Beiträge von L.LGA2019

    Ich sehe da keine Sicherheitsbedenken: Die Tube ist nach vorne hin offen, Druck kann ungehindert entweichen. Es ist richtig, dass die Starik-Tube aus Carbon um ein Metallrohr gebaut ist. Das wird aber, so verstehe ich das Konzept, keine Gründe darin haben, die Tube im Sinne einer "Druckfestigkeit" zu stabilisieren. Die Starik-Tube ist keine reine Verlängerung der Visierlänge, sondern bietet insbesondere eine Anpassung der Laufschwingung (durch ein Gewicht, dass direkt an der Mündung durch Drehung vor- und zurückgedreht werden kann) an verschiedene Munitions-Sorten. Ziel ist es, die Munitionsstreuung (hoch/tief) zu vermindern oder im Idealfall zu eliminieren.

    Deine Tube ist eine reine Visierlinien-Verlängerung, das kennen wir schon seit vielen Jahren aus Aluminium von verschiedenen Herstellern. Ich denke, die Kombination Carbon/Alu bei Starik hat ganz andere Gründe, als die Druckfestigkeit. Carbon ist natürlich moderner und sieht besser aus...

    Ich bin kein Maschinenbau-Ingenieur, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die kleine Luftsäule im Lauf vor dem KK-Projektil so stak beschleunigt wird, dass Deine nach vorne hin offene Tube einem Druckanstieg nicht standhalten und so als "Rohrbombe" zu einem Sicherheitsproblem werden kann. Zumal, wenn ich das richtig gelesen habe, Du mit der Tube schon problemlos geschossen hast. Eine Bersten der Tube durch Ermüdung im längeren Gebrauch kann ich mir nicht vorstellen, wenn, dann wäre das Problem nach einem oder spätestens wenigen Schüssen schon aufgetreten.

    Dazu habe ich in der Sportordnung nichts im Kopf, allerdings schreibt die SpO vor, dass die Schaftbacke an der Wange des Schützen voll anliegen und die Schaftkappe in die Schulter eingesetzt sein muss. Auch da ergeben sich gewisse Grenzen durch die Anatomie. Da es Schützen gibt, die die Visierlinie auslagern wollen/müssen (Rechtsschütze zielt mit dem linken Auge oder umgekehrt), wäre eine konkrete Begrenzung der Auslagerung der Visierlinie in Relation zur Laufachse kaum sinnvoll.

    Die maximale Auslagerung der Schaftkappe nach hinten ist in der Sportordnung des DSB nicht reglementiert. Für Dich als Auflage-Schützen gibt es im Abschnitt 9 allerdings die Regel, dass der hintere Abschluss der Visierung/Visierlinie (also der Bereich, durch den Du in das Diopter schaust, Irisblende oder Diopterscheibe) nicht weiter als 200mm vom Systemende entfernt sein darf. Damit begrenzt sich auch irgendwie (in Abhängigkeit zur jeweiligen Anatomie des Schützen) die maximale Auslagerung, weil Du dann irgendwann nicht mehr in das Diopter schauen kannst.

    Auch von meiner Seite noch ein klares Ja. Der Auflagepunkt darf vom Systemende nur 550mm entfernt sein, die Auflage (-schiene) darf nicht nur den eigentlichen Schaft überragen, er darf auch länger sein, als 550mm. Allerdings muss dann dieser (maximale) Auflagepunkt dann markiert sein und beim Schießen darf die das Sportgerät nicht weiter als diese Markierung aufgelegt werden. Die Markierung soll der Aufsicht ermöglichen (jederzeit, also auch während des Wettkampfes) zu kontrollieren, ob die 550mm-Regel auch eingehalten wird. Wenn die Auflageschiene (oder -Gabel) zwar den Schaft überragt, aber nicht weiter als 550mm vom Systemende entfernt endet, braucht diese Markierung natürlich nicht angebracht werden.

    Nein, die aktuellen Scatt Sensoren erkennen das "Klicken" des Abzugs. Allerdings schieße ich selbst nicht mit der Armbrust, ich weiß nicht, ob die modernen Sportgeräte einen Trockentrainingsabzug haben. Wenn ja, ist das also kein Problem, auch ohne Sensor am Abzug.

