Beiträge von Ferrobell

    Hallo Gerd,

    bei einem Pressluftgewehr kann sich die V0 durch mehrere Einflüsse verändern.
    Temperatur hat Einfluss. Umso wärmer die Umgebungstemperatur, desto schneller wir die V0.
    Da reicht es schon, dass das Gewehr für ein paar Minuten vor einer Heizung oder in der Sonne steht.

    Unterschiedliche Höhenmeter bzw. unterschiedlicher Luftdruck hat auch einen Einfluss.

    Unterschiedliche Diabolo-Sorten spielen auch eine Rolle. Mit JSB zb. wird man etwa 1 Joule mehr haben als mit RWS oder H&N, weil bei JSB das Blei weicher ist.

    Eine Kleine Wartung am Gewehr hast du nicht gemacht, oder?
    Wenn man den Schlagbolzen frisch schmiert, kann sich die V0 auch verändern.

    War der Chrony auch der gleiche, mit dem du die V0 gemessen hast?
    Oftmals zeigen unterschiedliche Chrony auch ein paar Meter Unterschied an, weil die im Normalfall nicht geeicht sind.


    Die V0- Schraube kann sich nur dann von alleine Verstellen, wenn die seitliche Madenschraube zur Sicherung locker war und auch dann wird die V0 eher langsamer als schneller, weil sich die V0- Schraube gegen die Federspannung vom Schlagbolzen eher lockert.


    Schöne Grüße

    Heiko

    Gut das du die richtige Steyr gefunden hast 8o

    Hey,

    Ja, ich habe eine sehr gute Steyr gefunden, die dir sehr vertraut sein sollte! ;)

    Leider ist diese sehr schnell in den Händen meiner Frau geraten, die mir regelmäßig damit zeigt, wie gut sie damit treffen kann. :D

    Mittlerweile habe ich mir aber noch 2 Steyr zugelegt, die nicht ganz so gut sind wie die von dir, aber auch schon erfolgreich an Wettkämpfen teilgenommen haben.:partying:

    Hallo,

    ich freue mich, dass mein Beitrag dir helfen konnte.

    Bei der Steyr hast du zwar keinen freischwingenden Lauf aber sie hat tatsächlich einige Vorteile für Benchrest.

    Vorteile Steyr:

    Die Zielfernrohrmontage ist sehr einfach durch eine durchgehende 11mm Schiene auf dem Gehäuse. Dort kann man alles montieren, egal wie schwer oder wie groß. Aussenliegende V0 Schraube, um eine Feinabstimmung vorzunehmen. Sehr guter Regulator, der sich feinabstimmen lässt. Robuste und sehr zuverlässige Technik. Sehr gute Ersatzteilversorgung zu verhältnismäßig moderaten Preisen. Relativ wenig Temperatur - Empfindlich. Einfach zu warten. Günstiger als eine Feinwerkbau.


    Nachteile Steyr:

    Der Abzug ist nicht so fein und klar wie bei einer Feinwerkbau, aber trotzdem gut.

    Aus Erfahrung kann ich auch noch sagen, dass von 10 Steyr, 2 Stück extrem präzise sind (zb. 10mm Streukreis auf 25 Meter) , 3 Stück nicht so präzise ( über 15mm Streukreis auf 25m) und der Rest so dazwischen liegt. Also gehört etwas Glück dazu, eine richtig Gute zu bekommen. Der Luftverbrauch ist auch etwas höher als bei einer FWB. Gut eingestellt, sind aber auch 200 Schuss mit einer vollen Kartusche möglich.


    Air Arms:

    In England schwören viele auf die Air Arms HFT 500 für Benchrest. Die sollen Extrem gut funktionieren. Der Abzug soll zwar auch nicht so gut sein wie bei der Feinwerkbau aber durchaus gut brauchbar. In England wird aber 16 Joule geschossen. Es soll aber bald eine 7,5 Joule Variante nach Deutschland kommen. Auch die Air Arms XTI 50 soll es bald in 7,5 Joule geben.

