Beiträge von JockelMR

    Hallo Gemeinde,
    nach meinem Verständnist hat der "Absorber" weniger den Hochschlag zu minimieren, sondern er soll die Luft, die das Diabolo aus dem Lauf treibt, nach Verlassen des Laufes wegleiten, damit diese das Geschoss nicht "überholen" und somit aus der stabilen Fluglage bringen.
    Jockel

    Uuhhh, Leute,
    was macht ihr einem Schießanfänger für Vorschläge. Das ist ja erschreckend. Mit den Teilen, die hier empfohlen werden, kannst nur werfen, nicht schiessen (die Hämmerli x-esse mal ausgenommen). Von einer GK-Waffe war seitens 'Jüngling1995' nie die Rede. Er will eine KK-Waffe, mit der er was trifft.
    Also erstens:
    die in Frage kommenden Disziplinen im DSB sind überschaubar. 2.40-KK Sportpistole und 2.60-Standardpistole. Alles weitere wie Schnellfeuer- oder Freie Pistole ist Hohe Schule und für den Anfänger ungeeignet.
    Zweiten ist der Preisrahmen von 500-600 Euronen doch recht niedrig angesetzt. Da passt die x-esse in neu gerade noch rein. Danach wirds schon eng. Aber wie siehts mit guten Gebrauchten aus. Da fallen mir spontan die Walther GSP, die sog. 'i-Pistolen' (Pardini, Morini, Benelli) ein. Eine TESRO wirds für das Geld Gebraucht noch nicht geben, ebenso wenig eine Match Guns. Eine Hämmerli 280, gefällt nicht jedem, ist Munitionsanfällig, aber günstig.
    @ Jüngling: wenn du jemanden kennst, der solche Modelle sein eigen nennt, mal fragen und dan ausprobieren. Ich schieße seit über 10 Jahren selber eine Pardini. Die liegt gut, nimmt nahezu jede Mun und ist gebraucht für relativ kleines Geld zu haben.
    Drittens: Welchem Verband gehörst du bzw. dein Verein an? Vereinsmitgliedschaft ist unumgänglich. Der Vorsitzende und der Landesverband muss dir das sog. 'Bedürfnis' bestätigen. Das Waffengesetz hat die Hürden für einen Ersterwerb von Kleinkaliber-Waffen mittlerweile sehr hoch gesetzt. Ohne 1-jährige Vereinsmitgliedschaft und vorherigem nachgewiesenen Training geht (z. B. in Hessen) gar nix.
    Gaaanz wichtig: Der Griff muss passen! Bei den Pistolen, die oben 'empfohlen' wurden, ist das nicht der Fall (s. erster Absatz). Merke: Die Pistole schießt, aber der Griff trifft!!!
    In diesem Sinne...
    Jockel

    um euch erst mal mein Problem zu erleuten, ich war gestern auf der NdB Meisterschaft, und hab mal wieder wie üblich in nem einigermaßen wichtigen Wettkampf versagt, ich Schieße eig. einen Schnitt von so ca. 372,

    Hi Marco,
    ich glaube, dein mentales Problem (annähernd) nachvollziehen zu können. Aber die Infos von dir sind etwas zu knapp, um meinerseits große Hilfestellung zu geben. Ich versuchs mal:

