Beiträge von frank17

    Geeignete industriell gefertigte Blenden gibt es zur Montage an (Schieß-)Brillen oder an Stirnbändern. Wenn Du keine optische Sehhilfe benötigst, reicht eine funktionale (d.h. nicht zwingend teure) Lösung.
    Um die Wirkung zu testen, reicht ein schnödes Stirnband und ein schmaler Kunststoffstreifen (ideal halbdurchsichtig / "opak", für erste Versuche auch ein einfacher heller Streifen). Halte die Blende so schmal wie möglich, um Dir das stereoskopische Sehen im Raum weitestgehend zu erhalten (=> Gleichgewicht!) - 10 bis max. 15 mm Breite sollten reichen.

    Dein Test sollte valide Ergebnisse bringen. Eine andere Variante wäre, eine CD so am ausgestrebten Arm halten, dass Du sie kreisförmig vor Dir hast. In dieser Stellung visierst Du durch das Mittelloch der CD einen Punkt im Raum oder an der Wand an und dann führst Du die CD zügig vor Dein Gesicht, während Du den anvisierten Punkt im Mittelloch belässt. Das Mittelloch landet dann vor dem dominanten Auge.
    Zur Absicherung solltest Du den jeweiligen Test mehrfach durchführen.

    Mit dem dominanten Auge tust Du Dir jedenfalls leichter beim Sehen. Wie gut es mit dem anderen Auge klappt, ist vornehmlich eine Frage der Sehleistung dieses Auges.

    Zukneifen solltest Du immer vermeiden, unabhängig ob Kurz- oder Langwaffe - wegen

    • unterschiedlicher Helligkeitsinformationen,
    • unnötiger muskulärer Belastung,
    • Schwächung des Gleichgewichtssinns;


    Fazit: halbtransparente schmale Blende für das nichtzielende Auge, welche nur die direkte Sicht auf das Ziel ausblendet!

    Du hast nicht geschrieben, welchen Anschlag Du nutzt. Bei "einhändig freihändig" (oder "Bierseidelanschlag") ist das Überkreuzzielen ergonomisch nicht voll überzeugend. Im Beidhand-Anschlag (z.B. modern isosceles) ist das recht unkritisch.

    Ich hatte auch schon beide Modelle im Fokus und konnte mich bis heute nicht entscheiden. Der SportTac punktet mit dem geringeren Volumen und dem niedrigeren Preis, der ProTac II dagegen mit deutlich höheren Dämpfungswerten und m.W. mit Stereo-Ton (was die Lokalisierung von Geräuschquellen ermöglicht).

    Gerade die geringere Dämpfung des SportTac wird tw. als grenzwertig - gerade bei GK-Kurzwaffeneinsatz eingeschätzt (vgl. auch Rezensionen bei amazon). Für SpoPi und die meisten LW scheint er auf Dauer gut geeignet sein.

    Auch ich wäre interessiert an weiteren Erfahrungen.

    Zitat von ChickenMcNugget

    An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Datei im Anhang nicht von mir erstellt wurde. Ich habe sie, glaube ich, aus diesem Forum. Den Autor kenne ich leider nicht mehr.
    Falls ich gegen Urheberrecht verstoßen sollte, dann bitte entfernen.

    Kein Stress, die Vorlage war ja zur freien Verwendung vorgesehen. Freue mich, wenn sie genutzt wird. :)

    Hier ist die ursprüngliche Quelle. Diese darf gerne weiter empfohlen und verlinkt werden (bitte auf den Artikel, nicht direkt auf die Datei).

    Zitat von Berni und Ert

    kal. .308 Win Stocon Schaft


    Ganz hübsch. Wirklich ein .308? Sind die Übergange vom Griff zum Hinterschaft und zwischen Schaftbacke und Hinterschaft nicht sehr filigran für dieses Kaliber? Gibt es dadurch keine Federeffekte?

