Beiträge von sammler

    Würde mich persönlich sehr interessieren, wie solche Teile aussehen!


    Na denn, hier ein Bild meines Scheibenstutzens und meiner Pistole. Der Scheibenstutzen (der Nachbau eines Schweizer Stutzens, das Original stammt ca. con 1850) hat das Kaliber 11,5mm, einen Dopplestecher, Diotper, Perlkorn, wiegt 7,5Kg und wird (heute) stehend freihändig auf eine Entfernung von 50m geschossen. Der Handpilz erleichtert den Anschlag der Waffe sehr. Gute Schützen schaffen damit 150 von 150 Ringen. Ich komme nur bis 140.
    Die Pistole wird (auch stehend freihändig) auf 25m geschossen. Sie hat auch das Kaliber 11,5mm, einen französischen Rückstecher und ist der Nachbau einer englischen Pistole.

    Beim Vorderladerschießen werden in einer Serie 15 Schuß abgegeben, dafür stehen 45 Minuten zur Verfügung. In der Zeit muß nicht nur geschossen, sondern auch die Waffe geladen werden.

    Vorderladerschießen ist in gewisser Weise eine Art Zeitreise zurück zum Schießsport, wie er so zwischen 1840 und 1870 üblich war. Feuerstutzen und andere Traditionswaffen stammen aus der Zeit um 1900, als alle Schützen solche Waffen schossen und zwar auf Entfernungen von 100 bis 300m; und das stehend freihändig!.

    Naja, nicht alle; sehr viele Schützen schossen auch "Zimmerstutzen". Da sahen die Waffen zwar genauso aus, schossen aber auf 15m mit Kugeln zwischen 4mm und 4,5mm.

    Kleinkaliber wird erst seit etwa 1923/25 geschossen, das heute übliche Luftgewehrschießen wurde erst nach 1945 populär.

    Übrigens: Wer sich für das Traditionsschießen (in Bayern) interessiert, kann mal bei http://www.feuerbixler.de nachsehen. Da findet man neben Informationen zu Feuerstutzen und Zimmerstutzen auch viel darüber, wie der Schießsport früher ausgeübt wurde.

    Vorderlader und ähnliches sind denke ich auch erwünscht!

    OK, dann werde ich nach und anch mal ein paar Bilder einstellen

    Würde mich persönlich sehr interessieren, wie solche Teile aussehen!

    Am besten fange ich mal mit meinem Feuerstutzen an. Sowas wird auf 100m, und zwar stehend freihändig, geschossen. Ist "die Waffe" der Traditionsschüten, nicht nur in Bayern. Geschossen wird mit der "Deutschen Schützenpatrone" (metrisch 8,15x46R). Die Patrone wurde so um 1895 entwickelt, ist außerordentlich präzise und, wenn man so will, als Sportpatrone die Vorläuferin der heute üblichen .22lfB.

    Im Schützenbund gibt es für Waffen dieser Art die Regeln 1.37 und 1.38.

    Hier kann jeder mal schreiben bzw. Bilder anhängen mit welchen LGs, LPs, Bogen usw. schießt.


    Nur dieses Spektrum an Waffen oder auch Bilder anderer Sportwaffen, die man persönlich gern schießt? Ich muß nämlich leider gestehen, ich schieße weder LG noch LP noch Bogen und habe sowas auch nicht. Dafür schieße ich Vorderlader, Feuerstutzen usw. usw.

    Ja das stimmt ...aber mit Großkaliber Waffen kann man auch großen Schaden anrichten... :rolleyes:


    Sagen wir mal so: Eine Waffe allein richtet keinen Schaden an; sondern immer die Person, die die Waffe hält.

    Aber auf Vorderladerschießen zurückzukommen:
    Vorderladerwaffen (zumindest einläufige einschüssige Waffen) sind für Volljährige frei erwerbbar (genauso wie Modellkanonen), auch Kugeln und Zündhütchen sind "frei" erwerbbar. Allerdings braucht man eine besondere Genehmigung, um Schwarzpulver erwerben und für Vorderladerschießen einsetzen zu können. Um diese Genehmigung zu bekommen, muß man einen Lehrgang besucht haben und zudem mindestens 21 Jahre alt sein.

    Ich glaube in Deutschland ist es verboten mit Kanonen zu schießen?! oder Sammler?