    Vielleicht hilft ein Blick auf die Seite scatt.de

    Soweit ich dies verstanden habe, gibt es beim Scatt Basic Einschränkungen in Hinblick auf die maximale Distanz (Scatt Basic kann nur bis 50m?) und für Scatt Basic steht nur die abgespeckte Software zur Analyse zur Verfügung (Zielweg etc.)

    Wenn Du Scatt "nur" für Trockentraining nutzen willst (in Corona-Zeiten...), hast Du ein gutes Tool, um zu Hause dran zu bleiben. Du kannst sehen, wie groß Dein Halteraum ist, sehen, ob Du lange genug nachzielst und wie gut und Dir werden virtuelle Treffer auch mit Zehntelwertung angezeigt. Wenn Du Deine Training (auch beim scharfen Training mit KK oder GK) sehr detailliert begleiten und analysieren willst, ist das MX-02 die bessere Wahl. Scatt Basic kann das auch, aber in einem sehr eingeschränkten Funktionsumfang.


    Zumindest habe ich bei LG bisher auch nur eine Schützin gesehen und gefragt ob man das darf und sie meinte das sie damit sogar auf der DM geschossen hätte.

    Derartige Aussagen sind im Zweifel alles andere als belastbar. In Schleswig-Holstein wurde in der vergangenen Liga-Saison ein Sportschütze mit Vergrößerung ("Adlerauge") im Korntunnel und vergrößernder Optik am Diopter im Wettkampf erwischt und dieser behauptete allen Ernstes (obwohl laut SpO klar verboten), er habe dieselbe Visierung auch schon bei der Waffenkontrolle der vorhergehenden Landesmeisterschaften vorgelegt und sei damit ausdrücklich als "erlaubt" durchgewunken worden. Das ist entweder eine faustdicke Lüge, oder es lässt tief blicken in Hinblick auf die Kompetenz der Kampfrichter. Ich glaube da eher an die Lüge als Schutzbehauptung, als dass ein Kampfrichter in der Waffenkontrolle "ausnahmsweise" einem einzelnen Sportler einen so deutlich regelwidrigen Wettbewerbsvorteil "genehmigt".

    Allerdings ist Schützenbedarf Elsass nicht unbedingt bei allen Schützen in S.-H. allseits beliebt. (vorsichtig ausgedrückt!...)

    Ich würde auch lieber zu Allermann in Ottersberg oder nach Bremervörde zu Klingner fahren, aber das ist von Heiligenhafen schon eine Strecke, die sich nicht mit einem "entspannten Wochenende" vereinbaren lässt, es sei denn, Ihr fahrt über die A1 Richtung Ostsee, dann fahrt kurz hinter Bremen nach Ottersberg raus. Allermann ist gut 5 Minuten von der A1 entfernt. Dort werdet Ihr guten Service vorfinden. 8)

    Keine Zuschauer = weniger Ansteckungsrisiko und Verbreitung?

    Im Fussballstadion geht es weniger um die Gefahr, dass sich die Sportler anstecken können (bezogen auf Deine Eingangsfrage...), sondern die Enge auf den Rängen zwischen den Zuschauern und die Weitergabe des Virus im Publikum. Ja, wenn sich 50.000 Zuschauer oder mehr (SIgnal-Iduna-Park in Dortmund hat >80.000 Plätze), dann ist das schon ein Ansteckungsrisiko für viele Menschen, wenn ein oder sogar mehrere Corona-Infizierte auf den Rängen sind. Damit gilt tatsächlich: keine Zuschauer = weniger Ansteckungsrisiko und Verbreitung.

    Bezogen auf unseren Sport und eine Landesmeisterschaft ist das ganz sicher eine vollkommen andere Dimension.

    Ich kann Evo 10 E durchaus verstehen, auch ich gehöre zur Risiko-Patientengruppe aufgrund einer Vorerkrankung. Ich werde nur an den LM teilnehmen, wenn die Fallzahlen in meinem Bundesland eine Gefährdung auf den LM als äußerst gering erscheinen lassen.

    Ja, solange die LM nicht vom Verband abgesagt werden (ich finde den Vorschlag, diese als Fernwettkampf durchzuführen, auf der einen Seite einen guten Weg, auf der anderen Seite nicht wirklich fair...), ist das eine Entscheidung, die jeder für sich selbst verantwortungsvoll treffen muss.

