Wenn Du die Punkte von Matze abgearbeitet hast und der Griffwinkel grds. stimmig ist, dann verhindert nur ein stabiles, fixiertes Handgelenk das Absinken des Korn im Kimmenausschnitt. Feinkorn im Halteraum kommt als Zielfehler nach meiner Erfahrung häufig vor. Kompensieren durch höheres Anhalten ist wie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Keine gute Idee also.
Also heißt es das Handgelenk vor Beginn der Arbeitsphase zu stabilisieren. Zu diesem Zeitpunkt hast Du ein leichtes Vollkorn, dass mit Absenken in den Halteraum genau zu bündigem passenden Korn verändern. Beim Absenken im Bereich des Spiegels ist es nicht selten, dass Du aufgrund des Kontrastverlust nicht mitbekommst, dass sich das Korn im Kimmenausschnitt zu weit absenkt. Daher insbesondere ab Spiegelmitte darauf achten, dass das Korn nicht absinkt. Auch wenn die Bedingungen vom Kontrast hier nicht ideal sind, sollte das machbar sein.
Bei Verlassen des Spiegels, also wenn das Kontrollweiß zu entstehen beginnt, sollte das Korn schon passend im Kimmenausschnitt stehen. Nur im Notfall wäre hier die allerletzte Gelegenheit zu minimalen Korrekturen. Das sollte aber vermieden werden, weil hierzu zwangsläufig das Handgelenk für diese Korrekturen bewegt werden muss. Steht das Korn deutlich tief im Kimmenausschnitt hilft leider nur Absetzen und neu beginnen.
Der Aufmerksamkeitsfokus liegt ab Spiegelmitte sehr stark auf dem Zielen. Das endet nicht mit Ankommen im Halteraum, sondern bleibt bis zur Schussauslösung erhalten. Zielen lässt sich nach meiner Erfahrung nicht besonders gut automatisieren. Also wenn ich das Przent festmachen sollte: 95% Zielbild optimal halten und 5% gefühlvolles Auslösen.