Beiträge von corax

    Und dann? Mit dem trocken Schuß hat er ja keine Probleme.

    Ich kenne jetzt die Stundensätze in der Schweiz nicht, aber nachdem @ryma bisher auch kein Problem hatte nach den besten Lösungen zu suchen sollten auch die paar Scheine locker sein.

    Lies nochmal nach - der Vorschlag war, mit von anderen geladenen gemischten Magazinen zu schießen. Dann weiß der Kopf nicht, ob es ein Knall oder ein Klick wird.

    Bei uns Stöckchenwerfern gibt es den Begriff Scheibenpanik, englisch Targetpanic, früher auch Goldangst (Das Schwarze ist bei uns der äußere Rand der Scheibe, die Mitte das Gold).

    Äußert sich spannender weise in den allermeisten Fällen genau entgegengesetzt - die Schützen lösen, bevor sie den Schuss vollständig aufgebaut haben. Manche bekommen aber den Bogen auch einfach nicht ins Gold oder können nicht lösen, obwohl sie mit ihrer Routine durch sind.

    Ich denke, dass der Mechanismus bzw. die Psychologie dahinter zumindest ähnlich sein könnte.
    Es gibt ein viel gelobtes Buch, du kannst aber auch im Netz eine Menge Informationen zum Umgang damit finden. Vielleicht kann dir das nochmal eine andere Perspektive bieten.

    Für viele BogenschützInnen gehört ein Bierchen zum Training oder Turnier dazu. Wir haben auch solche im Verein.

    Allerdings haben wir schon vor längerer Zeit Sowohl für unsere Trainings, als auch für unsere Wettkämpfe ein Alkoholverbot festgelegt (und das gab auch entsprechendes Gemurmel...).

    1. darf kein Alkohol konsumiert werden, solange die Kinder und Jugendlichen dabei sind (die fangen beim Training eher an und hören eher auf, im Sommer auf dem Platz gilt genau so lange auch Rauchverbot).

    2. darf, wer ein alkoholisches Getränk konsumiert hat (und da zählt auch ein Radler), nicht mehr am Training teilnehmen.

    Bei unseren Wettkämpfen wird vor Beginn des Alkoholverbot ausgesprochen - ist bei 3D im Wald natürlich nicht zu kontrollieren.
    Allerdings ist sowohl die Gefährdung, als auch die Öffentlichkeitswirkung ja eine dezent andere, als wenn es um Schießeisen geht.

    Es gibt auch Turnierveranstalter, die alkoholische Getränke erst nach Wettkampfende verkaufen. Dazu konnten sich unsere Vorstände noch nicht durchringen - da sind halt auch immer eine Menge Leute vor Ort, die nicht am Wettkampf teilnehmen und trotzdem Durst haben. Ich fände es aber prinzipiell unproblematisch und Konsequent. Meinen Kindern sage ich schließlich auch immer, dass gegen Durst vieles hilft, nicht nur die aktuelle Lieblingsflüssigkeit.

    Bei uns sind zwei Sachbearbeiterinnen für den ganzen Landkreis zuständig. Es geht ja nicht nur um Briefe, die sollen ja theoretisch auch Hausbesuche machen.

    In Thüringen war die Richtlinie vor ein paar Jahren, dass zehn Prozent der Waffenbesitzer pro Jahr per Hausbesuch kontrolliert werden sollten - also alle zehn Jahre ein Hausbesuch. Nach Aussage eines Nachbarn welcher Sportschütze ist, hat von seinen Vereinskameraden noch keiner einen Besuch gehabt. Zwei Jägern aus meinem Bogensportverein geht es genau so.

    Ich gönne jedem Waffenbesitzer, von den Ämtern nicht behelligt zu werden. Aber diese nicht vorhandene Praxis spricht ja schon für eine unterbesetzte Amtsstube.

    Die Waffenbehörden „sollen“ (derzeit „können“) die Berechtigung zum weiteren Besitz der als Sportschütze erworbenen Waffen „in regelmäßigen Abständen“ (neu aufgenommen) prüfen.

    Die Behörden haben doch jetzt schon nicht annähernd das Personal, um die bisher vorgesehenen Überprüfungen durchzuführen.

    Zahnloser Papiertiger? Auf jeden Fall teurer bürokratischer Aufwand und mächtig Steine für den Schießsport.