    Bei Air Arms gibt es aber etwas verschiedene Qualitäten. Laufhersteller ist meines Wissens nach immer Lothar Walther. Bei den Standardmodellen S400, S510 ist ein Match Grade Lauf verbaut, der bis 20 Meter gut funktionieren soll.

    Bei den Modellen HFT 500, FTP 900 und XTI 50 ist ein Target Grade Lauf verbaut. Dieser Lauf ist extra für HFT und FT entwickelt worden, für höchste Präzision auf weiteren Entfernungen. Die sollen tatsächlich noch etwas genauer sein auf weiteren Entfernungen.

    Ich persönlich würde wirklich abwarten, bis die Air Arms Modelle verfügbar sind und sie mir genauer anschauen. Die sollen im Juli oder August bei Mamba Target verfügbar sein, meine ich.

    Nun, da ich auf 25m abziele, habe ich ein paar Fragen an die FWB 900 Besitzer, und ich würdet mir sehr helfen, wenn jemand eine Antwort oder Tipp für mich hätte:

    Schießt jemand von Euch Fieldtarget oder Benchrest mit einer FWB 900 auf 25m? Hat jemand damit Erfahrungen welche Präzision hierzu erwarten ist?
    Kann man beim FWB 900 die V0 selber justieren um je nach Diabolo-Sorte so gut es geht an die 7,5 Joule heranzukommen? Ich hörte dass viele Matchgewehre eher um die 6-7 Joule liegen. Geht das/macht das Sinn diese zu erhöhen?
    Wie konstant kann die FWB 900 die V0 halten? Welche Standardabweichung konntet Ihr feststellen? Auf 10 Meter spielt das ja weniger eine Rolle als auf 25m?

    Hallo,

    ich habe zwar keine FWB 900, kann aber trotzdem ein paar deiner Fragen beantworten.

    Ich gehe mal etwas ins Detail, bei den gezielten Fragen.

    Bei Field Target Wettkämpfen ist die FWB 900 nicht zu finden. Mir ist national und international niemand bekannt, der die FWB 900 dafür einsetzt. Für das Schießen mit einem großen Zielfernrohr ist die Konstruktion der FWB 900, mit dem freischwingenden System und dem geklemmten Lauf etwas unglücklich. Wenn du dort ein Zielfernrohr montierst, baust du über 1000 Gramm Gewicht auf ein freischwingendes System auf. Damit könnte es zu Problemen kommen. Deshalb schießt auch keiner die Walther Monotec bei Field Target. Bewährt hat sich dort ein festes System mit einem freischwingenden Lauf. Ein festes System mit einem geklemmten Lauf, kann bei wechselnden Temperaturen und der damit einhergehenden Materialausdehnung immer wieder dazu führen, dass man eine POI - Verschiebung hat also den Punkt, wo das Diabolo einschlägt.

    Die V0 kann man bei der FWB 900 selber justieren. Allerdings muss man das System dann jedes mal von dem Schaft trennen, damit die Schraube zugänglich wird. Für Benchrest, auf einer festen Entfernung wäre das in Ordnung. Bei Mehrdistanz wie Field Target, wäre es schöner, wenn die V0- Schraube frei zugänglich ist. Gerade Outdoor bei wechselnden Temperaturen, wird die V0 bei warmen Temperaturen schneller und bei kalten Temperaturen langsamer werden. Das kann bis zu 10 m/s Sekunde ausmachen. Damit hat man dann Hochschüsse oder Tiefschüsse. Dann hat man irgendwann das Problem, dass die Haltepunkte auf den einzelnen Entfernungen nicht mehr passen und man nicht mehr so präzise Treffer setzen kann. Bei Benchrest, auf feste 25m kann ich das mit ein paar Klicks am ZF aber korrigieren. Die meisten 10m Pressluft- Matchgewehre sind auf etwa 170 - 172 m/s eingestellt. Damit bin ich mit einem 0,50 Gramm Flachkopf- Diabolo knapp unter 7,5 Joule und damit erreiche ich im Normalfall auf 10 Meter die engsten Streukreise. Die leichten Flachkopf- Diabolos funktionieren aber meistens nur bis etwa 20m gut. Darüber hinaus haben schwerere Rundkopf- Diabolos bessere Flugeigenschaften. Bei denen muss man dann aber mit der V0 etwas herunter gehen, damit man unter 7,5 Joule bleibt. Mehr Energie heißt aber nicht gleichzeitig bessere Präzision. Es kann durchaus sein, dass dein Gewehr mit 6,5 Joule kleinere Streukreise auf 25m erzielen kann als mit 7,5 Joule. Das muss man tatsächlich austesten, in welcher Kombination Gewehr- Diabolo- V0 das beste Ergebnis erreichen.

