Scharf sehen

  • Ich habe vor ca. einem Monat mit dem Schießen angefangen (sitzend aufgelegt) und einen riesen Spass dabei.

    Das Problem ist nur, dass ich samt Brille nicht scharf sehen kann. Ab und zu sehe ich das Ziel 100%ig scharf und dann wird auch irgendwas zwischen 10.5 und 10.9. Sehe ich das Ziel nicht scharf, wirds eben nur eine 9,5 bis 10.3.

    Ohne Brille funktioniert überhaupt nicht, obwohl ich nur ca. einen halben Dioptrin habe.

    Eine Schißbrille kommt vorab für mich nicht in Frage.

    Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Augentraining, den Focus richtig setzen?.....

  • ehe ich das Ziel nicht scharf, wirds eben nur eine 9,5 bis 10.3.

    Das Ziel kann man nicht wirklich scharf sehen, wenn man sich - so wie es korrekt ist - auf das Korn zentriert.

    Aber man kann die Tiefenschärfe verbessern (also auch das Ziel etwas schärfer sehen), wenn man eine Irisblende verwendet. Der Effekt ist um so stärker, je kleiner man das Loch der Irisblende einstellen kann.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Danke für eine Antwort.

    Ich muss vielleicht noch ergänzen dass ich Luftdruckgewehr auf 10m schieße.

    Das würde dann heißen dass ich nicht auf das Ziel schaue, sondern auf den Ring?

  • Hallo, helfen kann Dir eventuell jemand anderes, aber gib diesen doch noch ein paar Infos.

    Pistole, Gewehr, Armbrust etc.?

    Was für eine Visierung? Zielfernrohr, Lochkimme, Diopter, Kimme und Korn, Leuchtpunkt oder?

    Dein Alter ca. (über 40 wird die Linse im Auge naturgemäß immer unflexibler).

    Schussentfernung und Disziplin (Größe des Spiegels)?

    Draussen, drinnen, Beleuchtung (wechselnde bzw. ausreichende Helligkeit)?

    Abdeckung des nicht-schießenden Auges?

    Zeit bis zur Schussabgabe ca. (laaang oder kurz)?

    Bildschirm-, Fern- oder Lesebrille?

    Kurz- oder weitsichtig?

    Ich denke man muss das was mir alles gerade eingefallen ist und keine vollständige Aufzählung darstellt, nicht sofort beantworten.

    Vielleicht fängt man ersteinmal mit der Frage was Du überhaupt schießt an und baut auf der/den Antworten die weiteren Fragen auf usw.

  • Strindberg hat natürlich recht, damit ihr mir helfen könnt braucht ihr genauere Angaben.

    - Luftdruckgewehr

    -Diopter

    -33Jahre alt

    -10m Entfernung, sitzend aufgelegt.

    -Drinnen, Beleuchtung ausreichend, nicht wechselnd

    -Abdeckung des Auges mit weißer Blende am Diopter

    -Schussablauf: Laden, Nullpunkt kontrolle, 2-3 Bauchatmungen, dabei schau ich auf den Boden. Beim letzen Ausatmen schau ich durch das Diopter, halte im passenden Moment die Atmung an, wobei ich dort den Druckpunkt schon habe, noch kleine Korrekturen und abziehen.

    d.h. ich ziele für maximal 5 sekunden.

    -Bildschirmbrille

    -Kurzsichtig.

    Wir schießen für normal um 20:00

    Einmal hatte ich die gelegenheit um 16:00 zu schießen und dort wurden es sage und schreibe 422,5, ansonsten bin ich zwischen 405 und 410

  • Ich nehme mal an das du vor dem Training arbeiten gehst? Je nachdem werden die Augen da ja auch schon angestrengt.

    Ich arbeite im Büro, sitze 8-9 Stunden vorm PC und schaue die meiste Zeit auf den Bildschirm. Das macht sich dann auch je nachdem im Training bemerkbar und es ist durchaus ein Unterschied ob ich unter der Woche, also nach der Arbeit zum Training gehe oder ob ich Sonntag Mittag nach einem entspannten Morgen zum Training gehe.

    Was mir dabei hilft ist ein einfaches Augenspray. Vielleicht hilft es dir ja auch weiter?

    Dann wäre noch gut zu wissen ob du bei der einmaligen Gelegenheit um 16 statt um 20 Uhr zu schießen großartig was anderes gemacht hast als sonst?

  • masterminion

    ich habe das auch schon vermutet, ich sitzte bei der arbeit ca. 9h vor dem pc.


    16 statt 20 Uhr, hab ich eigentlich nicht viel anderst gemacht, außer die ganze Sache um einiges zügiger. Laden, einatmen, wärend dem Ausatmen zielen, druckpunkt, Schuss.

    der wesentliche unterschied aber dort, dass ich bei midestens jedem zweiten Schuss das Ziel scharf sehen konnte.

  • Vielleicht kommst du auch einfach mit diesem schnelleren Rhythmus besser klar.

    Jeder Schütze hat sein eigenes Tempo. Wofür der eine die volle Schießzeit braucht, ist der andere bereits nach der hälfte der Zeit fertig.

    Probiere doch diesen schnelleren Rhythmus einfach mal zur gewohnten Trainingszeit um 20 Uhr aus. Dann weißt du ob es vielleicht daran liegt.

