Muss wohl längere Zeit unterm Bett gelegen haben. Hab sie erst mal mit Waschbenzin und ordentlich Pressluft bis in die kleinste Ritze von Flusen und ranzigem Öl befreit. Mit Spezialschmiere manche Teile (wie Visierspindeln usw.) wieder leicht gefettet. V-Null Test gemacht, -ein paar Dichtungen gewechselt, -Druckminderer justiert, -Lauf gereinigt. Abzug überprüft, -dieser konnte um knapp hundert Gramm reduziert werden. Eine Auflageplatte sowie ein verschiebbares Laufgewicht gebastelt, beides gut rückbaufähig, denn die Pistole gehört mir noch nicht. Dann endlich gestern Abend, zum Test ins Schützenhaus. Etwa zehn Schuss zum Einschießen haben gereicht. Gefühlt mit schweren Diabolos leicht zickig da kein Stabilisator, gleichmäßig in der Reaktion, unmittelbar und präzise im Abkommen. Das in sich verdrehte Abzugszüngel ist vom Profil gut angedacht, leider stimmt der Eingriffswinkel (obwohl höhenverstellbar) nicht so richtig und man drückt mit der Fingerunterkante eher gegen das Hörnchen. Leicht verdreht (dann seitlich versetzt) ist das Züngel aber so schlecht nicht. Interessant bei dieser Pistole ist die Lage der Abzugsachse die von der Bewegungsrichtung eher mit der Abzugsfingerrichtung (Kraftlinien) übereinstimmt. Hätte gerne noch eine Serie mit leichten Diabolos geschossen, aber man hat mir das Licht abgedreht. Nächsten Trainingsabend dann halt.
One two, one Two, test test. Sie gehört mir noch nicht. Vielleicht gibts eine Rückkopplung.
Comments 3
Rouch
Das ist ein feines, schönes Gerät mit einem interessanten Laufgewicht.
Ich selbst hab auch eine für Freihand, die ich nach zehn Jahren in den Ruhestand schicken musste.
Einzig mir bekannte Schwachstelle ist der kartuschenseitig verbaute Gummi O-Ring, der verabschiedet sich leider schnell. Daher hatte ich immer einen ganzen Sack dabei, da die Kartusche sonst alles abbläst.
Nichtsdestoweniger war das Schießen damit immer sehr schön, da sie sich immer gleich verhalten hat.
Herr der Ringe Author
Die Erfahrung mit den O-Ringen konnte ich auch gleich machen. Die waren (altersbedingt) hart und flach wie ein Formel 1 Slick. Die Schwachstelle liegt vermutlich konstruktionsbedingt an der Tatsache das der Druckminderer im System und das eigentliche Vorkammerventil in der Kartusche verbaut ist. Somit muss der Kartuschen-O-Ring bei jedem Schuss den Vorkammerdruckunterschied aufnehmen.
Nach dem Aus bei Hämmerli wurde der eigentlich gute Abzug der AP40 (verschlimmbessert) in die LP400 übernommen. Bei der LP500 kommt in groben Zügen eine Rückverbesserung zum Einsatz. Einzig die Abzugsachse, die ist bei Walther noch sehr weit vor dem Züngel positioniert. Bei der AP40 (K12 und EVO10e) liegt die Achse mehr oder weniger über oder gar leicht hinter der Fingerauflage, was meines Erachtens eher der Biomechanik und einem besseren Kräfteverlauf und schlussendlich einem angenehmen Abzugsverhalten entspricht.
Rouch
Über den Abzug kann ich tatsächlich auch nur gutes sagen.
Das wird nicht besser mit den Ringen, die ziehen sich gern ins Gewinde rein.