Pistolen-Training ---> als rechtshänder auch mal links?

    Hallo,

    eine kurze Frage an die Trainer von Euch. Bringt es wirklich was, wenn man als Rechtshänder auch mal mit der linken Hand schießt. Hatte das mal als Tipp gelesen und eben im Keller geübt. Ist wirklich schwierig und ins Schwarze gingen 3 von 10 Murmeln ;-)!

    Und wenn ich schon dabei bin noch eine kleine Frage. Am Anfang sehe ich das Korn wirklich scharf. Nach ca. 20 Schuss wird es immer unschärfer. Kann man das auch irgendwie trainieren oder gibt es Tipps, wie man es schafft, dass das Auge länger "fit" bleibt und so das Korn länger scharf sieht. Hatte darüber leider wenig bisher gefunden (außer spezielle Schießbrille).

    Wollte kurz mal Eure Erfahrungen dazu wissen.

    Btw alle eine schöne Weihnacht!

    Zu eins:

    links trainieren mit Gewicht oder Waffe dient dazu den Bewegungsapparat auszugleichen. Einseitige Belastung kann zu Rückenproblemen führen.

    zu zwei:

    Du wirst um eine Schießbrille bzw. mindestens Irisblende für das zielende Auge nicht umhin kommen.......egal wieviel Du mit den Augen trainierst. Die Murmeln härten aus und dann geht nix mehr. Von Weichspüler oder Weichmacher fürs Auge hab ich noch nix gehört.....

    Zitat von Lusche72

    Wollte kurz mal Eure Erfahrungen dazu wissen.

    Hallo Lusche,

    ja Matze hat Recht, Du wirst das auch bei diversen Bundesliegschützen sehen können. Da machen es viele.

    Es hilft auch zu gewissen Erkenntnissen zu gelangen.

    Wenn rechts Dein dominierender Arm ist, ergibt sich daraus mit Sicherheit ein höheres Ergebnis als mit links. Die Differenz daraus ist der Trainingsarbeit, bzw dem Muskelaufbau und den Nerven zu zu schreiben. Denn die Steuerzentrale für die Abläufe ist ja dieselbe.

    Es sei denn Deine rechte Gehirnhälfte würde auch den Rechten und die Linke den Linke Arm steuern...... ( kleiner Scherz am Rande )

    Ergo kannst Du in gewisser Weise erkennen, wie weit sich Dein trainierter Arm zum untrainierten Entwickelt hat.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

    Danke für Eure Antworten. Dann werde ich das jetzt immer in meinem Training einbasteln (25/75 … danke für den Link!).

    An den Gedanken einer Schießbrille kann ich mich noch nicht ganz so gewöhnen ;-)! Werde erst mal den Tipp von Stefan beherzigen; vielleicht wirkt das ja auch bei mir. Mein Ergebnis mit Links war echt akzeptabel. Nur ca. 30 Ringe Differenz :-)!

    Auch wenn es nicht 100% hier rein passen mag, es gibt auch schießsportliche Disziplinen, bei denen auch mit Links geschossen werden muss (als rechtshänder). z.B. im BDMP die Disziplinen EPP/EPP Polymer, PPC und PP2. Allerdings sind das keine Disziplinen, bei denen einhändig geschossen wird und der Wechsel der Schusshand findet an einem Balken statt.

    Siehe nachfolgendes Video von einem Training in der Disziplin EPP das wir mit dem Landesreferenten EPP bei uns abgehalten hatten.

    https://www.youtube.com/watch?v=V6evtgRTU9I&t

    Was das Zielen angeht. Nun, ich schieße soweit möglich immer mit beiden Augen offen und ohne Abdeckung des nicht zielenden Auges.

    Einzig bei der BDMP Disziplin NPA Service Pistol habe ich Kontrastprobleme, ansonsten geht das richtig gut.

    Allerdings klappt das beim SpoPi/LuPi Schießen nicht so gut, da der Winkel vom Schützen zum Ziel ein anderer ist, als beim GK Schießen.

    Aber grundsätzlich ist es reine Trainingssache, das Augen daran zu gewöhnen und das Gehirn.

    Danke für die Info gunvolg!

    Ich habe es schon probiert (Keller) mit beiden Augen auf zu schießen. Ergebnis ist, dass meine Kellerwand perforiert wurde (ca. 5 cm zu weit rechts).

    Vielleicht gebe ich dem noch einmal einen Versuch. Ist aber verdammt schwer!

    Zitat von Lusche72

    Ist aber verdammt schwer!

    Lusche72

    ich konnte es auch nicht, ich war immer das gespött meiner Frau, die ähnlich hoch geschossen hat wie ich. Aber die konnte das.

    Ergo es muss nicht sein.