    Müssen Jäger auch mit jeder ihrer Waffen gejagt haben, um sie behalten zu dürfen? *facepalm*

    corax: Ich denke mal in Deutschland hat man gute Chancen auf Bildung und Zukunftsperspektive. Viele werden wohl eher kriminell weil damit mehr Geld zu verdienen ist, als mit legaler Arbeit. Und zusätzlich kriegt man noch Sozialhilfe.

    Über die meisten Urteile lachen die Kriminellen doch. Hier fehlt der Sanktionscharakter ganz deutlich.

    Aber naja in unserer links-grün-liberalen Gutmenschenwelt ist das wahrscheinlich nicht mehr notwendig, da es ausreicht mal scharf "du böser Junge lässt das jetzt sein" zu sagen und der wird nie wieder straffällig.

    Aber zurück zum Thema: Ich denke, dass die Aussage vom Aiwanger zum Teil missverstanden wurde. Meiner Meinung nach wollte er sagen, dass nicht derjenige zu fürchten ist, der ein Taschenmesser als Werkzeug dabei hat, sondern der Schwerkriminelle der mal wieder von der Justiz in Watte gepackt und mit Bewährung "bestraft" wurde.

    Sorry, Bullshitalarm. Lies doch mal ein paar aktuelle Statistiken und schau dir internationale Vergleiche von Bildungssystemen an.

    Die Differenz zwischen arm und reich wird in Dland aktuell immer größer, in keinem Industrieland der Welt ist Bildung und wirtschaftlicher Erfolg stärker vom Bankkonto der Eltern abhängiger als in Dland. Und die Mär, man würde kriminell, weil da mehr zu verdienen ist ... das trifft evtl. auf Investmentbanker zu.

    Ich wohne in einer Grenzregion. Hier gibt es im Wesentlichen zwei Arten von Kleinkriminalität. Die eine ist grenzüberschreitend - da haben wir wieder das Problem mit der Schere zwischen arm un reich - die andere ist Beschaffungskriminalität deutscher Drogenabhängiger. Die nehmen kein Meth, weil es ihnen so gut geht oder weil sie dann mit der Beschaffungskriminalität so viel mehr verdienen. Das sind zum großen Teil Menschen, die für sich keine Chance auf eine wirtschaftlich selbständige Zukunft sehen. Da haben wir dann die Folgen von Hartz IV und Familien die seit drei Generationen nicht mehr selbst für ihr Einkommen zuständig waren.

    Auch ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Sanktionen und Repressionen nutzen - genau darauf setzt nämlich die Hartz-Sche***.

    Und den Aiwanger kann man mMn nicht falsch verstehen - so kompliziert hat er das ja nun nicht formuliert.

    Aber das unser Rechtssystem sehr lasch mit vielen schweren Verbrechen umgeht und sehr viele Entschuldigungsgründe hat, ist nicht abwegig

    Kriminalität bekämpft man mit Bildung und Zukunftsperspektiven. Je größer die Differenzen innerhalb einer Gesellschaft, um so größer ist die Kriminalitätsrate.

    Drakonische Strafen helfen niemandem und bekämpfen gar nichts - womit ich natürlich nicht in Abrede stellen will, dass unser Strafrechtssystem fragwürdige Abstufungen kennt.
    Trotzdem finde ich die (mehr oder weniger) unterschwellige Behauptung, in Deutschland würden Schwerkriminelle massenhaft frei herumlaufen extrem fragwürdig. Wenn Herr Aiwanger Kenntnis von solchen Dingen hat und der Meinung ist, sie sollten verfolgt werden, steht es ihm, wie jedem Bürger, frei, Anzeige zu stellen. Das ist Populismus übelster Sorte.

    @ Corax: Da geb ich dir recht, selbst ne 3 cm Klinge kann an der richtigen Stelle töten.

    Stimmt. Es geht natürlich, wie damals bei der Entscheidung zu den Einhandmessern, vor allem darum, der Polizei Handhabungen zu geben um bestimmten Auswüchsen und Modeerscheinungen gegenübertreten zu können. Dass ein Amokläufer sich an die Gesetzeslage hält, erwartet sicher auch kein Politiker, egal in welcher Partei.

    Das Problem ist, dass da wieder die Filterblasen auf Hochtouren arbeiten.

    Ich trage auch immer (mindestens) ein Messer mit mir herum - meist Opinel No.8 oder 9, beim Bogenschießen im Wald noch was mit stehender Klinge - und halte die Idee, die maximal erlaubte Klingenläneg auf 6cm zu beschränken für absoluten Bullshit.