    1. du schreibst, dein "normales" Ergebnis ist um die 372 (Lupi ? - Das ist schon mal eine Ansage); leider fürchte ich, du machst die Ansage an dich selber. Will sagen: du setzt dich selber unnötig unter (Leistungs-)Druck. Welche Klasse? Junioren, Schützen oder Alt oder noch tiefer?
    2. Schießt du Einzel oder Mannschaft? Bei Einzel ist der Druck absolut unnötig. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig, ausser dir selbst. Anscheinend bist du dir des Problems bewußt und versuchst eine unbedingte Ergebnisbestätigung. Das klappt selten, da sich eine ungewollte Verkrampfung einstellt. Schraube bei Meisterschaften einfach mal mutig deine persönlichen Erwartungen um 10 - 15 Ringe zurück. Der Wille, gewinnen wollen ist zwar wichtig, aber manchmal kontraproduktiv. Nimm dir selber den Druck und sei mal mit realistischen 360 ehrlich zufrieden. Wenn du das hinkriegst, gibt das Sicherheit.
    Schießt du aber in der Mannschaft, die möglicherweise noch Siegschancen hat und du gehst in die Meisterschaft mit dem Gedanken "hoffentlich vergeig' ich das heute nicht", dann ist das noch etwas anderes. Da helfen eigentlich nur regelmäßige intensive Mannschafts- und Einzeltrainingseinheiten, die nicht in Munitionsverschwendung enden, sondern wirklich ernsthaft betrieben werden müssen. Kannst du in deinem direkten/indirekten Umfeld auf einen Schützekollegen oder gar einen Trainer zurückgreifen, der als "alter Hase" bekannt ist? Arrangiere mit ihm Intensiv-Trainingseinheiten und lass dir Tipps geben. Du glaubst nicht, was solche alten Haudegen für Winkelzüge draufhaben (sofern sie bereit sind, diese preiszugeben ;-)), z. B. wie man es anstellt, seinen Standnachbarn nervös zu machen und aus dem Rhythmus zu bringen. Vielleicht bist du so einer, guckst häufig nach links und rechts, siehst dabei Zehner, die keine sind, oder dein Nachbar holt demonstrativ jede 10 demonstrativ bis hinten hin zurück und lässt die 8er und 9er vorne (sofern ihr auf Papier schießt) - und noch so einige Gemeinheiten...
    3. Machst du bei Meisterschaften etwas, das du sonst nicht machst, z. B. mit "Mickymaus" schießen oder steckst dir Stöpsel in die Ohren, um nicht in der (Über-)Konzentration gestört zu werden? Ich habs mal auf der Landesmeisterschaft gemacht. Ich tu's nie wieder!!!
    4. oder fährst du gar mit lauter Musik im Auto zu den Wettkämpfen? Übel - ganz übel. Dann hast du den letzten Hit im Kopf, aber nicht den Wettkampf. Das bedeutet: von 372 runter auf 349.
    5. Ärgere dich nicht über schlechte Schüsse. Sie werden dadurch nicht besser! Freu dich statt dessen über gute. Die geben Sicherheit. Aber nur, solange die Scheibe noch im Halter ist. Wenn sie abgelegt ist, ist die Euphorie wieder auf ein niedriges Maß zurückzufahren! Sonst ist das genauso wie zu viel ärgern.
    6. Zähl nicht mit! Lege die Scheiben (sofern es welche gibt) sofort weg. Wo die Löcher liegen, siehst du ja beim Holen.
    7. Manchmal hilft es auch, sich die Schüsse gar nicht anzusehen. Wieviel macht ihr pro Scheibe? 1, 2, 4, 5? Einen schlechten Schuß, den du nicht bestätigt siehst, gibt immer noch Hoffnung, er könnte besser sitzen und lässt dadurch die Hand weniger verkrampfen.

    Lass mal ein paar Details kommen. Vielleicht habe ich eine passende Lösung... Ich schieße schon über 30 Jahre Lupi, hatte regelmäßig Ergebnisse zwischen 374 und 380 und manchmal höher. Aber jetzt mit 60 lässt das Auge und die Auge-Hand-Koordination nach. Wenns gut läuft, komm ich noch auf 370 - 374. Aber ich weiss das und ich habe meine persönlichen Ziele entsprechend zurückgeschraubt. Ich denke also, ich weiss, wovon ich rede/schreibe.
    Jockel

    Was ist denn das Bild?

    - Das wir alle Vollhonks mit Waffen sind?
    - Das wir alle aus der Bewegung schießen?
    - Das wir alle 20 Waffen zu Hause im Waffenschrank haben?
    - Das die Bewilligung der Disziplinen gemauschelt sein könnte?
    - Das das FWR bei den Innenministern vorsprechen kann, wann sie wollen?

    Das ist, was ich aus dem Bericht mitgenommen habe und das ist nicht positiv!


    Ja genau! Das ist leider das Bild, das mit voller Absicht durch die Medien verbreitet wird. Was nutzt da die heute vertreitete gut gemeinte "Reaktion" des DSB durch Jürgen Kohlheim:

    "Weil wir verantwortungsvoll Sport treiben" - Eine Erwiderung - Deutscher Schützenbund e.V.