    Schon verstanden. Allerdings kannst Du Dich auf die auf diese Weise gewonnenen Informationen nicht berufen. Letztlich entscheidet der WSB ja doch, ob er die Qualifikation noch anerkennt. Selbst wenn Du ihn vorab nicht explizit fragst - implizit stellt sich die Frage dann bei der Anmeldung oder spätestens bei der Ausstellung der neuen Lizenz.

    Ich bin mehrfach damit gut gefahren, relevante Nachweise einzuscannen und mit einer Mail-Voranfrage an die Geschäftsstelle des Verbands zu schicken.

    Im Übrigen tut es nicht sonderlich weh, vor längerer Zeit erworbenes Wissen auch mal aufzufrischen. Das schützt auch ein wenig vor Peinlichkeiten, wenn man in exponierter Funktion tätig ist.

    Weil inzwischen das WaffG 2003 in Kraft getreten war, musste im Zusammenhang mit der Schießleiterausbildung beim RSB im Jahr 2005 ein "Upgrade" älterer Waffensachkunde- und Standaufsichtinhalte gemacht werden. Das lief damals im Programm der Schießleiterausbildung mit. Begründung: die waffenrechtlichen Bestimmungen hätten sich erheblich verändert.

    Einen formalen Verfall gibt es m.W. nicht, aber der Verband kann sicher recht frei entscheiden, was er als Voraussetzung für weitere Ausbildungen anerkennt - das Argument bezüglich der nachhaltig veränderten waffenrechtlichen Bestimmungen wäre ja nicht gerade an den Haaren herbei gezogen. Eine verwertbare Aussage sollte Dir Dein Landesverband liefern können.

    Es liefen etliche Kameras - diesmal sogar Frontkameras, deren Aufnahmen auf 2 zusätzlichen Beamer-Leinwänden dargestellt wurden.

    In der LuPi-Hälfte waren zwischen den Kugelfängen feste Frontkameras montiert, die jeweils von 2 benachbarten Ständen Frontalaufnahmen lieferten.
    In der LG-Hälfte gab es auf dem Boden vor den Ständen eine auf einem Schienensystem fahrende Kamera, die mittels Hin- und Herfahren jeweils Bilder einzelner Stände lieferte. Wegen des Aufnahmewinkels schräg von unten waren die damit gewonnenen Bilder nicht so aussagekräftig. Zum LG-Finale wurden die Frontkameras dann im LG-Bereich montiert.

    Zitat von DanielB

    Ich will einfach zu viel auf einmal und vergesse die grundlegenden Regeln ...


    Ich denke, damit analysierst Du die Situation schon ganz gut.

    Zitat von DanielB

    Ich habe mir jetzt vorgenommen ein Schießbuch zu führen, wo ich niederschreibe, was gut und schlecht gelaufen ist, mit Trefferlage der Schüsse.


    Teilweise eine gute Idee, zum ersten Teil eine Anregung: Trainingshilfsmittel: Trainingstagebuch. Beurteile die Trefferlage zunächst nur qualitativ, zähle bloß keine Ringe. Viel wichtiger als das jeweilige Ergebnis ist das Erkennen des warum.


    Ansonsten konzentriere Dich immer auf einzelne Elemente, fang ggf. mit aufgelegtem Abzugs- und Zielbildtraining an.

    Es ist fraglich, ob Du die Veränderung der Position des Diopters wahrnimmst und ferner ob Du daraus die richtigen Schlüsse und Maßnahmen ableitest. Ein ähnlicher Gedanke wurde hier schon mal geäußert und kommentiert.

    Es gibt doch ein sehr simples und dennoch wirkungsvolles Kontrollinstrument gegen Verkantungsfehler. Eine Verkantungskontrolle im Zielbild - Querstege oder Stifte - liefert immer eine eindeutige Information über Abweichungen vom gewollten Verkantungswinkel. Aus meiner Sicht ist das immer die erste Wahl. Warum sollte ich mich dieser unmittelbar im Zielbild sichtbaren Information berauben und hilfsweise auf andere, unsichere Mittel zurückgreifen?
    Ich weiß, dass eine Verkantungskontrolle im Zielbild bei vielen GEWEHRschützen verpönt ist. Warum habe ich nie wirklich verstanden, ich habe immer nur Gewohnheiten, Nachahmungen und Glaubenssätze wahrnehmen können. Im Gegensatz dazu habe ich noch keinen Kurzwaffenschützen gesehen, der seine Kimme zu den Seiten schräg abfallend weggefeilt hat, weil ihn die breite gerade Linie gestört hätte. Und kaum ein Pilot würde wohl den künstlichen Horizont aus seinem Flieger ausbauen.

