik einrastet, eventuell mit einem kleinen Schraubendreher hin- und herbewegen. Geht aber ganz einfach. Abschließend wird mit einem Prüfgewicht das Abzugsgewicht wieder eingestellt.

    Ergebnis:
    Im Originalzustand wirkt die Klammerfeder der Druckpunktfeder entgegen. Dadurch ist die Druckpunktfeder relativ kräftig ausgeführt, was die bisher eher grobe Einstellbarkeit des Druckpunktgewichtes erklärt. Da jetzt die Klammerfeder fehlt ist die neue Feder wesentlich kleiner ausgeführt, die Einstellbarkeit ist dadurch viel feinfühliger geworden. Früher machte 1/4 Umdrehung beim Druckpunktgewicht schon viel aus, bei der neuen Feder kaum.
    Wenn man zuvor das Abzuggewicht zu knapp an die 500g annäherte, konnte manchmal, vermutlich durch Temperaturschwankungen, ein zuvor gehaltenes Gewicht plötzlich nicht mehr gehalten werden. Auch fiel manchmal das Gewicht bei der ersten Messung durch, die weiteren wurden aber wieder problemlos gehalten. Man musste also etwas Plustoleranz geben. Das hat mich aber nicht weiter beunruhigt, da ich das bei den bisherigen Lupis auch so kannte.
    Ich habe jetzt ein paar Tage herumgetestet und diese Tolerenz scheint kleiner geworden zu sein. Ich kann mich also relativ scharf an die 500g annähern und dieses Gewicht wird dann auch zuverlässig gehalten.

    Bevor jetzt aber jemand den Umbau erwägt zuvor prüfen, ob nicht schon ab Werk die neue Feder eingebaut ist und die große Klammerfeder fehlt. Die Waffen ab Ende 2013 dürften nämlich schon diese Version haben. Auch war ich mit dem Abzug schon im Originalzustand zufrieden, man kann sich eben jetzt noch feinfühliger an die 500g Grenze annähern.

    Schöne Grüße!
    Herbert

  • Wenn man zuvor das Abzuggewicht zu knapp an die 500g annäherte, konnte manchmal, vermutlich durch Temperaturschwankungen, ein zuvor gehaltenes Gewicht plötzlich nicht mehr gehalten werden. Auch fiel manchmal das Gewicht bei der ersten Messung durch, die weiteren wurden aber wieder problemlos gehalten. Man musste also etwas Plustoleranz geben.

    Genau da ist der Knackpunkt. Die Klammerfeder ist sehr stark temperaturabhängig (ähnlich den Billig-Thermometern mit der Metallspirale). Keine schöne Lösung.

    Das hat mich aber nicht weiter beunruhigt, da ich das bei den bisherigen Lupis auch so kannte.

    Meine Erfahrung ist, dass zB die LP300XT ebenfalls ziemlich empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert (von der Änderung des Abzugsgewichts nach X Schuss ganz zu schweigen). Die Konstruktion der Abzugseinheit kenne ich aber nicht. Meine LP400 (Bj Mitte 2015) ist da absolut unempfindlich.

  • Ich habe eine LP400 aus 12/2011 = alter Abzug mit Problemen.

    Kann man diese ohne Probleme auf den neuen Abzug umbauen? Wenn ja was benötige ich alles? Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt bzw. eine konkrete Antwort?

  • Blätter bitte mal zurück, da stehen deinen Antworten bzw. findest du dort die Personen, die Ahnung davon haben.

  • Ich habe auch seit drei Jahren eine LP 400. Die Probleme mit dem Abzug traten bei mir auch auf, wurde aber vom Walther-Service auf der Bayerischen Meisterschaft auf Kulanz erledigt. Trotzdem werde ich mit dieser Pistole nicht so recht warm, mein Ringdurchschnitt ist in den drei Jahren massiv um ca. 8 Ringe abgestürzt.

    Trotz verschiedener Zusatzinvestitionen, wie Rink-Griff überlege ich mir ernsthaft auf eine andere Pistole umzusteigen. Ich warte aber noch ein wenig ab, wie denn so die Erfahrungen mit der FWB P8x oder der Steyr EVO sind.

  • Ich habe auch seit drei Jahren eine LP 400. Die Probleme mit dem Abzug traten bei mir auch auf, wurde aber vom Walther-Service auf der Bayerischen Meisterschaft auf Kulanz erledigt. Trotzdem werde ich mit dieser Pistole nicht so recht warm, mein Ringdurchschnitt ist in den drei Jahren massiv um ca. 8 Ringe abgestürzt.

    Trotz verschiedener Zusatzinvestitionen, wie Rink-Griff überlege ich mir ernsthaft auf eine andere Pistole umzusteigen. Ich warte aber noch ein wenig ab, wie denn so die Erfahrungen mit der FWB P8x oder der Steyr EVO sind.

    Und mit einer neuen LP Schiesst du direkt 8Ringe mehr? Die Rechnung wird nicht aufgehen. Was hast du für einen Rink-Griff?