Ich glaube das "Problem" ist aber ein ganz anderes...
Das "Problem" ist, dass unsere Gesellschaft für alle "Problemchen" die sie mit sich herumschleppt Ursachen sucht und nicht findet. Dann wird einfach mal nach dem Motto gehandelt: Wenn ich die Ursache nicht finde, verbiete ich mal alles was eventuell mit dem "Problem" in Verbindung stehen könnte.
Bsp...
Ballerspiele: Da haben unsere Politiker Probleme mit gewaltbereiten Jugendlichen und Schuld sollen dann die Ballerspiele sein. Das machen ja nur blutrünstige Spinner. Welcher Politiker hat sich schon mal mit dem Phänomen Computerspiele auseinandergesetzt ?
Da hat unsere Gesellschaft ein "Problem" wegen Amokschützen, rein statistisch eine zu vernachlässigende Zahl, und wir verbieten einfach mal alles was damit zu tun haben könnte.
Mir tut jedes Amok-Opfer leid, aber leider ist die Waffe nur Mittel zum Zweck. Erstens kommt wer will immer an Waffen, zweitens gibt es zig andere Methoden jemanden umzubringen. Verbieten wir Messer und Gabeln weil man damit jemanden umbringen könnte ? Oder Autos ? Autos sind rein statistisch viel viel Gefährlicher als Waffen...
Was mir aufstösst ist, dass man vom Staat bevormundet wird, es wird dem normalen Menschen nicht mehr zugetraut richtige Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Warum ??? Sind wir alle zu blöd ??? Verbieten wir Messer weil 100 Personen damit Unfug anstellen könnten ??? Nein... hoffe ich mal...
Und das ist ein Problem.
Es geht also gar nicht mehr um die Sache, es geht nicht mehr um den Schiesssport allgemein. Wir Schützen verrennen uns hier in eine falsche Diskussion. Denn die Frage die wir uns nach Amokläufen stellen sollten ist: Warum ist das passiert, was hat diese Person dazu getrieben ??? Und hier liegt die Lösung des Problems... nicht in der Tatwaffe... die könnte auch eine Kettensäge oder ein Hammer sein.
Wer von unseren siebengescheiten Politikern kümmert sich denn mal um sozial schwache ausgegrenzte Jugendliche ??? Wer unterschtützt denn Jugendprojekte im Land ??? Wer macht eine Sozialeinrichtung nach der anderen zu ???
Ich bin bestimmt kein Sozi aber wer an unserer Jugend spart, der setzt den Hebel sicher ganz falsch an und muss sich dann nicht wundern wenn es zu solchen Verzweiflungstaten kommt.
Leider wagt niemand das Problem auf den Punkt zu bringen. Denn es ist viel einfacher zu sagen die bösen bösen Schützen, als kritisch zu hinterfragen ob nicht die ganze Gesellschaft mitsammt der Politik versagt hat....
Und da lobe ich mir jeden Schützenverein der die Jugendarbeit macht und die Kids von der Strasse holt...
Aber das kapieren unsere Superpolitiker nicht ...
Geronimo hat in einer Sache recht: Wir müssen das Positive hervorheben, nicht uns verteidigen. Denn dieses Spielchen haben wir von vornherein verloren... es geht nicht um uns Sportschützen, es geht um einen Sündenbock... das ist Populismus und nichts anderes. Und bei all den zunehmenden Verboten und Vorgaben entmündigen wir uns nebenbei ganz selber. George Orwell lässt grüssen...