Beiträge von Haribo66

    Hallo dshkyra,

    ich habe bis vor einiger Zeit selbst eine LP400 geschossen und bin nun auf die Steyr evo 10e gewechselt.

    Grund war, dass ich bei der LP400 Schwankungen beim Abzugsgewicht von bis zu 80 g beobachtet habe - und das allerdings nicht temperaturabhängig, sondern von Schuss zu Schuss. Zwischen 480 g und 560 g war alles drin. Grund dafür war wahrscheinlich die Einstellung des Klinkenüberschnitts beim Abzug der 400er: Stellte man den nach Empfehlung von Walther ein (vom Auslösepunkt die Schraube 1/6 Umdrehung zurückdrehen), bekam man kein Abzugsgewicht unter 600g hin. Stellte man den Klinkenüberschnitt schärfer ein, z-B. nur 1/12 zurückgedreht, war anfangs z.B. eine Einstellung mit 400g Vorzug und 120g Druckpunkt zwar möglich, aber mit der Zeit kamen dann doch die Schwankungen.

    Meine Erfahrungen mit dem Walther Service sind gemischt. Ich hatte damals direkt nach Kauf die 400er eingeschickt und um Justage des Abzugs gebeten. Zurück kam die Waffe mit 600g Abzugsgewicht wie ich sie eingesendet hatte. Eine Vereinskollegin, bei der bei einer 400er die Kartusche nicht mehr abgeschraubt werden konnte, weil sich das Gewinde festgefressen hatte, musste die Reparatur bezahlen und hat sich hierüber geärgert. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass das Kartuschengewinde ein neuralgischer Punkt bei der 400er ist und als Kunde hatte sie wohl eine Kulanzreparatur erwartet.

    Von der 500er - zumal auch mit E-Abzug - habe ich bisher nichts Negatives gehört. Die Pistole ist meiner Meinung nach aber auch noch nicht lange genug am Markt, um alle Schwachstellen zu kennen - da gibt es für die Steyr sicher wesentlich mehr Erfahrungen.

    Zum Griff: Der Griffwinkel ist bei der Walther wohl deutlich flacher. Wenn Du also gewohnt bist, mit hängender Hand zu schießen, kommst Du damit evtl. besser zurecht als mit der Steyr. Das ist so und wird wohl auch so bleiben, es wird wohl recht schwierig sein, hier deutlich umzubauen.

    Den Memory 3D Griff der Walther, der in der 400er und wohl auch in der 500er verbaut ist, finde ich wenig durchdacht. Dreht man die Schraube an der Achse auf, darf man den Griff komplett neu justieren. Das Beispiel mit der komplett festgezogenen Schraube, bei der der Griff trotzdem wackelt, kenne ich von besagter Vereinskollegin an einer 400er auch.

    Bei Steyr und zb auch bei Feinwerkbau (P8X) kann man jede Achse einzeln genau justieren und nach Abnehmen des Griffs bleibt die Geometrie genau erhalten. Schraubt man dann den Griff wieder dran, sitzt der auf den 1/10mm genau wie vorher.

    Die allgemeine Handhabung von Walther und Steyr sind m.M.n. Gewöhnungssache. Das Laden geht mit beiden flüssig, Verstellung der Visierung geht bei Walther nur mit Inbusschlüssel, bei der Steyr auch von Hand.

    Ich denke, die Tifee und Breite des Kimmenausschnitts verstellt man auch nicht jeden Tag, das geht sicher bei der Walther leichter als bei der Steyr.

    Unterm Strich musst Du selbst die Entscheidung treffen, welche der beiden Waffen für Dich besser passt. Jedenfalls verstehe ich Deinen Grund, eine Waffe mit E-Abzug kaufen zu wollen. Genau das hat mich auch schließllich zur evo e gebracht.

    Viele Grüße

    Thomas

    Die 140cm sind doch die Regel für Lupis, daher habe ich den 14cm Tritt gebaut, um das Muskelgedächtnis zu trainieren.

    Hallo Mario,

    mit den 14cm hast Du einen kleinen Denkfehler, denn auf 10m Entfernung hängt die Scheibe 140cm hoch. Da Deine Augenhöhe aber wahrscheinlich mehr als 140cm beträgt, rutscht auf kürzere Distanz die Scheibe dann etwas höher - je näher desto näher an Deine Augenhöhe heran. Der Tritt muss also etwas niedriger als 14cm sein. Wie viel, kannst Du ja mit dem Tool ausrechnen.

    Viel Erfolg

    Thomas

    Ich weiß nicht, ob es was bringt, in einem Thread über die LP500 die Kinderkrankheiten der LP400 zu diskutieren. Ich kann hierzu nur meine eigenen Erfahrungen beisteuern.