    Zitat von Murmelchen

    Deshalb möchte ich euch hier jetzt eine Seite vorstellen, welche die Zusammenhänge deutlich erklärt und auch die Konsequenzen daraus berücksichtigt.

    Auswirkungen des Verkanntens auf die Treffpunktlage

    Ich habe eben gemerkt, dass dieser Link zwischenzeitlich nicht mehr funktioniert. Glücklicherweise finden sich Dinge im Internet häufig an mehreren Stellen (evtl. ist die Doku auch nur dahin umgezogen). Hier ist die relevante Ausarbeitung noch zu finden.

    Zitat von 006Chris

    Wenn du Zielfehler begehst, zum Beispiel unterschiedlich stark verkantest wirkt es sich bei unterschiedlichen Visierhöhen unterschiedlich stark aus.


    Sorry, da folge ich nicht. (Den übrigen Ausführungen stimme ich zu.)

    Ich habe eben gemerkt, dass der wichtigste Link (s.o.: 'über den dortigen Link') zwischenzeitlich nicht mehr funktioniert - den hatte ich dummerweise vorhin nicht überprüft. Glücklicherweise finden sich Dinge im Internet häufig an mehreren Stellen (evtl. ist die Doku auch nur dahin umgezogen). Hier ist die relevante Ausarbeitung noch zu finden. Das Fazit findet sich im dritten Absatz des 5. Abschnitts - 'riser blocks
    do not increase the effect of cant error on the point of impact displacement
    '. Eine natürlich hohe Ziellinie verhält sich dabei genauso wie eine per Visierlinienerhöhung (riser block) angehobene Ziellinie.

    Nicht ohne Grund hatte ich auf die Mündungshöhe und deren Einfluss hingewiesen. Ich vermute, dass diese den von Dir beobachteten Effekt bewirkt.

    Zitat von 006Chris

    Visierlinie...
    Umso so größer der Abstand zwischen Visierlinie und Laufachse, umso größer sind die Auswirkungen von Verkanten.


    Eine weit verbreitete Ansicht, immer wieder zu hören und zu lesen in Bezug auf Langwaffen. Im Zusammenhang mit Kurzwaffen hatte ich das bislang noch nicht gehört oder gelesen.

    Die Visierlinienerhöhung wird beim Gewehr häufig unschuldig beschuldigt. Hier wurde in komprimierter Form die Beschuldigung widerlegt, über den dortigen Link sind ausführlichere Informationen erreichbar. [Danke an den Autor, er fehlt mir hier.]

    Hier noch ein paar weitere Ausführungen zum Verkanten bei Langwaffen.

    Die Effekte des Verkantens sind bei Lang- und Kurzwaffen identisch, die Erkenntnisse sind daher übertragbar.


    Bei Kurzwaffen ist die Höhe der Mündung gegenüber der gedachten Mittelachse des Arms relevant für das 'Ausschlagen' in Folge des rückwärts gerichtenen Impulses bei der Schussabgabe (vulgo 'Rückschlag'). Je höher die Mündung, desto größer das Drehmoment und desto ausgeprägter die Sprungneigung.

    clever gemacht und gut dokumentiert! Danke für's Teilen.

    Bei meiner Anschütz 2002 SuperAir hatte ich seinerzeit ebenfalls die Schaftausfräsung zur Auflastung genutzt. Ich hatte mir das Gießen erspart und 'gebrauchte' Diabolos einfach in ein kleines Kunststofftütchen gefüllt und jenes im Schaft verstaut. Mir Deiner Variante erreicht man aber eine höhere Verdichtung - mithin die Möglichkeit, mehr Gewicht einzubringen.