    Aber da geht es schon los - hier wird vom absoluten Messerverbot gesprochen - wo steht sowas?

    und


    Der Kollege Aiwanger sprach: "Ich bin überzeugt, Bayern und Deutschland wären sicherer, wenn jeder anständiger Mann und jede anständige Frau ein Messer in der Tasche haben dürfte, und wir würden die Schwerkriminellen einsperren. [...]"

    1. Was sind anständige Männer und Frauen? Wer beurteilt das?

    2. Was hat er denn - jeder darf Messer bei sich tragen.

    3. Müssen beide Bedingungen erfüllt sein, oder wirkt jede für sich?

    4. Definiere Schwerkriminelle - und unterstellt er ernsthaft, das deutsche Rechtssystem würde solche nicht bestrafen?

    Mir würden noch ein paar Punkte einfallen aber das führt zu nichts. Aiwanger macht Wahlkampf und Stammtischparolen in einem Forum haben überhaupt keinen Einfluss auf die Realität.

    Btw - ich lese hier mehrfach davon, dass die bösen Grünen Messer verbieten wollen. Die Aktuelle Initiative geht laut Presse von den CDU-Innenministern der Länder aus.

    Schau doch mal auf den einschlägigen Handelsplattformen nach Angeltaschen.

    Ich habe mehrere (die erste schon seit mehr als zehn Jahren für meine Trainingsschwerter) im Einsatz, die es absolut identisch als Gewehrtaschen und als Angeltaschen zu kaufen gibt. Rate mal, welche Version 20€ billiger ist.

    Um den richtigen Tab zu finden musst du eigentlich zwei Testreihen machen.

    Einmal ansonsten identische Tabs aus verschiedenen Materialien und einmal verschiedene Modelle aber alle aus dem gleichen Material.

    Wenn du zwei völlig verschiedene Tabs vergleichst, kannst du zwar folgern welcher dir mehr liegt, weißt aber nicht, woran das liegt.

    Es gibt bei uns Bogenschützen eine Faktorwertung (manchmal Lippek-Faktor, nach dem (mit-) 'Erfinder' Jürgen Lippek).

    Dafür wurden (und werden immernoch) Turnierergebnisse über Jahre hinweg ausgewertet und verglichen.

    Es funktioniert so, dass die mit Holzbogen & Holzpfeilen erzielten Punkte voll gewertet werden, Reiterbogen mit Holz dann z.B. mit 0,98, Reiterbogen mit Carbon 0,95 etc. gewertet werden.

    Somit stehen am Ende von 200 TeilnehmerInnen an der Rathener Bogenjagd genau drei Herren und drei Damen auf dem Treppchen, unabhängig vom verwendeten Material.

    Das System zur Turnierreife zu bringen hat aber einige Jahre gedauert.

    Da hast du grundsätzlich Recht.

    Allerdings muss man Carbonschäfte schon eine Weile in Aceton einlegen, damit sie angegriffen werden und wenn Vanes etwas angeweicht werden, ist das auch nicht so schlecht. Zumindest halten sie, wenn ich sie auf die Schul-Alus klebe. :)

    Also nimm was du hast - Aceton, Bremsenreiniger, Isopropanol,...

    Klassische Langbögen benötigen in der Regel schwere Pfeile, damit hat sich das mit dem Speed dann meistens.

    Das ist aber wie bei Autos - willst du Rennen fahren, darfst du keinen Oldtimer kaufen.

    Ein schöner Holzbogen ist wunderbar zur Entschleunigung. Der braucht Vorbereitung ('warmziehen') und Aufmerksamkeit.
    Die dazugehörigen Holzpfeile (am besten selbst gebaut) ebenso.

    Einen Glasbelegten kann ich jahrelang aufgespannt im Regal haben. Wann immer ich schießen will, kann es los gehen.
    Und den Carbonies ist die Luftfeuchte und die Raumtemperatur egal - allzeit bereit.

    Bastian, wenn du hohe Wurfleistung willst, wirst du bei Langbögen (auch bei modernen r/d-Designs) immer Kompromisse eingehen müssen.
    Oder sehr tief in die Tasche greifen. Für Speed wurden Recurves entwickelt.

    Der Slickstick ist kein klassischer Langbogen.

    Klassische Langbögen wiederum sind keine Speedmonster.

    Ein Freund hatte mal leihweise (direkt vom Bogenbauer: https://mind-factor.de) einen Mindfactor Wave.

    Der war schon sehr zackig unterwegs. Er hat sich letztlich doch für einen Recurve entschieden. (Custom von SwissBow).