    Da gibt es kein "richtig" oder "falsch"...

    Wahrscheinlich nicht wirklich, nach Aussage eines sehr bekannten deutschen Trainers sollte man es möglichst unterlassen die Schaftkappe aus der Mittelachse zu verstellen.

    Aus gutem Grund. Immerhin sollte der Schussimpuls gerade in die Schulter geleitet werden. Sonst hast Du ggf. sogar ein Sportgerät, das auch noch seitlich springt. Trotzdem haben auch andere Hersteller diese Verstellmöglichkeit realisiert, meine KK500 im Expert-Schaft hat das auch... Beim Luftgewehr sollte das aber eine eher geringe Rolle spielen, beim KK (wie beim LG auch) lasse ich auch schön die Finger .davon.

    Der Unterschied ist der Schaft. Insbesondere kann die 800 X am Hinterschaft im Winkel zur Schulter angepasst werden, aber auch der Vorderschaft ist anders gebaut. Die Möglichkeit, den Hinterschaft doppelt zu schränken, sollte man aber nicht überbewerten. Für Top-Freihandschützen mag das eine interessante Möglichkeit sein, noch etwas mehr anzupassen, aber hier geht es um absolute Feinheiten.

    Ich nutze den Joker zur Kontrolle meiner Wettkampfmunition, allerdings ist bei den Qiang Yuan eigentlich kein "echter Ausschuss" dabei, auch bei der Runddose (bezeichnet als "Training Grade"). Für mein "gutes Gefühl" (=reine Kopfsache) im Wettkampf nutze ich dann die "besten der besten" Diabolos. Ernsthaft kann ich aber im Vergleich zum Training keinen Unterschied in der Munition feststellen. Es ist aber gut zu wissen, dass es im Wettkampf NICHT an der Munition liegen kann... ;)

    Ich verwende auf allen meinen Gewehren (LG und KK) ein MEC/Centra Spy long. Ich mag das schlanke Design und die "fühlbare" Wertigkeit, alles ist wie aus dem Vollen gefertigt. Da ich als Auflageschütze mit der linken Hand lade und die rechte Hand am Griff bleibt, schätze ich außerdem die Verstellschrauben (L/R) auf beiden Seiten, so muss ich nicht übergreifen. Ich würde immer ein 20er-Klick nehmen, da ich auch schon mal bei einer 10,7 noch einen Klick drehe, wenn ich meine, das ist richtig... Mit einem 10er-Klick würde ich das eher nicht so sorglos machen. Ist halt oft reine Kopfsache, und ein Klick "beruhigt" manchmal auch einfach die Nerven im Wettkampf, wer hatte das noch nicht, dass er erst nach drei oder vier schlechten 10ern gefühlt zu spät gedreht hat...?

    Ich schieße (Auflage) im Wettkampf auch die China-Munition, im Training eine eingeschossene RWS R10 in einer FWB 800X. Es ist sehr deutlich zu fühlen, dass die R10 (Kopfmaß 4,49) wesentlich strammer in das Sportgerät geht, als die chinesischen Diabolos (auch 4,49). Allerdings nicht in Bezug auf den Kopf, sondern den Kelch. Ich erkenne blind, ob ich eine R10 oder eine Qiang Yuang mit dem Finger 'reinprökel (einem Walther LG400-Schützen fällt das sicher nicht auf...). Andere Munition verwende ich allerdings auch nicht (H&N Finale Match läuft bei meinen beiden 800ern einfach nicht gut). Tatsächlich ist auch bei mir die Qiang Yuan 10 m/s schneller als die R10, ich vermute, dass die China-Munition einfach ein minimal geringeres Kaliber und so eine geringere Reibung im Lauf hat.

    Scherge meint sicherlich die Sportordnung:

    1.4.7 Schaftkappe 300 m Standardgewehr, 10 m Luftgewehr

    Die Schaftkappe darf nach rechts oder links versetzt werden, dabei darf der Abstand der äußersten Messpunkte max. 30 mm von der Hinterschaftmitte entfernt sein. Wird eine mehrteilige Schaftkappe verwendet, können alle Teile versetzt sein, müssen aber in eine Richtung von der Mitte aus gesehen sein. (Alle Teile nach links oder nach rechts.)