    Wir reden jetzt von Modellkanonen (egal, wie groß die auch sind). Technisch gesehen sind das Vorderlader. Da gilt: So lange die Waffe einen gültigen Beschuß hat und der Schießstand dafür zugelassen ist, kann auch mit solchen Kanonen geschossen werden.

    Dabei muß (auch vom Beschuß) unterschieden werden zwischen Böllerkanonen und Kanonen "für den scharfen Schuß". Wer sich für das Schießen mit Modellkanonen interessiert: Es gibt den Deutschen Modellkanonenverband (Homepage: Sportmagazin - Das Online-Magazin rund um den Sport | netzathleten), da findet man alle wichtigen Informationen und ein paar schöne Bilder.

    Wie schon gesagt, auch einige Landesverbände des Schützenbundes haben das Schießen mit Modellkanonen in ihre Liste B (landesspezifische Informationen) aufgenommen.

    Damit hat sich mein Wissen darüber aber erschöpft; ich schieße nicht mit Modellkanonen; mir reichen meine Gewehre für 50m/100m völlig aus.


    Es handelt sich bei sehr vielen Kanonen, die mit Räder, auch um Vorderlader.Erst später konnten auch Kanonen , wie das preußische Zündnadelgwehr von hinten geladen werden.

    Völlig unstrittig; allerdings ist Schießen mit Kanonen (noch?) keine offizielle Disziplin des Schützenbundes; auch wenn ein paar landesverbände das Schießen mit Modellkanonen in den Teil B der Sportordnung übernommen haben.

    Aber um die Diskussion aus meiner Sicht zu beenden: Mir ging es um Vorderladerschießen nach den Regeln des Schützenbundes; und wie die Diskussion zeigt; bin ich in idesem Forum anscheinend der einzige Vorderladerschütze. ;(

    hab nur eine vermutung, leute die am vorderen teil ihres gewehres also am lauf gewichte haben´?
    oder ist das eine disziplin?

    Sagen wir es mal so: Vorderladerschützen sind die Schützen, die nach den Regeln im Teil 7 der Sportordnung schießen. Geschossen wird mit Nachbauten von Waffen, die vor 130-160 Jahren modern modern waren, als Treibmittel wird Schwarzpulver verwendet, das von vorn in den Lauf gebracht wird (daher der Name Vorderlader).Dabei handelt es sich nicht um Kanonen (das sind doch die Dinger, wo unten Räder dran sind?), aber die Kugelh haben tatsächlich einen größeren Durchmesser als die beim Feinwerkbau P700; und lauter als beim Schießen mit dem P700 geht es auch zu. Im Gewehrbereich wird auf Entfernungen von 50m (stehend freihändig9 oder 100m (liegend freihändig).

    Interessant. Allerdings ist die Wiedergabe des Artikels möglicherweise verkürzt, denn nach dem eingestellten Text erscheint es so, als wenn alle Sportschützen von dieser Überprüfung des Fortbestehens des Bedürfnisses betroffen sind. Das wäre aber nicht durch das Waffengesetz gedeckt, denn im §4 steht:

    "(4) Die zuständige Behörde hat drei Jahre nach Erteilung der ersten waffenrechtlichen Erlaubnis das Fortbestehen des Bedürfnisses zu prüfen. 2Dies kann im Rahmen der Prüfung nach Absatz 3 erfolgen."

    Diese Prüfung ist also N U R für Sportschützen drei Jahre nach Erteilung der ersten waffenrechtlichen Genehmigung gefordert.

    DSB ist ja sozusagen der "Dachverband", unter dem jeder hier steht. ...

    Das ist so nicht korrekt. BDS, BdMP, DSU. Reservistenverband usw. sind alles selbständige Verbände und genau wie der Deutsche Schützenbund "anerkannte Verbände".

    Aber auf die ursprünggliche Frage zurückzukommen: Ehe neue Unterforen eingerichtet werden, sollte erstmal der Bedarf an solchen Foren ermittelt werden. Nach dem, was ich hier an Diskussionen sehe, scheint mir zumindest der Bedarf nach speziellen BDS-, BdMP-, usw. Unterforen eher gering zu sein.

    Geht mir ähnlich wie dem Doc Holiday mit dem Nachwuchs, er fehlt. Wir schießen zum Jahresende mit der Flinte auf den laufenden (Klapp)hasen, der Beste erhält einen Wanderpokal. Macht allen großen Spaß, ist mal was anderes und vor allem sieht man sofort, ob man getroffen hat oder nicht.