    Das, was erst mal geschrieben oder in diesem Fall gesendet ist, ist in den Köpfen und bleibt auch dort. Da können wir Schützen uns aufregen, wie wir wollen. Die öffentliche Meinung wird in den Medien gemacht. Leider haben das noch nicht alle begriffen, insbesondere die nicht, die sochen "journalistischen Glanzleistungen" noch die Plattform bieten. Was hinterher stehenbleibt, wenn in den Redaktionen der Bericht "sendefähig" oder auch "druckfähig" gemacht wurde, ist schon zig-fach bestätigt worden. Jedes Mal und immer wieder stellt man sich den Fragen der Journalisten und stellt sich bereitwillig vor die Kameras. Wer hat den von diesem Herrn Bauss oder wie der heisst, schon mal was gehört? Das ist entweder ein B-Journalist (dessen Name zufällig auch mit "B" beginnt) oder er kommt direkt von der Schule und hat den Auftrag bekommen: "Schreib mal was über die Schützen, was wir senden können". Und das hat er gemacht und er hat sich damit seine ersten Sporen auf unsere Kosten verdient. Die Redaktion der ARD oder den Herrn Bauss interessieren unsere Reaktionen einen feuchten Kehrricht. Eher noch im Gegenteil. Unsere breiten Gegenreaktionen bestätigen diese Macher noch in ihrem Tun. Es zeigt dem Sender, dass da viele zugesehen haben und die hinterher über den Bericht diskutieren. Somit ist der Zweck der Sendung erreicht. Ich habe es in einem früheren Posting schon mal gesagt: Wir Schützen haben das Kainsmal auf der Stirn und das bekommen wir nie mehr abgewaschen. Findet euch damit ab. Ich für meinen Teil habe es getan. Ich engagiere mich nicht mehr, ich habe mit dem Schützensport (so gut wie) abgeschlossen. Ihr mögt vielleicht anders denken, aber ihr bekehrt mich nicht mehr. Gegen diese meinungsbildende Medienmacht haben wir verloren. :thumbdown:

    Ich warte eigentlich nur noch auf das nächste "Erfurt" oder "Winnenden", das kommen wird. Vielleicht morgen, vielleicht erst in einigen Jahren, hoffentlich nie!! Aber ich befürchte, es wird kommen und dann geht das Licht endgültig aus.

    ein resignierter JockelMR

    Grüß euch zusammen,

    ich habe ein (kleines) Problem: Als Rundenwettkampfleiter unseres Kreises arbeite ich seit Jahren mit dem RWK4 von B. Rissler. Da ich mir jüngst einen neuen Compi mit Win 7 Home geleistet habe, kann ich die SW nicht mehr nutzen. Sie läuft unter 7 nur im Modulationsmodus in der Professional- oder Enterprise-Version. Upgraden will ich wegen 2 Programmen nicht; das Meister2 von Rissler nutze ich auch noch nebenbei für Vereins- und Pokalschießen. Und eine Extrapartition mit XP will ich mir auch nicht draufziehen. Gottseidank hab ich noch meinen alten Läppi mit XP, auf den ich zurückgreifen kann. Aber eleganter wäre schon was, was auch unter 7 nutzbar wäre. Hat da jemand 'nen Tip für mich? Ach ja - kosten solls natürlich wenig bis nix... ^^
    Jockel
    (hab den gleichen Beitrag eben schon mal verfasst, aber der war auf einmal verschwunden. Wenn ihr ihn hier im Forum findet, sagt ihm, er werde ignoriert :D - bitte um Geduld, ich arbeite mit EDV)

    Hallo zusammen,

    bin gerade über diese Forumsbeiträge gestolpert. Kann mir mal jemand (ich bin HESSE) erklären, was bei euch Stammschießen und/oder Stämmchenschießen ist? Schießt ihr da auf Zwetschgenbäume oder Birkenstämme? Und das mit KK. Was sagt denn da die Behörde ;-)))

    Jockel

    Ha - Loriot läßt güßen. Die 3 Herrschaften des Gremiums sind namentlich wohl bei Herrn von Bülow entliehen (der das aber wirklich nicht verdient hat). Und "Lügenberg-Gansviel" und der Herr Drucklüfter ... köstlich. Glückwunsch an die Autoren (LoL)
    Aber ich fürchte, die bremische SPD wird das nicht als Scherz erkennen. In Fischköppen ist nicht so viel Hirn...
    Jockel

    Hi Dan,

    Die Verbände setzen immer wieder einen oben drauf, anstelle sich im Sinne des abbaus der Bürokratie einzusetzen.

    stimmt. Unser letzter Präsi Seeger hat uns mit dieser 18-Trainingseinheiten/Jahr-Regel noch ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Schriftliche Proteste oder Einwände, daß hier auch im Winter auf z. T. offenen Ständen und bei Minusgraden geschossen werden müsste, werden natürlich nicht beantwortet. Aber man gibt schon mal zu Erkennen, daß das nicht wirklich praktikabel ist und zwingt die Schützen, die Einträge in den Schießbüchern oder Kladden entsprechend "anzupassen", um's mal vorsichtig zu formulieren...