    Eine gute Kombination schafft auf 25 Meter Streukreise von 10 - 12 mm umschlossen, bei 10 Schuss. Wiederholgenau unter 10mm Streukreis umschlossen zu kommen wird tatsächlich schwer. Das klappt dann wohl nur Indoor, mit einem eingespannten Gewehr, unter Laborbedingungen, mit sortierten Diabolos.

    Die FWB 900 wird ab Werk sehr konstant sein. Es gibt aber mehrere Einflüsse auf das Ergebnis. Ziel ist es, bei 10 Schuss auf eine Maximalabweichung von unter 2 m/s zu kommen und einer Standardabweichung von unter 1m/s. Ein System was gut gewartet ist, sollte das mit sortierten Diabolos schaffen. Mit unsortierten Diabolos könnte es schwierig werden. Ich wiege meine Diabolos, die ich für einen Wettkampf benutze, mit einer Feinwaage aus. In einer Runddose Diabolos gibt es immer Gewichtsunterschiede von bis zu 0,05 Gramm. Das sind bis zu 10% von dem Diabolo- Gewicht. Hinzu kommt, das ein schwereres Diabolo mehr Wanddicke am Kelch hat und dadurch das Losbrechmoment verzögert wird und was an der Verjüngung am Laufende, dem Choke, auch noch wieder mehr Widerstand erzeugt. Dadurch fliegt ein schwereres Diabolo etwas langsamer als ein leichtes Diabolo. Das kann am Chrony schnell eine V0- Schwankung von 3 - 4 m/s bedeuten und auf einem 25m Ziel auch ein paar Millimeter hoch oder Tiefschuss. Manche waschen und ölen ihre Diabolos sogar, rollen sie aus und messen das Kopfmaß, um eine möglichst gleichmäßige Schussabgabe zu haben und damit so präzise wie möglich zu treffen. Das mache ich selber aber nicht.

    Hochprofessionelle Benchrest- Schützen läppen (polieren) sogar noch ihren Lauf, polieren Schlagbolzen, glätten Federenden und betreiben noch weiteren Aufwand mit Laufgewichten, Luftabstreifer etc ., um möglichst perfekt zu treffen. Der Drall vom Lauf spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Darauf möchte ich jetzt aber nicht weiter eingehen.


    Ich selber finde die FWB 900 auch toll, finde sie aber für Benchrest oder Field Target nicht optimal geeignet. Ich glaube nicht, dass du damit dein Ergebnis mit 11mm Streukreis auf 25m verbessern kannst. Investiere dafür vielleicht etwas mehr Zeit in die optimale Vorbereitung deiner Diabolos, wenn du dich verbessern möchtest. Wenn es aber unbedingt ein neues Gewehr für Benchrest sein soll, würde ich noch ein paar Monate warten, wenn die Air Arms Modelle XTI 50 oder HFT 500 in 7,5 Joule nach Deutschland kommen sollen oder eventuell eine Steyr Challenge oder LG110 mit aussenliegender V0 in Betracht ziehen.


    Mein Beitrag war jetzt etwas länger und fachlicher als geplant aber ich hoffe, dass ich dir damit ein paar Tipps und Anregungen geben konnte.

    Schöne Grüße

    Heiko (FT- Schütze)

    Hallo Mike,

    nach Österreich benötigst du keine Pass oder keine Erlaubnis! Ist im Schengenraum.

    Für ein Luftgewehr bzw. einer "F" Waffe bekommt man auch keinen internationalen Feuerwaffenpass.