    Schiess einfach in die Mitte:D;)

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    Es ist zum großen Teil eine Sache der Augendominanz, ob man mit beiden Augen offen schiessen kann oder nicht. ZU einem bestimmten Anteil lässt es sich trainieren, aber wenn die Dominanz eines Auges zu hoch ist wird es nicht funktionieren. Bei großen oder einfachen Zielen mag das noch irgendwie zu kompensieren sein, aber wenn es um die filigrane Präzision wie bei Lupi geht wird es schon schwierig die Doppelbilder auseinander zu halten. Einige können es,... andere nicht......

    Ich bin bekennender Augenklappennutzer.......

    Zitat von Lusche72

    Danke für die Info gunvolg!

    Ich habe es schon probiert (Keller) mit beiden Augen auf zu schießen. Ergebnis ist, dass meine Kellerwand perforiert wurde (ca. 5 cm zu weit rechts).

    Vielleicht gebe ich dem noch einmal einen Versuch. Ist aber verdammt schwer!

    Als der Karl vor einigen Jahren mal erklärt hat wie man sich das schießen mit beiden Augen angewöhnt erklärten ihm jüngere Trainer dass man das heute nicht mehr macht sondern einfach eine helle Abdeckung vor das nichtzielende Auge bringt.

    Nicht jeder kann mit beiden Augen offen zielen und auch treffen.

    Zitat von Lusche72

    Danke für die Info gunvolg!

    Ich habe es schon probiert (Keller) mit beiden Augen auf zu schießen. Ergebnis ist, dass meine Kellerwand perforiert wurde (ca. 5 cm zu weit rechts).

    Vielleicht gebe ich dem noch einmal einen Versuch. Ist aber verdammt schwer!

    Hier stellt sich erst mal die Frage, mit welchem Auge zielst Du, rechts oder links?

    Im Normalfall wirst Du, bei beiden Augen offen, zwei gleiche Bilder sehen. Bist Du rechtsdominant, musst Du das rechte Ziel nehmen, bist Du linksdominant, das Linke.

    Es gibt von Chris Sajnog ein schöes Video zu dem Thema Front sight focus und Zielen mit beiden Augen offen. Er veranschaulicht das sehr schön und erklärt das Thema sehr schön, wie ich finde. In wiefern das aber auf LuPi und SpoPi adaptiert werden kann, kann ich nicht sagen, da ich weder SpoPi noch LuPi noch schieße.

    https://www.youtube.com/watch?v=XPtTs42sVAM

    Zitat von no.limits

    Denn die Steuerzentrale für die Abläufe ist ja dieselbe.

    Es sei denn Deine rechte Gehirnhälfte würde auch den Rechten und die Linke den Linke Arm steuern...... ( kleiner Scherz am Rande )

    Bernd,

    den habe ich nicht verstanden?!

    Traditionel wird ja der rechte Arm mehrheitlich von der linken Hemisphäre gesteuert. Erlernen oder Umlernen von technischen Elementen trifft in der nichtdominanten Hirn-Hälfte auf weniger Widerstand, höhere Aufnahmefahigkeit, neue Gefühle, erhöhte Konzentration und gibt seine neu erlernten Fahigkeiten im Idealfall durch das Corpus callosum (Verbindung der beiden Hälften) an die andere Hälfte weiter. Techniktraining mit der "anderen Hand" hat also mehrheitlich eine andere Steuerzentrale. Augendominanz ist ein komplett anderes Thema und bei der Betrachtung der Hemisphärendominanz (sportartneutral) eher hinderlich, obwohl ja irgendwie doch verbunden.

    Stefan

    Hi Duffy,

    sollte eigentlich ein Scherz sein.

    Ich hab jetzt mal die gesamte Steuerzentrale im Kopf als eine Einheit betrachtet, und zu Grunde gelegt. Der Ablauf ist ja im Grunde derselbe ob mit Rechts oder mit Links ausgeführt, aber eben halt mit einmal dem trainierten Arm und einmal mir dem untrainierten Arm, die Steuerung kommt von der selben ,,Festplatte,, somit ist die Differenz nur im Arm und das was damit zusammen hängt, Muskeln und Nerven etc.

    Seiner Zeit hat man ja auch mit diesem Arm untrainiert begonnen, folglich ist die Differenz jetzt der Zugewinn bei trainirten Arm ! Und es ist das Ergebnis meines tuns!

    jetzt besser ?

    no.limits

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    Zitat von Karl

    Als der Karl vor einigen Jahren mal erklärt hat wie man sich das schießen mit beiden Augen angewöhnt erklärten ihm jüngere Trainer dass man das heute nicht mehr macht sondern einfach eine helle Abdeckung vor das nichtzielende Auge bringt.