    Wie gesagt, ich verliere da echt die Lust am HSV.

    cool down ... Der HSV hat gar nicht die manpower, das zu überprüfen. Hauptsache die 40 EURO sind auf dem Konto eingegangen.

    Ich seh' das locker.

    Jockel

    Okay, das hört sich ja schonmal gut an :) das probiere ich direkt mal morgen aus.

    Gibt es sonst weitere Möglichkeiten?

    Habt ihr eventuell auch noch tipps zum Puls senken? Bei manchen Schüssen zwischendurch geht mein Puls aufeinmal wohl wieder ziemlich hoch ich versuche schon durch die Atmung den Puls wieder tiefer zu bringen, klappt eigentlich auch oft. Gibt es da eine Möglichkeit das der erst garnicht nach oben geht während des Trainings?

    Mit freundlichen Grüßen


    Hi Alex,
    ich hätte da vielleicht was für dich. Vor vielen vielen Jahren hatte mal die Zeitschrift VISIER ein sog. "Trainingsmatch" erarbeitet und abgedruckt. Ich habe dieses Trainingsmatch etwas verfeinert und auf die Erfordernisse von "A"nfängern, "F"ortgeschrittenen und "K"önnern angepasst. Diese 3 Versionen habe ich mal als .pdf angehängt. Ich hoffe, dass sie gut zu verwenden bzw. runterzuladen und auszudrucken sind. Ansonsten kannst du mir eine PN setzen. Dann schicke ich sie dir per Mail. Das Trainingsmatch ist aufgebaut wie der Ablauf eines Wettkampfes und unterteilt sich in 10 Aufgaben. Wenn alle Aufgaben "abgearbeitet" sind, solltest du mindestens 70 - 80 Trainingsschüsse absolviert und eine stattliche Anzahl von Punkte erreicht haben. Die Punkte stehen in den fetten Kästchen in der obersten Tabellenzeile. Es empfiehlt sich auch, vorweg einige Probeschüsse (wie im Wk) zu absolvieren. Im Einzelnen bedeuten die Aufgben:

    • Mit dem sog. "ersten Schuss" baust du Sicherheit auf. Je besser der ausfällt, um so höher die Punktzahl. Ich nehme als Beispiel mal das "F"-Match. bei eine 8 gibts da nur 3 Punkte, eine 8,7 bringt es auf 5 und eine 9 auch nur auf 6 Punkte. Die einzelnen Zwischenwerte überlasse ich dem Schützen, wie gut oder schlecht er seine Schüsse sieht.
    • Dann folgt mit der 2. Aufgabe der gute Einstig in den Wk. Nach einer 10 in der 1. Aufgabe (oder im Wk) geht das leichter. Die folgende 5er Serie wird addiert und die entsprechenden Punkte vergeben.
    • Diese Aufgabe könnte man umschreiben mit "das (hoffentlich) hohe Niveau möglichst lange ohne Ausreisser beibehalten". Das bedeutet z. B. maximal 12 Schüsse ohne "7", dann gibts die vollen Punkte. Haust du sie aber mit dem 3 Schuss schon rein: Arschkarte und nur 3 Punkte.
    • Jetzt solltest du mitten im Wettkampf sein und eine gute 10er-Serie abliefern. Im "F"-Match zählt 9 und 10 gleich. (bei "K"" nur die 10).
    • Die nächste 10er-Serie geht nur auf Ergebnis.
    • Jetzt beginnt im Wettkampf die 2. Hälfte, das heißt: nicht nachlassen und weiter volle Konzentration. Schießt du gleich beim 1. Versuch eine 9 oder 10, ist alles in Butter > volle Punkte. Brauchst du mehr Versuche, gehts mit den Punkten abwärts.
    • Jetzt müssen 2 5er-Seren hintereinander geschossen werden (oder eine 10er). Die beiden Teilergebnisse für sich ergeben die Punkte.
    • Nun hat die letzte Serie angefangen und die Konzentration läßt (hoffentlich nicht) nach. Einfach 2 Superschüsse stanzen und die Punkte mitnehmen.
    • Das ist die schwerste Aufgabe. Schaffst du jetzt noch 2 9er oder besser mit einem Versuch? Im "F"-Match sollte das kein Problem sein; die "K"önner müssen hier mit 2 Zehnern hintereinander aufwarten, sonst...
    • Die Aufgabe erklärt sich von selbst: Strafe muss sein...;-)

    Und diese Aufgaben lassen sich in jedem Training wiederholen und die Punktewertung aus der vorherigen T-Einheit verbessern.

    Kannst hier ja mal posten, wie du zurecht gekommen bist. Mir hat es immer viel Spaß gemacht... Noch mehr Laune macht es mit mehreren Schützen auf dem Stand.