    Wenn ich nach Österreich auf einem Wettkampf fahre, nehme ich aber immer einen Beweis mit, das es sich um mein Gewehr handelt. Kontrolliert wurde ich aber auch noch nicht.

    Schöne Grüße

    Heiko

    Heiko, Du hast meinen absoluten Respekt!

    Besser kann man das eigentlich nicht machen.

    :clapping:

    Dankeschön Andreas! :)

    So viel Arbeit wie ich in den Schaft gesteckt habe, habe ich bisher auch kaum für einen anderen Umbau investiert.

    Ich freue mich auch sehr darüber, dass mein erster Eigenbau Alu- Schaft auch gleich etwas geworden ist. Es passt auch alles sehr gut. Man nimmt das Gewehr in den Anschlag und ist Zuhause. Der Griff passt perfekt, man schaut sofort gerade durch das ZF, die Armlänge stimmt. Treffen tut sie auch sehr gut nach einem ersten Test.

    Jetzt muss ich nur noch ein paar Feinheiten bearbeiten.

    Das Abzugsgehäuse will ich noch Schwarz lackieren. Original ist das Silber. Aktuell habe ich es mit schwarzer Folie beklebt um zu schauen, wie es in Schwarz ausschaut. Vielleicht kommen die anderen silbernen Teile auch noch Schwarz.

    Mir gefällt die ganze Optik jetzt aber schon sehr gut.

    Schöne Grüße

    Heiko

    Die Farbe sieht gut aus, ist das eine Spraydose?

    Hallo,

    Danke, dass dir die Farbe gefällt. Ich wollte den Schaft in der Farbe Pulverbeschichten lassen. Da ich mir aber noch nicht zu 100% sicher war, ob ich den Schaft in dem Anthrazit oder vielleicht doch in Schwarz haben möchte, habe ich ihn erst einmal in der Farbe lackiert. Die Farbe ist übrigens "Iron Mica von Dupli Color". Jetzt gefällt es mir auch richtig gut. In Natura ist der Schaft aber noch ein klein wenig dunkler als auf den Bildern. Ich kann nur noch nicht sagen, wie Kratzfest die Farbe ist.

    Wenn ich schnell Kratzer bekommen sollte, baue ich den Schaft auseinander, stecke ihn in die Glasstrahlkabine, strahle das Grau wieder ab und bringe ihn zum Pulverbeschichten. Das sollte dann besser halten.

    Schöne Grüße

    Heiko

    Hier noch einmal das Fertige Griffstück.

    Die Punzierung habe ich nach dem punzieren und vor dem Lackieren mit einer Messingbürste abgebürstet.

    Wenn man das Griffstück etwas häufiger benutzt hat, werden sich ein paar Holzfasern lösen und man sieht kleine helle Punkte. Wenn sich aber keine losen Holzfasern mehr lösen, lackiere ich das Griffstück noch einmal nach und dann bleibt er auch schön.

    Eine Vorderschaft- Erhöhung aus Buche habe ich mir auch noch für das Gewehr gebaut.

    Mittlerweile hat der Büchsenmacher meinen Lauf auch fertig und ich konnte das Gewehr fertigstellen.

    Ich glaube, so bleibt das Gewehr. Bis auf ein paar Feinheiten vielleicht noch. :)

    Der Schaft ist übrigens jetzt 300 Gramm schwerer als der Original Basic- Schaft aus Buche.

    Ich hoffe, euch hat mein ausführlicher Bericht gefallen.


    Schöne Grüße

    Heiko

    Weil der Schaft mir noch zu schlicht und auch zu schwer war, habe ich vorne ein paar Langlöcher eingefräst und auch innen noch etwas mehr Material ausgefräst.

    Danach den Schaft einmal mit der Bandschleifmaschine fein angeschliffen.

    Den Hinterschaft habe ich noch etwas abgerundet und bei der Verbindung zum Vorderschaft noch etwas Material abgenommen, damit es mit dem Griffstück besser passt. Weil der Schaft nicht in Alu Natur bleiben sollte, hat er auch etwas Farbe bekommen.

    Weiter geht es aber erst mit dem Griffstück.

    Ich habe einen Klotz aus Buche genommen und angezeichnet, wie der Griff ausschauen könnte.

