Also fassen wir einmal zusammen:
Leute wie Albert sind einer der Gründe - gewiss nicht der einzige - warum Wikipedia den schlechten Ruf hat, den sie hat.
Ich bin Schuld am Aussterben der Wale, am schlechten Ruf von Wikipedia und an der Flüchtlingskrise. Schande über mich.
Wiki-Terror absolut nicht mein Ding, ich werde es nicht verstehen und ich will es auch nicht verstehen. Für mich gibt es keinen erkennbaren Grund, einen Link zur Vereinswebsite nicht zuzulassen,
Ist schon Recht. Es will dich auch keiner zu etwas zwingen. Nun ist Wikipedia ein sehr großes und sehr anspruchsvolles Projekt und braucht viele Regeln, um die Qualität hoch zu halten. Niemand muß mitmachen, aber wer es will, muß die Regeln akzeptieren. Das ist im Waffenrecht nicht anders, denke ich. Und: Der Link zur Vereinswebsite wird ja zugelassen, nur nicht an der Stelle, an der du es gern hättest.
M.Fiedler hat in zwei sehr guten Dokumentationen aufgezeigt, wie das System Wikipedia funktioniert.
Das Youtube-Video habe ich mir teilweise angetan. Zu Anfang lobt Markus Fiedler die inhaltliche Qualität von Wikipedia in höchsten Tönen. Dann stellt er eine Verschwörungstheorie auf, daß dunkle Mächte unerkannt mitarbeiten. Nun denn: Da arbeiten alle mit, die mitarbeiten wollen, meinetwegen auch dunkle Mächte. Kann man daraus schließen, daß man denen das Feld allein überlassen soll?
Wikipedia lässt aber gewisse Daten und Fakten nicht zu, weil es nicht mit der Mainstreammeinung übereinstimmt.
Diese Aussage ist nicht richtig. Wikipedia läßt Daten und Fakten, wenn sie denn belegt sind, in sehr großem Umfang zu. Daten und Fakten unterliegen auch nicht der "Mainstream-Meinung". Meinungen können zu Uneinigkeiten führen – bei Wikipedia wie hier im Forum – und auch dein Gegenüber meint die richtige Meinung zu haben.
Grundprinzip von Wikipedia war ja einmal, Dinge einfach im Vorbeigehen zu machen,
Carcano wurden wohl mal ein paar Edits revertiert und nun fühlt er sich dermaßen beleidigt, daß er kein gutes Haar an der einzigen verbliebenen Enzyklopädie lassen kann.
Nein, es war nie einfach. Um einen kurzen, aber guten Artikel zu schreiben, ihn mit Quellenangaben, Einzelnachweisen und Links zu füllen, die Kategorien einzutragen, die Relevanz zu prüfen, es technisch umzusetzen, brauche ich zwei Stunden und vor zehn Jahren war es auch nicht anders. Auch die technischen Anforderungen, die Regeln und die Notwendigkeit von Quellen, Einzelnachweisen und Relevanzprüfung machen Wikipedia zu dem anerkannten und konkurrenzlosen System, das es ist.
Bei allen folgenden Such-Begriffen ist die Wikipedia-Seite unter den ersten zehn Einträgen Google-Ergebnissen, teilweise auch auf Platz eins:
Christian Reitz, Sportschießen, Deutscher Schützenbund, Walther, IPSC, ,22 lfb, Skeet, Olympia Schießanlage
Das zeigt, wie wichtig die Darstellung des Schießsports bei Wikipedia heute ist. Ein Blick in die Artikel (und auf die fehlenden Artikel) zeigt leider auch, wieviel Arbeit noch vor uns liegt.
Den Schluß überlasse ich Strindberg:
Und Politiker lesen auch Wikipedia, daher ist es wichtig, das Feld nicht z.B. einseitigen Waffengegnern zu überlassen sondern sinnvoll und informativ gegenzusteuern. Dann kommt z.B. in den Artikeln unter dem Punkt Kritik jede/r dazu auch seine/eine andere Betrachtungsweise darzustellen.