    HaJo

    An Schmiedmitie: Bei acht (!) Ständen geht es bei der Auswahl des Lieferanten in der Tat um Tausende von Euros mehr oder weniger. So wie ich es schrieb. Bei weitgehend identischer Hardware.

    Dingo schrieb: "Der Preis soll bei ein paar hundert Euro nicht entscheiden (nur wenns
    größer ist, dann schon). Aber bei Disag und Meyton ists eher gering. Den
    Preis ließen wir erst entscheiden als wir Vor- und Nachteile abgewogen
    hatten und da einen Patt erreicht hatten."

    Das ist so eine sehr vernünftige Einstellung. Sie weicht erheblich von den vorangehenden Fehldarstellungen verschiedener Poster ab. Ich stimme ihr ganz und gar zu. :)

    Carcano


    Hi Schützengemeinde! Ich trage mich seit geraumer Zeit mit dem (für unseren Verein zugegebenermaßen) verwegenen Gedanken, auf Elektronik umzurüsten, wenn wir uns finanziell dazu in der Lage sehen. Mein Favorit ist eindeutig die DISAG, nachdem ich Meyton, SIUS und Häring aus eigener Erfahrung kenne, die DISAG aber nicht (paradox)! Aber was ich über die DIASAG bisher gelesen habe, bestärkt mich in meinem Wunsch. Wir haben zum umrüsten 6 LG und 6 KK-Anlagen. Wenn ich das richtig interpretiert habe, bräuchten wir nur 6 Einzelplatzrechner, ein SIZ und jeweils 6 Meßrahmen für LG und KK plus die individuelle Verkabelung. Mal ganz grob gerechnet sollten wir mit 20 Mille hinkommen. Meyton dürfte für unsere Belange teurer werden und SIUS und Häring habe ich gar nicht auf dem Schirm. Mir schwebt ein Zentralserver und mit austauschbaren Einzelplatzrechnern ein simples Win-Netbook (6x) anstatt der DISAG-Rechner vor, das entsprechend "umgestöpselt" wird. Wäre es machbar, die DISAG-SW auf individuellen Windoof-Netbooks a) zu installieren und b) wunschgemäß wechselweise zum Einsatz zu bringen?
    Jockel

    Hallo Frank, danke für deine Tipps, aber als Sportschütze kennst du wahrscheinlich das Gefühl, wenn du dir was Neues anschaffst: "Geil, mit diesem tollen Teil hab ich jetzt was, was mir meinen Schnitt verbessert..." Die ersten Tests sind meistens Rückschläge "...muss mich erst dran gewöhnen..." Dann weiter trainieren, aber die Steigerung bleibt aus. Du gehst auf Fehlersuche und findest natürlich da eine Schraube, die nicht richtig passt, die Schulterstütze lässt sich nicht wie erwartet einstellen und sie drückt da und da und die Visierlinie ist zu tief und der Schaft beim Liegendschiessen drückt in die Hand und, und, und... Was habe ich gemacht: Da gedreht, da die Riemenhalterung verschoben, die Schulterstütze verschoben, die Schafthalteschrabe gekürzt, die Visierung erhöht, kurz: die gesamte Waffe verstellt und mein gewohntes Schießgefühl mit dem Holzschaft "genullt". Wieder alle Einstellungen neu suchen, Schritt für Schritt. Dazwischen fielen blöderweise Rundenkämpfe, die zwar auch mal gewonnen wurden, aber MEINE Ergebnisse waren wegen dem ganzen Rumgeteste nicht die erwarteten. Die Folge: allgemeine Unzufriedenheit. Der Schuldige: der neue Schaft und der, der ihn gekauft hat. Ein Teufelskreis.
    Um deinen 1. Tip zu beantworten: Der Schaft passt insgesamt nicht so richtig, die Leistung des Systems hat nicht nachgelassen; es liegt am Steuermann, der es in 5 Jahren nicht geschafft hat, wieder 100 % zu bringen. Und mir sind halt 90 % zu wenig.