    Danach mit der Bandsäge grob ausgeschnitten.

    In der Mitte, ein langes Loch durchgebohrt, für die Befestigungsschraube und dann am Schaft angepasst, der Mittlerweile Anthrazit ist.

    Dann habe ich das Griffstück mit der elektrischen Feile weiter in Form gebracht. Zwischendurch das Griffstück immer wieder in die Hand genommen, um den Sitz zu überprüfen. Wenn etwas störte, langsam etwas Material weg genommen, bis der Griff perfekt sitzt.

    Dann hat der Griff eine Punzierung erhalten.

    Leider habe ich versäumt, ein Bild zu machen, wo der Griff fertig punziert war und habe gleich weiter gemacht mit einem Feinschliff an den glatten Flächen und habe den Griff dann Seidenmatt Schwarz lackiert.


    Fortsetzung folgt gleich ...

    Weiter geht es mit der V0- Schraube.

    Da man die V0 nicht mit einfach mit den bloßen Händen verstellen darf und nur mit Spezialwerkzeug, habe ich 2mm Bohrungen mit 60° Versatz in den "Verstellbolzen" angebracht. Ich habe mir dazu einen "Spezialschlüssel" aus einem 2mm Stahlstift angefertigt, den ich von Aussen einstecken kann und damit die V0 verstellen kann.

    Die V0- Verstellung sollte immer nur in Verbindung mit einem Chrony gemacht werden, um sicherzustellen, das man unter den gesetzlichen 7,5 Joule bleibt.

    Wenn sich jetzt jemand fragt, wozu überhaupt eine außenliegende V0- Schraube:

    Ich möchte mit dem Gewehr Hunter Field Target schießen. Hunter Field Target ist ein Outdoor Mehrdistanz- Wettbewerb, mit Zielen von 9m bis 33m, auf unbekannter Entfernung. Man Schätzt die Entfernung und hat auf den unterschiedlichen Distanzen verschiedene Haltepunkte. Damit die Haltepunkte immer gleich bleiben, ist es wichtig, dass die V0 auch immer gleich ist. Die V0 kann sich aber durch Temperatur, Sonneneinstrahlung und unterschiedlichen Höhenmeter verändern. Vor jedem Wettkampf schieße ich mein Gewehr ein und überprüfe die V0. Bei meinen Diabolos JSB Express, stelle ich die V0 immer genau auf 170 m/s. Das sind etwa 7,4 Joule. Somit bin ich auch immer auf der sicheren Seite, weil bei unseren Wettkämpfen immer die V0 überprüft wird. Wer zu viel Energie hat, wird disqualifiziert.

    Jetzt aber weiter mit dem Schaft.

    Mittlerweile habe ich in den Hinterschaft 12mm Bohrungen für die Befestigung von Schaftbacke und Schaftkappe gebohrt. Dann aus Buche eine Schaftbacke grob angefertigt und die Stäbchen aus 12mm Alu- Rundmaterial abgeschnitten. Das Griffstück ist erst einmal ein Provisorium, was ich auf die schnelle selber gebaut habe.

    Als nächstes habe ich Schaftbacke weiter in Form gebracht. Dann die Bohrungen mit Gewinde, zum Klemmen der Halterungen mit Madenschrauben fertiggestellt. Um schon einmal eine grobe Vorstellung zu haben, wie das Gewehr fertig ausschauen könnte, habe ich ein ZF montiert.

    Weil Schaftbacke und Griff später schwarz werden soll, habe ich die Teile auch schon einmal in Schwarz lackiert und zur besseren Anschaulichkeit auch schon eine Vorderschaft- Erhöhung montiert.

    Zusammengebaut sieht das Gewehr bis dahin dann so aus:


    Fortsetzung folgt gleich ...

    Hier sieht man die Unterseite von dem Vorderschaft und die Verkleidung vom Abzugsgehäuse.

    Da das Griffstück noch viel zu tief hängen würde, musste ich hinten noch mehr abfräsen, damit das Griffstück höher kommt.