    Die LP400 war meine erste LuPi - irgendwann hab ich sie verkauft, weil ich kein Vertrauen mehr in die Waffe hatte. Ich ersetzte sie durch eine FWB P8X, deren Abzug und Schußabgang mich von Anfang an begeisterten. Leider wurden meine Ergebnisse damit nur anfangs besser, mit der Zeit gings aber wieder bergab.

    Heute bin ich wieder bei der LP400 gelandet und würde sie nicht wieder hergeben. Die P8X liegt im Regal, aber ich denke, dass ich genausogut oder schlecht mit der FWB schießen könnte. Zudem bilde ich mir ein, daraus ein paar Sachen gelernt zu haben:

    1. Die Waffe schießt immer genauer als ihr Schütze. Über Präzision oder deren Fehlen brauchen wir heute im Matchbereich wohl nicht zu diskutieren.

    2. Der Griff kann immer angepasst werden. Es sei denn, die Schießgewohnheiten (Handgelenk steif oder Hand hängend) entsprechen nicht der Geometrie der Waffe oder der Verstellbarkeit des Griffes.

    3. Der Abzug muss einem liegen, man muss ihn kennen. Die Werkseinstellung war in meinem Fall bei der LP400 grottig, den Abzug musste ich selbst erstmal sauber einstellen (Danke an Dich, Holger!) - mit keiner meiner 2 LP400 hatte ich aber jemals ein ernsthaftes Problem mit dem Abzug. Seit einigen Jahren wird ja hier auch ein neuer Federsatz von Walther verbaut, der anscheinend besser ist als der alte.

    Und obwohl ich von Anfang an den Abzug der P8X für deutlich besser erachtet hatte, schieße ich jetzt bewusst wieder die LP400 und komme mit deren Abzug momentan besser zurecht.

    4. Die Kartuschengewinde der LP400 waren ursprünglich anscheinend aus Alu gewesen. Da das Gegengewinde am Druckminderer aus Stahl war, hatten sich viele der Gewinde schnell aufgearbeitet. Walther hat hier mit einem Gewindeeinsatz aus Stahl reagiert - ich hatte bisher keinerlei Probleme mit dem Kartuschengewinde. Allerdings wurde mir beim Kauf gesagt, dass das Gewinde regelmäßig gefettet werden muss. Und dass man die Kartusche nur bei Trainingspausen ab 14 Tagen abschrauben soll.

    Aus meiner Sicht würde ich mit dem Kauf einer LP500 erst noch warten, bis die Kinderkrankheiten des Modells beseitigt sind. Wenn ich an Walther etwas auszusetzen hätte, dann am ehesten noch die Tatsache, dass anscheiend neue Modelle nicht komplett fehlerfrei sind, sondern die Kinderkrankheiten erst nach Marktstart beseitigt werden. Das ist aus meiner Sicht schlecht fürs Image der Firma, denn solche Berichte über Fehler der Modelle halten sich augenscheinlich recht lang in der Schützenwelt.

    Grüße

    Thomas

    Ich persönlich finde den Abzug als solches gut. Auch die Verstellmöglichkeiten, Abzugsverhalten und Züngel sind prima. Das einzige Problem ist, dass der Abzug das Abzugsgewicht nicht langfristig hält. Man stellt das Ding auf 510g ein, fährt fröhlich zur KM und rauscht bei der Waffenkontrolle durch. Und das, dass darf bei einer Knarre im Wert von 1.5T Schekeln eigentlich nicht vorkommen; zu mindestens erwarte ich eine Problemlösung von Walther.

    Sollte die Probleme auch noch bei der LP500 (glaube ich persönlich nicht) bestehen, dann wäre das wirklich ein Armutszeugnis (obwohl ich eigentlich Walther positiv gegenüberstehe).

    Da ich eine SSP habe, bietet sich eine LP von Walther förmlich an (gleicher Griff + Waffenaufbau).

    Für eine Waffe mit mechanischem Abzug finde ich 510g Abzugsgewicht schon recht knapp. Meine LP 400 verstellt sich auch nicht von alleine. aber so alle 3-4 Wochen messe ich dann doch mal nach. Bisher hatte ich keine Probleme und sie hielt 520-540g recht konstant.

    Dass sich das Abzugsgewicht geringfügig verändern kann, hab ich auch bei meiner P8X schon bemerkt. Am Vorabend auf 520g eingestellt konnte bedeuten, dass am Morgen danach nur noch 490g ohne Auslösen hängen blieben.

    Über die Ursachen mach ich mir weniger Gedanken. Nachlassende Federspannung, Termperaturunterschiede, etc., alles möglich.

