Bei neuen Ständen sind, zumindest nach Aussage unserer zuständigen Behörde (Bayern), die Anlagen nur genehmigungsfähig wenn sie die Ansprüche, hier barrierefreier Zugang erfüllen.
Ich gehe davon aus, dass es sich nur um die Anlagen handelt, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Wir haben in unserem Verein über mehrere Jahre einen Jugendlichen betreut der nicht körperlich beeinträchtigt war, sondern in seinen Fähigkeiten sich zu konzentrieren und zur Ruhe zu zwingen. Dies war nur zu leisten, wenn sich eine Aufsicht allein um diesen Jungen gekümmert hat. Dies sicher zu stellen, wird die meisten Vereine überfordern.
Die Aufgabe sich um diesen Jungen zu kümmern ist zumeist mir zugefallen und in der Rückschau für mich eine wertvolle Erfahrung gewesen, weil selbst bei diesem Jungen über den langen Zeitraum festzustellen war, dass er sich in den Leistungen gesteigert hat und auch Freude am eigenen Leistungsvermögen empfand. Es war und ist auch etwas Besonderes, das Vertrauen des Jugendlichen gewonnen zu haben und ein ernst zunehmender Partner gewesen zu sein.
Eine wertvolle Erfahrung ist es aber auch für die übrigen am Training teilnehmenden Jugendlichen gewesen, denn von ihnen haben wir Solidarität mit unserem gehandicapten jungen Mann eingefordert und auch erhalten. Das ist bei 12-16 jährigen jungen Menschen sicher nicht immer einfach. Dazu gehörten anerkennende Worte für gelungene Leistungen genauso, wie die Unterstützung des Jugendlichen als Jungschützenkönig des Vereins.
Was ich unserer damaligen Jungendgruppe, allen jungen Menschen sehr hoch anrechne ist der Umstand, dass sie auch in der Öffentlichkeit, z.B. bei Besuchen anderer Vereine zum Schützenfest sich um ihn gekümmert und sich nicht "peinlich berührt" distanziert haben.
Aus dem Zusammensein mit diesem Jugendlichen haben wir alle etwas Prägendes mitgenommen.
Zusammenfassend, Inklusion ist wünschenswert und eine gesellschaftliche Aufgabe. Sie muss aber auch als Leistung anerkannt und in den Vereinen leistbar sein, ggfs. mit staatlicher/öffentlicher Unterstützung.
Joachim