    Hier der Schaft noch einmal von oben, mit den Schraublöchern, an denen ich die Verkleidung oben anschraube. In einer Bohrung steckt auch noch ein abgebrochener M4 Gewindebohrer, den ich nicht wieder heraus bekomme. Fehler passieren ....

    Als nächstes habe ich den Vorderschaft angeschrägt.

    So sieht das jetzt zusammen mit dem System aus.

    In der oberen Verkleidung habe ich noch eine Ausfräsung für eine aussenliegende V0- Schraube angefertigt.

    Dahinter sieht man die Original- V0- Schraube.

    Die V0- Schraube ist ein Bolzen mit Gewinde, bei der am anderen Ende eine Feder sitzt, die den Schlagbolzen auf Spannung bringt.

    Die V0- Schraube habe ich von hinten mit einer Bohrung und ein Gewinde versehen. Da habe ich dann einen V2A- Bolzen eingeschraubt, der als Verlängerung dient. Der Bolzen selber bekommt noch ein paar Bohrungen, damit ich ihn von außen zugänglich verdrehen kann.

    Mittlerweile habe ich auch schon den Hinterschaft grob ausgesägt.

    In den Vorderschaft habe ich eine T- Nut eingefräst, wo der Hinterschaft eingeschoben werden kann. in den Hinterschaft habe ich das Gegenstück eingefräst. Befestigt wird das ganze durch zwei Madenschrauben, die von unten eingeschraubt werden und die beiden Teile zusammen klemmen.

    Fortsetzung folgt später ...

    Ganz ehrlich, vor der Arbeit ziehe ich (als gelernter Maschinen und Waagenbauer) meinen Hut.

    Respekt!

    :thumbup:

    Dankeschön Andreas! :)

    Ich bin seit vielen Jahren zwar als Berater für Nutztierernährung im Aussendienst unterwegs, habe vor über 30 Jahren aber schon einmal eine Lehre als Kfz- Mechaniker abgeschlossen. Das hilft mir hier und da dann auch schon mal.

    Viel ist aber auch "learning by doing"! Ich habe auch schon viele Dinge vermurkst. :saint:

    In dem Alu- Vorderschaft steckt auch noch ein abgebrochener M4- Gewindeschneider, den ich nicht wieder herausbekomme. Zum Glück sieht man da aber nichts mehr von. Fehler passieren ...

    Bis jetzt bin ich mit dem Schaft auch schon sehr zufrieden. Ein paar Herausforderungen muss ich aber noch lösen. Ich glaube aber, dass es was wird. ;)

    Dann habe ich ausprobiert, ob das System hineinpasst. (Bitte meine unordentliche Werkbank ignorieren! :D)

    Da ich das Gewehr für Hunter- Field- Target einsetzen möchte ist ein Zielfernroh montiert.

    Als nächstes musste ich einen Laufhalter bauen.

    Um Gewicht zu sparen, möchte ich den Lauf von dem Laufmantel befreien. Die Bohrung von dem Laufhalter habe ich dann in 16mm gemacht.

    Im Vorderschaft musste ich eine Ausfräsung anbringen, wo der Laufhalter sich einführen lässt.

    Damit die Kartusche später nicht zerkratzt, habe ich einen Rong aus POM gedreht, den ich eingesetzt habe.

    Der Laufhalter hat oben auch noch einen Schwalbenschwanz erhalten, wo ich später ein kleines Bauteil anbringen kann, wenn ich möchte.

    Die Klemmung von dem Lauf, erfolgt über eine Madenschraube, von oben.


    Als nächstes musste ich die Ausfräsung für den Abzug machen.

    Was ich nicht schön finde, ist das das Abzugsgehäuse unten noch offen ist. Auch oben ist noch nicht alles geschlossen.

    Bevor ich aber noch eine Verkleidung für das Abzugsgehäuse gebastelt habe, habe ich hinter der V0- Einstellschraube, eine kleine Ausfräsung gemacht. Die Aussfräsung musste ich später aber noch nacharbeiten.

