Freie Pistole Tuning

  • Moin,

    nicht umsonst gelten KW- Schützen unter Sportschützen als Bastler und insbesondere gilt dies für FP-Schützen (die SpO gibt auch einiges her). Auf den Landes- und Deutschen Meisterschaften sieht man so manche interessante Eigenkreation. Hier ein kleiner Überblick:

    https://wegvomschuss.wordpress.com/category/freie-pistole/

    http://zwozwanzich.de/team-2-20/sportgeräte-galerie/

    Ich würde mich freuen, wenn wir hier diverse Basteleien teilen könnten.

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    Tuningmaßnahme 1:

    Durch die Zwangspause der letzten Wochen hatte ich etwas Zeit mich, um diverse Baustellen an meiner FP60 zu kümmern. An sich eine schöne Waffe, die mir aber durch ihre Kopflastigkeit etwas Kummer bereitet. Nicht nur einmal hätte ich sie deswegen fast verkauft...

    Genau das Problem wollte ich angehen. Die FP60 hat eine Lauflänge von 322mm. Am Ende sitzt bei meiner Generation (die erste) ein eloxierter massiver blauer Kornträger (ohne Kompensator), der sich in einem kleinen Bereich entlang der Laufachse verschieben lässt. Gewicht: 68 g.

    Warum macht man so was? Zumal die Balance sich über kleine Gewichte an zwei "Antennen" oder/und einer Gewichtsstange mit verschiebbaren Einzelgewichten sehr variabel einstellen lässt. Eine Fehlkonstruktion? (In der nachfolgenden Generation ist dies geändert worden)

    Da ich immer mit maximaler Visierlänge schieße, Konnte ich den Kornträger durch eine Neukonstruktion deutlich vereinfachen.

    Ich habe mir hierzu einen neuen Kornträger aus schwarzem PLA gedruckt. Obwohl die Konstruktion massiv ist, werden massive Wandungen im inneren beim Drucken mit einer Bienenwappen-Struktur versehen. So kommt es nochmal zu einer deutlichen Gewichtseinsparung.

    Das Ergebnis:

    5,16g!

    Weitere Vorteile sind, dass zum einen die Oberfläche leicht strukturiert ist, so dass Reflexionen kaum entstehen, und zum anderen ist das Material zäh genug auch mal einen Stoß o.ä. wegzustecken.

    Dadurch, dass nun das Gewicht vorne deutlich reduziert ist, habe ich nun mehr Möglichkeiten die Balance in Richtung Griff zu verschieben. Wie sich die Maßnahme auf die Präzision auswirkt kann ich nicht sagen. Fakt ist, das Schwingungsverhalten des Laufs wird sich verändern, ob nun zum positiven oder zum negativen, ist mir aber relativ egal. Das Waffengefühl ist in meinen Augen wichtiger als ein etwas größerer Streukreis.

    Tuningmaßnahme 2:

    Mir ist es immer wichtig gewesen, dass die Disziplinen LP und FP nahe beieinander liegen, damit ich das Training aufbauend strukturieren und somit Zeit sparen kann. Dazu gehört, dass die Waffen ähnlich sein sollten. Dauerbaustelle war an der FP immer der Putter. Mit dem Originalputter bin ich nie klar gekommen, genauso auch mit diversen Sonderbauten. Er war immer irgendwie anders/ungewohnt im Vergleich zur LP. Irgendwann bin ich mal aus Langweile auf die Idee kommen den Lottes SE Putter von meiner Evo an die FP60 zu schrauben. Bohrung passte 1:1 zur FP60, so dass die Montage einfach war. Nach etwas Einstellarbeit hatten ich das "Abzugsgefühl" der Evo auf die FP60 übertragen (natürlich mit reduziertem Abzugsgewicht). Über HdR konnte ich dann eine zweiten Putter ordern, der nun an meiner FP verbaut ist. Heute gab es das erste Trockentraining mit beiden Konfigurationen. :). Bisher sehr vielversprechend...

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  • Erstes Training war gestern auch ganz ok. Mir fehlt es noch ein Kondition, daher hatte ich ziemliche Feinkornprobleme. Trefferlage war entsprechend tief.

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