    Das Thema Schlagbolzenfeder habe ich bei Diana nachgefragt: Keine Teile vom 820 mehr auf Lager. Bei Federfachgeschäften bzw. Herstellern selber nachgefragt. Ich hätte vielleicht auch eine kriegen können, aber vor den Formeln der geforderten Eingaben über Windungsanzahl, Drahtstärke, Federweg und was weiß ich noch alles für Fachangaben erforderlich waren, habe ich kapituliert. Das ist was für Fachleute, nicht für mich. Bei Krico hat glaube ich mein Waffenhändler direkt angefragt und eine Absage erhalten. Also hat er improvisiert und eine Feder mehr oder weniger selber "gebaut". Sie ist etwas besser, als die Originalfeder, aber halt nicht optimal. Ich kann ledigklich keine SK-Mun verschießen. Ich vermute, die Legierung der Hülse ist etwas härter und der Schlagbolzen schafft das letzte Quentchen nicht mehr bzw. erst beim 2. Abschlag. Bei 10 Schuss 8 x Peng und 2 x klick, das nervt. Im Liegendanschlag geht das noch aber bei Stehend ist das nix. Also schieße ich RWS oder Eley oder was gerade günstig ist. Weil in dem Lauf nahezu alles "läuft", muss ich mich nicht mit Tausenden von Schuss mit der gleichen Lot-No. eindecken. Damit kann ich leben. Von anderen Schützenkollegen mit Anschütz-Läufen kenne ich andere Probleme.

    Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Ich bin mit dem Gewehr (System) 100%ig zufrieden, mit der Stopper-Schäftung halt nur zu 80 % und mit der altersbedingten Schlagbolzenwäche kann ich leben. Ich werde eh in 5 Jahren das KK-Schießen eingestellt haben. Und so lange gehts noch... Ich muss mir nix mehr beweisen. An einem guten Tag packe ich die 380 auch noch mal. Aber der Tag muss sehr gut sein.

    An anderer Stelle in diesem Forum habe ich bereits meine grundsätzliche und persönliche Meinung über die negative Entwicklung und die öffentlichen Anfeindungen gegen den Schützensport kund getan. Daher ist meine persönliche Motivation mittlerweile auch eher "zurückhaltend", was einem guten Ergebnis halt auch nicht gerade zurtäglich ist.

    Hans-Joachim

    Hallo Schützen, toll, dass diese erstklassige Sportwaffe hier noch Erwähnung findet! Ich schieße dieses System 820 S seit, lass mich nich lügen, ich glaube 25 Jahren, seit es damal raus kam. Hatte anfangs den originalen Holzschaft, war damit auf der DM und den habe ich nach ein paar Jahren etwas aufgepeppt und bin vor etwa 6 Jahren auf einen Stopper-Schaft umgestiegen, weil das der einzige Alu-Schaft war, der auf ein Diana gepasst hat bzw. darauf angepasst wurde. Ich glaube, das war keine so optimale Entscheidung. Die Ergebnisse aus den Holzschaftzeiten konnte ich ganz selten wiedeholen. Das Schussverhalten ändert sich doch ziemlich; das System passt zwar gut in den Schaft aber es geht nicht ohne Visierlienienerhöhung, viele Kleinigkeiten summieren sich zu einem insgesamt eher negativen Bild. Ich hatte ernsthaft die Rückrüstung in Erwägung gezogen. Aber nu mit 58 Jahren lasse ich es so langsam ausklingen; die Top-Ergebnisse der Vergangenheit sind passé. Das Gewehr schießt mit allen Mun-Sorten passable bis ausgezeichnete Ergebnisse. Dadurch werden Kosten minimiert. Der Schlossgang ist, wie oben schon erwähnt, butterweich und lässt sich im Anschlag mit einem Finger bewegen. Das habe ich bei keinem anderen System erfahren. Aber mittlerweile schleicht sich ein Manko ein: die Schlagbolzenfeder lässt im Druck nach und bei SK-Mun kommt es zu Aussetzern. Eine durch mein Waffengeschäft angepasste Fremdfeder brachte nicht das erwartete Ergebnis. Das Gewehr werde ich auf jeden Fall behalten. Ein besseres krieg ich nicht mehr.... :thumbup:
    HaJo

    Was seit einiger Zeit passiert, ist Verunglimpfung, Diffamierung und Diskriminierung großer Teile der Bevölkerung. Und dies nur, weil sie einer bestimmten Gruppe angehören - ohne jemals selbst einen Regelverstoß begangen zu haben oder dass ein hinreichender Verdacht bestehen könnte, zukünftig einen solchen zu begehen.