    Das Problem ist, eine kopflastige Waffe weniger kopflastig zu machen. Wenn Dir die Steyr nicht zusagt, nimm sie nicht.

    Ich hatte mich nach meiner LP400 für eine P8X entschieden, kam aber nach ca. 6 Monaten nicht mehr so gut damit klar - die Gründe dürften wohl im fehlenden Haltetraining zu suchen sein.

    Mit der leichteren LP400 Carbon klappts momentan besser.

    Bei der LP400 ist aus meiner Sicht die Basis für eine saubere Abzugseinstellung die Justierung des optimalen Klinkenüberschnitts. Daran, dass ich mit dem Abzugsprüfer regelmäßig nachmessen muss, habe ich mich gewöhnt.

    Wie es bei der LP500 ist, kann ich Dir aber mangels Erfahrung nicht sagen.

    Schau doch evtl. mal bei Matchgun. Die wird hier sehr gelobt und evtl. wäre die was für Dich?

    Hallo zusammen,

    am Montag letzter Woche, also am 8.10. hab ich meine LP 400 nachmittags zu Walther geschickt, damit dort der Abzug korrekt eingestellt werden kann. Nach meiner Trackingnummer wurde die Waffe auch dort am Donnerstag, 11.10. in Empfang genommen.

    Nun erhielt ich heute, am 17.10. eine eMail mit folgendem Text:

    „Sehr geehrter Kunde, ihre Rücksendung ist soeben bei uns eingetroffen, wir werden diese unverzüglich weiter bearbeiten.“

    Mit dabei war auch eine RMA-Nummer.

    Meine Frage nun: Ist das üblich, dass zwischen Anlieferung und Registrierung fast eine Woche vergeht? Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Walther Service in puncto Schnelligkeit gemacht?

    Danke schonmal für Eure Erfahrungen.

    Grüße

    Thomas

    Ich glaube, wir haben nur aneinander vorbei geredet. Die letzte Korrektur um die reine Ziellinienerhöhung um 3mm zu kompensieren, sind dann nur ein halber oder ganzer Klick. also ob ich dann 30 oder 31 Klicks bei T drehe ist dann auch wurscht. Entscheidend ist, dass man dem Griff dadurch 3mm mehr Spielraum verschafft, was ja schon echt eine ganze Menge ist.

    Hallo Bernd, danke für Deine Antwort.

    Ich habs wohl immer noch nicht verstanden. Wenn ich ein 3mm höheres Korn einsetze und dann bei dem gleichen Zielbild schieße, verlagert sich meine Trefferlage nicht um 3mm nach unten, sondern um geschätzt 75mm (3mm auf 40cm Pistolenlänge und das auf 10m extrapoliert). Und diese 75mm muss ich durch Kimmenerhöhung um 3mm wieder ausgleichen.

    Vielleicht hab ich jetzt einen Knoten im Kopf, aber die 3mm Kimmenerhöhung um eine Parallelverschiebung zu erreichen, machen doch auf der Scheibe in 10m Entfernung keine 3mm aus sondern viel mehr. Und um die Kimme der Pistole 3mm höher zu schrauben, braucht man doch sicher mehr als 20-30 Klicks bei Tief.

    Wo liegt mein Denkfehler?

    Ich hatte eine LP400, die zwar keine Probleme hatte, z.B. 400g Vorzug und 120g Druckpunkt einzustellen - man musste nur öfters mal nachkontrollieren. Und die Verstellwege der Schrauben lieferten keine linearen Änderungen. War also immer etwas tricky, wenn der Abzug wieder mal nicht mehr ganz passte und nur noch 480g Gewicht hatte.

    Das Gewinde der Kartusche ist aus meiner Sicht ein Schwachpunkt der LP400, hier sollte man regelmäßig fetten und vorsichtig anziehen.

    Aktuell schieße ich die P8X - insgesamt eine runde Angelegenheit, hat aber auch ihre Problemchen: Die Verarbeitung des Ladehebels finde ich nicht besonders hochwertig und für mich ist das Gewicht und die Gewichtsverteilung problematischer als bei der LP400 Carbon - die konnte ich besser austarieren.

    Der Abzug und der Schussabgang der P8X ist für mich aber vom Feinsten - der ist im Vergleich zur LP400 wie ein Skalpell im Vergleich zu einer Machete...;)

    Von Steyr hatte ich bisher nichts Negatives gehört - besonders die LP10 wurde anscheinend oft gelobt. Ich wünsche Dir und Deinem Sohn viel Erfolg und gut Schuss mit Euren Geräten.

    grüße

    Thomas