Beiträge von salamander

    Ich vermute, beide Seiten haben hier recht: Das Licht ist genauso anders wie das Gefühl für die Umgebung und das beeinflusst sowohl das Visierbild als auch die Wahrnehmung durch den Schützen. Aber für solche Einflüsse sind Probeschüsse ja da. Einfach nicht verwirren lassen und vom klaren Kurs abkommen nach dem Motto "das kann ja gar nicht sein, dann nehme ich auch keine Anpassung vor".

    Wenn man mit systematischem Arbeiten verbundem mit peniblem Messen, Prüfen und Beobachten Erfahrung hat, und sich vernünftiges Messgerät anschafft, kann man ca. zwei Jahre nach dem Schein mit Ergebnissen rechnen, mit denen man auf die Waffe abgestimmt, zuverlässig oben mitspielen kann. Das war zumindest bei mir so.

    Falls es auch etwas weiter westlich am Rhein sein darf, gibt es hier regelmäßig Lehrgänge: https://pulver-scipper.de/Ueber-uns/

    Aber reden wir doch mal über das Kaliber. Bei 9mm kommt man meiner Meinung nach auch bestens mit Fabrikmunition zurecht, da lade ich nix mehr selbst. Bei .45 ACP ist das aber keine Frage, da sind selbstgeladene Patronen ein großer Vorteil.

    Was nötig ist, ist sich vor dem "Finden" sehr gut beraten zu lassen. Häufig geht das sogar innerhalb der bescheidenen RVG-Erstberatungsgebühr.

    Das - und nichts Anderes - ist der richtige Tip.

    Wenn sich das auf den zitierten Satz bezieht, absolute Zustimmung! Und wenn man sich nur sachkundig beim Nachdenken mal helfen lässt, damit man nichts übersieht. Dann passiert einem auch sowas nicht: Fundwaffen abgliefert, eigene WBK weg!

    https://www.kostenlose-urteile.de/Bayerischer-VG…s.news31633.htm

    Wenn man was findet sollte man vor allem schnell die Hände in die Hosentasche stecken erst mal in Ruhe nachdenken und es nicht leichtfertig in Besitz nehmen. Sonst hat man unter Umständen schon den ersten Verstoß gegen das Waffengesetz an der Backe. Wenn sich dann, z.B. nach einem Todesfall im Nachlass Unterlagen zu der Waffe finden lassen und es eine legale Herkunft gibt, gibt es auch Wege sie in der Folge legal in Besitz zu nehmen. Aber damit habe ich mich auch noch nicht ausreichend beschäftigt. Mein Tipp: Einfach keine Waffen "finden"!

    Böse Zungen sagen ja, dass es die wichtigste Tätigkeit des Wiederladers für die Schwedenmauser (m/96, m/38) die Auslotung der Zerstörungsgrenze des Materials sei. Wie so etliche Fälle bewiesen haben. Der letzte Todesfall auf der Schießanlage der SG Mosbach ist erst 4 Wochen her; über die konkrete Waffe gibt es bisher aber nur Gerüchte.

    Es stimmt mich traurig, das zu lesen und mein Mitgefühl gilt den Angehörigen. Bei meiner Ladung habe ich ganz bewusst die Finger von den schnellen Pulvern gelassen. Schon bei N140 wird die Zahl der von Vihtavuori empfohlenen Ladungen kurz, was mir eine Warnung war. Da sich damit auch gut die 308 laden lässt, habe ich N150 genommen. Dann wird das Gewehr eben etwas wärmer, ich will ja nicht bis zur DM damit.

    Ich würde zuerst eine Langwaffe auf Gelb und eine Kurzwaffe auf Grün erwerben. Dann würde ich damit trainieren und das würde mich schon mal ausreichend beschäftigt halten, bis alles optimal läuft und die Ergebnisse stimmen. So ein halbes Jahr vergeht dann wie im Flug, wenn es nur darum geht. Da habe ich wegen Lieferzeiten schon erheblich länger auf eine Waffe gewartet. Der zweite Voreintrag gilt ein Jahr, das würde mir reichen. Falls es hier um eine günstige Gelegenheit geht fände ich eine Übergangsmöglichkeit, z.B. hätte ich einen freundlichen Händler, der mir die Waffe ein paar Wochen weglegt, bis ich sie erwerben darf.

    Für Wiederlader ist die Optimierung der Munition für die Ordonnanzgewehre das Zweithobby. Erfahrung habe ich da nur mit meinem Schwedenmauser aber dafür eine präzise Ladung zu entwickeln und die Patronen zu optimieren, bis der Streukreis aufgelegt mit Kimme und Korn in die Mouche passt, war eine echte Freude. Da geht bestimmt auch mit der 303 was. Mit Fabrikmunition ist das Ordonannanzgewehr immer noch ein schöner Sport aber es entgeht einem was.

    Gymnastik und Handtraining! Der menschliche Körper ist ein dynamischer Apparat und jeder Teil braucht ständiges Training im Großen, um im Kleinen exakt und präzise zu funktionieren. Tägliche Gymnastik und Bewegung des ganzen Körpers und eben auch Training der Hand mit einem Gummiball oder einem Fingertrainer, das Verkrampfen hört auf und die Arbeit am Abzug wird viel einfacher.

    Das Ehrenamt im Verein stirbt somit sukzessive aus, und das ist unaufhaltsam.


    Das tönt für mich doch etwas zu sehr nach Untergang des Abendlandes. Ich sehe, dass viel Altes (und Schönes) wegbricht aber auch Neues (und auch da Schönes) nachkommt. In meinem Umfeld sehe ich eine Konzentration auf das, was der Schießsport im Verein exklusiv bietet: den Schießsport.

    Wir haben in den Vereinen neue, junge Vorstandsmitglieder und Funktionsträger: der Sport läuft! Aber die Teilnehmerzahlen in der Breite sind noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau und die netten Feste fallen zu einem wesentlichen Teil weg, weil die Leute Geselligkeit im Leben auch woanders finden und sie den Aufwand zeitlich heutzutage oft nicht mehr auf die Kette kriegen.

    Wo ist denn jetzt die große Katastrophe? Vereine kommen und gehen und bei der Demographie ist die Auflösung einer großen Zahl von Vereinen unausweichlich. Ganze Dörfer werden verschwinden und auch das gab es in der Geschichte immer wieder. Wir sind es nur nicht gewohnt, da wir über rund 200 Jahre in einer steten Wachstumsphase gelebt haben. Sich dagegen stemmen zu wollen, kann nicht funktionieren. Aber die Verbände sollten sich Gedanken darüber, wie sie den Schrumpfungsprozess überleben und mit Ihnen der Sport.

    Wie kann z.B. eine regionale und überregionale Organisation von Wettkämpfen mit weniger Vereinen und auch im Schnitt älteren Mitgliedern aussehen? Ausgehend von den Erfahrungen aus der Pandemie könnte man sich mal darüber Gedanken machen, wie man spannende Wettkämpfe technisch und organisatorisch unterstützt, für die man nicht quer durch die Republik gurken muss. E-Sports boomen und wir sitzen für eine Stunde Wettkampf vier bis fünf Stunden oder länger im Auto? Je weniger Aktive am Start sind, desto drängender werden auch solche Fragen.