    Jepp - genau das meine ich. Und in dieses Rahmen pass auch die Rundmail, die ich heute in meinem Briefkasten hatte:

    "WSV Newsletter 32/2010 Pressemitteilung zur geplantenWaffenbesitzsteuer
    >
    > Liebe Mitglieder,
    > vielleicht wundert ihr euch, warum ich euch einen Newsletter des Württembergischen Schützenvebandes weiterleite. Aber bereits in der Vergangenheit haben die Schützenverbände und der Jagdverband in Baden-Württemberg ihre Geschlossenheit deutlich demonstriert, wenn es um unseren Sport und/oder die Jagdausübung ging. Und jetzt ist dies wieder sehr wichtig: Die absurde Idee einer "Waffenbesitzsteuer" betrifft alle Waffenbesitzer. Deshalb erlaube ich mir, euch einfach die Information des WSV weiterzuleiten.
    >
    > Von mir noch ein paar Anmerkungen zu der unglaublichen Idee einer Waffenbesitz-Steuer:
    > Liest man das zu der Möglichkeit der Erhebung einer Steuer erstellte Gutachten genau, wird dort sogar immer nur von einer "Waffenbesitzsteuer" gesprochen und nicht von einer Steuer für erlaubnispflichtige Schusswaffen. D.h., dass sogar die Besitzer von erlaubnisfreien Waffen (Messer, Druckluftwaffen usw.) davon betroffen sein könnten - so denn die Stadt eine Möglichkeit findet, diese zu erfassen. Aber es gibt ja auch schon städtische Fahnder für Hundesteuer-Hinterzieher...
    >
    > Für mich erschreckend ist, wie einfach eine Stadt, eine Kommune usw. eine Steuer einführen kann. Dies sollte ALLEN Bürgern eine Warnung sein. Vielleicht sind Golfschläger, Katzen, Atemluft oder irgendetwas sonst aus dem täglichen Leben die nächsten "Gegenstände", die einfach "mir nichts/dir nichts" mit einer Besitz-Steuer belegt werden, nur um damit die leeren Kassen zu füllen. Eine "Betten-Steuer" war bei der Stadt Stuttgart ja bereits im Gespräch. Dabei sind unsere Sportgeräte alle bereits mit einer Steuer belegt: Beim Erwerb hat jeder bereits Mehrwertsteuer dafür bezahlt.
    >
    > Liebe Mitglieder - alle Betroffenen, ob Schützenverbände, Jäger, Sammler, Hersteller, Büchsenmacher oder andere werden gemeinsam überlegen, wie man dieser abstrusen Idee begegnen kann und euch entsprechend informieren. Eines werden wir dabei, auch wenn die Verbände natürlich politisch neutral sind, sicher nicht vergessen: Es stehen bald Landtagswahlen im B-W an.
    >
    >
    >
    > Mit freundlichen Grüssen
    > Helmut Glaser, GSVBW Präsident "

    Nu sage noch einer, wir Schützen wären wohl gelitten! Ein geduldet Völkchen sind wir, Stimmvieh und Melkkühe! Wenn diese Idee Schule macht, ham wir ein weiteres Problem an der Backe. Aber was solls, kommt ja eh' nicht mehr drauf an. Sich auflehnen: Ja, demonstrieren: sicher. Wir sind ja im Recht. Wer soll's uns verbieten!? Ich werde es euch sagen: Alle da draussen! Alle, denen Waffen in Privathand ein Greuel sind. Alle, die ihre Beziehungen spielen lassen können. Alle, ausser uns! Macht euch nix vor - Das Sportschützenwesen ist auf dem absteigenden Ast. Wir werden lernen müssen, "im Untergrund" zu agieren. Wenn ich die Presseberichterstattungen zum Thema "Sportschießen" in meiner lokalen Presse verfolge, kann ich nur (wieder mal) Max Liebermann zitieren: "Ick kann jar nich so ville fressen, wie ick kotzen möcht!" Ich persönlich werde den Teufel tun, mich zum Thema Sportschießen und legaler Waffenbesitz öffentlich zu äussern, obwohl mir wegen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit "zum Wohle des Schützenwesens" der Landesehrenbrief verliehen wurde. Lest ihr hier etwa eine gewisse Resignation heraus...?
    Übrigens: ich komme aus dem (noch einigermassen liberalen) Bundesland Hessen. Anderen gehts da schon dreckiger (s. oben)...

