Ich glaube eine Ungereimtheit könnte hier sein, dass in den aus Deinen Überlegungen resultierenden Formeln kein Unterschied in der Entfernung von Kimme und Korn zum Ziel zu erkennen ist - das Korn ist ja immerhin 220mm näher am Ziel und muss alleine schon deshalb für eine identische Treffpunktverlagerung, die der einer Verstellung der Kimme entspricht, beim Korn ein wenig größer sein.
Aus der Berechnung der erforderlichen Verstellung des Korns würde ich aus dem Gesamtsystem den Schützen/in weitestgehend ausklammern und in dem System, das sich meiner Meinung nach mit Hilfe des Strahlensatz berechnen lässt, die Zielachse zwischen Kimme und Scheibe festlegen.
Aus dem Wikipedia-Artikel zum Strahlensatz habe ich mir mal zur Veranschaulichung folgendes Bild kopiert:(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Thales_theorem_7.png)
Für unsere Rechnung (als Werte in mm habe ich Deine genommen):
A = Höhe des Korns
B = Visierlänge zwischen Kimme und Korn
C = Distanz von der Kimme zur Scheibe
D = Verschiebung der Trefferlage
D*B /C = A
100 mm * 220 mm /24640 = 0,89 mm (gerundet)
Ich finde das entspricht auffällig dem Maß des Drehkorns der AW93 mit der ich Schieße - für Duell (ich halte in etwa Fleck an) ist das Korn ca. 1 mm höher als für Präzision.
Da es hier ja nur um einen kleinen Millimeter geht, kann man da nicht einfach für Duell auf das Korn einen Neodym-Magneten aufsetzen (bzw. das Korn damit magnetisieren und ein 1 mm dickes Stückchen Stahl auf das Korn auflegen)?
In meiner Vorstellung dürfte der nicht abfallen und wenn er noch (vielleicht im weniger sichtbaren Bereich) eine Führung bekommt, verrutscht da auch nichts mehr.
90 Euro und mehr für einfache Klappkörner empfinde ich doch als relativ happig.
P.S. Ist Dein Korn für Duell tatsächlich 1,5 mm höher?