    Dann habe ich da wieder mal die neuesten Entwicklungen versäumt. Bin ja auch schon alt. Beim GK- Schießen habe ich normalerweise beide Augen geöffnet. Bin eindeutig Rechtshänder mit einem stark dominanten linken Auge. Gezielt wird mit dem rechten Auge. Angewöhnt hatte ich mir die offenen Augen auf Anraten eines Spitzenschützen, der meinte, das wäre die auf Dauer bessere Variante, wegen des räumlichen Sehens für dynamische Bewerbe.

    Die Steuerzentrale (Gehirn) kann auch das lernen, auch wenn es etwas dauert. Der Schädel ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. Oder so.
    Gerade im Freien bei wechselnden Lichtverhältnissen oder wenn ein Schlagschatten über die Scheibe wandert, möchte ich die Vorteile nicht mehr missen.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

    no.limits meine Frau kann mit zwei Augen offen schießen. Merkt man, wenn dynamisch geschossen wird (aus Spaß mal auf ein Lauf-Hase), dann hat sie merklich einen Vorteil dadurch. Gott sei Dank kann ich sie noch leicht auf Abstand halten, was das Präzi-Schießen angeht :-)!

    @Mazte ja, mein dominierendes Auge ist rechts und wohl stark dominierend. Wenn ich jetzt mit links übe, dann schieße ich auch mit dem linken Auge, was kein Problem darstellt. Nur mit zwei offen, dann geht's ins Nirvana. Werde es jetzt noch einmal im Keller intensiv für einen längeren Zeitraum üben und wenns dann immer noch nicht klappt heißt es Augenklappe for ever.

    Zitat von CoolMint

    Gezielt wird mit dem rechten Auge. Angewöhnt hatte ich mir die offenen Augen auf Anraten eines Spitzenschützen, der meinte, das wäre die auf Dauer bessere Variante, wegen des räumlichen Sehens für dynamische Bewerbe.

    Das ist ja auch richtig bei dynamischen Bewerben und wenn man es gelernt hat und beherrscht schadet es auch beim statischen Schießen nicht, aber abdecken mit einer den Lichtverhältnissen angepassten Abdeckung macht es für das statische Schützen einfacher.

    Zitat von Lusche72

    meine Frau kann mit zwei Augen offen schießen

    ja bleib dran, und versuche es um zu setzen. das hab ich vorher vergessen mit zu erwähnen.

    Wenn Du es kannst hast Du den Vergleich und kannst wählen. Ich konnte es nicht, hab halt so optimiert.

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    Hallo,

    wollte kurz Feedback geben. Habe mich jetzt wirklich die ganze Zeit mit dem Thema Fokussieren und schießen mit zwei Augen auf beschäftigt (4 Wochen --> gelesen, geübt, Videos angeschaut usw.).

    Ergebnis ist, dass ich es jetzt kann. Hat mich aber eine enorme Willenskraft und Trainingszeit gekostet. Es dauert wirklich - gefühlt eine Ewigkeit - bis das Gehirn akzeptiert aus zwei Informationsquellen (Augen) ein vernünftiges Zielbild zu basteln.

    Aus der Psychologie kommt die Erkenntnis, wenn man ein Verhalten (schlechte Angewohnheit z.B.) abtrainieren möchte, bis zu 40 Tage durchhalten muss. Z.B. wenn man 40 Tage durchhält, 2x die Woche zu Laufen (auch wenn man nicht so motiviert ist), dann wird das zur Routine wie z.B. Zähneputzen.

    Gleiches gilt wohl auch hier.

    M.E. gelingt es daher nur, wenn man richtig fokussiert (ein absolut klares Korn), auch viel Trocken-Training macht und dem ganzen 40 Tage Zeit gibt.

    Zum Thema Fokussieren kann ich nur sagen, dass das Thema wirklich insgesamt absolut richtig wichtig ist, um wirklich gut schießen zu können (hatte ich etwas unterschätzt). Wenn ich jetzt nicht richtig auf das Korn schaue, so setzt sich kein vernünftiges Bild zusammen. Daher treffe ich jetzt auch insgesamt viel besser.

    Zusammenfassend ergeben sich meiner Meinung nach nun folgende Vorteile:

    - Augen ermüden nicht so schnell

    - es entspricht dem natürlichem Sehen

    - Notwendigkeit zum richtigen Zielen (scharfes Korn)

    - beim dynamischen Schießen (mach ich nicht) hat man dann wohl wirklich Vorteile, da das räumliche Sehen nicht behindert wird (so viele Aussagen im Netz)

    Gruß

    Lusche

    Hi Lusche,

    erstklassig aufgearbeitet, erstklassig dargestellt. Dem ist nix hin zu zu fügen. Ausser das Dein Name nicht mehr passt !


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