    HaJo

    Hallo Sportschützen, ich habe den Verlauf dieses Threads interessiert verfolgt - die Konsequenzen Einzelner daraus auch. Wie jeder hier anwesende zugeben muss: das Thema ist brisant, zumal einem Sportschützen die Mittel an die Hand gegeben werden, den Notwehrparagrafen halbwegs legal auszuleben. Wohlgemerkt: zu raten ist hierzu niemandem!!! Wer jemals mit dem Gedanken gespielt hat, seinen Waffenbesitzerstatus auf diese Weise zu nutzen, dem sei gesagt, dass solch ein Gedankenspiel, gerechtfertigt oder nicht, in der aktuellen "Kontra-Waffenbesitzer-Öffentlichen Meinung" nach Winnenden nicht jetzt, nicht hier und auch nicht in der Zukunft uns allen im höchsten Maß abträglich ist. Wer immer Fragen zur Diskussion stellt, die die öffentliche Meinung, vertreten durch die Medien, oder die öffentliche Ordnung, vertreten durch die jeweiligen Innenministerien tangieren, muss wissen (oder zumindest erahnen), welches Echo sie erzeugen können. Dass WaltherP99 dies nicht erkannt hat, zeigt seine Reaktion. Und die des Jurastudenten. Einen 'Reinhart' wird es immer geben, der seine juristische Bildung geballt in die Waagschale wirft und alle schulmeistert. Ich habe das in einigen anderen Foren genauso erkannt. Daher halte ich mich bei solch brisanten Themen tunlichst zurück, wohl wissend, dass alle Beiträge zu diesem Thread auch von anderen, uns nicht wohlgesonnenen Mitbürgern gelesen werden. Und wer weiss, ob nicht in irgendwelchen Behördenrechnern hinter dem ein oder anderen Namen nach solchen Beiträgen ein "!" gesetzt wird... Das Recht zum lauten Nachdenken über das Thema Waffenrecht und die Umsetzung wurde uns unmündigen Bürgern/Sportschützen ja in Reinharts Sinne gottseidank X( abgenommen. Wir werden's auch nicht zurück bekommen, egal, wie rechtssicher wir uns im Notfall wähnen. Der Ruf ist ruiniert, die Familie zerstört, die Waffen sind weg, Haus und Hof eventuell auch, genauso wie schlimmstenfalls die Freiheit. Wir Sportschützen sind längst für "vogelfrei" erklärt, wähnen uns mit lautem Pfeifen in trügerischer Sicherheit. Die vermeintlichen Rechte, die wir noch haben, würde ein Staatsanwalt in einem solchen Not(wehr)fall mit einer vorgefertigten Meinung in der Luft zerreissen und Richter folgen dieser möglichen Argumentation nur zu gern. Die Macht der Obrigkeit und der Medien zwingt jeden Sportschützen in die Knie. Ein solcher Fall würde dermaßen hoch aufgehängt werden, dass letztendlich niemand mehr fragt "War der nicht im Recht...?" Mal drüber nachdenken. Künftig besser vorher. ;)

    HaJo

    Hi Batzi - möchte mich indirekt der Auffassung vom kloanen_Schütz anschliessen - es liegt nicht am Gewehr. Wann macht sich das "Springen" bemerkbar? Ab dem 1. Schuss oder später nach hinten raus? Vielleicht liegt das Problem sogar an zu viel Gewicht.Wieviel hast du denn draufgepackt? Versuche mal meinen Gedankengang nachzuvollziehen: Zusatzgewichte weit vorne am Lauf; erhöht das Trägheitsmoment vor und während des Schusses; wirkt aber nur, wenn der Stützarm die Waffe einigermassen ruhig und stabil hält; wenn aber bereits vor Schussabgabe eine gewisse "Unruhe" im Anschlag ist, die Waffe sich in leichter, kaum merklicher Bewegung befindet, dann wird diese Bewegung durch das Gewicht noch verstärkt und das Trägheitsmoment ins Gegenteil gekehrt; du bekommst das Gerät schwerer unter Kontrolle und versuchst es unbewusst mit Muskelkraft ruhig zu bekommen; die Muskelm im Stützarm spannen sich an (das merkst du, wenn sich nach dem Schuss diese und andere Muskelpartien wieder lockern - mal gezielt drauf achten!), das führt zu Verkrampfungen und die Konsequenz ist dieses Springen, das du irrtümlicher Weise auf das Gewehr schiebst. Auch meine Meinung: Wenn das Gerät technisch in Ordnung ist, kommt das Springen definitiv nicht davon. Das Walther XT springt nicht. Allenfalls ist eine leichte Erschütterung zu spüren! Mein Rat: Bau alle Gewichte ab und fange, wieder nach mehreren Trainingseinheiten an, wenn überhaupt, wenig anzuschrauben. Mein Tesro hat sogar noch den Alu-Laufmantel (anstatt des optional erhältlichen Edelstahlmantels), ist also noch leichter als die Konkurrenz. Mir bereitet das Heben und Halten eben wegen des geringen Gewichts über die gesamte Schießdistanz 0 Probleme. Wäre das mal ein Ansatz? Gut Schuss...
    Jockel