    Ich möchte später noch eine Aussenliegende V0- Verstellung haben. Weil ich Outdoor, bei unterschiedlichen Temperaturen und auf unterschiedlichen Distanzen schieße, ist eine gleichbleibende V0 sehr wichtig, damit meine Haltepunkte auf den unterschiedlichen Entfernungen erhalten bleiben. Bei Wärme wird das Gewehr schneller und bei Kälte langsamer. Das muss man unkompliziert ausgleichen können.

    Jetzt habe ich kontrolliert, ob alles passt. Dazu habe ich noch einen alten Lauf im Fundus gehabt, der in das System von der FWB passte. Zum anpassen ist der mir gerade nützlich.

    Hier noch einmal ein besseres Bild. Da habe ich auch schon 2 Verkleidungen gebaut, für das Abzugsgehäuse unten und oben, die ich mit Schrauben befestifgt habe.

    Als nächstes habe ich auch schon einmal die Aluplatte, aus der der Hinterschaft entstehen soll, mit angelegt.

    Aus dem Buchen- Holzklotz sollte ein neues Griffstück entstehen.


    Fortsetzung folgt später ....

    Guten Morgen,

    Ja, Späne ist bei der Arbeit bisher sehr viel angefallen.

    Der Grundblock vom Aluminium war eine 6060 T66 Legierung mit den Maßen 40x50 mm und 500mm Länge.

    Die Aluminium- Legierung ist zwar nicht so fest wie eine 7075 Legierung aber auch schon etwas fester. Wichtig ist auch, dass die Legierung sich eloxieren oder Pulverbeschichten lässt. Die Zerspanbarkeit ist auch wichtig. Dort gibt es viele Unterschiede.

    Als erstes habe ich mit einem Edding aufgezeichnet, wie ich die Ausfräsungen machen muss.


    Angefangen bin ich dann mit der UIT- Schiene unten.

    Nachdem die UIT- Schiene eingefräst war, habe ich die Unterseite auch noch Plan- gefräst.

    Die Anprobe von dem Zweibein passte auch schon einmal.

    Weiter ging es mit dem Systembett.

    Ich habe zu erst mit einem kleinen Fräser einen Schlitz eingefräst und dann mit einem 34mm Fräser, mit rundem Kopf hinterher.

    Das passte dann gut mit der Kartusche. Allerdings wäre das dann auch zu schwer geworden, weil noch sehr viel Material vorhanden war. Also habe ich im Inneren die Ecken auch noch nachgefräst.

    Auf dem nächsten Bild sieht man unten rechts auch schon, das bis dahin ein 15 Liter Eimer, voll mit Späne vorhanden war.

    Man fragt sich, wo die ganze Späne herkommt.


    Als nächstes ging es zum Anpassen an das System.

    Fortsetzung folgt ...

    Vielen Dank, dass euch der Schaft und der Griff gefällt!

    Ich werde noch einen bebilderten Bericht schreiben, zu den einzelnen Schritten.

    Pulverbeschichten lassen will ich den Schaft, weil ich einen Bekannten habe, der Pulverbeschichten kann. Eloxieren wäre auch toll, habe da aber keinen im Bekanntenkreis, der die Möglichkeit dafür hat.

    Das Griffstück hatte ich für meine Steyr angepasst. Habe das aus einem Buchen- Klotz mit eine Elektofeile in Form gebracht. Bei meinem nächsten Griff mache ich auch ein paar Bilder von den einzelnen Schritten und stelle das dann vor.

    Schöne Grüße

    Heiko

    Wow, sieht schön sehr gut aus. Bin gespannt aufs Endergebnis

    Dankeschön! :)

    Ich bin auch schon sehr gespannt!

    Ich muss noch etwas Gewicht bei dem Schaft loswerden. Aktuell ist er 400 Gramm schwerer als der Original- Basic- Holzschaft.

    Wenn ich alles komplett in Form habe und der Feinschliff fertig ist, überlege ich, ob ich den Schaft in Silbergrau- Anthrazit Pulverbeschichten lasse. Zusammen mit schwarzen Griff, Schwarzer Schaftkappe und schwarzer Kartusche könnte das ganz gut ausschauen.

    Bis ich soweit bin, dauert es aber noch etwas.

    Schöne Grüße

    Heiko