    Zu lange zu zielen ist für das Auge ja auch anstrengend. Dann lieber das Gewehr nochmal ablegen (bzw. im Auflage Bereich Finger weg vom Abzug, Augen zu oder woanders hinsehen) und nochmal neu anvisieren.

  • Danke für eine Antwort.

    Ich muss vielleicht noch ergänzen dass ich Luftdruckgewehr auf 10m schieße.

    Das würde dann heißen dass ich nicht auf das Ziel schaue, sondern auf den Ring?

    Ja, das Korn scharf, das Ziel bleibt unscharf, geht gar nicht anders.

  • Ich staune ja, wenn mir ein Schütze der Ordonnanzgewehr mit Kimme und Korn ohne Lochblende vor dem Auge schießt, erzählt, dass er Visierung und Ziel auf 100m gleichzeitig scharf sieht.

    Wie geht das? Einbildung?

    Ich schaffe es mit Lochblende nur das Korn scharf zu sehen. Das Ziel ist dank Lochblende mehr als nur eine beige Fläche und ich kann immerhin einen unscharfen Spiegel erkennen.

  • Wenn Du schwankende Seeschärfe hast, spricht das für trockene Augen. Versuch mal befeuchtende Augentropfen (z. B. Hylo fresh).

    Albert

    Sportbootführerschein Binnen

    Timex Armbanduhr, Krups Mixer und Candy Waschmaschine

  • Ich staune ja, wenn mir ein Schütze der Ordonnanzgewehr mit Kimme und Korn ohne Lochblende vor dem Auge schießt, erzählt, dass er Visierung und Ziel auf 100m gleichzeitig scharf sieht.

    In den meisten Fällen meint er nur dass er Visierung und Ziel gleichzeitig scharf sieht, dabei wechselt der Fokus nur recht schnell hin und zurück, eine Fähigkeit die mit zunehmendem Alter nachlässt.

  • In den meisten Fällen meint er nur dass er Visierung und Ziel gleichzeitig scharf sieht, dabei wechselt der Fokus nur recht schnell hin und zurück, eine Fähigkeit die mit zunehmendem Alter nachlässt.

    Vor allem letzteres kann einen langjährigen Schützen wie mich zur Verzweiflung bringen.

    "Das ging doch früher problemlos"?!?

    Dummerweise waren die Augen da auch noch 25 Jahre jünger .... seufz ....

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • In den meisten Fällen meint er nur dass er Visierung und Ziel gleichzeitig scharf sieht, dabei wechselt der Fokus nur recht schnell hin und zurück, eine Fähigkeit die mit zunehmendem Alter nachlässt.

    ...und was dafür sorgt, daß das Auge normalerweise sehr schnell ermüdet.


    @andy257am : Es ist für das menschliche Auge biologisch nicht möglich, gleichzeitig den Bereich bei 50cm und 10m Distanz scharf zu sehen. Möglich ist dies nur durch das hin und her fokussieren. Dies sorgt aber, wie gesagt, für ein schnelles Ermüden des Auges - und dann wird´s erst recht nichts mehr mit vernünftig zielen.

  • Hallo,

    weil's zum Thema passend erscheint, erlaube ich mir hier eine Frage:

    ich bin 61, schieße seit ein paar Monaten LG 10m stehend aufgelegt. LG300, Basic Diopter mit VLE und der Iris Blende und variablem Ringkorn von Gehmann,. Schiessbrille vom Sportoptiker angepasst (+0,75 sphärisch, +1,25 zyl. 180°).

    Bei offener Blende ist das Korn unscharf, je weiter ich die Blende schließe, desto höher wird erwartungsgemäß die Schärfentiefe. Unterhalb eines gewissen Blendendurchmessers (ca. 1,5mm), allerdings noch bevor das Zielbild ab etwa 1 mm merklich dunkler wird, treten Artefakte (zumindest vermute ich, dass es optische Artefakte sind) auf, die wie ein lockeres Knäuel an Drähten oder Stahlwolle aussehen. Die scheinen in der Blendenebene zu liegen und "wandern" auch nicht, wenn ich den Kopf auf der Schaftbacke bewege. Den Diopter hab ich natürlich kontrolliert, der ist sauber.

    Unnötig zu sagen, daß der Effekt beim Zielen stört.

    Kennt jemand diesen Effekt und weiß, wie man ihn los wird?

    LG Hannes

  • Es könnte an Deinem eigenen Auge liegen. Mit der Zeit ändern sich auch Augen und dann kann es passieren, dass aus der Netzhaut deren Stäbchen und Zäpfchen heraus gedrückt werden. Die schwimmen dann in der Flüssigkeit des Auges. Unter bestimmten Umständen sieht man die verstärkt, z.B. wenn man gegen helle, gleichmäßige Flächen schaut. So zumindest die Erklärung meines Augenarztes.

    Klaas

  • Hallo Hannes,

    Die scheinen in der Blendenebene zu liegen und "wandern" auch nicht, wenn ich den Kopf auf der Schaftbacke bewege

    Hätte ähnlich wie Matze1965 und klaas auch auf Partikel getippt, die in Deinem Auge schwimmen. Ob vorne drauf oder innen drin, sei mal dahingestellt. Du schreibst aber, dass sie nicht wandern bei Kopfbewegung. Wie sieht es aus, wenn Du zwinkerst oder die Augen leicht bewegst?

    Gruß

    Konrad

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!